Falklandkrieg

Warum stellen die Falkland Inseln für Großbritannien so ein wichtiges Territorium dar, daß solch ein Aufwand betrieben wurde, die Inseln zurück zu erobern?

Die Falkland-Inseln wurden erst ab den 1830iger Jahren britisch und dienten ab da als wichtiger Flottenstützpunkt, doch das kann in der heutigen Zeit kein Grund mehr sein, solche Aktionen durchzuführen. Oder war dass eine der letzten Zuckungen des großen Kolonialreiches?
 
Warum stellen die Falkland Inseln für Großbritannien so ein wichtiges Territorium dar, daß solch ein Aufwand betrieben wurde, die Inseln zurück zu erobern?

Die Falkland-Inseln wurden erst ab den 1830iger Jahren britisch und dienten ab da als wichtiger Flottenstützpunkt, doch das kann in der heutigen Zeit kein Grund mehr sein, solche Aktionen durchzuführen. Oder war dass eine der letzten Zuckungen des großen Kolonialreiches?

Vermutete Ölvorkommen, vorhandene Fischgründe und die Projektion auf die Antarktis.
 
Ihr dürft die Innenpolitische Lage nicht unterschätzen .
Argentinien hatte gerade erst seinen schmutzigen Bügerkrieg hinter sich gebracht und die Demonstrationen der "Mütter der Plaza des Mayo " waren weltweit in den Nachrichten , mit Chile gab es einen Grenzkonflikt .
England war in einer Wirtschaftskrise , die briten sparten extrem beim Militär ,der Flugzeugträger Hermes sollte verschrottet werden die neue Invincible verkauft werden .
Mit der " Rückeroberung " der Malvinas hörten die Prosteste schlagartig auf und ganz Argentinien jubelte ( ähnlich war es auch später in den USA als diese in Afghanistan gegen Al Qaida und Taliban losschlugen ) .
Die Argentinische Junta hatte sich aber verrechnet , nicht nur das die Briten wider Erwarten den Kampf aufnahmen , sie gewannen und ein Jahr später war die Militär-Junta Geschichte während Maggy Thatcher im Sommer 1983 wiedergewählt wurde .
 
Warum stellen die Falkland Inseln für Großbritannien so ein wichtiges Territorium dar, daß solch ein Aufwand betrieben wurde, die Inseln zurück zu erobern?

Die Falkland-Inseln wurden erst ab den 1830iger Jahren britisch und dienten ab da als wichtiger Flottenstützpunkt, doch das kann in der heutigen Zeit kein Grund mehr sein, solche Aktionen durchzuführen. Oder war dass eine der letzten Zuckungen des großen Kolonialreiches?

Ein wichtiger Grund war auch, dass die Bewohner der Insel in ihrer grossen Mehrheit beim Vereinigten Königreich bleiben wollten. Die Inselbewohner probten ja nicht den Aufstand, es war Argentinien, das einfach Angriff. Grund für den Angriff dürften nationalistische-chauvinistische Motive gewesen sein: damals war in Argentinien noch eine Militärjunta an der Macht und man wollte damit die Bevölkerung für sich gewinnen.
Der argentinische Angriff war ja auch ein Angriff auf das Völkerrecht.

Auf britischer Seite war damals Margareth Thatcher an der Macht, auch als eiserne Lady bekannt: sie macht ihrem Spitznamen alle Ehre.

btw: Gibraltar ist heute noch eine britische Kronkolonie, die Engländer sind da nicht sehr darauf erpicht, solche Besitzungen zu verlieren.
 
megatrend,
Hong Kong , Zypern , Singapur und die Goldküste waren auch Kronkolonien .
Im Fall Hongkongs war die Insel Hong Kong auf immer und ewig an England abgetreten worden, der 99 Jahre Pachtvertrag bezog sich auf die anderen Inseln und die sogenannten New Territories .
 
Wenn ich mich recht erinnere gab es von argentinischer Seite bereits zuvor einmal unter Peron den Versuch (auf diplomatischem Wege) die Falklands zu bekommen. Seither war das Thema in argentinien immer dann auf der Tagesordnung,wenn es innenpolitische Probleme gab.
Zu Zeiten des Falklandkrieges dürften auch hier die primären Beweggründe der Militärjunta in den innenpolitischen Problemen gelegen haben. Die Falklands waren sozusagen der letzte Strohhalm an den das abgewirtschaftete Regime sich klammerte in der irrigen Annahme hier einen schnellen und billigen militärischen Erfolg erringen zu können. Man rechnete wohl nicht damit,daß die Briten die Inseln ernsthaft verteidigen geschweige denn zurückerobern würden. So kann man sich in einer Lady täuschen ;):D
 
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Der argentinische Angriff war ja auch ein Angriff auf das Völkerrecht.
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Die Form ist selbstverständlich falsch gewesen. Inhaltlich kann man jedoch darüber streiten.

Von 1767 bis 1833 hatten die Inseln spanische bzw. in der Rechtsfolge argentinische Besatzungen und Gouverneure (Vorher gab es sowohl französische und britische Siedlungen in Port Louis und Port Egmont, zeitweilig gleichzeitig). 1833 haben die Briten dann die Inseln mit Gewalt eingenommen und die argentinische Besatzung geräumt.



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btw: Gibraltar ist heute noch eine britische Kronkolonie, die Engländer sind da nicht sehr darauf erpicht, solche Besitzungen zu verlieren.

Hängt davon ab, wer die Kolonie reklamiert. Hong Kong wurde ohne Klage zurück gegeben, wie vorher Singapur oder Malta.
 
Der Beitrag Jakobums liegt nun schon eine ganze weile Zurück, ich habe ihn aber erst kürzlich gesehen.

Ich selbst habe auch in Argentinien gelebt. In der Tat bin ich im Jahr nach dem Krieg dort hingekommen und habe viele Teilnehmer des Krieges kennen gelernt. Ich war auch auf einem Luftwaffenstützpunkt auf dem brandneue Mirageturbinen ausgepackt wurden, zu einem Zeitpunkt zu dem noch ofiziell ein Internationaler Boykott herrschte.

Einen Punkt aus Jakobums Beitrag möchte ich jedoch beantworten: Ich hatte geschrieben, dass keine Offiziere der Argentinischen Armee gefallen sind. Jakobum schreibt, es wären 1 Oberst, 1 Hauptmann und 11 Leutants gewesen.

Diese Aussage hat mich sehr gewundert, da der Vorwurf des Mangels an gefallenen Offizieren der Armee in den 80.ern häufig gestellt wurde, ohne dass es dazu eine Antwort gab.

Ich habe dazu nun etwas recherchiert: Anscheinend gab es eine Verordnung vom 15.12.1983, die eine Reihe von durch Unfällen und Krankheit gestorbenen Armeemitgliedern mit "Kriegsgefallenen" gleichstellten.

Darunter befanden sich ein Brigadegeneral und ein Hauptmann, beide jedoch erst "Post Mortem" befördert. Vermutlich also die von Jakobum erwähnten beiden höheren Offiziere. Daneben eine Reihe von Leutnants, Feldwebeln und Gefreiter: Zufälligerweise genau 11 Personen! Dazu zwei durch Krankheit verstorbene Unteroffiziere.

Dass einige jüngere Leutnants gefallen sein mögen, möchte ich nicht mehr völlig ausschliessen. Jedoch kein Offizier über diesem Rang hinaus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier habe ich eine Liste mit Rang gefunden. Unter den eigentlichen Gefallenen sind 6 Leutnants aufgeführt, wobei da noch die Frage besteht, ob es sich nicht auch um Beförderungen "Post Mortem" handelt. In der argentinischen Armee wird, bzw. wurde man üblicherweise beim Übergang in den Ruhestand automatisch um einen Rang befördert.

Muertos en combate del Ejército
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der englsichen Wiki-Seite werden unter den Verlusten alleine 31 Luftwaffen-Piloten der Argentinier gelistet , die Mehrzahl von denen dürften wohl Offiziere gewesen sein .
 
Luftwaffe und Marine haben beide zahlreiche Offiziere verloren. Wir sprechen ausdrücklich von der Armee als Teilstreitkraft, deren Führung in Argentinien von der Bevölkerung Feigheit vorgewurfen wurde.

Die Luftwaffe wurde von Freund und Feind respektiert. Der Marine kritisierte man zwar einige Fehlentscheidungen, aber keine Feigheit. Neben der Belgrano wurden auch verschiedene kleinere Einheiten zerstört. Die Marine-Luftwaffe hatte auch große Verluste an Menschen und Material. Auch die Marine-Infanterie (Batallón de Infanteria de Marina B.I.M Nro. 5) kämpfte sehr verbissen und fügte den Briten auch spürbare Verluste bei.

Die Luftwaffe stand über jeder Kritik, auch wenn sie mit mehr Mut als Verstand kämpfte.
 
Hier habe ich eine Liste mit Rang gefunden. Unter den eigentlichen Gefallenen sind 6 Leutnants aufgeführt, wobei da noch die Frage besteht, ob es sich nicht auch um Beförderungen "Post Mortem" handelt. In der argentinischen Armee wird, bzw. wurde man üblicherweise beim Übergang in den Ruhestand automatisch um einen Rang befördert.



Der Generalstab des Argentinischen Heeres hat mit Datum 15.12.2003 eine Resolution erlassen, wonach künftig zwischen den im Kampf gefallenen und den anderweitig (Unfall, Krankheit) ums Leben gekommenen Soldaten unterschieden werden soll.

Auszug:

Que el Boletín Reservado del Ejército Nro 5066 del 09 de setiembre de 1983 nomina el personal de “caidos en el Teatro de Operaciones del Atlántico Sur” incluyendo a los que murieron a consecuencia de la Guerra de Malvinas, en acto del servicio fuera del TOAS.

Que la condición de “Muertos a consecuencia de Malvinas” debería subdividirse en “Muertos por accidente” y “Muertos por enfermedad”.

Que dichas rectificaciones no modifican los derechos adquiridos por los causantes

Por ello,

EL JEFE DEL ESTADO MAYOR GENERAL DEL EJERCITO
RESUELVE

ARTICULO 1º.- Rectificar EL listado de “Caidos en el TOAS” que figuran el BRE Nro 5066 excluyendo al personal nominado en el Anexo 1, que se agregará a continuación bajo el título de “ Muertos a consecuencia de Malvinas”, subdividido en “Muertos por accidente” y “Muertos por enfermedad”.

(TOAS = Teatro de Operaciones del Atlántico Sur)

Bei den nicht im Kampf sondern anderweitig ums Leben gekommenen Soldaten handelt es sich gem. Veröffentlichung des Heeres um:

Como Anexo 1 se agrega la lista de “Muertos a consecuencia de Malvinas” trece por accidente y dos por enfermedad.

MUERTOS POR ACCIDENTE

General. de Brigada (PM) Clodoveo Miguel Angel AREVALO
Capitán (PM) Roberto Remi SOSA
Teniente (PM) Marcos Antonio FASSIO
Sargento (PM) Pedro Andrés CAMPOS
Cabo 1º (PM) Néstor Daniel BARROS
Cabo (PM) Marcelo Gustavo CINI
Cabo (PM) Fernando Luís SEYRA
Cabo (PM) Oscar Calixto MILLAPI
Cabo (PM) Daniel Alberto PALAVECINO
Cabo (PM) Jesús Artemio MARCIAL
Teniente (PM) Juan Omar ABRAHAM
Teniente 1º (PM) Julio Cesar AUVIEUX
Cabo (PM) Sergio Oscar GOMEZ

MUERTOS POR ENFERMEDAD

Suboficial Principal (PM) Alberto Antonio SANAGUA
Cabo (PM) Aldo Rubén Canteros


Das in Klammern stehende PM heißt post mortem, es handelt sich also um eine posthume Beförderung.

Die genannten Offiziersnamen muss man also von den häufig zitierten argentinischen Kriegsverlusten abziehen, wenn man die tatsächlich im Kampf Gefallenen in Erfahrung bringen möchte.
 
Als das argentinische Militärregime am 2. April 1982 die britischen Falklandinseln und zuvor schon Südgeorgien besetze, brach ein unerwarteter Krieg zwischen dem Vereinigten Königreich und Argentinien aus.
Sowohl die Royal Navy, als auch die Royal Air Force musste von Ascension, einer kleinen Insel im Südatlantik, aus angreifen. Argentinien hingegen konnte vom Festland aus operieren. Trotz des Überraschungsmoments und der Luftüberlegenheit, sah sich das argentinische Militär im Juni 1982 geschlagen und musste die Kampfhandlungen einstellen.
Eine wichtige Rolle beim Sieg Großbritanniens spielten die V-Bomber der RAF (Royal Air Force), welche überwiegend zu Tankflugzeugen umgebaut wurden. Nur noch der "Victor" konnte als strategischer Bomber eingesetzt werden. Durch die erfolgreichen Einsätze der V-Bomber wurden diese noch viele Jahre weitergenutzt.
Die Royal Navy hingegen war im Jahre 1982 gerade dabei, vieler ihrer Zerstörer und Flugzeugträger außer Dienst zu stellen, um sie durch neuere zu ersetzen. Diese Außerdienststellungen waren gegen Ende 1982 vorgesehen, der Krieg jedoch began im Frühjahr.
Hätte Argentinien die Invasion im Dezember, wie geplant, ausgeführt, wäre die britische Marine nicht in der Lage, so schnell und präzise zu handeln,
doch durch innenpolitische Probleme in Argentinien, musste die Regierung schnell reagieren und das Vertrauen des Volkes zurückgewinnen.

Quelle: Pallasch, Zeitschrift für Militärgeschichte, Österreichischer Milizverlag, Ausgabe 29, Salzburg 2009

Das als kleiner Einstieg zum Thema Falklandkrieg.
Ich würde gerne von euch wissen, was ihr von dem Falklandkrieg haltet?

Mit freundlichen Grüßen
Black Buck
 
Was meinst du jetzt "davon halten?" Ich nehme an du willst kein Super, geil Krieg! hören, (auch unwahrscheinlich hier zu bekommen). Für mich persönlich ist der Falklandkrieg bezüglich der Marine interessant. Hier kam es erstmals seit dem großen Krieg wieder zu Seeschlachten und es zeigte die teilweise technische und taktische Rückständigkeit beider Seiten sowie die Verwundbarkeit von Schiffen durch Raketen (z.B. am Bsp der Versenkung der HMS Sheffield).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Afkpu,

nein, sowas möchte ich auch nicht hören.
Sowas, wie du es gemacht hast.

Was genau fasziniert bzw. fasziniert euch nicht am Falklandkrieg?

Gab es eurer Meinung schwerwiegende Fehler beider Seiten?

Ich möchte einfach ein paar Meinungen hören.

Grüße
Black Buck
 
Mir z.B. gefällt der Falklandkrieg deswegen, weil er nicht typisch für die Zeit des Kalten Krieges war. Die meisten Konflikte bzw. Kriege waren Stellvertreterkriege der beiden Supermächte oder Bürgerkriege.
Das war der Falklandkrieg nicht und deshalb finde ich den auch so interessant.

Grüße
Black Buck
 
Kriege faszinieren wohl nur, wenn man im gemütlichen Sessel die "Heldensagen" der Autoren früheren Zeiten liest. Heutzutage liegt glücklicherweise das Augenmerk weniger auf siegreiche Generäle auf ihrem Feldherrenhügel, sondern auf das Leid der Opfer des Krieges.

Im Wasser treibende Schiffbrüchige schlucken häufig Heizöl, was die Lungen und den Magen verätzt. So wird es wohl den Schiffbrüchigen der "Belgrano" gegangen sein. Wenn man mal versucht hat, auf einem brennenden Schiff ein Feuer zu löschen, dann kann man sich in die Gefühle der Besatzung der "Sheffield", der "Coventry" und der anderen von den Argentiniern getroffenen britischen Schiffe vorstellen. Du bist in einem Hitzeschutzanzug und hast ein Atemgerät. Du versuchst einen großen Feuerlöschschlauch durch enge Räumlichkeiten zu tragen und beim Löschversuch im Maschinenraum kann Heizöl aufspritzen und die Flammen anheizen. Gar nicht faszinierend.

Megatrend hat eigentlich das Entscheidende schon geschrieben. Was wollten die Bewohner der Falklands? Ob nun Argentinien irgendwelche geschichtliche Ansprüche von 1830 hervorkramte war in den Zeiten der UNO meines Erachtens unerheblich. Hätte Großbritannien vor der argentinischen Besetzung wirklich die Falkland-Bewohner an Argentinien verschachert - einer brutalen Militär-Diktatur - dann wäre m. E. der Geist Churchills verraten worden.

Der Falkland-Krieg war eine Tragödie. Während die Welt in zwei große Lager geteilt war, bekriegten sich zwei Länder der westlichen Hemisphäre. Wenn ich mich an die damalige Zeit erinnerte, waren die mir zugänglichen deutschen Medien einhellig auf Seiten der Briten. Großbritannien war nicht nur eine der Siegermächte nach dem 2. Weltkrieg, sie war auch ein treuer Verbündeter gegenüber dem Machtanspruch der Sowjetunion. Deutsche Marinestreitkräfte übten gemeinsam mit der Royal Navy und wurden teilweise auch in britischen Einrichtungen ausgebildet.

Der einzige "Gewinn" aus diesem Krieg waren Erkenntnisse für die Ausbildung der Seestreitkräfte. Wenn ich jetzt nichts übersehe, waren nennenswerte Seekriegshandlungen letztmalig in den israelisch-arabischen Kriegen erfolgt. Im Falkland-Krieg mussten die Briten erfahren, dass die Aluminium-Aufbauten ihrer Schiffe mit den damaligen Bordmitteln unbeherrschbare Metallbrände ermöglichten. Zudem stellten sich Fehler bei der Ausstattung der Schiffssicherung heraus. Die schlechte Abwehr gegen die Skimmer-Raketen (also die Exocet-Raketen der Argentinier aus französischer Produktion) führte nach dem Falkland-Krieg zu einer besseren Flugkörperabwehr-Bewaffnung der NATO-Schiffe. In meiner Marinezeit (ab 1986) wurde immer wieder auf Erkenntnisse aus dem Falkland-Krieg Bezug genommen. Deutsche Kampfschiffe wurden in Portland (Dorsetshire) von britischen Ausbildern trainiert, welche genau diese Erfahrungen aus dem Falkland-Krieg für eine Verbesserung der Marineausbildung weitergaben.
 
Zumal die Einwoher dieser Inseln sich gar nicht wie Argentinier fühlten. Es waren zu großen Teilen Schotische Siedler, auf den Falklands sieht es ein wenig aus wie in Schottland, gar nicht wie in Argentinien (vom Baustil her). Kurz nach der Eroberung begannen sich die Argentinischen Soldaten zu fragen was sie da machten, auf einer Inselgruppe die, anders als von der Junta versprochen, nicht Argentinisches ureigenes Land sondern im Gegensatz tief mit dem Britischen Staat verwurzeltes Überseeterritorium war. Dazu noch waren die Territorien an sich Wertlos. Argentinien brachte eine Militärbasis auf den Falklandinseln gar nichts und Rohstoffe haben die Inseln auch nicht. Das Hauptexportgut ist Wolle und die Inseln haben ein starkes Außenhandelsdefizit. Somit war der Krieg ein Töten um ein wertloses Stück Land. Nichts was einen wirklich faszinieren müsste oder?

edit: Um die (vermuteten) Ölvorkommen ging es nur äußerst am Rande, es war ein Krieg um Ansprüche. Das UK wollte den letzten Rest des Imperialen glanzes wahren und die Junta in Argentinien brauchte einen Außenpolitischen Erfolg.
 
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Zumal die Einwoher dieser Inseln sich gar nicht wie Argentinier fühlten.
Die Briten haben bei Ihrer Anexion 1833, den argentinischen Governeur Luis Vernet und die vorhandenen Siedler aufs Festland deportiert und später eigene Schafshirten angeschlept.

Es waren zu großen Teilen Schotische Siedler, auf den Falklands sieht es ein wenig aus wie in Schottland, gar nicht wie in Argentinien (vom Baustil her).

Es sieht Patagonien sehr ähnlich. Auch im Baustil z.B. von vielen älteren Gebäuden von Ushuaia, wo es auch zahlreiche britische Siedler gab. Es gibt sogar einige Dörfer (z.B. Gaiman) die fast komplett von Walisern bewohnt sind und in denen man sich auf den britischen Inseln wähnt. Anderswo denkt man, man befindet sich in Mitteleuropa. Das Landschaftliche ist kein Argument.

Kurz nach der Eroberung begannen sich die Argentinischen Soldaten zu fragen was sie da machten, auf einer Inselgruppe die, anders als von der Junta versprochen, nicht Argentinisches ureigenes Land sondern im Gegensatz tief mit dem Britischen Staat verwurzeltes Überseeterritorium war.

Das stimmt nicht. Den Argentiniern ist es über Generation so oft eingetrichtert worden, dass es sich um ureignes argentinisches Territorium handelte, dass sich wohl die wenigsten solche Überlegungen leisteten. Ich kannte einige die dort waren und keiner hat je so etwas erwähnt. Sie sahen aber größtenteils keine Chance in einer Konfrontation mit den Briten, die sie auch noch von den USA unterstützt wähnten.

Die Briten mussten dagegen erst auf dem Atlas nachschauen wo diese inseln liegen. "Überseeterritorium" wie z.B die französischen Überseedepartements, war es übrigens auch nicht. Es galt als Kolonie und die "Kelper" (Spitzname für die Bewohner) durften nicht ohne weiteres in die Metropole übersiedeln. Ihr status ist erst nach dem Krieg aufgewertet worden und sie haben auch erst danach eine reguläre Flugverbindung bekommen.

Dazu noch waren die Territorien an sich Wertlos. Argentinien brachte eine Militärbasis auf den Falklandinseln gar nichts und Rohstoffe haben die Inseln auch nicht. Das Hauptexportgut ist Wolle und die Inseln haben ein starkes Außenhandelsdefizit. Somit war der Krieg ein Töten um ein wertloses Stück Land. Nichts was einen wirklich faszinieren müsste oder?

edit: Um die (vermuteten) Ölvorkommen ging es nur äußerst am Rande, es war ein Krieg um Ansprüche. Das UK wollte den letzten Rest des Imperialen glanzes wahren und die Junta in Argentinien brauchte einen Außenpolitischen Erfolg.

Das ist im Grunde zwar richtig, die Entscheidung war überwiegend Innenpolitisch begründet um von der sich rapide verschlechternden wirtschaftlichen Lage abzulenken.

Im Nachhinein gibt es jedoch schon starke Wirtschaftsinteressen: Einerseits die vermuteten und wahrscheinlichen Erdölvorkommen und zweitens um die Fischereirechte. Dazu kommt die Kontrolle über das Festlandschelf, was ohne die Falklands komplett unter argentinischer Kontrolle wäre, so wie die Projektion auf die Antarktis, bei der sich die Ansprüche mehrerer Länder überschneiden, die offensichtlich dem Antarktischen Vertrag keinen größeren Wert beimessen.
 
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