Beide Namensvarianten entstammen nach Ansicht sprachwissenschaftlich geprägter Richtungen einem Wortgeschlecht, das eine westliche Dehnform zum indogermanischen *wat ‚anblasen, anfachen‘, im übertragenen Sinn „inspirieren“, darstellt, verwandt mit altindisch vátati. Die protogermanische Urform des Götternamens lautete demnach Wōdanaz. Das mittelhochdeutsche und althochdeutsche wuot, neuhochdeutsch Wut, entstammt ebenfalls diesem indogermanischen Wortgeschlecht, entsprechend altnordisch ódr, mit der Bedeutung von „Stimme, Gesang, Leidenschaft, Dichtung“, verwandt mit gemeingermanisch *wōda ‚besessen, erregt‘.