Knjaz (Erklärung findest du unten) Simeon gelang es vom Patriarchen Nikolaus I. den Titel einer "Zaren" zu bekommen, er wurde "Basileus von Bulgarien", nicht vom gesamten Reich.
Dadurch lässt es sich auch erklären, dass es noch heute einen bulgarischen Zaren gibt, aus der Linie Sachsen-Coburg/Gotha.
Er wird aber allgemein im Ausland als "König" bezeichnet.
Ich weiß allerdings worauf du anspielst, natürlich ist die Bezeichnung "Zar" oder Kaiser relativ, auf einem so räumlich begrenzten Territorium.
Man muss allerdings sagen, dass es den Bulgaren und Serben jeweils abwechselnd schon mal gelungen ist, fast ganz Byzanz zu unterwerfen, legitimiert ist der Titel schon.
Der serbische Zar Dusan machte sich ebenfalls praktisch den ganzen Südwestbalkan untertan, er war selbsternannter "Kaiser der Serben und Griechen", vom bulgarischen und serbischen Patriarchen ernannt, nachdem diese unabhängig von byzantinischen Patriarchat wurden.
Der spätere Knjaz Lazar (der Amselfeldtyp) war von Byzanz anerkannter Despot.
http://en.wikipedia.org/wiki/Stefan_Uroš_IV_Dušan_of_Serbia
Die frühen Herrscher waren bei den Bulgaren herkunftsbedingt die Khane, später wie bei den anderen Slawen, die sogenannten "Knjaze" (der Knjaz), ein rein slawischer Titel, vergleichbar mit Fürst, Prinz oder meinetwegen auch Kurfürst.
Knjas ? Wikipedia
Relativ gut fassbar sind die ganzen Herrscher schon seit dem 7. Jhdt.
Bei den Kroaten wurde König Tomislav schon Anfang des zehnten Jahrhunderts vom Papst anerkannter König der Kroaten (rex croatorum).
Die glagolithische Schrift wurde in Kroatien begründet und dieses Reich nahm auch ungefähr das ganze heutige Kroatien und Bosnien ein.
War nicht viel anders als bei den ganzen westeuropäischen Grabenkämpfen und dem Papst, wenn du die Oberhoheit, zumindest die geistliche, von Byzanz erkennst, bekommst du auch jeden Titel.
Sobald man sich dagegen von Byzanz wegbewegte, kam man näher an Rom.
Übrigens, von einem "Kosovo-Zaren" habe ich dagegen noch nie was gehört, genausowenig wie von einem "Sultan von der Pfalz".