Falklandkrieg

admiral nelson

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Um 8.00 Uhr Ortszeit am 2.4.1982 begann Argentinien mit einer Invasion auf die Falklandinseln, der Flughafen der Inselhauptstadt Port Stanley wird von Fallschirmjägern besetzt und ca. 5.000 Mann werden angelandet um Port Stanley und andere wichtige Punkte der Insel zu besetzen. Die gerade mal 67 Marineinfanteristen(sogar mehr als gewöhnlich, da gerade ein Wachwechsel anstand) leisten zwar Widerstand, doch kapituliert der Inselgouverneur vor der Übermacht und wird zusammen mit den Soldaten gefangen genommen und zusammen mit jedem der es wünscht nach Großbritannien gebracht.

In Buenos Aires bricht bei der Bevölkerung Siegesjubel aus, währen die britische Regierung in London schockiert ist.

Am 3. 4. besetzt Argentinien zusätzlich noch die südlichen Sandwich-Inseln und Südgeorgien.

Schnell wurde die Armee mobilisiert und unter Führung von den Flugzeugträgern H.M.S. Invincible und Hermes werden ca. 70 Schiffe zu den Inseln geschickt, darunter auch die Queen Elisabeth 2, welche als Truppentransporter genutzt wurde.

Die Eingreiftruppe bestand aus 2 Teilen, einmal die Kampfgruppe um die 2 Flugzeugträger, welche von Rear Admiral Woodward kommandiert wurde und einmal die anphibische Kampfgruppe unter Commodore Clapps.

Am 25. 4. konnte ein kleiner Eingreiftrupp nach einigen Schwierigkeiten Südgeorgien wieder einnehmen.

Am 1.5. wurde dann die Operation gegen die Falklandinseln gestartet als erstes griffen 2 Bomber den Flughafen von Port Stanley an, aber es traf nur eine einzige Bombe die Start- und Landebahn des Flughafens, einige Minuten nach diesem Angriff griffen Sea Harriers von der H.M.S. Hermes den Flughafen mit Streubomben an und zerstörten Flugzeuge am Boden. Durch diese Angriffe wurde den Argentiniern klar, dass die Briten auch das Festland angreifen konnten und zogen alle Kampfflugzeuge von der Insel ab um ihr Heimatland zu schützen.

Am 2. Mai wurde die General Belgrano von einem britischen Torpedo versenkt und riss 321 Menschen mit in die Tiefe.

Am 4. Mai wurde die H.M.S. Sheffield von einer Exocet Rakete getroffen und vollständig zerstört.



Am 21. Mai dann landeten 4.000 britische Soldaten auf der Insel und sollten zuerst die kleineren Ortschaften Darwin und Goose Green erobern bevor sie nach Port Stanley vorstoßen sollten.



In den folgenden Tagen wurden einige britische Schiffe versenkt oder stark zerstört, was eine große Schwäche in der Luftabwehr deutlich macht.



Am 28. Mai hatten die 4.000 Soldaten die beiden Ortschaften eingenommen und nachdem am 1. Juni weitere 5.000 Mann gelandet waren konnte am 14. Juni die argentinische Garnison in Port Stanley zur Aufgabe gezwungen werden.



Am 20. Juni werden außerdem noch die Sandwichinseln zurückerobert.



Am Ende mussten fast 1.000 Soldaten für (Zitat von Ronald Reagen) “ein paar eisige Felsen“ sterben auf denen grade mal 1.800 Menschen leben.

Was versprach sich die argentinische Regierung von dieser Invasion? In Wikipedia steht zwar drin, dass die Invasion von innerpolitischen Problemen ablenken sollte, aber wie konnten die Argentinier erwarten, dass sie gegen eine große Militärmacht(die noch dazu Atommacht ist) mit starken Verbündeten ankommen könnten.
Und dass Großbritannien es sich gefallen lässt wenn ihm Land weggenommen wird(wie es in Wikipedia drin steht) konnte die Regierung doch wohl nicht ernsthaft glauben, oder?

P.S.: Ich habe im Internet viele verschiedene Versionen mit völlig anderen Daten gefunden, es kann also sein, dass das ein oder andere hier falsch ist
 
Zuletzt bearbeitet:
admiral nelson schrieb:
Um 8.00 Uhr Ortszeit am 2.4.1982 begann Argentinien mit einer Invasion auf die Falklandinseln, der Flughafen der Inselhauptstadt Port Stanley wird von Fallschirmjägern besetzt und ca. 5.000 Mann werden angelandet um Port Stanley und andere wichtige Punkte der Insel zu besetzen. Die gerade mal 67 Marineinfanteristen(sogar mehr als gewöhnlich, da gerade ein Wachwechsel anstand) leisten zwar Widerstand, doch kapituliert der Inselgouverneur vor der Übermacht und wird zusammen mit den Soldaten gefangen genommen und zusammen mit jedem der es wünscht nach Großbritannien gebracht.

In Buenos Aires bricht bei der Bevölkerung Siegesjubel aus, währen die britische Regierung in London schockiert ist.

Am 3. 4. besetzt Argentinien zusätzlich noch die südlichen Sandwich-Inseln und Südgeorgien.

Schnell wurde die Armee mobilisiert und unter Führung von den Flugzeugträgern H.M.S. Invincible und Hermes werden ca. 70 Schiffe zu den Inseln geschickt, darunter auch die Queen Elisabeth 2, welche als Truppentransporter genutzt wurde.

Die Eingreiftruppe bestand aus 2 Teilen, einmal die Kampfgruppe um die 2 Flugzeugträger, welche von Rear Admiral Woodward kommandiert wurde und einmal die anphibische Kampfgruppe unter Commodore Clapps.

Am 25. 4. konnte ein kleiner Eingreiftrupp nach einigen Schwierigkeiten Südgeorgien wieder einnehmen.

Am 1.5. wurde dann die Operation gegen die Falklandinseln gestartet als erstes griffen 2 Bomber den Flughafen von Port Stanley an, aber es traf nur eine einzige Bombe die Start- und Landebahn des Flughafens, einige Minuten nach diesem Angriff griffen Sea Harriers von der H.M.S. Hermes den Flughafen mit Streubomben an und zerstörten Flugzeuge am Boden. Durch diese Angriffe wurde den Argentiniern klar, dass die Briten auch das Festland angreifen konnten und zogen alle Kampfflugzeuge von der Insel ab um ihr Heimatland zu schützen.

Am 2. Mai wurde die General Belgrano von einem britischen Torpedo versenkt und riss 321 Menschen mit in die Tiefe.

Am 4. Mai wurde die H.M.S. Sheffield von einer Exocet Rakete getroffen und vollständig zerstört.



Am 21. Mai dann landeten 4.000 britische Soldaten auf der Insel und sollten zuerst die kleineren Ortschaften Darwin und Goose Green erobern bevor sie nach Port Stanley vorstoßen sollten.



In den folgenden Tagen wurden einige britische Schiffe versenkt oder stark zerstört, was eine große Schwäche in der Luftabwehr deutlich macht.



Am 28. Mai hatten die 4.000 Soldaten die beiden Ortschaften eingenommen und nachdem am 1. Juni weitere 5.000 Mann gelandet waren konnte am 14. Juni die argentinische Garnison in Port Stanley zur Aufgabe gezwungen werden.



Am 20. Juni werden außerdem noch die Sandwichinseln zurückerobert.



Am Ende mussten fast 1.000 Soldaten für (Zitat von Ronald Reagen) “ein paar eisige Felsen“ sterben auf denen grade mal 1.800 Menschen leben.

Was versprach sich die argentinische Regierung von dieser Invasion? In Wikipedia steht zwar drin, dass die Invasion von innerpolitischen Problemen ablenken sollte, aber wie konnten die Argentinier erwarten, dass sie gegen eine große Militärmacht(die noch dazu Atommacht ist) mit starken Verbündeten ankommen könnten.
Und dass Großbritannien es sich gefallen lässt wenn ihm Land weggenommen wird(wie es in Wikipedia drin steht) konnte die Regierung doch wohl nicht ernsthaft glauben, oder?

P.S.: Ich habe im Internet viele verschiedene Versionen mit völlig anderen Daten gefunden, es kann also sein, dass das ein oder andere hier falsch ist
Ich wußte es, wenn ich im Gurkha-Thread den Falkland-Krieg etwas näher erwähne, wird dazu gleich ein Thread eröffnet.

Aber deine Frage: die Niederlage der Invasion der Argentinier war der sofortige Untergang der Militärdiktatur in Argentinien.
Außerdem sind argentinische Soldaten nicht auf Krieg mit europäischen Mächten gedrillt. Deshalb auch der schnelle Zusammenbruch der Invasion. Zumal es dort außer strategischer geographischer Lage nun absolut nichts gibt, für was es den einfachen argentinischen Soldaten gelohnt hätte zu kämpfen bis in den Tod.
 
Hurvinek schrieb:
Ich wußte es, wenn ich im Gurkha-Thread den Falkland-Krieg etwas näher erwähne, wird dazu gleich ein Thread eröffnet.

Aber deine Frage: die Niederlage der Invasion der Argentinier war der sofortige Untergang der Militärdiktatur in Argentinien.
Außerdem sind argentinische Soldaten nicht auf Krieg mit europäischen Mächten gedrillt. Deshalb auch der schnelle Zusammenbruch der Invasion. Zumal es dort außer strategischer geographischer Lage nun absolut nichts gibt, für was es den einfachen argentinischen Soldaten gelohnt hätte zu kämpfen bis in den Tod.

Du hast das schonmal erwähnt? Sorry, das wusste ich nicht:)

Ich meinte mit meiner Frage eigentlich wie die Militärdiktatur denn überhaupt erwarten konnte zu gewinnen, es war doch eigentlich schon von vornherein klar, dass sie verlieren würden(die britischen Soldaten haben diesen Einsatz bis zum Abschuss der Sheffield ja sogar eher als Abenteuer gesehen)
 
Also, was in den Köpfen von Menschen vorgeht, wenn sie "Krieg" und "Hurra" schreien, ist mir in meinem weisen Alter nach wie vor ein Rätsel der Menschheit.
 
Vielleicht dachte Argentinien auch nicht das sie gewinnen könnten.
Vielleicht dachten sie sich das was nacher gesagt wurde.
Warum sollte man das Leben vieler britischer Soldaten aufs Spiel setzen nur wegen ein par öden Felsen.
Sie rechnetenvermutlich damit das sich der ganze Konflikt in den ersten Monaten in der Politik verlieren würde und man sehr viel Zeit hätte sich festzusetzen usw.

Jedoch kenne kaum einen Konflikt der wirklich in diesem Maße Sinnlos war da es wirklich nur ein par Felsen ging ohne Bodenschätze oder großen strategischen Wert.

Aber zu beginn des Konflikts hatten die Briten die argentinischen Streitkräfte stark unterschätzt.

Das England eine Atommacht war hat wohl niemanden auf der Argentinischen Seite abgeschrekt weil England den Einsatz von Atomwaffen niemals hätten Rechtfertigen können wenn man bedachte um was es ging.
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Jedoch kenne kaum einen Konflikt der wirklich in diesem Maße Sinnlos war da es wirklich nur ein par Felsen ging ohne Bodenschätze oder großen strategischen Wert.
Da magst du Recht haben.
Muss man deshalb noch den Thread noch "besenftigen"? :still:
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
...
Jedoch kenne kaum einen Konflikt der wirklich in diesem Maße sinnlos war da es wirklich nur ein paar Felsen ging ohne Bodenschätze oder großen strategischen Wert...

Der strategische Wert dieser Inseln ergibt sich wohl nicht unmittelbar aus der geografischen Lage, aber ich meine gelesen zu haben, dass aus dieser Lage nach internationalem Recht ein Anspruch auf den Besitz eines Stücks Antarktis herzuleiten sei. Das wäre doch schon was, sowohl strategisch als auch ökonomisch.
(Ich kann das im Moment aber leider nicht überprüfen.)
 
Rund um die Inseln hat man mittlerweile Offshore-Vorkommen von Erdöl nachgewiesen. Was den Wert der Inseln erheblich beeinflussen dürfte. :rolleyes:

Die Falklandinseln denken deswegen sogar schon an Unabhängigkeit. Aber ich denke in Anbetracht der Situation bleiben sie wohl doch besser unterm Mäntelchen von Mutter Britannia.
 
Lieber Klaus P. meines Wissens nach erhebt Argentinien sowieso Anspruch auf ein Stück der Antarktis. Ich habe wenigstens Briefmarken, wo das so dargesellt ist. :rolleyes:
 
Ohne nun en detail die Rechtslage diesbezüglich zu kennen würde ich sagen: Dem ist nicht so. Die Antarktis ist internationales/übernationales Gebiet, so zumindest mal die "hochoffizielle" Version. Natürlich beanspruchen diverse Anrainerstaaten Gebiete als Hoheitsgebiet (u.a. auch Argentinien). Allerdings wo es dann hakt: Norwegen ist nicht Anrainer, "verwaltet" dennoch Gebiet in der Antarktis.
Die Hintergründe würde ich woanders suchen:
- Eine argentinische Junta, die ums Verrecken einen politischen wie militärischen Erfolg für das weitere politische Überleben braucht. Nicht zuletzt die komplette Niederlage hat auch zum Sturz der Junta geführt.
Man hat eben die "nationale Karte" gespielt und verloren. Der Streit um Falkland (oder los Malvinas wie sie in Argentinien heißen) geht schon recht lange. Eigentlich bereits begonnen mit der Unabhängigkeit Argentiniens von Spanien. Wenns mich nicht alles täuscht haben die Argentinier bereits 1820 die Malvinen für sich reklamiert.
 
Andronikos schrieb:
Rund um die Inseln hat man mittlerweile Offshore-Vorkommen von Erdöl nachgewiesen. Was den Wert der Inseln erheblich beeinflussen dürfte. :rolleyes:

Die Falklandinseln denken deswegen sogar schon an Unabhängigkeit. Aber ich denke in Anbetracht der Situation bleiben sie wohl doch besser unterm Mäntelchen von Mutter Britannia.

Das erhöt natürlich den Wert der Inseln wobei ich mich frage in wie weit das vor dem Konflikt bekannt war.
 
Die Besitzansprüche sind in der Tat umstritten.

Spanien betrachtete diese Inseln als Teil des virreinato del Rio de la Plata. England besetze 1774 eine der Inseln (Gran Malvina) jedoch (so weit ich weiss) ohne eine ständige Besatzung zu hinterlassen.

Das unabhängige Argentinien betrachtete sich als Rechtsnachfolger Spaniens und setzte auf die Inseln einen Governeur und einige Landwirte, die jedoch 1833 von den Briten mit Gewalt vertrieben wurden und die anschliessend dann eine eigene Besiedelung starteten.

Der wirtschaftliche Wert der Inseln begann damals zu steigen, erstens durch die aufstrebende Robbenjagd und den Walfang, später durch die Schafzucht. Strategisch war das Archipiel im Zeitalter der Dampfsschiffe als Kohlenstation von grosser Wichtigkeit. Aus diesem Grund fand auch im ersten WK dort die Schlacht bei den Falklands statt. Die deutsche Flotte des Admiral Spee, wollte die britische Radiostation in Stanley zerstören und dort Kohle bunkern, wurde aber von britischen überlegenen Kräften aufgelauert und bis auf ein Schiff versenkt.

In neueren Zeiten war die Wirtschaft auf die Schafzucht und den Fischfang beschränkt. Letzterer ist wichtig, da es sich um sehr reiche Fischgründe handelt und sogar chinesische und russische Fangflotten dort kreuzen (meistens aber nicht anlanden oder überhaupt den Hafen anlaufen). Von Erdöl wurde immer wieder gesprochen, und es wird vermutlich auch welches vorhanden sein (in Argentinien gibt es auf der selben Höhe auch grössere Erdölfelder) es dürfte aber schwer zu fördern sein.

Die Gründe der Militärjunta waren eindeutig innenpolitischer Natur. Man hatte sich zudem verkalkuliert und erwartete gar keinen britischen Gegenangriff.
Die Generäle dachten, da sie mit den USA in guten Verhältnissen waren, würden diese (im Zuge der Monroe-Doktrin und des TIAR, interamerikanischer Verteidigungspakt) den Briten keine Hilfe gewähren. Ohne amerikanische Hilfe wäre ein britischer Gegenschlag auch kaum möglich gewesen.

Das man gar nicht ernsthaft an einen Angriff glaubte, geht davon hervor, dass man auf die Insel schlecht ausgebildete Truppen aus den nördlichen Provinzen schickte, die nicht einmal über geeignete Jacken oder Stiefel verfügten (Sie hatten israelische Parkas für warme Gegenden).
Die besser ausgebildeten und passender ausgeresteten Einheiten die in Patagonien stationiert waren, wurden dagegen in Reserve gehalten da man eher mit einem chilenischen Angriff rechnete (beide Länder hatten schon mehrmals kurz vor dem Krieg gestanden, das letzte Mal 1977).

Die argentinischen Streitkräfte waren auf dem Papier gar nicht so schlecht ausgerüstet, und einst war ihre Ausbildung auch gar nicht so schlecht. Es hatte jedoch einige besonders gravierende Mängel, die besonders bei der Armee zu spüren waren: Argentinien kam aus einem länger dauernden bürgerkriegähnlichen Zustand. Die Offiziere und Berufssoldaten misstrauten den Wehrplichtigen und diese verachteten (oder hassten sogar) ihre Unteroffiziere und Offiziere. In der Armee verlief ein horizontaler Bruch. Eine richtige Führung konnte unter diesen Umständen gar nicht erfolgen. Die Wehrplichtigen wurden auch (vor allem im aufrührerischen Norden) kaum ausgebildet da man Angst hatte sie könnten mit ihren in der Armee erlenten Kentnissen zur Guerilla überwechseln (In Tucuman gab es bis 1978 Guerillakrieg).

Dazu kam grundsätzlich noch, dass im Zuge der Doktrin der "Nationalen Sicherheit" (eine amerikanische Erfindung im Kampf gegen vermeintlichen oder echten Kommunismus) die Streitkräfte der Lateinamerikanischen Ländern in erster Instanz für die INNERE Sicherheit zuständig waren und nich für die Landesverteidigung. Diese wurde praktisch den USA als regelnde Macht überlassen. Die armee verließ ihre ureigene Funktion, die landesverteidigung, und konzentrierte sich auf Polizeiaktionen.

Einige Teistreitkräfte, wie die Luftwaffe oder die Marineinfanterie, schlugen sich relativ gut. Die Masse der Armee versagte dagegen auf der ganzen Linie. Ein Beweis für die Führungsschwäche ist auch darin zu sehen, dass während bei der Marine und der Luftwaffe eine ganze menge Offiziere fielen, gab es bei der Armee, die viele Verluste unter den unteren Rängen hatte, nicht einen toten Offizier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem langen und ausfühlichen Bericht möchte ich nur noch hinzufügen, das es bei den Engländern vor allem auch um eine Ehrensache ging, einen Teil des "Commonwealth" zu verteidigen. Nichts zu tun wäre schließlich auch ein Gesichtsverlust gewesen.
 
Interessant finde ich aber gerade am Falkland-Krieg, dass die Briten ebenfalls unerwartet hohe Verluste hatten, gerade auch was Schiffe und Flugzeuge betrifft, wo eigentlich auch eine technische Überlegenheit zu erwarten war. Offenbar überschätzten beide Seiten ihre Möglichkeiten bzw. unterschätzten den Gegner.
 
Bdaian schrieb:
Einige Teistreitkräfte, wie die Luftwaffe oder die Marineinfanterie, schlugen sich relativ gut. Die Masse der Armee versagte dagegen auf der ganzen Linie. Ein Beweis für die Führungsschwäche ist auch darin zu sehen, dass während bei der Marine und der Luftwaffe eine ganze menge Offiziere fielen, gab es bei der Armee, die viele Verluste unter den unteren Rängen hatte, nicht einen toten Offizier.

Hierzu einige Anmerkungen. Zuvor jedoch möchte ich anfügen, dass ich einige Jahre in Argentinien gelebt habe und mich bei meinen historischen Forschungen auch mit dem Ablauf des Malvinenkrieges (wie er dort heißt) befasst habe.

Die Piloten der argentinischen Luftwaffe waren im Ausland ausgebildet, ihre Flugzeuge (zum Großteil Mirage) gehörten zu den besten, die es damals gab. Und alle waren Berufssoldaten.

Die Heerestruppen bestanden dagegen in den unteren Rängen fast nur aus Wehrpflichtigen. Und nicht nur das, die meisten kamen aus den heißen Nordprovinzen Argentiniens. Der Krieg fand im Mai/Juni statt, und dies sind auf der Südhalbkugel die Wintermonate! Wer schon mal im Winter am Meer war, weiß, wie unangenehm das sein kann. Mitten im Südatlantik, mit schlechter Ausrüstung und kaum warmer Kleidung war der Kampfwert der jungen und unerfahrenen Soldaten äußerst gering.

Ihnen gegenüber standen britische Berufssoldaten, die jahrelang an der Waffe ausgebildet waren. "Bauernjungs gegen Profis", hat man das einmal genannt.

Die Heersführung auf den Inseln war schlecht organisiert. Keiner hatte ja damit gerechnet, dass die Briten den weiten Weg zurücklegen würden, um für viel und unter Menschenopfern die "armseligen Inselchen" zurückerobern würden. Andernfalls hätte man Elitetruppen auf die Inseln geschickt. Nachdem die Briten aber den Südatlantikraum zum Sperrgebiet erklärt hatten und durch die Versenkung der "General Belgrano" klar gemacht hatten, dass sie es ernst meinten, wagte man es nicht mehr, Nachschub größeren Ausmaßes vom Festland nachzuholen oder gar die eigene Flotte zu riskieren.

Dass die Rückeroberung kein Spaziergang gegen ein paar "armselige Gauchos" wurde, lag an der äußerst schlagfertigen argentinischen Luftwaffe und den Luft-Boden-Raketen vom Typ "Exocet", mit denen die Briten hohe Verluste hatten.

Übrigens ist die Aussage, kein Heeresoffizier der Argentinier sei gefallen, falsch. Es starben ein Oberst, ein Hauptmann und 11 Leutnants.

Wer Spanisch kann, dem empfehle ich das Buch "La Guerra inaudita" von Rubén O. Moro (1985 Editorial Pleamar, Buenos Aires), in dem diese und weitere Fakten enthalten sind.
 
Falklandkrieg.

Hey ich würde gerne mehr zum Falklandkrieg wissen und fragen welche informationen und quellen ihr so habt.

Welche Kiegsgründe gab es?

Wieviele Soldaten Schiffe Flugzeuge waren im Einsatz?

Wie endete der Krieg beziehungsweise warum haben die Argentienier verloren?

Vielen Dank im Vorraus.

Euer Iceman007
 
Ergänzend: man könnte auch auf die englische wiki verweisen, etwas ausführlicher:

Falklands War - Wikipedia, the free encyclopedia
British naval forces in the Falklands War - Wikipedia, the free encyclopedia
Argentine naval forces in the Falklands War - Wikipedia, the free encyclopedia

Die Querverweise in der englischen wikipedia, zB
http://en.wikipedia.org/wiki/HMS_Sheffield_(D80)
stellen auch britische und argentinische Versionen von bestimmten Ereignissen dar und bringen weiteres Material:
http://www.mod.uk/NR/rdonlyres/9D8947AC-D8DC-4BE7-8DCC-C9C623539BCF/0/boi_hms_sheffield.pdf
sci.military.naval FAQ, Part F - Surface Combatants
"Royal Navy losses during the Falkands War"
"Debunking of aluminium myth"
 
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