Steinfund

Dann lassen wir doch den Begriff Petroglyph und sagen einfach Felszeichen. Die wurden immer wieder kopiert und als Glücksbringer eingebaut. Nachweise hab ich gepostet.

Gußform? Sandstein explodiert bei hohen Temperaturen.
Dann sagen wir mal "Steinritzung".
Und Gussformen wurden früher gerne aus feinem Sandstein (oder Ton) gemacht. Meist wurden ja bloss Blei, Zinn oder Zink gegossen.

Gruss Pelzer
 
Bilde ich mir das nur ein oder hat die Form eine gewisse Ähnlichkeit mit der Mandelbrot-Menge?

Ist ja krass; tatsächlich auffallend ähnlich. In dem dazugehörigen Wiki-Artikel steht ja auch, dass das ganze eine gewisse Bedeutung für die Chaosforschung hat. Genau das betreiben wir ja hier in dem thread.=) So langsam beginnt alles zusammen zu passen.
 

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Hallo Leute,

auf diesen Post freu ich mich schon ...

Der Stein dürfte als Gußform (so weit waren wir ja schon) in Verwendung gewessen sein und in die Hügelgräberbronzezeit datieren.
Vergleichsbilder finden sich in diesem Artikel ganz oben.

Ich fand auf die Schnelle kein genaues Vergleichsstück, aber de Ähnlichkeit dürfte Überzeugen. "Gelle ?"
Es gab bei diesem Schmuck zahlreiche regionale Varianten. Je nach Form wurde die Nadel manchmal mit angegossen oder - wie bei unserem Exemplar - nachträglich angebracht.
Insbesondere die angebrachten Hörnchen auf dem oberen Kreisbogen lassen sich chronologisch interpretieren.
Den Fund bitte unbedingt den Behörden melden, es gibt nicht viele so schöne Exemplare. Entweder ist eine Werkstatt in der Nähe, oder der Stein war in der Aufschüttung eines (geschleiften?) Grabhügels verbaut.

Weiter forschen!
 
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Ich glaube damit hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Gratuliere dir und auch Pelzer der ersteinmal auf den Gedanken gekommen war.

:yes:

Die weiter oben aufgeführten Einwände gegen die Gussformtheorie treffen auch nicht unbedingt zu. Es sind Gussformen in Sandstein aus der Bronzezeit erhalten und Entlüftungsrillen braucht dieses Material, wie auch der moderne Ölsand, nicht, da es Porös ist und die Luft auch so entweichen kann. Die Stücke die in solchen Formen gegossen werden brauchen zwar sehr viel Nacharbeit, aber es ist machbar.
 
Ach, wo wir schon immer so sophistisch sind:
"Ritzung" würden wir nur Linien nennen, die ohne bewusste Intention auf den Stein gelangt sind. Sollen die Ritzlinien etwas beschreiben bzw. darstellen, müssten wir bereits von "Zeichnung" sprechen. Typische "Ritzungen" sind die Abdrücke von Pflugscharen, die sich regelmässig sehr gut von mit Werkzeugen absichtlich angebrachten Linien unterscheiden lassen, wenn man beide nebeneinander legt.
Jeder Versuch, eigene Wahrnehmungen in Material auszudrücken, entspräche dagegen einer "Zeichnung".
Und ganz sicher ist es ein "Paläo-Glyph", ein Alt-Zeichen. Oder? Verstand ich was miss?
 
Auch von meiner Seite aus: Gratulation an pelzer, der uns auf den richtigen Weg gebracht hat, sowie natürlich an Ogrim, der das ziemlich unanfechtbare Parallel-Beispiel gefunden hat.

Ich kann mich einer Auflösung in diese Richtung nun auch nicht mehr guten Gewissens verschließen
(... obwohl es mich schon wundert, dass der Stein und die "Zeichnung", wenn das ganze wirklich aus der Bronzezeit stammt, so sauber, ohne Dreck-Ablagerungen, ohne sichtbare Witterungsspuren usw. ist - aber das ist wohl mein persönl. Problem).
 
Gut.Gehen wir von der Hypothese aus,das es sich um eine Gußform handelt.
Trotzdem bleibe ich bei meiner Aussage das das Teil als Glücksbringer eingebaut wurde.Genau so wie steinzeitliche Beile in den Häuser als Glücksbringer aufbewahrt wurden.
 
Gut.Gehen wir von der Hypothese aus,das es sich um eine Gußform handelt.
Trotzdem bleibe ich bei meiner Aussage das das Teil als Glücksbringer eingebaut wurde.Genau so wie steinzeitliche Beile in den Häuser als Glücksbringer aufbewahrt wurden.

War es denn eingebaut oder lag es nur unter dem Boden?
 
War es denn eingebaut oder lag es nur unter dem Boden?

Der Stein lag in einem Hohlraum,zwischen Fußboden und Kellerdecke.

In meiner Heimat(Lothringen)findet man unter der Feuerstelle in der Küche einen Eichenbalken als Glücksbringer.

Die auf dem Feld aufgelesenen Steinbeile lagen auf dem Speicher.Sie sollten vor Blitzschlag schützen.
 
Die Gußformhypothese ist schon sehr interessant.Obwohl flüssige Bronze in Sandstein,das kann schief ausgehen.Doch die Zusammensetzung von Sandstein ist unterschiedlich,möglich ist es.

Was sicher ist,ist das Artefakte aus der Bronzezeit und Steinzeit als Glücksbringer verwendet wurden.Siehe meine Links zu franz.Seiten.

Hier noch ein Beispiel aus Spanien.

http://de.wikipedia.org/wiki/Indalo
 
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Die Gußformhypothese ist schon sehr interessant.Obwohl flüssige Bronze in Sandstein,das kann schief ausgehen.Doch die Zusammensetzung von Sandstein ist unterschiedlich,möglich ist es.
...

Die gab es definitiv:
Die Gussform vom Ritten-Piperbühel | Ötzi - Südtiroler Archäologiemuseum

Womit übrigens Asterix ("Asterix und die Goldene Sichel") als historische Quelle mal wieder bestätigt wird.

Oder hier: http://www2.archlsa.de/grabungen/a38/inhalt2.htm
http://vsdigital.volksstimme.de/Oli...pageno=Mg..&entity=QXIwMDIwMQ..&view=ZW50aXR5
 
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Hier ein Beispiel aus meiner Heimat. Das Wegkreuz sitzt auf einem Sockel mit Beschriftungen aus der Merowingerzeit.
Nein!

Der Sockel wiederum stammt wahrscheinlich vom einem Menhir.
NEIN!

Das ist ein völlig übliches Wegkreuz mit barocken Stilelementen. In Lothringen nichts seltenes. Aber bestimmt nicht Merowingerzeit.
Über eine römische Spolie könnte man vielleicht noch diskutieren. Aber ein Menhir war das nie und nimmer; aus Kalkstein! :confused:

Gruss Pelzer
.
 
Nein!

NEIN!

Das ist ein völlig übliches Wegkreuz mit barocken Stilelementen. In Lothringen nichts seltenes. Aber bestimmt nicht Merowingerzeit.
Über eine römische Spolie könnte man vielleicht noch diskutieren. Aber ein Menhir war das nie und nimmer; aus Kalkstein! :confused:

Gruss Pelzer
.

Mais si:winke:

Das Kreuz ist natürlich Barock.Die Rede geht vom Sockel.
 
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