Es fällt auf, dass nur in Mitteldeutschland für das 3. Jh. n. Chr. ein gehobener römischer Lebensstandard vorhanden ist.
Eine besondere Häufung sieht man um Erfurt herum.
Die Frage stellt sich, was könnte dort so interessant gewesen sein, welches Handelsgut konnte man den Römern anbieten?
Noch heute ist man in Erfurt sehr stolz auf die dort so genannte "Puffbohne", einer aufgrund hervorragender Wachstumsbedingungen besonders großen Varietät der Ackerbohne,
Vicia fava, die dort nachweislich seit dem Mittelalter angebaut wird.
Diese auch Saubohne, Dicke Bohne oder Favabohne genannte Hülsenfrucht findet sich zwar schon in den Speiseresten und Koprolithen eisenzeitlicher Bergleute in Hallstatt, gelangte aber wohl erst mit den Römern, für die sie ein tägliches Hauptnahrungsmittel war, in den germanischen Raum.
Daraus ergibt sich für mich die Frage, ob Ackerbohnensamen aus römerzeitlichen Fundschichten in Thüringen und Sachsen-Anhalt bekannt sind.
[Sorry, falls das etwas off-topic zu sein scheint; ich komme nur drauf, weil ich gerade einen eisenzeitlichen Eintopf auf dem Feuer habe, dessen Hauptzutat Favabohnen sind.]