Scorpio
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Eduard Gibbon stellte ja in seinem großen Werk The Decline and Fall of the Roman Empire die These auf, dass das Christentum erheblichen Anteil am Niedergang des Imperium Romanums trug, aber das gilt inzwischen als überholt. Das weströmische Reich war in der Zeit der letzten Kaiser eben auch nicht mehr das, was es im 1. und 2. Jahrhundert einmal gewesen war. Die Bevölkerung der Weltstadt Rom, die weit über eine Millionen Einwohner hatte, schrumpfte auf einige Zehntausend, die ständigen Kriege und schlimmer noch die Bürgerkriege der zahlreichen Thronprätendenten führten schon während der Reichskrise dazu, dass der Fernhandel zum erliegen kam, dass man zum Tauschhandel überging. Innerhalb der Armee musste man zeitweise darauf verzichten, schriftliche Befehle auszugeben, weil die Mehrzahl der Soldaten Analphabeten waren.