"Eine große Veränderung hat die Stromteilung vor rund tausend Jahren mit sich gebracht", weiß Christian Jung, Flussbereichsleiter im LHW. Nach seinen Erkenntnissen verlagerte die Elbe 1020 ihr Bett. Bis dahin floss sie weiter östlich. Der Flötzer-/Gödnitzer-/Prödler See sowie die Schleife unterhalb des Dornburger Schlosses markieren diese Linie noch heute. Im weiteren Verlauf sind Plötzky, die Haberlandbrücke und Pechau markante Punkte. Vor tausend Jahren war Schönebecks größtes Fließgewässer übrigens der Röthegraben, weil die Elbe ja einige Kilometer weiter östlich verlief.
"Es wird ein riesiges Hochwasser gegeben haben, das die Elbe nach Westen drängte", meint Christian Jung. Zum Hauptstrom sei der neue Lauf, den die Schönebecker plötzlich vor der Tür hatten, aber erst in den folgenden Jahrhunderten geworden.