Schnell raus aus Afrika

Hier ein Artikel über die Wanderung des Homo Sapiens aus Afrika heraus.
Frühe Migration: Schnell raus aus Afrika - spektrumdirekt

Schade, dass unsere 150000-50000-jährigen Vorfahren das nicht mehr lesen können.
Sie hätten gelacht und gesagt: Afrika, Arabien, Europa, Erstbesiedlung eines neuen Erdteils, was ist das?

Das ist eigentlich auch heute Jedem klar, auch den Redakteuren. Warum entlehnt man dann bei Artikeln über Vorgeschichte den Wortschatz dem Zeitalter der Entdeckungen und Conquistadoren?

Die Menschen sind dort entlang gewandert, wo es Ihnen möglich war. Durch solche Funde, wenn man sie denn zeitlich exakt einordnen kann, ergibt sich für uns ein Bild von den Möglichkeiten der frühen Menschen. Welche geographischen Besonderheiten hielten sie auf und welche brachten sie schnell weiter.
Vielleicht können wir ein Ranking diskutieren......Eiszeitgletscher, Wüste, Gebirge, Meerenge, Flußlauf.....so ganz grob?

Edit: Bezeichnenderweise auch vergessen: Warum spekulieren wir nur über die nordöstlichen Wege "raus aus Afrika"?
Wenn man von Mutation und Entwicklung zum Sapiens irgendwo um den ostafrikanischen Grabenbruch ausgeht, läge eine südwestliche Ausbreitung ebenso nahe. Da befand sich tropischer Regenwald, wirkte der als Blockade oder war in diesem Gebiet die ökologische Nische schon besetzt durch eine Vielzahl von sehr ähnlich lebenden Menschenarten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sagt denn, dass es keine Wanderung nach Südwesten gab? Der Homo sapiens ist in Südafrika seit mindestens 150.000 Jahren nachweisbar.
 
Spontan kenne ich allerdings keine Funde aus dem westlichen Regenwaldgebiet.
Ist vermutlich nicht interessant oder nicht gut zugänglich für Archäologen.
Der Grabenbruch wird nur deshalb so intensiv erforscht, weil die Natur archäologische Vorarbeit geleistet hat und man "nur" spazieren und einzusammeln braucht. Das ist immer noch extrem aufwendig. Noch aufwendiger würde einfach an finanziellen Mitteln scheitern.
 
Nach den genetischen und paläoklimatischen Daten ist es eigentlich schon seit Jahren klar, dass die frühen Sapiens in Palästina in einer Sackgasse gelandet waren. Mich wundert daher, dass von einer "Mehrheit der Wissenschaftler für die Nordroute" die Rede ist. Offenbar haben die Journalisten einfach eine Strichliste über die diesbezüglichen Publikationen der letzten 30 Jahre geführt. Dass die Besiedlung der restlichen Welt ziemlich sicher über den Jemen erfolgte, habe ich hier im GF schon mehrfach betont.
 
Es ist ja nicht nur der Homo Sapiens aus Afrika ausgewandert. Vor ihm sind der Homo Errectus und andere aus diesem Kontinent gekommen.

Interessant ist jedoch das obwohl Menschen bereits vor Millionen Jahren aus Afrika asuwanderten diese erst vor ca 25 000 jahren den Weg nach Asutralien/Amerika fanden - dabei war die Eiszeit seit ca 100 000 V. Chr da.
 
Den Weg nach Australien fanden sie schon vor ca. 50.000 Jahren, den Weg nach Amerika gesichert erst vor etwa 13.000 Jahren.
 
Den Weg nach Australien fanden sie schon vor ca. 50.000 Jahren, den Weg nach Amerika gesichert erst vor etwa 13.000 Jahren.

Das meine ich ja - in China (Peking Mensch) waren Menschen schon sehr lange Zeit.

Kamen nach Australien jedoch wesntlich früher als nach Amerika.

Dabei ist anzunehmen das der Weg übers Wasser zu Asutralien und Ozeanien wesentlich beschwerlicher und gefährlicher gewesen ist als derjenige über die vereißte Beringstraße nach Amerika
 
Allerdings gab es am Weg über die Beringstraße vermutlich nicht sonderlich viel zu futtern. Man darf nicht vergessen: Die ersten Menschen, die nach Amerika zogen, wussten nicht, dass vor ihnen Amerika liegt. Sie tasteten sich in unbekanntes Gebiet vor, das zunächst einmal immer unwirtlicher wurde, und hatten keine Ahnung, ob es wieder einmal besser werden würde.
 
Allerdings gab es am Weg über die Beringstraße vermutlich nicht sonderlich viel zu futtern. Man darf nicht vergessen: Die ersten Menschen, die nach Amerika zogen, wussten nicht, dass vor ihnen Amerika liegt. Sie tasteten sich in unbekanntes Gebiet vor, das zunächst einmal immer unwirtlicher wurde, und hatten keine Ahnung, ob es wieder einmal besser werden würde.

Die "Seefahrer" im Süden wussten jedoch auich nicht das 50 Kilometer weiter ne weitere Insel und 73 Kilometer hinter der noch eine ist.

Und zur Beringstraße - ein Mamut war doch immer da :D
 
Während der Eiszeit lag der Meeresspiegel bekanntlich niedriger. Neuguinea war mit dem australischen Kontinent verbunden und die großen indonesischen Inseln mit dem asiatischen Festland. Eine durchgehende Landverbindung zwischen diesen beiden Landmassen gab es zwar nicht, aber doch etliche Inseln, die auch größer waren als heute. Ich gehe daher davon aus, dass zumindest immer am Horizont schon die nächste Insel erkennbar war.
 
Allerdings gab es am Weg über die Beringstraße vermutlich nicht sonderlich viel zu futtern. Man darf nicht vergessen: Die ersten Menschen, die nach Amerika zogen, wussten nicht, dass vor ihnen Amerika liegt.
Es ist doch eigentlich genau andersherum.

Die Leute sind nicht über eine "Landbrücke" in das gelobte Land Amerika gehuscht.
Sondern : Beringia war über einige Jahrtausende eine eisfreie Steppenlandschaft von 2.000 km Breite. Dahinter lagen die unbewohnbaren Gletscher von Kanada. Als Beringia in Folge des steigenden Meeresspiegels versank, mussten die Leute entweder nach Asien oder nach Kanada ausweichen.

Wiki zeigt eine Animation von Beringia Beringia ? Wikipedia
 
Dabei ist anzunehmen das der Weg übers Wasser zu Asutralien und Ozeanien wesentlich beschwerlicher und gefährlicher gewesen ist als derjenige über die vereißte Beringstraße nach Amerika

Eigentlich nicht; Wasserwege sind weit besser geeignet, größere Lasten zu transportieren (zB um ein paar dutzend Kilometer weiter eine neue Heimat zu finden), als das Land, solange keine Trag- oder Zugtiere zur Verfügung stehen. Die Voraussetzung dafür (primitive Boote, bspw Einbäume) standen der Menschheit wahrscheinlich schon sehr früh zur Verfügung. Da Flüsse bzw Meeresküsten darüber hinaus hervorragende Nahrungsquellen darstellen, so man über Boote verfügt. halte ich eine Verbreitung über die Küsten (Jemen, Indien, Indonesien, Australien) für relativ einfach zu bewerkstelligen.

Tatsächlich scheint die Expansions-"welle", die Menschen bis nach Australien und Tasmanien brachte, zu den ersten zu gehören, die den HSS über die ganze Erde verstreute. Dabei ist zu beachten, dass sich alle diese Gebiete (zumindest bis zur Nordküste Australiens) in Klimaregionen befanden, die tropisch oder subtropisch waren, damit für die "Auswanderer" in der Hinsicht nichts neues waren.

Um nach Amerika zu gelangen mussten Menschen hingegen erst den arktischen Norden Sibiriens besiedeln, um dann von dort über die Beringstraße nach Amerika zu gelangen. Ich würde sagen: Kein Wunder, dass das ein, zwei Tage länger gedauert hat; oder auch ein, zwei Jahrzehntausende. ;)
 
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