Übersetzung älteres in modernes Deutsch

«Dem will ich gerne folgen,» | der König sprach da
so.
Alle, die's erfuhren, | waren darüber froh.
Er entbot es Frauen Uten | und ihrer Tochter schön,
Daß sie mit ihren Maiden | hin zu Hofe sollten gehn.

Übersetzung Karl Simrock
 
«Dem will ich gerne folgen,» | der König sprach da
so.
Alle, die's erfuhren, | waren darüber froh.
Er entbot es Frauen Uten | und ihrer Tochter schön,
Daß sie mit ihren Maiden | hin zu Hofe sollten gehn.

Übersetzung Karl Simrock

Vielen Dank!
Wärst du noch so freundlich und könntest mir das auch noch übersetzen? :

Dô wart ûz den schrînen gesuochet guot gewant,
swaz man in der valde der edelen wæte vant,
die bouge mit den porten, des was in vil bereit.
sich zierte flîzeclîche vil manec wætlîchiu meit.
 
Brackert übersetzt die Passage wie folgt (v. 275):
"Ich will es gerne veranlassen" sagte da der König, und die es hörten, freuten sich sehr. Er ließ es der Herrin Ute und ihrer schönen Tochter ausrichten, daß sie in Begleitung ihrer Jungfrauen bei Hofe erscheinen möchten.
 
Hallo zusammen,
auch ich brauche eure Hilfe bei einer Übersetzung.

Bei dem Textausschnitt handelt es sich um zwei Abschnitte aus der Zunfturkunde der Kölner Maler (Schilderer), Glaser und Bildschnitzer von 1449.

Bei dem ersten Abschnitt soll es um die Benachrichtigung über die Ankunft von Farben gehen.

"Vort wer't sache, dat einich koufman zo Colne an die meistre queme mit varven, die dem ampte nutzlich were, sowat kunne id were, asdan sullen die meistre zerzijt vurs. den gemeinen broederen dat vort kuntdoin mit iren boiden, of der varven iemantz hain weulde, dat der daebij kome ind der varven mit neme ind ouch vur datselve, ime wirt, gewisheit doe gelijche sijnen mitbroederen, as sich dat geboert. Ind wurde darenbroven des iemantz geweigert, des en sall niet sijn under pijnen vurs."

Bei dem zweiten Absatz soll es gegen den Vorkauf von Farbe gehen.

"Item ouch en sall niemantz zovoren einiche keufe van der varven beslain of buissen die mitbroidere varve gelden boven dat wert van vunf m., ain argelist, id en sij irst kuntgedain den meisteren ind broideren, wie vurs. is. Ind wer darweder dede, der sall zien m. zo boissen gelden."

Herzlichen Dank
Linda
 
Hallo,

Ich bräuchte auch mal Hilfe bei einer Übersetzung. Handelt sich um einen Auszug aus den Hanserecessen von 1391 und befasst sich mit der Öffnung der Häfen Rostock und Wismar

Nach dem gurs. Lieben frunde. Als wir vornommen haben us uwerem briffe uns nllich gesant von de[r] gefengnisse wegen des irluchten fursten uwers herren konings v[on] Sweden und syns sons, dy welchen die aldurchluchste vorstynne Margarete, koniginne czu Norwegen, swerlich hat gefangen, das wir wol wleden, das ez nicht en were un[d] das ez liplich und fruntlich czwisschen en stunde, wente uwer herre uns und den uweren ny anders den fruntschaft hat bewiset. Vrotmer als ir uns schribet, das ir uwer haven geoffnet hat alle denen genen, dy uff ir eygen ebynture wellen keren und varen, das riche czu Denemakre czu beschedigen, das uns unbillich und gar umbeqweme deungket umme des gemeynen kowfmans willen, der in disen sachen von beyden ziten frund ez und nicht czu schicken hat mit uwerem krige.
Ouch so schribet ir uns, das wir dye unsirn sulden warnen, uwer viende nicht czu sterken und das riche czu Dänemark unde ouch andirswo nicht czu suchen: des so wisset ir wol, das wir alle allewegen uwers herren land und stete gesucht haben und vorn und ncoch ny han gemeden, glich als wir Norwegen und Denemakren getan haben und unsirs herren land czu Prusen euch und den uweren allewege vrye und offen und auch ez, uwerem fromen dor in czu schaffen Hirumme bitte wir uwer fruntschaft, das irs alzo fuget, das wir von euch und uwere, krige nicht beschedigt werden, und vry, sicher keren und varen mogen, als ez gewest is von alders. Weres, das wir von uwerem krige hy boben in schden qwemen, wisset das wir das leden von unschluden und kegen euch ny vordynet hetten. [...]

Irgendwie bekomme ich das fettgeschrieben in kein vernünftiges Deutsch.

LG
Schwimmer
 
Ich nehme an der Text steht im Zusammenhang mit der Freibeuterei im Zuge des mecklenburgisch-dänischen Krieges?

Vrotmer als ir uns schribet, das ir uwer haven geoffnet hat alle denen genen, dy uff ir eygen ebynture wellen keren und varen, das riche czu Denemakre czu beschedigen, das uns unbillich und gar umbeqweme deungket umme des gemeynen kowfmans willen, der in disen sachen von beyden ziten frund ez und nicht czu schicken hat mit uwerem krige.

???als ihr uns geschrieben habt, dass ihr euren Hafen geöffnet habt für alle diejenigen, die auf eigenes Abenteuer (gemeint ist wohl auf eigene Gefahr und eigene Kosten) fahren und wiederkehren wollen, um dem Reich von Dänemark Schaden zuzufügen, was uns Unrecht (billig bedeutete früher 'gerecht'! Es hat quasi über den gerechten Preis eine semantische Verschiebung zu preiswert [etwas ist seinen Preis wert, der Preis ist gerechtfertigt] vollzogen und vollzieht heute eine semantische Verschiebung hin zu wertlos) und unbequem dünkt, um des normalen Kaufmanns Willen, der in diesen Sachen mit beiden Seiten befreundet ist und mit eurem Krieg nichts zu tun hat.

Ouch so schribet ir uns, das wir dye unsirn sulden warnen, uwer viende nicht czu sterken und das riche czu Dänemark unde ouch andirswo nicht czu suchen: des so wisset ir wol, das wir alle allewegen uwers herren land und stete gesucht haben und vorn und ncoch ny han gemeden, glich als wir Norwegen und Denemakren getan haben und unsirs herren land czu Prusen euch und den uweren allewege vrye und offen und auch ez, uwerem fromen dor in czu schaffen Hirumme bitte wir uwer fruntschaft, das irs alzo fuget, das wir von euch und uwere, krige nicht beschedigt werden, und vry, sicher keren und varen mogen, als ez gewest is von alders. Weres, das wir von uwerem krige hy boben in schden qwemen, wisset das wir das leden von unschluden und kegen euch ny vordynet hetten. [...]

Auch, so schreibt ihr uns, sollen wir die Unseren [Kaufleute] warnen, eure Feinde und das dänische Reich nicht zu stärken und [uns] auch anderswo nicht einmischen. Doch ihr wisst sehr wohl, dass wir immer [allewegen] eures Herren Land [Albrecht von Mecklenburg?] und Städte angefahren (gesucht) haben und vorher noch nie gemieden haben, genauso, wie wir es mit Norwegen und Dänemark [auch nicht] gemacht haben und auch unserer Herren Land zu Preußen immer Euch und den Euren immer frei und offen zugänglich war, zu eurem Nutzen [fromen] darin Geld zu verdienen [zu schaffen]. deshalb [er]bitten wir eure Freundschaft, dass ihr verfügt, dass von euch und den euren nicht angegriffen werden [krige nicht beschedigt werden] und frei und sicher hin- und herfahren mögen, wie es von Alters her gewesen ist. Sie es, dass wir von eurem Kriege hier oben [?hy boben?] zu Schaden kämen, wisset, dass wir das unschuldig erleideten und [?kegen?] auch nicht verdient hätten.
 
Tante Wiki schreibt dazu:
Im Jahre 1391 öffneten sich die Häfen von Rostock und Wismar für alle, die das Reich Dänemark schädigen wollten.[22] Zudem erlaubten Rostock und Wismar den Vitaliensern die auf dem Wege der Kaperei künftig erworbenen Güter auf den Märkten dieser Städte zum Verkauf anzubieten.[23]
 
Wer kann mir die Carmina Burana übersetzen?

Hallo zusammen!

Ich suche schon seit Stunden nach einer Übersetzung für:

Ir roter rosenvarvver mvnt
der tvt mich senen diche
ir ovgen brehent ze aller stvnt
sam stern durch wolcken bliccke
mins herzen leben ir hant
en elliv bant
min ovge sach nie schoner wip
ein engel ist ir lip

Hoffe, ich habe hier Erfolg :winke:
 
Ich habe nie mittelhochdeutsch gelernt, aber wenn man sich den Text laut vorliest:

Ihr roter, rosenfarbener Mund,
der weckt meine Sehnsucht sehr (tut mich sehnen dicke).
Ihre Augen brennen(?) zu aller Stund,
wie ein Stern, der durch die Wolken blickt.
Um meines Herzen Leben hat ihre Hand
gebunden ein ewiges Band.
Mein Auge sah nie ein schöner Weib
einem Engel gleich ihr …???

P.S. Hast Du etwa einen Liebesbrief bekommen?
 
Welche Nummer ist das? Ich habe die Ausgabe mit der Übersetzung von Fischer und Kuhn, aber da sind nur die Liedanfänge im Register.
 
Hallöchen,

genau das wollte ich ja wissen ;-). In meiner Mail fehlen zwei Zeilen und zwar die "mins herzen leben ir hant, gebunden hat en elliv band...".
Und ich konnte das - obwohl ich dachte, ich bin sprachlich ganz fit - kaum in einem Gesamtzusammenhang bringen.
Gefällt mir - trotz der fehlenden zwei Zeilen - sehr gut

Vielen Dank!!!
 
Lieber Tannhäuser,

die Nummer habe ich dort leider nicht gefunden. Aber die 94a bzw. 54b müsste stimmen.

Viele liebe Grüsse

Birgit
 
Habs auf der angegebenen Website gefunden, es ist die Nummer 2*

Ich lob die liben frowen min
vor allen gvten wiben,
mit dienst wil ich ir stete sin
vnd immer stete beliben.
si ist als ein spigel glas
si ist gantzer tvgende ein adamas
vnd schoner zvhte ist si so vol,
von der ich chvmber dol.

2.
Ir roter rosenvarwer mvnt,
der tvt mich senen diche,
ir ovgen brehent ze aller stvnt
sam stern dvrch wolchen blicche.
mins herzen leben ir hant
gebvnden hat an elliv bant.
min ovge sach nie schoner wip.
ein engel ist ir lip.

3.
Min leben stat in ir gewalt,
daz sol si wol bedenchen,
lazze mich mit frovden werden alt,
ich wil ir nimmer wenchen.
wil si, ich lebe wol,
daz diene ich immer swie ich sol.
gebivtet si, ich lige tot.
svs leide ich wernde not.

Da kann ich im Laufe des Tages dann mal nachschlagen.
 
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