Marie Lavoisier
Neues Mitglied
Hallo zusammen,
ich gehe seit einigen Wochen der Frage nach, warum sich das System Absolutismus genau zu diesem Zeitpunkt durchsetzen konnte. Dabei ist mir durchaus bewusst, dass es den Absolutismus in seiner Reinform nie gegeben hat. Er ist von den Gegnern des monarchischen Despotismus kreiert wurden, um poltische Ziele zu erreichen. (Ich kennen auch die derzeitige Diskussion um die Verwendung als Epochenbegriff)
Meine ersten Überlegungen befassen sich natürlich mit den Folgen des Dreißigjährigen Krieges. Nach dem anfänglichen Glaubenskrieg, welcher zunehmend, insbesondere durch das Eingreifen durch Frankreich, immer mehr zum Streben nach Machtvergrößerung wurde, wurden die Bestimmungen des Augsburger Religionsfrieden übernommen. Die Religion der Menschen hing mit der Religionswahl des Landesherren zusammen.
Politische Folgen waren Verluste der Gebiete. Soziale Folgen waren Menschen, die kein Leben außerhalb des Krieges kannten und somit perspektivlos waren. Darüberhinaus tausende Tote. Es gab teilweise entvölkerte Landschaften. Wirtschaftlich gesehen wurde die Landwirtschaft und die Bausubstanz der Städte in erhebliche Mitleidenschaft gezogen. Die Menschen hatten viele Jahre mit den Folgen des Krieges zu kämpfen.
Bereist Ludwig XIV versuchte Frankreich zu zentralisieren und legte so den idealen Grundboden für den weiteren Ausbau Ludwigs XVI. Er gilt mithin als Paradebeispiel für den Absolutismus, auch wenn ihm die Zentralisierung nicht gelungen ist und er nicht absolut in allen Bereichen des Staates regierte. Wie auch immer. Zürück zu meiner Frage also: Warum konnte sich der Absolutismus genau zu dieser Zeit durchsetzen?
Lag es daran, dass die Menschen sich nach Sicherheit und Ordnung sehnten? Genug mit den Folgen des Krieges zu tun hatten? Sich durch ihren starken Herrscher nach außen hin sicher wähnten?
Den Adel beispielsweise konnte Ludwig XVI. durch Versaille an sich binden, auch wenn er stets finanzielle Unterstützung ihrerseits nötig hatte. Aber warum konnte er den Adel so domestizieren? In der Literatur steht, dass der Adel nur dort die Chance hatte, zu Ansehen zu gelangen und Aufzusteigen.
Könnte es sein, dass der Monarch deshalb so "erfolgreich" war, weil er durch den Ausbau der Armee und des Beamtenapparats das Bürgertum, welches so aufsteigen konnte, auf seine Seite zog?
Staatstheoretisch wird der absolutistische Herrscher durch beispielsweise Jean Bodin legitimiert. Er spricht von einem Gesellschaftsvertrag zwischen Untertanen und Monarch. Der Monarch sichert Frieden und Ordnung zu und die Untertanten geben dafür ihre Rechte auf. Warum haben die Menschen sich darauf eingelassen??? Klar Gedanken der Aufklärung waren dort noch in der Wiege, aber welche Mentalität hat zu diesem Zeitpunkt geherrscht, um solch ein Vorgehen zu begründen?
Mit dem Wirtschaftssystem des Merkantilismus versuchte der Herrscher die Wirtschaftlichkeit des eigenen Landes zu stärken ohne die der anderen Länder ebenfalls zu stärken. Wieso traf dieses System bei den Untertanen auf Zustimmung?
Ich weiß, meine Überlegungen sind ziemlich unstrukturiert. Aber daran könnt ihr sehen, dass sich meine Gedanken bei dem Versuch der Frage auf den Grund zu gehen, überschlagen. Ich hoffe, ihr könnt mir Denkanstöße geben. Es kann natürlich auch sein, dass ich völlig unlogisch an diese Frage heran gehe. Auch dann bin ich über Kommentare dankbar!
ich gehe seit einigen Wochen der Frage nach, warum sich das System Absolutismus genau zu diesem Zeitpunkt durchsetzen konnte. Dabei ist mir durchaus bewusst, dass es den Absolutismus in seiner Reinform nie gegeben hat. Er ist von den Gegnern des monarchischen Despotismus kreiert wurden, um poltische Ziele zu erreichen. (Ich kennen auch die derzeitige Diskussion um die Verwendung als Epochenbegriff)
Meine ersten Überlegungen befassen sich natürlich mit den Folgen des Dreißigjährigen Krieges. Nach dem anfänglichen Glaubenskrieg, welcher zunehmend, insbesondere durch das Eingreifen durch Frankreich, immer mehr zum Streben nach Machtvergrößerung wurde, wurden die Bestimmungen des Augsburger Religionsfrieden übernommen. Die Religion der Menschen hing mit der Religionswahl des Landesherren zusammen.
Politische Folgen waren Verluste der Gebiete. Soziale Folgen waren Menschen, die kein Leben außerhalb des Krieges kannten und somit perspektivlos waren. Darüberhinaus tausende Tote. Es gab teilweise entvölkerte Landschaften. Wirtschaftlich gesehen wurde die Landwirtschaft und die Bausubstanz der Städte in erhebliche Mitleidenschaft gezogen. Die Menschen hatten viele Jahre mit den Folgen des Krieges zu kämpfen.
Bereist Ludwig XIV versuchte Frankreich zu zentralisieren und legte so den idealen Grundboden für den weiteren Ausbau Ludwigs XVI. Er gilt mithin als Paradebeispiel für den Absolutismus, auch wenn ihm die Zentralisierung nicht gelungen ist und er nicht absolut in allen Bereichen des Staates regierte. Wie auch immer. Zürück zu meiner Frage also: Warum konnte sich der Absolutismus genau zu dieser Zeit durchsetzen?
Lag es daran, dass die Menschen sich nach Sicherheit und Ordnung sehnten? Genug mit den Folgen des Krieges zu tun hatten? Sich durch ihren starken Herrscher nach außen hin sicher wähnten?
Den Adel beispielsweise konnte Ludwig XVI. durch Versaille an sich binden, auch wenn er stets finanzielle Unterstützung ihrerseits nötig hatte. Aber warum konnte er den Adel so domestizieren? In der Literatur steht, dass der Adel nur dort die Chance hatte, zu Ansehen zu gelangen und Aufzusteigen.
Könnte es sein, dass der Monarch deshalb so "erfolgreich" war, weil er durch den Ausbau der Armee und des Beamtenapparats das Bürgertum, welches so aufsteigen konnte, auf seine Seite zog?
Staatstheoretisch wird der absolutistische Herrscher durch beispielsweise Jean Bodin legitimiert. Er spricht von einem Gesellschaftsvertrag zwischen Untertanen und Monarch. Der Monarch sichert Frieden und Ordnung zu und die Untertanten geben dafür ihre Rechte auf. Warum haben die Menschen sich darauf eingelassen??? Klar Gedanken der Aufklärung waren dort noch in der Wiege, aber welche Mentalität hat zu diesem Zeitpunkt geherrscht, um solch ein Vorgehen zu begründen?
Mit dem Wirtschaftssystem des Merkantilismus versuchte der Herrscher die Wirtschaftlichkeit des eigenen Landes zu stärken ohne die der anderen Länder ebenfalls zu stärken. Wieso traf dieses System bei den Untertanen auf Zustimmung?
Ich weiß, meine Überlegungen sind ziemlich unstrukturiert. Aber daran könnt ihr sehen, dass sich meine Gedanken bei dem Versuch der Frage auf den Grund zu gehen, überschlagen. Ich hoffe, ihr könnt mir Denkanstöße geben. Es kann natürlich auch sein, dass ich völlig unlogisch an diese Frage heran gehe. Auch dann bin ich über Kommentare dankbar!