Es geht nicht darum welche Höhenverhältnisse zum Wasserstand heute bestehen.
Darum frage ich ja nach dem Wasserstand von damals.
Lag der Deiner Meinung nach 5 m höher?
Oder wie kommst Du auf Deine "wenigen Zentimeter"?
Es geht um die Höhe über der Wiese. Wenn man in Anreppen schräg über die Wiese blickt, kann man die Höhendifferenz nur mit größter Mühe erkennen.
Vermutlich haben die Römer die Hochwassergefahr nicht nach der Höhe der Wiese, sondern nach der Höhe des Wasserspiegels taxiert.
Und vermutlich hatten sie etwas mehr Erfahrung im Bau von Lagern als Du und auch einen besseren Blick fürs Gelände.
Was sollte ein trockenes, aber vom Hochwasser eingeschlossenes Lager nützen?
Man kann in dem Lager alles machen, was man halt so in einem Lager macht - und bekommt keine nassen Füße dabei.
Ich würde den Römern aber auch zutrauen, dass sie einen Weg zum Lager anlegten, der notfalls auch bei Hochwasser begehbar war.
Sicher hat man diese genutzt, aber nicht aus Angst vor Hochwasser, sondern aus Prinzip.
Verstehe ich das richtig?
Die Römer bauten also ihre Lager "aus Prinzip" auf erhöhten, überschwemmungssicheren Positionen.
Sie hatten aber keine Ahnung davon, dass dieses Terrain überschwemmungssicher war. Sie hatten auch keine Ahnung, was ein Hochwasser anrichten kann. Sie machten das nur einfach so, "aus Prinzip".
Und wenn das Hochwasser kam, wunderten sie sich, dass das Lager trocken blieb.
In dem genannten Link wird doch ganz klar gesagt, dass hier die Nähe zum Fluss entscheidend war.
Nur kann keiner genau sagen, warum die Römer hier ausnahmsweise so nahe am Ufer gebaut haben.
Meine Feststellung wird dadurch jedenfalls nicht im mindesten widerlegt:
Das heißt, auch wenn mal ausnahmsweise ein römisches Lager auf relativ flachem und ufernahem Terrain lag, achteten die Römer darauf, dass dieses Terrain hochwassersicher war.