thanepower
Aktives Mitglied
Du darfst doch aber der Trivialität nicht das Recht absprechen, das Thema Zweiter Weltkrieg aufnehmen zu dürfen.
Das sicherlich nicht. Aber dennoch darf man hinterfragen, welche Auswirkungen diese Darstellungen auf das Bild hatten, das sich das Nachkriegsdeutschland von dem WW2 gemacht hattte.
Und es gibt für die USA, beispielsweise die Arbeiten von Slotkin, oder zu Japan, die Arbeiten von Young (Total Empire), die auf die Bedeutung der Beeinflussung dieser Weltbilder, sprich Ideologien, durch mediale Produkte, TV, Filme oder Printmedien, hinweisen.
Meine These wäre, daß beispielsweise die heftige Reaktion auf die "Wehrmachtsausstellung" (blendet man mögliche "handwerkliche" Ungenauigkeiten mal aus) auch deswegen so heftig ausfiel, weil die Botschaften der Ausstellungen konträr zu den Darstellungen der WW2 - Ideologie der Wehrmachtsgenerale, literarischer Aufbereitung (08/15, Arzt von Stalingrad etc.) und den Darstellungen in den Landser-Heften stand.
Das vorherrschende Bild des Krieges war im wesentlichen eine unkritische Beurteilung.
In diesem Sinne darf man die Landser-Hefte durchaus kritisieren, als Versuch einer verzerrten, unkritischen Darstellung des WW2.