Was bedeutet "saltus"?

Hallo ElQuijote,


die von dir zitierte Stelle ist für mich auf jeden Fall interessant. Sie scheint die Grundlage der Übersetzungen im Mittelalter gewesen zu sein. Ich hab zumindest was über eine relativ große Verbreitung von Isidors Schriften in den Klöstern gelesen. Was mich erstmal irritiert ist daß Isidor u.A. aus Naevius Tragödien 58 zitiert.
Ich glaube kaum daß eine Tragödie eine Definition für Irgendwas enthält. Eher eine Um/Beschreibung eines bestimmten z.B. Saltus.
Da aber in der Handschrift(siehe Link) nichts von Trag. 58 steht, würde ich erstmal wissen wollen warum die Autoren der Abschriften es erwähnten?!
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 233, p. 186 – Isidorus, Etymologiæ, liber VI- VIII, XII-XV.
Die von ElQuijote zitierte Stelle beginnt in Zeile 7 von unten und endet mit dem/n ersten(beiden) Wort/Wörtern(inaltum) in Zeile 6.
Merkwürdig ist auf jeden Fall das so gedeutete a in Saltus, wenn man es mit den anderen a vergleicht.
Ansonsten kann das Zitat wieder alles beschreiben wo Bäume stehen und es "öde etc." ist



Mit freundlichen Grüßen, Lucio Cinico
 
"Caecina wurde vorausgeschickt, um die entlegenen Waldgebiete zu durchforsten und über das sumpfige Gelände und den trügerischen Moorboden Brücken und Dämme zu führen." Es geht nicht darum, den Wald zu durchsuchen.
(das Hervorgehobene(fett) wurde durch mich verändert)

Durchforstung ? Wikipedia

Aber wir sind hier mal wieder in Gefahr, auf die topischen Beschreibungen der antiken Schriftsteller hereinzufallen: Germanien, wo die meiste Zeit des Jahres Winter herrscht und wo es nur Wälder und Sümpfe gibt.
Oder auf "die topischen Beschreibungen der Übersetzer" oder was die Übersetzer den antiken Schriftstellern in den Mund legen wie z.B. Saltus = Wald oder siehe oben. . .




Mit freundlichen Grüßen, Lucio Cinico!
 
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Hallo!

Für alle die sich für die Etymologiae des Isidor als Übersetzungshilfe oder warum auch immer interessieren, obwohl er kein Römer war (auch wenn es in den verlinkten Büchern anders dargestellt wird), hab ich hier einen Link zur ersten vollständigen deutschen Übersetzung:

Für Leute die sich, so wie ich, da nicht anmelden wollen gibts auf dieser Seite die vollständige Einleitung und den Anfang von Buch I:

[MOD: kommerzielle links entfernt]

Wer sich anmelden will. Die Übersetzung der von ElQuijote zitierten Stelle befindet sich auf Seite 540 unten.
Hier noch nen Link mit ner Beschreibung des Isidor von Sevilla aus "Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters" Band I.:

Geschichte der lateinischen ... - Google Bücher

Und ne Abschrift der Etymologiae aus dem "Codex Gigas". Die von ElQuijote zitierte Stelle befindet sich auf der verlinkten Seite innerhalb der rechten Spalte in Zeile 45 oder beginnt am 7. hervorgehobenen Buchstaben die sich an den Zeilenanfängen befinden.

Isidorus - Kungliga biblioteket



Mit freundlichen Grüßen, Lucio Cinico!
 
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[...] Isidor [...] obwohl er kein Römer war

Das hätte Isidor dezidiert anders gesehen! Ganz im Ggt. Isidor war sogar ein sher gebildeter Römer, der mit Sorge den Niedergang römischer Kultur betrachtete und umzukehren versuchte.

"Caecina wurde vorausgeschickt, um die entlegenen Waldgebiete zu durchforsten und über das sumpfige Gelände und den trügerischen Moorboden Brücken und Dämme zu führen." Es geht nicht darum, den Wald zu durchsuchen.

(das Hervorgehobene(fett) wurde durch mich verändert)

Ja, da habe ich mich sprachlich verheddert. Trotzdem, es geht nicht darum, den Wald zu durchsuchen, sondern es geht darum, einen Weg zum Schlachtfeld zu finden. Das hatte ich in dem entsprechenden Beitrag aber auch geschrieben, der gewählte Zitatausschnitt wird der Intention meiner Aussage nicht gerecht. Hier noch mal der Abschnitt im Ganzen zitiert:

Von "einfach so" ist da auch keine Rede. Das "untersuchen" der Wälder ist auch in erster Linie darauf ausgerichtet, einen geeigneten Weg zum Ort der Niederlage zu finden: "Caecina wurde vorausgeschickt, um die entlegenen Waldgebiete zu durchforsten und über das sumpfige Gelände und den trügerischen Moorboden Brücken und Dämme zu führen." Es geht nicht darum, den Wald zu durchsuchen.

(Fette Hervorhebung nachträglich durch mich.)



Dieser Link ist nun wirklich fehl am Platz. Das Durchforsten des Übersetzers ist ein umgangssprachlicher Begriff im Deutschen. Bei Tacitus steht scrutaretur.
So ähnlich wie der deutsch-englisch idiomatisch Begriff durchkämmen. Als Filmfan ist dir vielleicht folgende Szene bekannt:

"Durchkämmt die Wüste!"
 

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Als Filmfan ist dir vielleicht folgende Szene bekannt:
"Durchkämmt die Wüste!"
Ja, dank deiner "Hilfe" hab ichs "jetzt" auch "begriffen". Die hier verlinkten Bücher lese ich während ich auf meinem imaginären Fernseher Filme schaue.
Du hast es da einfacher. Brauchst deine Argumente nur auf kalkriese-varusschlacht kopieren.

Das hätte Isidor dezidiert anders gesehen! Ganz im Ggt. Isidor war sogar ein sher gebildeter Römer, der mit Sorge den Niedergang römischer Kultur betrachtete und umzukehren versuchte.
Ich hab keine Ahnung wie er sich gesehen hat?! Wenn Isidor Römer war, dann war Sisebut wahrscheinlich weströmischer Kaiser und ich hab nur ne Bildungslücke. . .
Dieser Link ist nun wirklich fehl am Platz. Das Durchforsten des Übersetzers ist ein umgangssprachlicher Begriff im Deutschen. Bei Tacitus steht scrutaretur.
An deinen Ausführungen bezüglich des zitierten Beitrages hab ich nichts auszusetzen.
Es würde mir eher um deinen Umgang mit sagen wir mal putzigen Übersetzungen aus dem Kalkriese Umfeld gehen.
Mir ist durchaus klar was das lateinische Original dieser "Übersetzung" ist.
So wie ich auch die originalen Wörter für z.B. "Dämme" oder "Moorböden" kenne.
Ich frage mich eben was der Übersetzer damit sagen will.
siehe Sonstiges:
Agger (Begriffsklärung) ? Wikipedia
oder
Agger - Vicipaedia

campi - Wiktionary
und
campus - Wiktionary

Die Frage ist für mich, warum der Übersetzer Begriffe wählt die einen Zugriff, Einfluß oder Präsenz der Römer auf dieses/m Gebiet eher ausschließt. Oder sogar die eigentliche Übersetzung verfälschen(siehe durchforsten oder Moorböden). Und dann wird noch behauptet, es würde an den antiken Schriftstellern liegen, daß hier alles waldig war.

Hier noch ein Link der nicht direkt zum Thema paßt, der aber die möglichen römischen Einflüße auf das Gebiet der Elbe beschreibt.

http://www.iaepan.edu.pl/archaeologia-polona/object/155


Mit freundlichen Grüßen, Lucio Cinico!
 
Isidor und Sisebut sind in keinster Weise miteinander zu vergleichen. Während Isidor sich als Römer in einem von barbarischen Westgoten beherrschten Land fühlte, war Sisebut ein solcher Barbar.

Was die "putzigen" Übersetzungen angeht: Die haben mit den Kalkriesern nichts zu tun.
Die vorliegenden Übersetzungen von Frontinus stammen von 1963, von Tacitus von 1964, von Cassius von 1986, von Velleius von 1992, von Übersetzern, die mit dem Kalkrieser Umfeld nichts zu schaffen haben. Gerade der Tacitus-Übersetzer Sontheimer hätte wohl, wenn er gewusst hätte,w as die Kalkriesediskussion noch alles mit sich bringen würde, wie jedes Wort gedreht und gewendet wird, einiges vorsichtiger übersetzt. Eigentlich ist seine Übersetzung ganz in Ordnung. Aber hin und wieder übersetzt er ein Imperfekt, wo im lateinischen Original ein Plusquamperfekt steht. Den Anforderungen der Übersetzung genügt er damit, denn es kommt darauf an, dass ein übesetzter Text in der Zielsprache gut formuliert ist. Den Anforderungen der Historiker genügt er damit stellenweise nicht, wenn in Unkenntnis der lateinischen Grammatik von "Historikern", die mit der Übersetzung arbeiten der Text falsch interpretiert wird (Gleichzeitigkeit statt Vorzeitigkeit z.B.).
 
Hallo!

Mir ging es eigentlich nur um die Tacitus - Übersetzung und ich wollte mich nicht in die Kalkriese - Diskussion einmischen.
Mir ist es egal ob da die Varusschlacht stattfand.
Es ist natürlich schon merkwürdig daß die google - Websuche bei eingabe deines Zitates nur die üblichen Verdächtigen(kalkriese-varusschlacht, Uni Osnabrück und dieses Forum) anzeigt.
Es konnte sich wohl keiner außer den Kalkriesern mit Sontheimers Übersetzung anfreunden?
Was an einer zweideutigen Übersetzung(durchforsten), die zufällig genau das Thema Wald trifft, gut formuliert ist kann ich nicht nachvollziehen.

MfG!
 
Durchforsten mag vielleicht streng genommen doppeldeutig sein, aber außer Menschen, die in der Waldwirtschaft tätig sind, dürfte der Begriff den meisten Leuten eher im umgangssprachlichen Sinne von 'durchsuchen' bekannt sein.
Selbst die vbulletin-Software benutzt diesen Begriff, so kann man häufiger unter Wer ist online "[Username] durchforstet das TV-Programm" oder "[Username] durchforstet die Pressenachrichten" lesen. Nun auf die Doppeldeutigkeit von durchforsten abzuheben ist hyperkritische (nicht zu verwechseln mit hypokritische) Spiegelfechterei.

Ich weiß auch nicht, was an den Moorböden auszusetzen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß auch nicht, was an den Moorböden auszusetzen ist.
Passt auch nicht: Weit ab vom Schuss soll es sein entlegen, voller trügerischer Felder (fallicisbus campis), von Sontheimer sinngemäß als "trügerischer Moorboden" übersetzt.
Dann hast du bestimmt noch ein paar Beispiele wo campis mit Moorboden übersetzt wird?!
Ich hab keine Ahnung was eure ?Forensoftware? statt durchsuchen anzeigt.
Ich weiß auch nicht was der Übersetzer der Software so konsumiert?
Normal ist die Übersetzung auf keinen Fall auch wenn du mir jetzt ein Bild bringen würdest.
Ich persönlich kenne keinen der statt Durchsuchen Durchforsten sagt.


MfG!
 
Dann hast du bestimmt noch ein paar Beispiele wo campis mit Moorboden übersetzt wird?!

Nein, parat habe ich solche Stellen nicht. Aber der Kontext spricht für Sontheimers Übersetzung. Denn Caecina soll ja Brücken und Dämme "pontes(que) et aggeres" über die Sümpfe (paludum) und trügerischen Felder führen. Was ist ein trügerisches Feld? Ein Ort, von dem man denkt, dass man gefahrlos darüber laufen kann, der aber dann leicht zur Todesfalle wird. Wo muss man Straßendämme errichten? Im Sumpf oder Moor!

Wenn man campis nicht entkontextualisiert, dann ist Moorboden eine vernünftige Übersetzung, auch wenn ich persönlich "trügerische Felder" übersetzt hätte.

Ich hab keine Ahnung was eure ?Forensoftware? statt durchsuchen anzeigt.
Ich weiß auch nicht was der Übersetzer der Software so konsumiert?
Normal ist die Übersetzung auf keinen Fall auch wenn du mir jetzt ein Bild bringen würdest.
Ich persönlich kenne keinen der statt Durchsuchen Durchforsten sagt.

Du musst nur mal durchforsten bei Google eingeben, neben den obligatorischen Treffern von Woxikon, Wiktionary und Duden wirst du vor allem auf Forenbeiträge stoßen, wo es darum geht, Verträge, Programme und Bücherschränke zu durchforsten.
Die Stuttgarter Zeitung schafft es sogar, einen Wald durchforsten zu lassen (hat der Journalist etwa zuviel Tacitus-Übersetzungen von Sontheimer gelesen?), ohne damit das waldwirtschaftliche Durchforsten zu meinen:
Video - Heidenheim: Polizisten durchforsten Wald - Stuttgarter Zeitung online - Stuttgart, Region & Land - Baden-Württemberg
So weit hat sich der Begriff durchforsten also schon von seiner ursprünglichen waldwirtschaftlichen Bedeutung gelöst, dass dies nicht einmal mehr auffällt, wenn der umgangssprachliche Gebrauch des Begriffs in den Kontext zum Biotop Wald gesetzt wird.
 
Lieber ElQuijote,

wenn du meinst es würde reichen Sachen ins lächerliche zu ziehen, unterschätz du wahrscheinlich die Leser unserer Beiträge.
Wenn du dir die Mühe gemacht hättest die von mir verlinketen Bücher zu lesen, wäre dir aufgefallen, daß die Domänen zwar im Besitz des Kaisers von Senatoren oder anderen privilegierten Personen waren, sie aber von einheimischen Adligen oder Bauern, Freigelassenen und Sklaven bewirtschaftet wurden.
Die Probleme die es dabei z.B. mit Abgaben, Steuern usw. gab sollten jedem der sich halbwegs mit diesem Thema befaßt geläufig sein. Daß Wirtschafter in Form von Sklaven oder Freigelassenen (Afrika) ein wenig anders reagieren als einheimische Adlige, Bauern oder aus dem römischen Militär entlassene in Gallien oder Germanien wenn zu hohe Abgaben/Steuern erhoben wurden ist auch klar. Dann wurden die Steuereintreiber(Varus?) schon mal platt gemacht. siehe:
dass Varus in einer hochherrschaftlichen Domäne angegriffen wurde.
zum anderen willst du uns ernsthaft weismachen, dass "die Germanen gemäß ihrer Sitte von ihren *Landgütern und dunklen Schlupfwinkeln" (Frontinus, Strat. I, 3) die Römer beständig angriffen,
oder
dass Arminius Varus den Hinterhalt auf dem teutoburger *Landgut gelegt habe.
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oder dass Ambiorix sich vor Caesar auf einem Landgut versteckt habe,
Daß gallische/keltische Großgrundbesitzer ihren ehemaligen König auf ihren Gütern verstecken findest du unnormal?!
Mein Verstand weigert sich, dir abzunehmen, dass du tatsächlich daran glaubst, dass Alexander auf einem *Landgut statt in einem Waldgebirge gelagert habe
Du meinst also daß Alexander mit seinem Heer nicht auf die Versorgung im feindlichen Gebiet angewiesen war und lieber auf Bergrücken zwischen Bäumen rumkroch als seinen Ar... inner Villa auszubreiten und sich von den vorhandenen Sachen zu versorgen?
Abgesehen natürlich von dem deutlichen Zeugnis der Texte (etwa Caesar oder Tacitus), dass es sich um nur oberflächlich von den Römern beherrschte Gebiete handelte.
Dein deutliches Zeugnis sind die Übersetzungen mit denen du arbeitest. . .
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In meiner Bewertung gabs nen roten Stern mit dem Kommentar "Was soll dieses Aufhängen an einem Wort?"
Da der User/Mod möglicherweise vergessen hat seinen Namen anzufügen möchte ich hier seinem armseligen Kommentar antworten.
Es geht um mindestens 4 Wörter in ein oder zwei Sätzen.
Die in meinen Augen den Sinn der Übersetzung verfälschen.

Mit freundlichen Grüßen, Lucio Cinico!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu brauchst du mich nicht, das schaffst du schon ganz alleine.

Aber ElQuijote,

nur weil du nicht willens bist z.B. einfachste Sachverhalte zu verstehen wie z.B. in meinem letzten Beitrag beschrieben brauchst du mir nicht auf deinem Niveau zu antworten.
Es würde schon reichen mir zu erklären warum du die geschilderten logischen Sachen nicht nachvollziehen kannst.
Ich bin dann gern bereit es in einfachen Worten zu erklären.


Mit freundlichen Grüßen,
Lucio Cinico!
 
Aber ElQuijote,

nur weil du nicht willens bist z.B. einfachste Sachverhalte zu verstehen wie z.B. in meinem letzten Beitrag beschrieben brauchst du mir nicht auf deinem Niveau zu antworten.
Es würde schon reichen mir zu erklären warum du die geschilderten logischen Sachen nicht nachvollziehen kannst.
Ich bin dann gern bereit es in einfachen Worten zu erklären.


Mit freundlichen Grüßen,
Lucio Cinico!


Ich verstehe sehr gut, was du möchtest, behalte mir aber die Freiheit vor, das absurd zu finden. Ebenso behalte ich mir die Freiheit vor, zu glauben, dass du ganz genau weißt, dass das, was du hier im Schutze der Anonymität deines Benutzernames von dir gibst, absurd ist. Was ich nicht weiß, ist, warum dir das so eine Befriedigung gibt, absurdes von dir zu geben. Ich weiß aber, dass mit dir eine sinnvolle historische Diskussion nicht möglich ist, obwohl du mir historisch durchaus gebildet und fit zu sein scheinst. Nicht bei mir liegt es am Willen.
 
Es ist doch mal ne Aussage, daß absurd zu finden.
In meinen Augen sind Worte wie "absurd" für eine durchaus auch für geschichtlich ungebildete Personen nachzuvollziehende Sache eine Wortwahl die vollkommen überzogen ist.
Man hat einfach Geschichten im Hinterkopf in denen "Heerführer" sich in Gutshäusern, Villen etc. niederlassen.
Es gibt auch ausreichend Fälle wo Herren von ihren Sklaven oder die Steuereintreiber getötet wurden oder sich Leute auf Landgütern verstecken.
Ich finde es also nicht "absurd". Und für diese meine Meinung die ich in meinen Augen ausreichend belegt habe, soll ich nicht in der Lage sein eine "sinnvolle historische Diskussion" zu führen?
Was würdest du denn Wissentschaftlern sagen die in neuerer Zeit Wörter die früher aus Unwissenheit falsch übersetzt wurden anders übersetzen?

Ich würde meine hier vertretene Meinung auch unter meinem Realnamen vertreten, weil sie durchaus logisch ist und ich bemüht bin niemanden zu beleidigen.


Ahoi!
 
Es ist jedoch absurd El Quijotes Übersetzung anzugreifen, indem du ihm falsche Wortwahl unterstellst, er jedoch einen gehobeneren Sprachstil pflegt, den ich wohlbemerkt sehr schätze, und wie man in hier auch häufiger kennt und pflegt.

Natürlich "durchforste" ich meine Bücher/Bibliothek in ihrer Gesamtheit, wenn ich bestimmte Informationen suche und "durchsuche" sie nicht oberflächlich, indem ich sie nur durchblättere.

Ein anderes Wort für "durchforsten", welches dir auch nicht geläufig sein dürfte ist "durchkämmen" und hat nichts mit der Körperbehaarung zu tun.
 
Ich greife also "ElQuijotes" Übersetzung an?
Wir reden hier über Sontheimers Übersetzung.
Daß ich mit ElQuijotes Beiträgen eigentlich immer zufrieden bin, sollte er auch schon wissen.
Darum wundert mich auch seine relativ "sture" Haltung.
Da auch ich Ihn für einen gebildeten Menschen halte.

Was du so durchforstest oder durchkämmst steht aber hier nicht zur Debatte.
Da würden mir bestimmt noch zehn Beispiele einfallen die ich statt durchsuchen verwenden könnte.
Ja und durchkämmen hat er mir Unterbelichtetem sogar schon mit Bild erklärt. . .


Frohes Fest!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Da in den meisten Beiträgen zum Thema Saltus (in Form von Domäne) nur von den nordafrikanischen Saltus die Rede ist und so der Anschein erweckt wird, daß ein Saltus ein afrikanisches Phänomen war, möchte ich hiermit auf die sogenannten Alimentartafeln von Veleia verweisen.
Der gesamte Text ist zum Beispiel in der Epigraphik-Datenbank der KU Eichstätt zu finden.
http://oracle-vm.ku-eichstaett.de:8888/epigr/epigraphik_de
Bei Provinz: Aemilia und Suchtext 1: Saltus eingeben dann Absenden.
Die folgende Seite(Text) kann man dann mit der browsereigenen Suche(Menüleiste/Bearbeiten/Suchen) durchforsten oder durchkämmen.
Wer sich noch für die anderen Inschriften zum Thema Saltus interessiert, läßt einfach den Eintrag Provinz: Aemilia weg. Den Fundort (z.B. Veleia) kann man sich über einen google-Maps-Link anzeigen lassen.

Damit ihr euch noch belesen könnt, verlinke ich hier ein paar Bücher die das Thema zum Teil behandeln.
"Altgermanische und altrömische Agrarverhältnisse" von Wilhelm Fleischmann
Altgermanische und altrömische ... - Google Bücher
Im Buch "Gesammelte Schriften: Historische Schriften"(auf Seite 123) oder "Hermes 19" den Beitrag
"Die italische Bodentheilung und die Alimentartafeln" von Mommsen
Gesammelte schriften: Historische ... - Google Bücher
Die oben verlinkten Bücher sind leider nur per us-amerikanischer IP vollständig lesbar (bei Hilfe bitte über PN)

Da Mommsen eher zu den Waldmenschen gehörte(?), zitiere ich hier noch aus "Römische Geschichte"-Buch 8:
Mommsen schrieb:
In der Alimentartafel von Veleia tritt bei den saltus auffallend oft hervor, dass sie mehr oder minder mit Ackerland gemischt sind, was wohl auf spaeteren partiellen Anbau zurueckgehen mag.
Weiter kann ich noch die Bücher "Die Wirtschaft des römischen Reiches (1.-3. Jahrhundert)"

Die Wirtschaft des römischen Reiches ... - Google Bücher

und "Divites et praepotentes" empfehlen die das Thema "alimentartafeln" zumindest anschneiden.

Divites et praepotentes - Google Bücher


Mit freundlichen Grüßen Lucio Cinico!
 
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