Spielfilme angesiedelt im Mittelalter

Da oben Robin Hood angesprochen war: Ich fand diesen Film Robin und Marian ? Wikipedia schon als Kind sehr beeindruckend. Nachdem ich ihn vor nicht allzu langer Zeit wieder mal gesehen habe: Nette Fortsetzung der Gesetzlosen-Story, v.a. aber: Sehr schön dreckiges Ambiente. Der Film ist gewiss nicht authentisch, aber in dem Punkt trifft er meine Erwartungen ziemlich gut. Und es kein vorhersehbares Happy End...
 
Mich würde ein Film zu Till Eulenspiegel interessieren. Also, hätte ich die finanziellen Mittel, würde ich es anpacken.
Es gab da mal eine Interpretation von der DEFA. Habe ich mal vor Jahren auf MDR gesehen. Ich fands so schlecht nicht, auch wenn es eher um 1500 angesiedelt war. Hing wohl mit dem Bauernkrieg und gewissen ideologischen Parallelen zusammen.
 
Noch ein paar Mittelalterfilme (ungeachtet der Qualität):

Ivanhoe (mit Robert Taylor)
1. Prinz Eisenherz (mit Robert Wagner)
Der Hofnarr (mit Danny Kaye, eine gelungene Persiflage auf das Genre)
Robin und Marian (Robin Hood mal anders - mit Sean Connery und Audrey Hepburn)
2. Ein Kampf um Rom (2 Teile - mit Orson Wells)
Raubzug der Wikinger (Richard Widmark)
3. Camelot (Richard Harris)
Die Normannen kommen (Charlton Heston)
1. Ist doch ein Sagenstoff.
3. dito
2. Mittelalter?:autsch:
 
So alt? Ich dachte Eisenherz kam als Comicfigur in die Welt.
Tut mir leid. Dann eben eine Comicverfilmung mit Sagenelementen.:rotwerd:

Wobei auch Sagenverfilmungen schonmal Comicelemente haben.

Jedenfalls würde ich schon zwischen Verfilmungen von Sagenstoffen und Filmen, welche konkret in einem Zeitschnitt im Mittelalter spielen sollen, unterscheiden.

Ich nehme jetzt mal den Nibelungen-Zweiteiler mit Karin Dor und Mario Girotti (1966/67). Bei einer Sage, bei welcher man nicht mal genau weiß, wann sie aufgezeichnet wurde, kann man kaum sagen, wann sie handeln soll, ja ob sie überhaupt in einer historischen Zeit spielen soll.
 
2. Mittelalter?:autsch:

Ja, Mittelalter.

Der Film "Ein Kampf um Rom" spielt - wie auch die Romanvorlage - um das Jahr 550.

Das Mittelalter wird in der Geschichtsforschung als die Zeit zwischen Antike und Neuzeit, ca. die Jahre 500 bis 1500, definiert.

Wo ist also das Problem? Der Thread bezieht sich ja nicht nur auf das Hoch- oder Spätmittelalter.
 
Je nachdem, wo man die Epochengrenze ansieht..., auf jeden Fall aber gaaaaaaaaaaaaaaanz frühes Mittelalter.

Ja, Mittelalter.

Der Film "Ein Kampf um Rom" spielt - wie auch die Romanvorlage - um das Jahr 550.

Das Mittelalter wird in der Geschichtsforschung als die Zeit zwischen Antike und Neuzeit, ca. die Jahre 500 bis 1500, definiert.

Wo ist also das Problem? Der Thread bezieht sich ja nicht nur auf das Hoch- oder Spätmittelalter.
Mag sein. Ich hätte es in die Spätantike verortet.

Wie Du schon sagtest geht man mit circa-Werten um. Das Thema hatten wir schon an anderer Stelle. Das Mittelalter beginnt wohl nach der Völkerwanderung, wann immer sich endlich alle ausgewandert haben.;)

Der Film jedenfalls hatte einen tollen Orson Welles. Den fand ich damals jedenfalls am beeindruckensten am ganzen Monumentalfilm.

Interessant dazu scheint mir der Wikiartikel: Frühmittelalter ? Wikipedia
Früher soll der Ende des Gotenkrieges als Zeitmarke gegolten haben. Heute hat man sich laut dem Artikel teilweise auf die Eroberung Italiens durch die Langobarden oder dem Tod Justinians in den 560ern halbwegs als Beginn des Frühmittelalters geeinigt, was in den 560ern liegen würde. Auch noch die Zeit bis ins frühe 7.Jh. wird aber als Zeit des Übergangs ins Spiel gebracht.

Kurz: Ich habe nicht mit dem Film unter Filmen, welche im Mittelalter spielen, gerechnet.:winke:
 
Nach meinen Informationen, wird von manchen Historikern sogar ein sehr genau deffinierter Zeitraum als "Mittelalter" angesehen; und zwar
von 23. August 476 (Absetzung des letzten römischen Kaisers durch Odoaker)
bis 12. Oktober 1492 (Ankunft von Kolumbus am amerikanischen Kontinent).

Gerade die Gotengeschichte in der Zeit NACH Theoderich ist da bereis volles Frühmittelalter.
 
Nach meinen Informationen, wird von manchen Historikern sogar ein sehr genau deffinierter Zeitraum als "Mittelalter" angesehen; und zwar
von 23. August 476 (Absetzung des letzten römischen Kaisers durch Odoaker)
bis 12. Oktober 1492 (Ankunft von Kolumbus am amerikanischen Kontinent).

Gerade die Gotengeschichte in der Zeit NACH Theoderich ist da bereis volles Frühmittelalter.
Du sprichst von manchen Historikern, eben weil darüber offenbar keine Einigkeit besteht. Es könnte auch eine Transformationszeit gegeben haben, eine Zeit des Überganges.:winke:
 
Nach meinen Informationen, wird von manchen Historikern sogar ein sehr genau deffinierter Zeitraum als "Mittelalter" angesehen; und zwar
von 23. August 476 (Absetzung des letzten römischen Kaisers durch Odoaker)
bis 12. Oktober 1492 (Ankunft von Kolumbus am amerikanischen Kontinent).

Epochengrenzen können gesetzt werden, fast wie man will. Man muss seine Grenzen nur gut begründen können.

War am 22. August 476, 23:59 noch Antike? Und am 13. Oktober 1492, 00:01 dann Neuzeit?

Deutlich sinnvoller ist es doch von Übergangszeiten zu sprechen, also meinetwegen das 5. Jh. und das 15. Jh.

Aber das ganze ist jetzt doch sowas von :eek:fftopic:, sorry. :red:
 
War am 22. August 476, 23:59 noch Antike? Und am 13. Oktober 1492, 00:01 dann Neuzeit?
:

Wahrscheinlich ja...

Na Spaß beiseite; ist schon klar, daß man sehr wohl Übergangsphasen annehmen muß.
So auf ein Händeklatschen alleine wird wohl kaum eine neue Epoche starten.

Mir ging es nur darum, daß der "Kampf um Rom" meiner Meinung nach sehr wohl schon als Mittelalerfilm gesehen werden kann.

Natürlich darf jeder dazu seine eigene Meinung haben...
 
Über Beginn und Ende des Mittelalters - wie übrigens auch über die intraepochalen Abgrenzungen - besteht in der Tat selbst in der Fachwelt keine endgültige Einigkeit, weswegen man sich gemeinhin mehr oder weniger darauf geeinigt hat, daß die (Spät-)Antike über einen Zeitraum vom 4. bis zum 6. Jh. ins (Früh-)Mittelalter übergeht und das (Spät-)Mittelalter im Laufe des 15. und 16. Jh. zur (Frühen) Neuzeit. Übergangsphasen trifft es also durchaus sehr gut...

Aber hier soll die Diskussion ja eigentlich um Filme gehen, weswegen Diskussionen über Periodisierung bzgl. Mittelalter in folgenden Threads besser aufgehoben sind:
http://www.geschichtsforum.de/f77/beginn-und-ende-des-mittelalters-16675/
http://www.geschichtsforum.de/f77/zeitliche-abgrenzung-fr-h-hoch-und-sp-tmittelalter-6507/
 
Hier ist noch ein großartiger Mittelalterfilm, den ich unbedingt mal wieder sehen will:
YouTube - Chimes At Midnight (Orson Welles) Part 1

Die "Falstaff"-Geschichte, angelehnt an den Shakespeare und quasi das prequel zum "King Henry V".
Ein grandioser Orson Welles als fetter fauler fersoffener feiger falstaff und Margaret Rutherford (Miss Marple) als Puffmutter. =)

Großartig!!!! (Und wahrscheinlich weniger unhistorisch als man denkt.)
Ich fand übrigens auch hier - weils oben in dem polnischen Kreuzritterfilm angemerkt war - in der Schlachtenszene den Umgang mit den Pferden recht rustikal und würde behaupten, dass deren Leben und Gesundheit den Filmleuten damals auch noch recht wurscht gewesen zu sein scheint.
 
Gibt es auch eine Version in deutscher Sprache? Auch wen damit ein großteil der Dramatik des Stückes verloren geht, wie mit jeder Übersetzung.

Bis Neulich

Apvar
 
@ Neddy

Vielen Dank für den Link.

@ all

Hab vor jahren im öffentlich rechtlichen mal einen alten englischen Schinken über Alfred den Großen gesehen. Aus den 50'er oder 60'er. War gut, aber düster in den Farben.

Bis Neulich

Apvar
 
Der von Apvar gemeinte Film ist aus dem Jahr 1968 und heißt genau
"Alfred der Große, Bezwinger der Wikinger".
Es wirken-unter anderen- auch Michael York und David Hemmings mit.

Kann natürlich mit den heute so actiongeladenen Fimen nicht mithalten; ist aber durchaus interessant, da er besonders auf Alfreds Gewissenskonflikt- wollte er doch eigentlich Priester und nicht König und Krieger werden- eingeht.
 
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