Bei meiner Suche habe ich diese Bande diese Bande entdeckt:
Allgemeiner Polizeianzeiger
Nr. 46, Dresden, den 7. Dezember 1851, ab Seite 233
Gemeinschädliche Umtreiber.
Die Borgener-Pfeifer'sche Gaunerbande, auch die „Polengänger“, „Heidanns“ u. das „Weißbrods-Volk“ genannt.
Die unten bezeichnete Nachkommenschaft berüchtigter Räuber und Gauner, sowie die Zuhälter und Beischläferinnen der Glieder derselben, ziehen fortwährend in den beiden Hessen, vorzüglich am Vogelsberg, in der Wetterau u. im Fuldaischen, sodann in Nassau, Waldeck u. in den bayerischen Grenz-Bezirken umher, ausschließlich vom Diebstahl, Betrug (von der Wahrsagerei) u. frechen Betteln lebend. Die Mitglieder dieser Gaunerbanden erscheinen oft in Trupps von 15–25 Köpfen, – meist in kleinen Dörfern, – wo sie das furchtsame Landvolk bedrohen, wenn man ihnen das Geforderte nicht alsbald verabreicht. In den Sommer-Monaten lagern sie in den Waldungen u. Schluchten, zur Winterzeit aber dringen sie in die Scheuern u. Stallungen der Landleute, u. treiben ihr Unwesen oft Jahre lang ungestört fort. Sie vermehren sich wie Unkraut, und wissen nicht bloß alle Versuche, sie zu bessern oder in Dienste u. bei Handwerkern unterzubringen, zu vereiteln, sondern auch die wider sie eingeleiteten Untersuchungen durch Angabe falscher Namen u. Verheimlichung ihrer Orts-Angehörigkeit ungemein zu erschweren. Um die Sicherheits-Behörden auf dieses höchst gefährliche Gesindel aufmerksam machen zu können, habe ich die Akten vieler Polizei- und Gerichts-Behörden eingesehen; allein es ist mir nicht möglich gewesen, alle Namen u. Geburtsorte der Familienglieder zu ermitteln; unter ihnen haben Geburten u. Sterbefälle stattgefunden, die nirgends protokolliert sind; viele scheinen gar nicht getauft zu sein, u. bei mehreren mag der ursprünglich gegebene Vorname später wieder verändert worden zu sein.
Was ich bis jetzt mitteilen kann, ist Folgendes:
12463) Borgener, Anna Maria, aus Huckelheim, k. bayer. Landgericht Alzenau geb., auch Witwe Pfeiffer, Weissbrod u. Anna Maria Zimmermensch gen. *) Alter: geb. am 3/11. 1776; Haare: schwarz-grau; Augen: mattgrau; Nase dick; Mund: aufgeworfen; Gesicht: blass bräunlich; Gang: etwas gebückt. Sie ist seit dem Jahr 1816 wegen Landstreicherei und Bettelns oft bestraft und häufig auf den Schub gesetzt, sowie auch im Jahr 1823 acht Monate lang in dem Zwangs-Arbeitshaus detinigt worden. Mit ihrem, im Jahr 1813 zu Gießen zu lebenslänglicher Zuchthaus-Strafe verurteilten ersten Zuhälter Joh. Balthasar Pfeiffer, auch Weißbrods-Balser, schwarzer Balser-Taigmaul genannt, geb. aus Maar u. Glied der Vogelsberger Räuberbande **), hat sie folgende Kinder gezeugt, als:
*) Ihr Vater Wilhelm Borgener, a. Büdingen geb., ist um das I. 1800 als Landstreicher gestorben. Ihre Mutter Elisabetha, geb. Schneider, hatte 6 Kinder, als:
1) Johannes Borgener, vulgo Polengängers-Hannes, Mitglied der Vogelsberger Räuberbande, im März 1813 in Gießen zum Tode verurteilt:
2) J. Heinrich B. Kuhhirte zu Uſenborn;
3) Anna Maria;
4) Barbara, Zuhälterin des J. Georg Fischer aus Römhild;
5) Elisabeth, Zuhälterin des J. Leonhard. Lang aus Rixfeld, welcher im Jahr 1812 in Gießen zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt wurde;
6) Michael Borgener, vulgo Polengängers Michel, als Mitglied der Vogelsberger Räuberbande im I. 1812 in Gießen mit 20 Jahren Zuchthaus bestraft.
(cf. v; Grolmanns akten-. Räubergeschichte und Schwenkens aktenm-. Nachrichten über Vagabunden u. Raubgesindel).
**) Der Vater des Pfeiffer hieß Joh. Philipp, u. dessen Mutter Gertrud Brandeck; Letztere war aus Lingelbach u. unter dem Namen Weißbrods-Gertrud bekannt. Kinder: 1) J. Heinrich, 2) Johannes, 3) J. Georg u. 4) Balthasar. (cf. Schwenken Nr. 776 und von Grolmann Seite 519.)
1.
Borgener, J. Georg, auch Pfeiffer genannt, ungefähr 50 J. alt, in Huckelheim heimatberechtigt., – früher oft bestraft, – ist wahrscheinlich vor einiger Zeit gestorben;
2.
Borgener, Elis, auch Pfeiffer, u. Elis Roth oder Zimmermensch genannt, angeblich aus Völzberg in Kurhessen geb. u. in Lingenrod getauft, in Huckelheim ortsangehörig (cf. Bd. XVIII. S. 166.). Alter: 45 bis 46 J.; Haare: schwarz-braun; Stirn: nieder; Augen: blaugrau; Nase: dick; Gesicht: bräunlich-gelb, blatternarbig. Sie wurde wegen Fortsetzung ihrer vagantischen Lebensweise sehr oft gestraft u. in ihre Heimat transportiert; auch 2 Male, und zwar im J. 1843 vier Monate u. im J. 1847 acht Monate lang in Plassenburg detinirt. Zuerst hielt sich die selbe zu dem berüchtigt. Räuber Johannes Bär aus Oberkalbach (Bd. V. S. 78.), dann zu Adam Zeitz aus Hirzenhain, und zuletzt zu ihrem Stiefbruder, dem Zigeuner Joseph Schmidt aus Brauerschwend, mit dem sie folgende Kinder gezeugt hat, als:
a)
Pfeiffer, Friedrich., auch Borgener u. Schmidt gen. Alter: ungefähr 26 J. Haare: braun; Stirn: nieder; Augen: graublau; Mund: aufgeworfen;
b)
Karolina, geb. um das Jahr 1830, scheint nicht mehr zu leben;
c)
Henriette Louise, geb. am 16. Okt. 1833 zu Streithain, Pfarrei Wallernhauſen (Joseph Schmidt nennt sie im Kirchenbuche seine 3. Tochter). Sie wurde wegen Landstreicherei im J. 1846 u. 1847 mit 14täg. resp. 3wöch. Arrest u. jedes mal 5 Rutenstreichen bestraft;
d)
Gottlieb Schmidt, 15 J. Alt;
e)
Philipp, geb. am 8/6. 1838 zu Glashütten, Pfarrei Wallernhausen;
f)
Heinrich, geb. 1840.
g)
Karoline geb. 1842,
h)
Katharina, geb. 1845 zu Bermuthsheim bei Gelnhausen
Sämtliche Kinder der Elis. Borgener sind in Huckelheim heimatberechtigt.
3.
Borgener, Wilhelm, auch Pfeiffer u. Weißbrod gen, a. Mardorf, Kreis Kirchhain, geb. u. in Huckelheim heimatberechtigt (Bd.: VIII. S. 53. 54., XVIII. 166.), Zuhälter der Anna Mar. Luckhard. Alter: geb. im I. 1808; Haare: braun; Augen: graublau; Nase: dick, stark; Mund: aufgeworfen; bes. Kennzeichen: Kahlkopf, das l. Bein etwas zu kurz. Er hat von Kindheit an ein wildes, zügelloses Extravaganten geführt, ist nach vielfachen fruchtlosen Züchtigungen und Abschiebungen in seine Heimat im I. 1830 zu Hanau mit 3monat. Zuchthaus, in Nidda, Niedersteinbach u. Alzenau 4 Male mit Gefängnis, im J. 1843 zu Darmstadt mit 3monat. Korrektionshaus bestraft, u. außerdem im J. 1830 vier Monate, im Jahr 1834 acht Monate u. im Jahr. 1843 fünf Monate lang in das Zwangs-Arbeitshaus Plassenburg eingesperrt worden. Im April 1851 war er in Nidda wegen Verdachts des Schaf-Diebstahls in Untersuchung, konnte aber nicht überführt werden.
4.
Borgener, Barbara, angeblich aus Zell in Kurhessen geb. u. zu Mutschges (Motges?) getauft, in Huckelheim ortsangehörig (Bd. XVI. S.234.), zuletzt Zuhälterin des Erzgauners Heinr. Gundrum aus Ruhlkirchen, Kr. Kirchhain, Mutter einer 14jähr. Tochter Namens Katharina, angeblich. aus Uſenborn geb., welche sie mit Wilh. Brang (Braun) aus Altenschlirf gezeugt haben will. Alter: 38–39 J.; Haare: dunkelbraun; Stirn: nieder; Augen: blaugrau; Nase: stark; Mund: aufgew.; Gesicht: oval, gesund. Auch sie hat nach Verbüßung mehrerer Strafen 4 Male im Zwangsarbeitshaus Plassenburg kürzere und längere Zeit bis zum J. 1847 zugebracht, u. war im J. 1839 mit der Lustseuche behaftet.
Anm. Ein berüchtigter Gauner Joh. Gundrum a. Somplar in Hessen kommt vor Bd. VII. S. 272. u. XVI. S. 151.
5)
Borgen er, Johannes, Korbmacher und Musikant, aus Bankenau in Kurhessen geb., zuletzt Zuhälter der Vagantin Anna Marg. Brandau, auch Elis. Sippel aus Hersfeld gen. (XXXII. S. 235.), Vater eines 15jähr. Kindes, das er mit der Barb. Vielmetter aus Röhrigt/Röhricht ? bei Schlüchtern gezeugt hat. Alter: 37 Jahre; Statur: groß; Haare: schwarz-braun; Augen: grau; Nase: groß, spitz; Mund: aufgeworfen; Gesicht: bräunlich; bes. Kennzeichen.: epileptisch, Brandweinsäufer. Er ist wegen Landstreicherei vielmals körperlich gezüchtigt, auf den Schub gesetzt, u. in Fulda mit 6wöch. Gefängnis- u. später mit 3monat. Arbeitshaus-Strafe belegt worden; ferner hat der selbst in Niedersteinbach und Altenau 7 Gefängnis-Strafen, in Ziegenhain eine 6monat. u. in Hanau eine 1monat. Arbeitshaus-Strafe, in Folge seiner im J. 1849 von dem großh. hess. Landg. Ortenberg erfolgten Verurteilung eine 9monatige Korrektionshaus-Strafe u. eine 4wöch. Gefängnis-Strafe verbüßt; auch wurde er in Büdingen wegen Widersetzlichkeit und Misshandlung von Gendarmen mit 6wöchige Einsperrung bestraft, sowie außerdem im Jahr 1832 vier Monate, im J. 1836 acht Monate, u. im J. 1841 ein Jahr in Plassenburg detinirt, und im Feb. 1851 wiederholt auf unbestimmte Zeit in das dasselbe Zwangs-Arbeitshaus eingeliefert.
6)
Schmidt, Andreas, auch Borgener gen, aus Busendorf, Kr. Schotten, und in Huckelheim heimatberechtigt, unehelich. Sohn der Anna Maria Borgener u. des Zigeuners J. Michael Schmidt, früher Zuhälter der Elis. Zapf aus Rixfeld u. später der Sidonia Mohr aus Hartmannshain, Kreis Nidda. Alter: 31 J.; Statur: untersetzt; Haare: schwarz-braun; Stirn: hoch; Augen: hell, grünl. -grau; Nase: dick; Mund: groß, aufgeworfen; bes. Kennzeichen.: wahrscheinlich Schrotschußnarben in der l. Hand. Nachdem er mehrmals auf den Schub gesetzt und in Lauterbach u. Alzenau körperl. gezüchtigt, auch öfters eingesperrt worden war, wurde er in den Jahren 1843 u. 1844 sowohl in Ortenberg als in Schotten jedes mal mit 1jähr. Korrektionshaus-Strafe, und am 19/11.46. von dem großh. hess. Hof-Gericht in Gießen mit 2jähr, am 24/1. 50. hingegen mit 2/2jähr. Zuchthaus-Strafe, die er eben verbüßt, belegt. Eine Zeit lang befand sich Leonh. Lang aus Rixfeld in seiner Gesellschaft.
7)
Schmidt, Joseph, angebl. Musikant, Lumpensammler und Geschirrhändler aus Bauernschwend, Kreis Alsfeld, Sohn des Gauners J. Michael Schmidt*), 63 Jahre alt, hielt sich zuerst zu Elisabeth Rupprecht aus Eckhardroth in Kurhessen und zuletzt zu der sub 2) aufgeführten Elisabetha Borgener, und soll im Herbst 1850 in einem Dorfe am Vogelsberg beim Sturze von einem Gerüste den Hals gebrochen haben.
*) J. Michael Schmidt, vulgo Singmichel, auch Krämers- oder Krumm-Michel, aus Forstwollersdorf bei Gera, hielt sich zuerst zu der Marg. Schäfer aus Niederbieber - die wahrscheinlich. die Mutter des Joseph Schmidt ist, – u. später zu der unter 1) aufgeführten Anna Marg. Borgener. (cf. Schwenken, Nr. 929.)
8)
Luckhard, Anna Maria, vulgo Polengängers dicke Ammi, gewesene Zuhälterin des Wilhelm Pfeiffer (Borgener). Geburtsort: unbekannt; Alter: ungef. 50 Jahre. Sie ist am 7. Oktober 1839 von einem Förster bei Bermuthshausen erschossen worden.
Kinder derselben:
a)
Luckhard, Anna Marg, auch Pfeiffer od. Borgener gen., aus Usenborn geb., Zuhälterin des Aug. Mohr aus Kaulstoß, Mutter eines 6jähr. Kindes. Alter: 28 Jahre; Haare: blond; Augen: grau; Nase: stark; Gesicht: oval. Sie wurde wegen Landstreicherei oft gestraft u. im Dez. 1846 großh. hess. Landger. Schotten 6 Monate in's Korrektionshaus befördert.
b)
Luckhard, J. Heinr., aus Gunzenau, Kr. Altenschlirf, 22 J. alt, wurde nach dem Tode seiner Mutter in Gunzenau erzogen, u. wegen Vagirens am 23/4. 1849 von dem großh. hess. Landger. Büdingen zu 3monat. Korrektionshaus-Strafe verurteilt.
c)
Luckhard (gewöhnl. Pfeiffer gen), Wilhelm, vulgo Polengängers-Wilhelm, um das I. 1832 zu Bamerod, Kr. Lauterbach, geb. u. erzogen.
d)
Luckhard, Kath. Elis, im Feb. 1835 zu Grebenheim, Kreis Nidda, geboren u. erzogen.
e)
Ein Knabe, im Jul. 1839 zu Eichelhain, Kr. Lauterbach, geb.
Anmerkung: Die Anna Maria Luckhard soll noch mehrere Kinder gehabt haben, sie scheinen aber gestorben zu sein. Vor Gericht bezeichnete sie ein Mal den, im J. 1834 an den Blattern gestorbenen Andreas Dietz aus Oberbessingen als den Vater ihrer 3 ältesten (verstorbenen?) Kinder.
9)
Borgener, (Joh) Georg, aus Usenborn, Kr. Nidda, angebl. Verwandt mit der Huckelheimer Familie **). Alter: 37 J.; Größe: 66“; Haare: blond; Augen: grau; Nase: lang; Bart: blond; Gesicht: länglich. Er zieht oft mit den Polengängers umher, u. wurde im April 1843 von dem Landgericht Ortenberg wegen Misshandlung zu 9monat., und im J. 1851 wegen Diebstahls zu 6monat. Korrektionshaus-Strafe verurteilt. Er und Adam Bergheimer aus Usenborn sind auch verdächtig, im Dez. das Amtssiegel des Bürgermeisters in Gelnhaar gestohlen zu haben.
**) Vielleicht ist er ein Abkömmling des früheren Kuhhirten J. Heinr. Borgener
10)
Zapf, Maria Katharina, vulgo Singmanns-Kathrine, – heimatlos, - 60 J. alt, Stiefschwester des J. Michel Schmidt (cf. Schwenken Nr. 1176.). -
Kinder:
a) Zapf, Eliſabetha, aus Rirfeld geb.;
b) Schultheiß, Johann, 30 Jahre, und
c) Heinrich, 28 J. alt. Beide waren im I. 1833 zu Altenschlirf verhaftet.
11)
Zapf, Eliſabetha, auch Maria Kath. Roth gen., Tochter der oben erwähnten Mar. Kath. Zapf aus Rixfeld, Kr. Lauterbach. Alter: 37 J.; Haare: braun; Stirn: hoch; Augen: blaugrau; Nase: klein; Mund: dick; Gesicht: oval, gesund. Diese unverbesserliche, äußerst lüderliche Landstreicherin hielt sich erst zu J. Georg Strauch aus Breungesheim, und von 1843/9. zu Andreas Schmidt (Borgener). Mit Beiden hat sie 6 Kinder gezeugt, von denen aber nur noch 2 leben. Übrigens trieb sich dieselbe einige Zeit mit Katharina Eckhard aus Busenborn umher.
12)
Rupprecht, Elisabetha, aus Eckardroth in Kurhessen, Schwester der hingerichteten Gauner u. Räuber J. Martin u. Kaspar Rupprecht (cf. Schwenken (Nr. 861.), hielt sich erst zu dem Gauner Adam Deutscher, vulgo Husaren-Adam, aus Hundshauſen (Schwenken Nr. 170.), und später zu dem Zigeuner Joseph Schmidt aus Brauerschwend, mit dem sie folgende Kinder gezeugt hat, als:
a) Rupprecht (Schmidt), 42 J. alt;
b) Heinrich, 33 J.;
c) Elisab., 30 J.,
u. Karl, 29 J. Alt.
Anm. Joseph Schmidt hat sich nach seiner Trennung von der Rupprecht zu der Elis. Borgener gehalten.
13)
Hornischsegar, Balthas., aus Bobenhausen bei Nidda geb., Sohn der Gertrude Zapf aus Metzlos, Kreis Lauterbach, 32 J. alt, befand sich oft in Wilhelm Borgeners Gesellschaft, u. saß im J. 1839 in Altenschlirf.
Anm. Die Gertrude Zapf ist eine Schwester des Gauners Heinrich Zapf, vulgo Singmichels-Heinrich, u. der Maria Kath. Zapf (10), sowie eine Stiefschwester des J. Mich. Schmidt
14)
Kump, Christian, aus Hirzenhain (Kreis Nidda), ist ebenfalls Genosse des Wilhelm Borgener, und verdächtig, mit diesem einen Schaf-diebstahl verübt zu haben.
15)
Mohr, August, aus Kaulstoß, Kreis Nidda, 26 J. alt, Zuhälter der Anna Marg. Luckhard, wurde wegen Kartoffel-Entwendung von dem großh. Landg. Schotten 2 Male mit mehrtägigem Arrest bestraft.
16)
Roß, Peter, Sohn der Barb. Klein aus Rixfeld (die 6 Kinder hat), Genosse des Polengängers, wurde wegen Landstreicherei von dem großh. Hof- Gericht in Gießen am 7/4. 46. zu 6monat., u. von dem Landgericht Altenschlirf am 29/6. 47. zu 18monat. Korrektionshaus-Strafe verurteilt.
17)
Klein, Sophie, aus Rixfeld (wahrscheinlich Tochter der Barb. Klein), zog mit dem Polengänger umher, u. wurde wegen Landstreicherei, außer vielen anderen Strafen, am 7/4. 1846 von dem großherzogliche Hofgericht in Gießen mit 16monatlicher Korrektionshaus-Strafe belegt.
Gießen, im Nov. 1851. Der großherzogliche hessische Polizeikommissar Rover.
Die war mir auch neu.
en hesse