Waffenfund - Schwert, Degen, Säbel

Es gibt ja auch noch x nicht militärische Nutzungsarten. Von der Polizei bis zum Postbeamten. Allerdings sprechen die Waffendarstellungen auf der Klinge wohl eher für eine militärische Verwendung. Ich kenne mich da nur mit sehr wenigen Waffen der deutschen Kolonialgeschichte aus. Mein Rat ist, wie gesagt, die Spezis fragen, die können meist sehr schnell Sachen (zumindest grob) zuordnen. Schwierig ist es natürlich mit reinen Deko-Teilen.
 
Vielen lieben Dank an alle die sich hier Mühe gemacht haben !
Ihr habt mir wirklich sehr geholfen.
Vor Allem du, lieber Bdaian !
Vielen Dank !
 
Hallo zussamen,:winke:

Ich habe auch ein Altes schwert weiß aber leider nichts darüber vieleicht weiß einer von euch bescheit und giebt mir einige infos . hier noch ein paar bilder
grus störte
 

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Leg doch mal bei einem Gesamtbild der Waffe eine 30cm Lineal daneben, damit man eine Vorstellung über die Größe der Waffe hat.

Zu der Datierung der Waffe kann ich dir leider nichts sagen..., aber es sind ja einige Kenner hier im Forum die bestimmt mehr wissen.

Ich hoffe du hast das Ding nicht irgendwo augebuddelt, wenn dem so sein sollte, bitte sofort dem zuständigen Denkmalamt melden.
 
Die Klinge wirkt jedenfalls im Verhältnis zum Korb sehr kurz. Wurde bestimmt mal teilw. abgetrennt. Ich tippe mal auf 19.Jh. oder sogar noch jünger. So verstümmelt, wie es auf mich wirkt, kann ich aber wenig dazu sagen. Durch den schlechten Zustand ist das Stück gewiss auch kaum was materiell wert.
 
Störte;Hallo zussamen,:winke:

Ich habe auch ein Altes schwert weiß aber leider nichts darüber vieleicht weiß einer von euch bescheit und giebt mir einige infos . hier noch ein paar bilder
grus störte. Es ist nicht ganz 60 cm Groß.
 
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@Störte

Deine Angaben sind, aus der Ferne, betrachtet, spärlich - logo, dafür kannst Du nichts.

60 cm ist sehr klein, spräche also für ein nicht aufpflanzbares Seitengewehr (w./Korb). Da es wie Du schreibst, keine Marken, Gravuren etc. auf Klinge und Korb gibt, wäre es Massenware. Kann ein Imitat ausgeschlossen werden, würde ich auf spätes 18.Jh. bzw. frühes 19. Jh. tippen. Aus welchen Metallen bestehen Korb und Klinge, wie ist der Schliff der Klinge (beidseitig, einseitig)?

Was den materiellen Wert anbelangt, schließe ich mich #48 an, fast keiner.


M.

Vergl. hierzu auch: "Europäische Hieb- und Stichwaffen", Heinrich Müller, Hartmut Kölling, Berlin 1981, Militärverlag der DDR
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde meinen, es ist ein preussischer Kavalleriesäbel M1852, den man die Klinge gekürzt hat. Darauf deutet auch die Rippe am Rücken hin, die bis zur Spitze reicht, was normalerweise nicht der Fall ist.

Kavalleriesäbel
 

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@Bdaian

Sehen wir es sportlich. Ich habe zwar nie Blankwaffen historisch katalogisiert, sondern nur Schußwaffen (Zündnadelgewehre). Aber alle Waffen trugen eine "Bestempelung" (Hersteller, Abnahme durch die Armee, Regiment etc.), so daß Waffen meist bis zur Kompanie zugeordnet werden können. Bei Blankwaffen ist dieses m.E. genauso.

Störte schreibt aber, daß keine "Bestempelung" oder Gravuren ersichtlich sind, weder auf der Klinge noch auf dem Korb, dann könnte das durchaus ein Kavalleriesäbel M1852 (oder was auch immer), mit stark gekürzter Klinge sein (dann müßte man die "Restkrümmung" der verkürzten Klinge mit der Krümmung des Originales) vergleichen, der aber nie im Originalzustand vom preußischen Heer oder einer anderen deutschen Armee übernommen wurde, allerdings wäre dann wenigstens der Herstellerstempel drauf (sic! oder er "wäre vom Wagen" gefallen). Dieses läßt m.E. nur folgende Schlüsse zu:
- es ist ein Falsifikat (Grund unbekannt und unwichtig) oder
- es wurde als Waffe vor der Einführung der "Bestempelung" geführt oder
- es wurde auf die "Bestempelung" bewußt verzichtet, dann hilft freilich nur Inaugenscheinnahme und teuerstenfalls Materialanalyse

M.
 
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@ Melchior
Ich hätte an eine Marriage gedacht.

Vielleicht wurde der Säbel ja später zivil geführt. Der Griff war noch gut und eine neue Klinge kam dran, die eben auch nicht mehr vollständig erhalten ist.
 
@ Melchior
Ich hätte an eine Marriage gedacht.

Vielleicht wurde der Säbel ja später zivil geführt. Der Griff war noch gut und eine neue Klinge kam dran, die eben auch nicht mehr vollständig erhalten ist.

@Brissotin

Ja, ein sehr gutes Argument, ich dachte auch schon daran, nur, eine Marriage macht doch nur Sinn, wenn ein Teil der Blankwaffe, wertvoll und/oder bedeutsam wäre und das könnte prima facie dann nur der Korb sein; die rudimentäre Klinge scheidet ja wohl aus (allerdings wäre die Zusammenführung von Korb und dieser Klinge selbst unter restauratorischen Gesichtspunkten des 19. Jh. äußerst ungewöhnlich).

Danach sieht der Korb aber auch nicht aus, ansonsten gäbe es ein Herstellersignet (Stempel, Gravur, Meisterzeichen usw.). Ziviler Gebrauch, das hieße Zierwaffe. Polizei, Zoll, Gendarmerie usw. hat so etwas bestimmt nicht getragen. Aber Zierwaffen waren Prestigeobjekte und danach sieht es nun ganz und gar nicht aus.

Aus ferner Sicht, ich bleib dabei, entweder nichtaufpflanzbares Seitengewehr (spätes 18./frühes 19. Jh.); Faschinenmesser oder Hirschfänger scheiden aus.

Oder zwei Pennäler haben was zusammengebaut, was nicht zusammengehört und wir zerbrechen uns jetzt den Kopf. :winke:

M.
 
@Bdaian

Sehen wir es sportlich. Ich habe zwar nie Blankwaffen historisch katalogisiert, sondern nur Schußwaffen (Zündnadelgewehre). Aber alle Waffen trugen eine "Bestempelung" (Hersteller, Abnahme durch die Armee, Regiment etc.), so daß Waffen meist bis zur Kompanie zugeordnet werden können. Bei Blankwaffen ist dieses m.E. genauso.

Störte schreibt aber, daß keine "Bestempelung" oder Gravuren ersichtlich sind, weder auf der Klinge noch auf dem Korb, dann könnte das durchaus ein Kavalleriesäbel M1852 (oder was auch immer), mit stark gekürzter Klinge sein (dann müßte man die "Restkrümmung" der verkürzten Klinge mit der Krümmung des Originales) vergleichen, der aber nie im Originalzustand vom preußischen Heer oder einer anderen deutschen Armee übernommen wurde, allerdings wäre dann wenigstens der Herstellerstempel drauf (sic! oder er "wäre vom Wagen" gefallen). Dieses läßt m.E. nur folgende Schlüsse zu:
- es ist ein Falsifikat (Grund unbekannt und unwichtig) oder
- es wurde als Waffe vor der Einführung der "Bestempelung" geführt oder
- es wurde auf die "Bestempelung" bewußt verzichtet, dann hilft freilich nur Inaugenscheinnahme und teuerstenfalls Materialanalyse

M.

Ich habe mir das Bild mit der Seitenansicht heruntergeladen und stark vergrößert. Der Korb gleicht eindeutig dem des M1852. Sogar bei dem Details der zwei kleinen Einschnitten in der Voute neben der Niete in der Mitte des Griffs. Die Glocke wurde offensichtlich mit einer art Goldbronze überpinselt, war vorher aber schon sehr vom Rost zernarbt.

Die Klinge ist auch sehr stark korrodiert. Ich meine jedoch, dass am Kopf (der Flache Bereich am Beginn der Klinge) Reste einer Gravur zu sehen sind. Vielleicht sind die Stempel unter dem Rost verborgen oder es ist wirklich kein origineller Säbel sondern eine Kopie. Wer kopierte aber einen schlichten Militärsäbel?
 

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Die Klinge ist auch sehr stark korrodiert. Ich meine jedoch, dass am Kopf (der Flache Bereich am Beginn der Klinge) Reste einer Gravur zu sehen sind. Vielleicht sind die Stempel unter dem Rost verborgen oder es ist wirklich kein origineller Säbel sondern eine Kopie. Wer kopierte aber einen schlichten Militärsäbel?
Wäre es nicht just 1852 hätte ich gesagt ein kleiner deutscher Staat oder sowas.

Aber auch die Klingen ähneln doch zwischen den beiden von Dir angeführten Abbildungen sehr einander.
Es fehlt ja tatsächlich nur die Gravur. Erstaunlich für mich ist, dass selbst der Hersteller nicht verzeichnet ist.
 
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