Moore sind eigentlich eher optimal für die Erhaltung organischer Substanz:
"Konservierung im Moor
Der Sauerstoffmangel im Moor und die vorhandenen Huminsäuren sorgen dafür, dass Mikroorganismen, die sonst für Verwesung sorgen, nicht existieren können. Gerbsäure gerbt die Haut der Leichen. Muskeln und Körperfette werden aus dem Leichnam herausgelöst. Auch Haare und Kleidung werden so konserviert. Manchmal lässt sich sogar der Mageninhalt von Moormumien noch untersuchen, um so Rückschlüsse auf die Ernährung zur Lebenszeit der Leichen ziehen."
Ich wundere mich schon lange, weshalb man noch nie einen kompletten Römer aus dem Moor gezogen hat. Immerhin gibt es über 700 Moorleichenfunde. Schoppe schreibt aber dazu, dass es sich nie um Moore, sondern nur um Sümpfe gehandelt haben kann. Bestimmte Maßnahmen (befahrbare Brücken, Dämme usw.) wären auf echten Mooren nicht ausführbar. Die Knüppeldämme bei Hunteburg wären sehr schmal und nur für geringe Lasten brauchbar.