Huhu,
hier wollte ich noch drauf eingehen.
Es ist von Anfang an mein Antrieb gewesen, eine Möglichkeit zu finden, bislang unerkannte römische Standorte auf theoretischem Wege einigermaßen genau zu lokalisieren, um so z.B. der teuren Lidar-Fliegerei direkte Anhaltspunkte zu liefern.
@Divico
Ich hatte bei einem meiner vorangegangenen Posts geschrieben, dass ich
vermute, dass den zuständigen Denkmalämtern die LIDAR-Scans mittlerweile vielleicht schon flächendeckend
vorliegen.
Will heißen, ich vermute, dass die "teure Lidar-Fliegerei" bereits stattgefunden hat, die Scans erfolgt sind, sich dort befinden, wo sie hingehören und die Auswertung zumindest in Arbeit ist (wenn nicht teilweise schon abgeschlossen). (Sicher weiß ich das für alle 16 Bundesländer natürlich nicht.)
Diese meine Vermutung beruht aber darauf, dass ich
genau das von Rheinland-Pfalz
weiß. - Ein guter Freund arbeitet dort bei der GDKE (dortige Bezeichnung für die Landesdenkmalämter) und hat vor einigen Jahren berichtet, dass sie die vollständigen LIDAR-Scans für ihren Zuständigkeitsbereich haben.
Die Ergebnisse der Auswertungen werden erst einmal in den Ortsakten gespeichert und herangezogen, wenn Bodendenkmäler durch geplante Bau- und andere Maßnahmen gefährdet sind. Die Maßnahmen werden dann entweder abgelehnt oder es erfolgt eine Notgrabung im Vorfeld. Erst dann bekommt evtuell die "breite Öffentlichkeit" etwas davon mit, dass sich an diesem Ort ein archäologisches Bodendenkmal befindet.
Andere auf LIDAR-Scans eindeutig identifizierte Orte werden evt. aufgrund von Forschungsvorhaben (die aufgrund finanziellen Engpässen relativ selten sind) öffentlich bekannt.
Alles andere, was den Fachbehörden bekannt ist, wird aber aus guten Gründen unter Verschluss gehalten (= Schutz u. a. gegen Raubgräber und Erhalt nicht gefährdeter Bodendenkmäler für spätere Erforschung mit dann besseren Methoden.)
Daher glaube ich nicht, dass es für die Fachwelt notwendig ist, von einem (sorry) interessierten Laien mit auf Google Earth und digitalen Messungen basierenden handgemachten These auf vermutete potentielle Fundplätze aufmerksam gemacht zu werden.
Sorry, das hört sich jetzt hart an. Aber auch wenn ich dich da ein wenig bremsen möchte, finde ich es toll, wie du dich engagierst und deine eigenen Thesen aufstellst. Aber bitte vertraue da auch der Fachwelt. Die Archäologen in den zuständigen Behörden haben mit Sicherheit mehr Informationen als du glaubst.
Bleibe trotzdem am Thema dran und versuche Dich fachlich besser aufzustellen. - Lese die archäologischen Berichte zu den Orten, die dich interessieren und damit meine ich explizit
nicht Wikipedia. Steige in die typologischen und chronologischen Grundlagen der entsprechenden Zeiten ein, stelle deine eigenen "Forschungen" auf ein fachlich breiteres und dickeres Fundament.
Und - ach ja - habe etwas Geduld. Ich vermute, dass aufgrund der LIDAR-Scans in den nächsten Jahren noch viel mehr Fundplätze publik gemacht werden. - Warten wir einfach auf das nächste römische Lager im Rechtsrheinischen. Das wird in den nächsten Jahren oder sogar Monaten garantiert kommen - wetten?
Nix für ungut
VG
Nemetona