Karikatur Attentat von Sarajevo

Felix glücklich

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Hallo zusammen,
kann mir jemand diese Karikatur genauer erklären ? Wieso werden die beiden Teufel als Teufel orientalischer (?) Herkunft gezeichnet ?

Danke!
 

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Hallo zusammen,
kann mir jemand diese Karikatur genauer erklären ? Wieso werden die beiden Teufel als Teufel orientalischer (?) Herkunft gezeichnet ?

Danke!


Hmmm...
Aufgrund ihres Arbeitsumfeldes sind Teufel eigentlich immer etwas dunkelhäutiger als gewöhnliche Arbeitnehmer an der Tagesoberfläche.
Blonde Teufel sind mir auch noch nicht unter gekommen.

Woran machst du das "orientalische" fest?

Gruß
Andreas
 
Ist eine Karikatur im „Kikeriki“/Österreich.

Veröffentlicht am 12.07.1914, Nummer 28, Seite 10.

Eigentlich sagt die Bildunterschrift alles aus:
„Merk‘ dir die zwa! Wenn die komma, haz‘ urdentli ein!“

Mit den „zwa“ sind die beiden Attentäter (Porträt die der rechte Teufel hochhält) gemeint.

Der rechte ist der Oberteufel, der linke ist der Unterteufel.

Diese Teufel orientalischer Herkunft, wie kommst Du darauf?
 
Diese Teufel orientalischer Herkunft, wie kommst Du darauf?
...vielleicht wird da die angedeutete Hölle nebst Fegefeuer (Feuer unterm Kessel) als türkisch-orientalisches Bad missverstanden? (dabei gibt´s die Hölle reduziert auf Feuer, Kessel und 1-2 Teufelchen schon bei Wilhelm Busch)
 
Blonde Teufel sind mir auch noch nicht unter gekommen.

Xander, Heerscharen von Mænnern duerften dir Gegenteiliges berichten kønnen... :D

Aber zum Thema:

Woran machst du das "orientalische" fest?

Der Oberteufel rechts kønnte aufgrund Sitzhaltung, Gesicht samt Bart, sowie seinem Fæcher als Orientale durchgehen bzw. die Stereotype bedienen, auch wenn ich spontan nicht drauf gekommen wære - mangels Kopfbedeckung.

Gruss, muheijo
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo denn balkanese die tragen weder Opanke, Subara noch Sajkaca oder Fes.

Wenn du die Teufel meinst jedenfalls.
 
Zuletzt bearbeitet:
Orientale mit bayrischer Mundart?

Ich würd sagen das ist österreichische Mundart. (Merk` dir di zwa - und nicht bayerisch die zwoa; .. haz urdentli ein - nicht bayerisch hoaz)

(Eine interessante Frage wäre ob der Oberteufel Apis darstellen sollte oder konnte)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein bisschen zu dick für Apis.

Apis war vor allem breit nicht fett.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, nun haben sich ein paar hier abgequält.
Von unseren > Felix glücklich < haben wir auch nichts wieder gehört (wegen den orientalischen Teufel).
Freuen wir uns, er hat uns eine Karikatur aus dem „Kikeriki“ vom Juli 1914 vorgestellt.
 
Danke für eure Antworten, ich bin nun auch zu dem Entschluss gekommen, dass dabei zwei "normale" Teufel dargestellt werden.War nur so eine Vermutung ;).

Und noch eine Frage: in dieser Kariktur steht unter dem Titel "frei nach Busch". Kennt jemand eine Karikatur, die dieser als Vorbild gedient haben könnte ?
ÖNB/ANNO AustriaN Newspaper Online
 
Es gibt eine Zeichung von Wilhelm Busch, der eingeschlafenen Trinker; dabei wird eine Person in der gleichen Haltung wie Peter I. dargestellt. Ist das eine Parelle, durch die der Karikaturist den König als Schwächling darstellen möchte ?
 
Ich find die sogar sehr lustig - rotzfrech, aber witzig.
Vor allem das Telegramm "beide pferde gut verkauft" - verweist auf die Herkunft der Karadjordevic als Kaufmannsfamilie (die Serben galten als Rosshändler). Über Peter hängt ein Schild mit gekreuzten Säbel und der Jahreszahl 1903, von einem tropft noch Blut - ein Hinweis auf den Königsmord an König Alexander I. Und dann noch der Topf mit Asche am Beistelltisch...

Über der Karikatur steht übrigens "Frei nach Voß" - keine Ahnung wer das sein könnte.
 
Über der Karikatur steht übrigens "Frei nach Voß" - keine Ahnung wer das sein könnte.



Frei nach Voß...
Könnte sich möglicherweise um Johann Heinrich Voß (1751 – 1826) handeln.
War u.a. auch mit J.W. v. Goethe befreundet.
Er war bekannt für seine Homer Übersetzungen (Illias und Odyssee).
 
Wundert mich das nicht zwei Schweine verkauft wurden, der Gründe der Dynastie war wie bei den Obrenovics ein Schweinehändler gewesen.

War auch Serbiens Hauptexportgut.
 
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