Kelten in Alexanders Heer?

Man nimmt an, dass gegen 300 v. Chr. keltische Söldner aus dem Heer Alexanders griechische Goldmünzen mit in ihre Heimat brachten, wo diese möglicherweise schon nach kurzer Zeit nachgeprägt wurden.
 
nach neusten Erkenntnissen können wir davon ausgehen,dass tatsächlich keltische Gruppen schon unter Alexander dienten.
Welche "neuesten Erkenntnisse" sollen das sein?

Im oberägyptischen Heer werden sie auch erwähnt.
Wann? Wo? Und was meinst Du mit "oberägyptischem Heer"?

Man nimmt an, dass gegen 300 v. Chr. keltische Söldner aus dem Heer Alexanders griechische Goldmünzen mit in ihre Heimat brachten, wo diese möglicherweise schon nach kurzer Zeit nachgeprägt wurden.
Woher hast Du das?

Die ersten keltischen Münzen wurden vermutlich in Südgallien unter dem Einfluss der benachbarten griechischen Kolonien geprägt.
 
als erstes kopierten die keltischen BOIER (Böhmen) den Alexander- Stater mit Apollo-Kopf auf der Vorderseite und der Athena Nike auf der Rückseite.Die ersten getreuen Kopien stammen noch aus einer Frühzeit,in der man sie noch nicht gesichert als monetäre Umlaufwährung ansprechen kann,fallen aber in die Zeit kurz nach den Alexanderfeldzügen.Erst die darauf folgenden verwilderten Münzbilder in der boischen Prägung kann man dann als frühestes gelaufenes keltisches Geld ansprechen.
So kann man heute daraus schließen,dass rückflutende keltische Söldnergruppen des Alexanderheeres diese ersten Alexander-Statere als Initialprägungen mitbrachten.
 
Es gibt unter den Keltischen Prägegruppen ,eine ostkeltische Gruppe ,eine westkeltische und eine südkeltische Gruppe deren Initialisierung auf die Griechische Kolonie Massilia (Marseiile) zurückzuführen ist.Die ostkeltische Gruppe bringt den Nachweis zum Alexander-Heer.
Den wissenschaftlichen Link hatte ich kopiert;muss ihn wieder raus suchen.
 
Zu den Kelten im ägyptischen Heer:Eine Seite deren Quelle ich im Moment nicht überprüfen kann. Die Kelten oder Gallier kämpften als Söldner für und gegen Rom, Karthago und Diadochen
Zitat: "So meuterten 274 v. Chr. in Ägypten 4.000 keltische Söldner, die Ptolemäus II. angeworben hatte, als sie dachten, dieser sei in einer schwachen Position. Vor allen Dingen hatte sie der Reichtum des Landes dazu verlockt, und sie begannen nach Herzenslust die Städte zu plündern. Als jedoch Ptolemäus wieder zu Kräften kam ......."
Ptolemaios II. Quelle: Wikipedia
* 308 v. Chr.; † 29. Januar 246 v. Chr.), Sohn des Ptolemaios' I. und der Berenike I., war von 285 bis 246 v. Chr. Pharao (König) von Ägypten in der griechisch-römischen Zeit. Seit 284 v. Chr. war Ptolemaios II. Mitregent seines Vaters und damit designierter Nachfolger. Kurze Zeit später scheint er mit der ägyptischen Doppelkrone gekrönt worden zu sein.

Zitat Ravenik:
Die ersten keltischen Münzen wurden vermutlich in Südgallien unter dem Einfluss der benachbarten griechischen Kolonien geprägt.

Die griechischen Münztypen der Phokäer-Gründung Massilia haben nichts mit den mazedonischen Stateren Philipps des II oder den Tetradrachmen Alexander des Großen zutun.Die Marseiller Drachme hat eine ARTEMIS Darstellung und steuerte die ersten Prägeversuche der Ligurer,Die Tetradrachme Alexanders hatte eine Heracles Darstellung im Avers und einen thronenden Zeus im Revers.Das ist dann die Prägung die wir bei unserer eigentlichen Fragestellung ,nach den Kelten in Alexanders Heer,als wichtigstes Indiz neben dem Philipper Stater seines Vaters betrachten müssen.Diese Münzen "prägten" die Ostkelten ,im übertragenen wie direktem Sinne.
 
Der von Dir erwähnte Vorfall unter Ptolemaios II. ereignete sich aber etwa ein halbes Jahrhundert nach Alexander dem Großen, "beweist" also nicht, dass der auch schon keltische Söldner verwendete.

Man nimmt an, dass gegen 300 v. Chr. keltische Söldner aus dem Heer Alexanders griechische Goldmünzen mit in ihre Heimat brachten, wo diese möglicherweise schon nach kurzer Zeit nachgeprägt wurden.
Da war Alexander auch schon lange tot und die Diadochenkriege seit Jahrzehnten im Gange. Zu dieser Zeit stießen die Kelten auch nach Makedonien vor, wurden aber von Kassandros abgewehrt. Zu Alexanders Zeiten befanden sie sich noch nicht so weit südlich.
 
Klar Ravenik,du hast Recht,um 300 war Alexander tot aber seine Münzen nicht und die gelangten dann bis in unseren Raum.
 
Ja schon, aber das beweist eben nicht, dass keltische Söldner schon im Heer Alexanders dienten. Sie können in den Heeren von Diadochen gedient haben, oder sie gelangten durch Handelskontakte in keltischen Besitz.
 
Was ist mit dieser These:Alexander der Große dagegen begegnete den Kelten auf seinem Donau-Feldzug während seines Aufenthaltes im Land der Triballer (335 v. Chr.).
Die Triballer waren ein thrakischer Grenz- Stamm zu Nordgrenze Makedoniens.
 
Der von Dir erwähnte Vorfall unter Ptolemaios II. ereignete sich aber etwa ein halbes Jahrhundert nach Alexander dem Großen,...

...und nach dem Ansturm der Kelten in den griechischen und kleinasiatischen Raum 279 vor Christus. Also mehrere Jahrzehnte nach Alexander. Das diese Kelten und deren Nachfahren Münzen der Diadochenreiche, auf denen Alexander bevorzugt abgebildet war, nach Mitteleuropa brachten ist durchaus anzunehmen.

Aber für Kelten im Heer Alexanders hätte auch ich gerne einen Beleg und keine These. Als Alexander seinen Feldzug in Asien führte hatte sein Stratege Zopyrion einen Feldzug von Thrakien entlang der Schwarz Meerküste gegen die Kolonie Olbia geführt. Dabei sind ihm Skythen und Geten begegnet, die ihn auch getötet hatten, aber keine Kelten.


Zopyrion ? Wikipedia
 
Archäologische Texte

Keltische Imitationen des Philippstaters
Unter diesem Titel hier eine hochinteressante Arbeit zur Initiierung keltischer Gepräge aufgrund von keltischen Söldner-Gruppen schon zur Zeit Philipp II und Alexander III .Numismatisch hervorragend recherchiert,stellt sich dann die Frage:Irrt hier der Verfasser hinsichtlich der frühen Kontakte schon zu PhillipII Zeiten oder hat er Quellen unbekannter Art ?.Kapitel 3 wäre das für uns interessante:
Google-Ergebnis für http://archaeologie.wandlungen.org/files/2010/05/Bild_05_sp%C3%A4tere-Generation.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider schreibt der Autor des Artikels nicht, woher er die Information haben will, dass in Philipps II. und Alexanders des Großen Heeren keltische Söldner dienten. Aus den Münzen allein kann man das jedenfalls nicht ableiten, denn die können auch durch Handel in die Hände der Kelten geraten sein.

Die Aussage "Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. wurden Kelten als Söldner angeworben und wurden mit Gold bezahlt." gefällt mir so auch nicht. Der Erste, der keltische Söldner anheuerte, war wohl Dionysios I. von Syrakus im frühen 4. Jhdt. v. Chr.
 
Den Autor des Textes nach seinen Quellen fragen...

Leider schreibt der Autor des Artikels nicht, woher er die Information haben will, dass in Philipps II. und Alexanders des Großen Heeren keltische Söldner dienten. Aus den Münzen allein kann man das jedenfalls nicht ableiten, denn die können auch durch Handel in die Hände der Kelten geraten sein.

Die Aussage "Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. wurden Kelten als Söldner angeworben und wurden mit Gold bezahlt." gefällt mir so auch nicht. Der Erste, der keltische Söldner anheuerte, war wohl Dionysios I. von Syrakus im frühen 4. Jhdt. v. Chr.

Vielleicht sollte man mal den Autor diese Textes nach seiner Quelle fragen...ob er antwortet?
Die Zeit nach AlexandersTod kommt mir jetzt auch logischer vor,aber vielleicht hat er Quellen,die wir nicht kennen.
 
Was ist mit dieser These:Alexander der Große dagegen begegnete den Kelten auf seinem Donau-Feldzug während seines Aufenthaltes im Land der Triballer (335 v. Chr.).
Die Triballer waren ein thrakischer Grenz- Stamm zu Nordgrenze Makedoniens.

Daß Alexander mehrfach Kontakt zu keltischen Gesandtschaften hatte, ist bekannt (s. Seite 1). Das sagt nichts dazu aus, ob er Kelten auch als Söldner benutzte.

Neue Quellen zur Zusammensetzung des Heeres von Alexander würde ich auch gerne kennenlernen. Theoretisch könnte man verschollene schriftliche Quellen finden oder z.B. Grabstelen oder Grabgemälde, die auf keltische Krieger in Alexanders Heer schließen lassen. Solange da nichts ausdrücklich publiziert ist, glaube ich aber nicht daran.
 
kelten und alexander

also punkt 1 :Brennus der 1. war genau derjenige der den asterixspruch"der himmel auf den kopf fallen" gegenüber alexander erwähnte.
nach der plünderung Roms durch die Kelten (ebenfalls ein Brennus) war klar, daß dieses Volk das aus dem dunkeln kam auch bleibenden eindruck auf den Arsch von makedonien hinterliessen-sicher hatte alexander kelten in seinen hilfstrupppen zumindest bei den innergriechichischen machtkämpfen kurz nach dem tode phillips.
begleitet wurde nach pausanias alexander von "vielen barbarischen hilfstruppen" man nehme die kavallarie.
Leute der Furor war schon vor den Römern die Angst im gesicht der Perser
 
also punkt 1 :Brennus der 1. war genau derjenige der den asterixspruch"der himmel auf den kopf fallen" gegenüber alexander erwähnte.
Wo hast Du das denn her? Am Balkan trieb sich zwar auch einmal ein Brennus herum, aber das war der Führer der Kelten, die 279 v. Chr. in Griechenland einfielen.

nach der plünderung Roms durch die Kelten (ebenfalls ein Brennus) war klar, daß dieses Volk das aus dem dunkeln kam auch bleibenden eindruck auf den Arsch von makedonien hinterliessen
Das bedeutet aber nicht zwingend, dass Makedonien auch Kelten angeheuert hat.

sicher hatte alexander kelten in seinen hilfstrupppen zumindest bei den innergriechichischen machtkämpfen kurz nach dem tode phillips.
Beleg?

begleitet wurde nach pausanias alexander von "vielen barbarischen hilfstruppen" man nehme die kavallarie.
Das waren hauptsächlich Thraker.

Leute der Furor war schon vor den Römern die Angst im gesicht der Perser
??????
 
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