Voynich-Manuskript

Tja, ich würde jetzt ja die C14-Datierung prüfen, aber offensichtlich kann man nicht ständig neues Material dafür entnehmen. Und die Überprüfung der Messergebnisse wird Fragen zur Probenentnahme nicht unbedingt klären. Aber die Möglichkeit, dass die Entschlüsselung nicht stimmt und die Datierung richtig ist, ist zu einfach?
 
Tja, ich würde jetzt ja die C14-Datierung prüfen, aber offensichtlich kann man nicht ständig neues Material dafür entnehmen. Und die Überprüfung der Messergebnisse wird Fragen zur Probenentnahme nicht unbedingt klären. Aber die Möglichkeit, dass die Entschlüsselung nicht stimmt und die Datierung richtig ist, ist zu einfach?

In jedem Fall wäre eine repräsentativere Probenentnahme gut. Die vorliegenden Messergebnisse sind, wenn sie vielleicht auch richtig sein mögen, so doch nicht als Datierungsbeweis ausreichend. Zumindest eine Überprüfung dieser Ergebnisse müsste mal erfolgen.

Ob die Entschlüsselung allgemeingültig ist, vermag ich jetzt noch nicht zu sagen. Dafür reicht die Menge an übersetztem Text noch nicht aus. Aber zumindest scheint sie auf eine brauchbare Spur zu führen, denn bisher hat mir noch niemand einen Fehler und Gegenbeweis gezeigt, der die Theorie des baskischnahen Ursprungs zum Einsturz bringt.
 
In jedem Fall wäre eine repräsentativere Probenentnahme gut. Die vorliegenden Messergebnisse sind, wenn sie vielleicht auch richtig sein mögen, so doch nicht als Datierungsbeweis ausreichend. Zumindest eine Überprüfung dieser Ergebnisse müsste mal erfolgen.
Ich bin kein Geschichtswissenschaftler, aber gerade das Voynich-Manuskript sollte doch genug Öffentlichkeit haben um entsprechende Untersuchungen wie die 2009 kritisch zu begleiten. Oder geben sich alle Forscher mit der Publikation der Ergebnisse zufrieden?

Man kann natürlich messen bis einem das Ergebnis gefällt, aber in der Realität (Kosten, Verlust von Material) geht das halt nicht. Wenn es genügend Zweifel an den Messungen gibt, dann wird man eine Wiederholung hin bekommen, woran scheitert es denn nun? Oder anders gefragt, wie wahrscheinlich sind übersehene Fehler bei den Werten von 2009?
 
... bzw. am Wortende mit einem "ai" verknüpft.
Diese "Regel" ist Deinen Beispielen nicht zu entnehmen. Du transkribierst sonst alle Wörter (saja, boeairroja und hoja) mit einem -a, nicht mit einem -ai. Nur bei olojai machst Du eine Ausnahme.

Zu deinen "u" - "ri" - Beispielen sei soviel gesagt. Ich habe da auch heute nochmal unabhängig voneinander zwei Leute draufschauen lassen, ob sie was sehen, und sie haben was gesehen, ebenso wie ich.

Das "ri" schließt mit einem dünnen Strich an den vorherigen Buchstaben an, aber nicht an den folgenden.

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Ich sehe bei den Beispielen 1 und 3/4 einen dünnen Strich. Vielleicht kannst Du mal markieren, was Du siehst.

Andere Option hier wäre ein "ii", was jedoch seltsam anmutet aus sprachlicher Sicht.
Was wäre daran seltsam? Im Lateinischen ist die Buchstabenkombination nicht selten (iis, alii, filii etc.), auch im Deutschen kommt sie vor:

Die Schreibung ii finden wir...
  • in den Namen Hawaii und Schiit.
  • (Das Wort Hawaiiinsel ist das einzige Wort mit drei i.)
  • in zusammengesetzten Wörtern
  • Parteiinstanz, Parteiinteressen, parteiintern, Polizeiinspektor
  • in deutschen Wörtern vor den Nachsilben -ig, -in und -isch:
  • breiig, eineiig, Freiin, parteiisch
  • in Fremdwörtern mit der Vorsilbe anti-
  • Antiimperialismus, antiinflationär, Antiinflationspolitik
  • in Fremdwörtern vor der Nachsilbe -ieren:
  • alliieren, assoziieren, initiieren, liieren, liniieren, plagiieren, prämiieren, repatriieren, variieren
G-dv5

Darf ich noch einmal an meine Frage von vorgestern erinnern?
Hättest Du mir vielleicht noch einige Beispiele von Wörtern, die Du mit "ts" transkribierst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese "Regel" ist Deinen Beispielen nicht zu entnehmen. Du transkribierst sonst alle Wörter (saja, boeairroja und hoja) mit einem -a, nicht mit einem -ai. Nur bei olojai machst Du eine Ausnahme.

Korrekter sollte man dann vielleicht formulieren, dass es am Wortende zum "jai" werden kann. "olojai" ist dort übrigens längst nicht der einzige Fall.

Wie gesagt, der Wortschatz ist noch zu klein, um wirklich Regeln daraus zu akquirieren.

Zu deinen anderen Punkten äußere ich mich noch im Laufe des (morgigen) Tages. Da kam ich heute aufgrund meines Geburtstages und der Arbeit nicht dazu.

Nur schon mal soviel. Die Wörter mit "ts" halten sich bisher arg in Grenzen, was die Menge angeht.

Ich weiß, ihr wollt am besten immer gleich feste Wortwandel- und bildungsregeln, aber davon sind wir mir den paar Wörtern, die ich derzeit sicher bestimmen kann, noch weit weit entfernt.

@Solwac

Geschichtswissenschaftler, zumindest die, die ich persönlich kenne, interessieren sich für Dinge wie das Manuskript nicht. Viele kennen es nicht einmal, geschweige denn, dass sie sich damit befassen. Aus ihrer Sicht ist das Buch etwas, worüber nur spekuliert wird. Das reicht eben nicht aus um dafür Forschungsgelder freizuschalten. Und ohne finanziellen Obulus wagt sich da keiner von denen dran.

Außerdem gibt Yale das Manuskript nicht mehr für Materialtests frei seit Jahren. Ob sie das tun, weil sie was zu verbergen haben oder nicht, darüber kann man nur spekulieren.
 
Geschichtswissenschaftler, zumindest die, die ich persönlich kenne, interessieren sich für Dinge wie das Manuskript nicht. Viele kennen es nicht einmal, geschweige denn, dass sie sich damit befassen. Aus ihrer Sicht ist das Buch etwas, worüber nur spekuliert wird. Das reicht eben nicht aus um dafür Forschungsgelder freizuschalten. Und ohne finanziellen Obulus wagt sich da keiner von denen dran.
Niemand ist verpflichtet, das VMS zu kennen oder sich gar damit zu befassen.
Jemand mit einem Lehrauftrag an der Uni könnte allerdings problemlos über das VMS forschen (sofern er nicht in ein Forschungsprojekt eingebunden ist). Nur: Da es sich mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit um eine Phantasieschrift handelt, die keinerlei Inhalt transportiert, die Provinienz bis ins 17. Jhdt. ausgeforscht ist und das VMS von sich aus keine Angaben mehr enthält, welche die Provinienz weiter zurückverfolgen ließe, gibt es da aus geschichtswissenschaftlicher Sicht auch nicht mehr viel zu forschen. Man könnte vielleicht versuchen, die "Karten" zu identifizieren, ob das z.B. Sirmione darstellen könnte (Sirmione ist von mir jetzt willkürlich wegen seiner Burg ausgewählt worden, die Schwalbenschwanzzinnen sind die einzigen Elemente die an Sirmione erinnern, das ist schon die einzige Gemeinsamkeit), aber für den Historiker ist das ganze doch eine recht unergiebige Quelle. Ein paar phantastische Pflanzendarstellungen von Pflanzen, die es in der botanischen Realität nicht gibt - außer vielleicht der Spitzwegerich ;) - ein paar phantastische Darstellungen von badenden Frauen in komischen Schlauch- und Wannengebilden. Welche Erkenntnis soll der Historiker daraus ziehen? Dass Frauen im 15. Jhdt. in seltsamen Schlauch- und Wannengebilden gebadet haben, von denen uns heute jede Spur abgeht? Oder dass im 15. Jhdt. uns heute unbekannte Pflanzen existierten? (A little bit unlikely.) Als Quelle, die Erkenntnis über die Vergangenheit bringt, scheint das VMS doch etwas unergiebig.

Ich habe bei der Übersetzung des Manuskriptes, soweit die denn stimmt, den Namen eines Indianerstammes aus dem Südwesten der USA entschlüsselt.

Wenn wir die Geschichte nicht völlig über den Haufen werfen wollen und einen normalen Umgang mit dem Material annehmen, dann kann das Pergament frühestens aus der Zeit der Coronado- Expedition (+-10 Jahre) stammen. Erst bei dieser wurde der Stamm nämlich von den Europäern entdeckt.

Außerdem gibt Yale das Manuskript nicht mehr für Materialtests frei seit Jahren. Ob sie das tun, weil sie was zu verbergen haben oder nicht, darüber kann man nur spekulieren.

Bis hierher war dir ja einigermaßen zu folgen. Auch wenn du - nach eigenem Bekunden - ja kein Baskisch kannst und fragwürdig war, wie du ausgerechnet auf das Baskische kamst, so warst du doch immerhin gut vorbereitet, hast baskische Worte (einigermaßen) korrekt wiedergegeben und sogar die baskische Morphologie - zumindestens in Ansätzen und soweit ich das einschätzen kann, berücksichtigt.

Allmählich driftet die Diskussion aber bis ins Verschwörungstheoretische ("Hat die Yale University etwas zu verbergen oder warum gibt sie das Dokument nicht für weitere Untersuchungen frei?") ab. Sofern es keine plausibel begründeten Zweifel an der Datierung lege artis gibt - und ich wiederhole hiermit im Grunde genommen nur, was Solwac bereits gesagt hat - ist eine weitere Probenentnahme durch nichts gerechtfertigt. Mal abgesehen davon, dass das alles Geld kostet (aber ist ja nicht unseres, da können wir Forderungen stellen), wird der Untersuchungsgegenstand davon auch nicht besser.

Nehmen wir mal an, du wärest ein akkreditierter Wissenschaftler, der am VMS arbeitete. Du würdest eine Neu-Evaluierung des VMS anstrengen wollen, dann müsstest du das also begründen:
- was genau lässt dich an der bisherigen Datierung zweifeln? Wie sicher?
- welche methodischen oder handwerklichen* Fehler wurden bei den bisherigen Untersuchungen gemacht, welche die Messergebnisse verfälscht haben?
Wie sollen diese Fehler bein einer Neu-Evaluierung vermieden werden?
- gibt es neue/bessere Methoden der Altersbestimmung, die zum damaligen Zeitpunkt noch nicht existierten?

Datiert wurden unabhängig voneinander Pergament und Tinte.

Je jünger du das VMS datierst, desto mehr musst du rechtfertigen, warum teures Pergament anstelle des preiswerteren Papiers benutzt wurde.

*handwerklicher Fehler: Die Methode war zwar korrekt, aber durch menschliches Versagen ist es zu fehlerhaften Messergebnissen gekommen. (Bsp.: Die DNA-Proben, nach denen jahrlang ein raubendes und mordendes Mannweib gesucht wurde, welches in Dtld. und Frankreich sein Unwesen trieb: Es stellte sich heraus, dass die Wattestäbchen firmenseitig durch eine Mitarbeiterin mit der eigenen DNA verunreinigt waren, deutsche und französische Polizei somit immer wieder die DNA der Mitarbeiterin der Herstellerfirma der Wattestäbchen mit Täter-DNA (u.a. auch von den NSU-Uwes) vermischt hatten, die DNA-Methode ist deswegen nicht falsch, aber handwerkliche Fehler (DNA-Verunreinigung) führten zu falschen Ergebnissen und der Vorstellung einer Chimäre.)
 
Anhang anzeigen 18413

Ich sehe bei den Beispielen 1 und 3/4 einen dünnen Strich. Vielleicht kannst Du mal markieren, was Du siehst.


Was wäre daran seltsam? Im Lateinischen ist die Buchstabenkombination nicht selten (iis, alii, filii etc.), auch im Deutschen kommt sie vor:


G-dv5

Darf ich noch einmal an meine Frage von vorgestern erinnern?


In Beispiel 1 sehe ich dasselbe wie du.

In Beispiel 3 / 4 ist ein kurzer Anstrich vorhanden, ich sehe jedoch keinen Verbindungscharakter dieses Striches. Es ist für mich eher ein Ansatz für den Buchstaben selbst.

In Beispiel 5 sehe ich, wie du, nichts.

In Beispiel 2 (siehe Anhang 2) sehe ich, ähnlich wie in Beispiel 1, einen Verbindungsstrich zwischen den ersten drei Glyphen des Wortes.



Das einzige Wort mit "ts", was ich bisher ansonsten übersetzt habe, ist (siehe Anhang 1) "earrats" -> baskisch: arrats = deutsch: Abend.

Dieser Buchstabe ist, wie es aussieht, sehr selten im Voynichmanuskript.
 

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Ich weiß, ihr wollt am besten immer gleich feste Wortwandel- und bildungsregeln
Ich wäre schon über nachvollziehbare Transkriptionsregeln froh. Ich kann ja bislang nicht nachvollziehen, wann ein "j" als "ja" oder "jai" oder wann ein "ii" als "u" oder "ri" zu lesen ist. Dasselbe gilt von dem "h"/"ir".

... den paar Wörtern, die ich derzeit sicher bestimmen kann
Wörter (und grammatische Partikel) lassen sich erst dann "sicher" bestimmen, wenn sich Regelmäßigkeiten nachweisen lassen.

Dabei ist das Manuskript ja reich an "Wörtern", und es lassen sich ja auch (unabhängig vom Transkriptionssystem) nicht wenige Regelmäßigkeiten bezüglich "Phonologie" und "Wortbildung" feststellen.
 
In Beispiel 1 sehe ich dasselbe wie du.

In Beispiel 3 / 4 ist ein kurzer Anstrich vorhanden, ich sehe jedoch keinen Verbindungscharakter dieses Striches. Es ist für mich eher ein Ansatz für den Buchstaben selbst.
Wenn wir in Beispiel 1 einen Verbindungsstrich haben, würde das dafür sprechen, das Ganze als "h/ir" zu lesen. Wie gesagt, kann ja der Buchstabe davor kein "e" sein.

In Beispiel 2 (siehe Anhang 2) sehe ich, ähnlich wie in Beispiel 1, einen Verbindungsstrich zwischen den ersten drei Glyphen des Wortes.
Leider hast Du nicht markiert, was Du siehst.
Meinst Du diesen Strich?
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Da könnte man aber noch mehr "entdecken".

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1.) Ein paar phantastische Pflanzendarstellungen von Pflanzen, die es in der botanischen Realität nicht gibt - außer vielleicht der Spitzwegerich ;) - ein paar phantastische Darstellungen von badenden Frauen in komischen Schlauch- und Wannengebilden. Welche Erkenntnis soll der Historiker daraus ziehen? Dass Frauen im 15. Jhdt. in seltsamen Schlauch- und Wannengebilden gebadet haben, von denen uns heute jede Spur abgeht? Oder dass im 15. Jhdt. uns heute unbekannte Pflanzen existierten? (A little bit unlikely.) Als Quelle, die Erkenntnis über die Vergangenheit bringt, scheint das VMS doch etwas unergiebig.

2.) Bis hierher war dir ja einigermaßen zu folgen. Auch wenn du - nach eigenem Bekunden - ja kein Baskisch kannst und fragwürdig war, wie du ausgerechnet auf das Baskische kamst, so warst du doch immerhin gut vorbereitet, hast baskische Worte (einigermaßen) korrekt wiedergegeben und sogar die baskische Morphologie - zumindestens in Ansätzen und soweit ich das einschätzen kann, berücksichtigt.

3.) Nehmen wir mal an, du wärest ein akkreditierter Wissenschaftler, der am VMS arbeitete. Du würdest eine Neu-Evaluierung des VMS anstrengen wollen, dann müsstest du das also begründen:
- was genau lässt dich an der bisherigen Datierung zweifeln? Wie sicher?
- welche methodischen oder handwerklichen* Fehler wurden bei den bisherigen Untersuchungen gemacht, welche die Messergebnisse verfälscht haben?
Wie sollen diese Fehler bein einer Neu-Evaluierung vermieden werden?
- gibt es neue/bessere Methoden der Altersbestimmung, die zum damaligen Zeitpunkt noch nicht existierten?

4.) Datiert wurden unabhängig voneinander Pergament und Tinte.

Je jünger du das VMS datierst, desto mehr musst du rechtfertigen, warum teures Pergament anstelle des preiswerteren Papiers benutzt wurde.

1.) Zum "Spitzwegerich" im Manuskript: Ich bin immer noch der Meinung, dass es sich hier um Basilikum handelt.

siehe dazu:

Voynich- Pflanze:

https://www.bibliotecapleyades.net/ciencia/imagenes_manuscrito/manuscrito049a.jpg

Basilikum:

Basilikum – Wikipedia

Spitzwegerich:

Spitzwegerich – Wikipedia

Einerseits hat die Pflanze im Manuskript einen relativ engen Blattstand. Andererseits fehlen die charakteristischen Blütentriebe des Spitzwegerich bei der Voynichpflanze komplett. Hinzu kommt wie gesagt das drachenähnliche Tierchen am Fuße der Pflanze, was doch sehr stark an eine Eidechse erinnert.

2.) Zugegeben, dass das Voynich- Manuskript ausgerechnet Baskisch sein könnte, klingt erstmal relativ abstrus. Ich bin davon auch noch nicht vollends überzeugt, aber im Bereich des Möglichen liegt es.

3.) Mich lassen zwei Dinge an der Messung zweifeln. Angemerkt dabei sei, dass man Tinte nicht ohne Weiteres datieren kann. Es wurde auch lediglich festgestellt, dass die Tinte zeitgenössisch sein könnte. Nicht mehr, und nicht weniger. Erstens, gibt es eine Theorie, wonach einige Pflanzen mittelamerikanischen Ursprungs sein könnte. Das Pergament wiederum ist aber europäischer Herkunft. Wenn das Manuskript wirklich aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt, dann dürfte niemand aus Europa Kenntnis von Details aus Mittelamerika wissen. Geschweige denn von den dortigen Pflanzen. Zweitens, ist zwar bekannt, dass baskische Fischer schon ab dem späten 13. Jahrhundert Kabeljau vor Neufundland fingen, jedoch ist nicht bekannt, dass sie den amerikanischen Kontinent erkundeten. Erst mit den Expeditionen in den 1530er Jahren kamen erwiesenermaßen Basken nach Mexiko und Kalifornien.

Ob es Messfehler gab weiß ich nicht und darüber will ich auch nicht spekulieren.

Zu den Methoden der Altersbestimmung des Materials kann ich wenig sagen, aber man könnte eventuell über chemische Analysen Zusammensetzungen der Materialien analysieren und so auf das Alter oder die Provenienz schließen.

4.) Das Alphabet des Manuskriptes ist erst nach längerer Beschäftigung damit zu eruieren. Ich weiß nicht, wie weit der Buchdruck um 1430 bereits entwickelt war, aber ständig neue Buchstabenformen zu gießen dürfte zu aufwändig gewesen sein. Außerdem weiß ich nicht, wann sich der Buchdruck in ganz Europa durchgesetzt hat. In Deutschland ging das schnell, aber im Rest Europas?
 
Ich wäre schon über nachvollziehbare Transkriptionsregeln froh. Ich kann ja bislang nicht nachvollziehen, wann ein "j" als "ja" oder "jai" oder wann ein "ii" als "u" oder "ri" zu lesen ist. Dasselbe gilt von dem "h"/"ir".


Wörter (und grammatische Partikel) lassen sich erst dann "sicher" bestimmen, wenn sich Regelmäßigkeiten nachweisen lassen.

Dabei ist das Manuskript ja reich an "Wörtern", und es lassen sich ja auch (unabhängig vom Transkriptionssystem) nicht wenige Regelmäßigkeiten bezüglich "Phonologie" und "Wortbildung" feststellen.

Lass mich erstmal an dem Wörterbuch weiterarbeiten, es dient ja genau diesen Zwecken. Da ich das aber nicht rund um die Uhr machen kann, wird das noch dauern.

Diese Mehrfachbesetzung des "j" stört mich genauso wie dich, weil ich sie mir genauso wenig erklären kann, wie du.

Ebenso muss eruiert werden, was charakteristische Merkmale für "h", "u", "ir" und "ri" ist, und warum ausgerechnet diese Buchstaben sich so stark ähnelt. Schon allein um Übersetzungsfehler auszuschließen, muss das gemacht werden.
 
Wenn wir in Beispiel 1 einen Verbindungsstrich haben, würde das dafür sprechen, das Ganze als "h/ir" zu lesen. Wie gesagt, kann ja der Buchstabe davor kein "e" sein.


Leider hast Du nicht markiert, was Du siehst.
Meinst Du diesen Strich?
Anhang anzeigen 18421


Ich sehe den Buchstaben in Beispiel 1 immer noch als ein "e", auch wenn es sich deutlich von anderen "e" unterscheidet. Es ist aber noch weiter von anderen Buchstaben weg optisch.

Ja, genau diesen Strich meine ich. Ich würde mir wünschen, mit einer hochauflösenden Datei des VMS arbeiten zu können. Mit den mir aktuell vorliegenden Exemplaren an Dateien ist da zuviel Spekulation notwendig.
 
1.) Zum "Spitzwegerich" im Manuskript: Ich bin immer noch der Meinung, dass es sich hier um Basilikum handelt.

Einerseits hat die Pflanze im Manuskript einen relativ engen Blattstand. Andererseits fehlen die charakteristischen Blütentriebe des Spitzwegerich bei der Voynichpflanze komplett. Hinzu kommt wie gesagt das drachenähnliche Tierchen am Fuße der Pflanze, was doch sehr stark an eine Eidechse erinnert.
Das Tierchen - in der Interpretation Basilisk - ist so ziemlich das einzige, das vielleicht in Richtung Basilikum deuten könnte.
Auf den Wegerich bestehe ich nicht, allerdings ist das Argument mit den Blütentrieben von der Hand zu weisen, da diese ja auch nicht das ganze Jahr zu sehen sind. Wichtig sind vor allem die Blattadern, bei der Pflanze parallel - wie beim Wegerich oder Bärlauch. Der Basilikum hat gefiederte Blattadern.

3.) Mich lassen zwei Dinge an der Messung zweifeln. [...] Erstens, gibt es eine Theorie, wonach einige Pflanzen mittelamerikanischen Ursprungs sein könnte. [...] Wenn das Manuskript wirklich aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt, dann dürfte niemand aus Europa Kenntnis von Details aus Mittelamerika wissen. Geschweige denn von den dortigen Pflanzen. Zweitens, ist zwar bekannt, dass baskische Fischer schon ab dem späten 13. Jahrhundert Kabeljau vor Neufundland fingen, jedoch ist nicht bekannt, dass sie den amerikanischen Kontinent erkundeten. Erst mit den Expeditionen in den 1530er Jahren kamen erwiesenermaßen Basken nach Mexiko und Kalifornien.
Den Zusammenhang zu den baskischen Bacalao-Fischern kann ich jetzt nicht so recht erkennen. Eigentlich nennst du also nur einen "Grund" zu zweifeln, die angeblichen mesoamerikanischen Pflanzen. Eigentlich keine Theorie sondern eine Behauptung bzw. eine These. Bei Thesen ist immer zu fragen, vor allem, wenn man darauf weiterführende Thesen aufbaut, wie fundiert sie sind. Wenn ich jetzt behaupte, die Pflanzen seien eigentlich keine Pflanzen sondern Zähne, baust du ja auch keine These darauf auf und sagst, es handele sich um ein altes Dentistentraktat. (Das Bsp. habe ich absichtlich absurd gewählt, um die Problematik des Thesen auf Thesen-Auftürmens deutlicher zu skizzieren.)
Bevor man also die These {falsch datiert} aufbaut, wäre zunächst zu beweisen, dass die zugrundeliegende These {mittelamerikanische Pflanzen sind abgebildet} überhaupt zu verifizieren ist.

4.) Das Alphabet des Manuskriptes ist erst nach längerer Beschäftigung damit zu eruieren. Ich weiß nicht, wie weit der Buchdruck um 1430 bereits entwickelt war, aber ständig neue Buchstabenformen zu gießen dürfte zu aufwändig gewesen sein. Außerdem weiß ich nicht, wann sich der Buchdruck in ganz Europa durchgesetzt hat. In Deutschland ging das schnell, aber im Rest Europas?
Um 1450, Verbreitung über Antwerpen relativ zügig, innerhalb einer Generation.
 
Der Laut nach dem dritten "a" ist kein "tz", welches im Baskischen zu "s" wird, sondern ein "ts", welches im Baskischen zum "tz" wird.

Das einzige Wort mit "ts", was ich bisher ansonsten übersetzt habe, ist (siehe Anhang 1) "earrats" -> baskisch: arrats = deutsch: Abend.
Also haben wir hier den nächsten zweideutigen VMS-"Laut": einerseits wird VMS "ts" zu baskisch "ts" - andererseits wird VMS "ts" zu baskisch "tz". Und für beides gibt es, wenn ich das richtig mitbekommen habe, jeweils genau 1 "Beispiel".

Wenn das "ts" im Baskischen zu "tz" wird, dann sollte "earrats" nicht zu "arrats", sondern zu "earratz" werden, und es läge eine Anbindung an erratz ('Besen') viel näher als eine Anbindung an arrats.

Dieser Buchstabe ist, wie es aussieht, sehr selten im Voynichmanuskript.

So wie ich es sehe, transkribierst Du zwei verschiedene Buchstabenformen mit "ts": Beim oberen Beispiel liest Du "arrajatsarr" (ich hatte es als "arrajarrarr" gelesen), beim unteren "earrats".
Anhang anzeigen 18424


Ich sehe den Buchstaben in Beispiel 1 immer noch als ein "e", auch wenn es sich deutlich von anderen "e" unterscheidet.
Von mir aus gerne, ich kann es halt nicht nachvollziehen, weil sich der Buchstabe so deutlich von dem "e" unterscheidet. Die gleichen Schwierigkeiten sehe ich beim "ts" in "arajatsarr".

Ich würde mir wünschen, mit einer hochauflösenden Datei des VMS arbeiten zu können.
Irgendwann besteht die Gefahr, in die Falle zu laufen, aus der auch Newbold nicht mehr herauskam. Er untersuchte das Manuskript mit der Lupe und mit dem Mikroskop, da er glaubte, den "Code" in winzigsten Unregelmäßigkeiten der Buchstaben entdecken zu können, und behauptete schließlich allen Ernstes, Roger Bacon (den er für den Verfasser hielt) habe bereits im 13. Jahrhundert ebenfalls mit dem Mikroskop gearbeitet.
 
Dieser Buchstabe ist, wie es aussieht, sehr selten im Voynichmanuskript.
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Die Form des letzten Buchstabens gehört nicht zu den häufigsten, kommt aber immerhin im Manuskript schätzungsweise tausendmal vor. Falls er als "ts" zu transkribieren ist, und falls das "ts" einem baskischen "tz" entspricht, könnte man doch schauen, in welchen "Wörtern" er besonders häufig vorkommt und ob dieses Wörter Entsprechungen im Baskischen haben.

Übrigens zeigt sich auch bei diesem Buchstaben eine Eigenart des Manuskripts: Es gibt tatsächlich viele Seiten, wo der Buchstabe nur sehr vereinzelt vorkommt, dann wird er plötzlich vergleichsweise exzessiv gebraucht. Das ist. z. B. auf den Seiten 3r/3v der Fall.

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Ich erlaube mir einen Transkriptionsversuch.
(Bindestrich heißt: Wortgrenze nicht ganz eindeutig;
Fragezeichen heißt: Buchstabe nicht ganz eindeutig, oben mit hellem Lila markiert,
eckige Klammer heißt: Dein Transkriptionssystem ist hier nicht eindeutig)

1. ... eaitsts
2. ... eats tzop[h/ir]ats [h/ir]ats
3. ...
4. ... [h/ir]ats? [h/ir]ats [u/ri]o
5. ... [h/ir]ats phoj[a/ai]
6. ... phots opaj[a/ai]-eats
7. ... [h/ir]ats [h/ir]ats eatso
8. ... eatso?
8. ... [h/ir]ioj[a/ai]-eots? op[h/ir]oey oj[a/ai]
9. ... [h/ir]ioj[a/ai]-phots
 
2.) Zugegeben, dass das Voynich- Manuskript ausgerechnet Baskisch sein könnte, klingt erstmal relativ abstrus.
Ich halte nun "ausgerechnet Baskisch" keineswegs für relativ abstrus.

Erstens, gibt es eine Theorie, wonach einige Pflanzen mittelamerikanischen Ursprungs sein könnte.
Diese These ist mit der Behauptung verknüpft, das Manuskript sei teilweise in klassischem Nahuatl oder in einer dem klassischen Nahuatl ähnlichen Sprache geschrieben.
Unraveling the Voynich Codex

4.) Das Alphabet des Manuskriptes ist erst nach längerer Beschäftigung damit zu eruieren. Ich weiß nicht, wie weit der Buchdruck um 1430 bereits entwickelt war, aber ständig neue Buchstabenformen zu gießen dürfte zu aufwändig gewesen sein. Außerdem weiß ich nicht, wann sich der Buchdruck in ganz Europa durchgesetzt hat. In Deutschland ging das schnell, aber im Rest Europas?
Um 1450, Verbreitung über Antwerpen relativ zügig, innerhalb einer Generation.
Mir ist nicht ganz klar, welche Relevanz die Verbreitung des Buchdrucks für die Datierung des Voynich-Manuskripts haben soll.
 
Das Tierchen - in der Interpretation Basilisk - ist so ziemlich das einzige, das vielleicht in Richtung Basilikum deuten könnte.
Auf den Wegerich bestehe ich nicht, allerdings ist das Argument mit den Blütentrieben von der Hand zu weisen, da diese ja auch nicht das ganze Jahr zu sehen sind. Wichtig sind vor allem die Blattadern, bei der Pflanze parallel - wie beim Wegerich oder Bärlauch. Der Basilikum hat gefiederte Blattadern.


Den Namen der Pflanze lese ich als "boriank". Interessanterweise gibt es für Wegerich im Italienischen auch das Wort "borrana" für Wegerich. "bortsain" ist der Begriff im Baskischen. Etymologisch ist das nicht soweit weg und in Sachen Blattadern hast du Recht.

Ein baskisches Wort für Basilikum wäre heutzutage "albaraka". Für diesen spricht das tierische Wesen am Fuße der Pflanze.

Endgültig wissen wird man es wohl erst, wenn der Text der Seite übersetzt ist.

Ich erlaube mir einen Transkriptionsversuch.

1. ... eaitsts
2. ... eat tzop[ir]ats [h]ats
3. ...
4. ... [h]at? [ir]ats [h]o
5. ... [ir]ats phoj[a]
6. ... phots opajeats
7. ... [h]ats [ir]ats eatso
8. ... eato?
8. ... [h]iojeot? op[h]oey oj[ai]
9. ... [h]oj[a]phots

So empfinde ich es als korrekt. Ein Indiz für ein "ir" im Vergleich zum "h" ist immer das der zweite senkrechte Strich dem Buchstaben geschwungener ist als beim anderen. Hinzu kommt, dass die Biegung des Balken eines "h" eher gerade verläuft und nicht gekrümmt.

Ich sehe gerade, dass der Anhang nicht geladen wurde.
Hier sind die beiden Wörter
1. a-rr-a-j-a-rr-a-rr oder a-rr-a-j-a-ts-a-rr?
2. e-a-rr-a-ts

Anhang anzeigen 18431

"arrajatsarr" und "earrats" dürften korrekt sein. Letzteres Wort als Besen (= erratz) zu übersetzen gefällt mir sogar besser als die Herleitung "Abend" (= Arrest). Es handelt sich bei "earrats" um eine der Monatsbezeichnungen aus dem Kalender. Sie steht für einen Monat zwischen Mitte November und Mitte Dezember.

Was spricht aus deiner Sicht für Baskisch @Sepiola ?
 
Was spricht aus deiner Sicht für Baskisch @Sepiola ?
Genauso viel und genauso wenig wie für Nahuatl, Latein, Englisch, oder sonst eine natürliche Sprache.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Buchstaben zu transkribieren. Bei jeder Transkriptionsmethode wird man unter den zehntausend "Wörtern" des Manuskripts haufenweise Wörter entdecken, die Wörtern natürlicher Sprachen ähneln.
1. ... eaitsts
2. ... eat tzop[ir]ats [h]ats
3. ...
4. ... [h]at? [ir]ats [h]o
5. ... [ir]ats phoj[a]
6. ... phots opajeats
7. ... [h]ats [ir]ats eatso
8. ... eato?
8. ... [h]iojeot? op[h]oey oj[ai]
9. ... [h]oj[a]phots
Hier sehe ich z. B. das englische Wort eat - vielleicht ist eato in einer unbekannten, dem Englischen ähnlichen Sprache eine Verbform analog eaten oder eating? Auch hats kenne ich aus dem Englischen, es bedeutet 'Hüte'. In "tzopirats" erkenne ich die Piraten, und sogar die gesamte Wortfolge "eat tzopirats hats" ergibt einen kompletten englischen Satz: "eat the pirate's hats"! Wenn ich nun die Transkription ein wenig anpasse und das abundant auftretende "tzo-" als Äquivalent für den englischen Artikel the nehme, scheint die "englische Hypothese" der "baskischen" bereits haushoch überlegen.

(Eine höhere Trefferquote erzielt man natürlich immer, wenn man sich nicht auf eine Sprache beschränkt, sondern die Wörter aus mehreren Sprachen zusammensucht.)

1943 versuchte es Joseph Martin Feely mit einer Transkription, bei der relativ viele Wörter Ähnlichkeit mit dem Lateinischen hatten. Er glaubte nämlich, das Wort "feminino" samt einer Abkürzung identifiziert zu haben. Wenn man die Möglichkeit von Abkürzungen und Rechtschreibfehlern mit einbezieht, lässt sich das dritte Wort als "ISTI INFUNDUNTUR" deuten - das heißt "diese werden zusammengegossen", was genau zu der Stelle auf der Zeichnung passt. (Transkriptionen - für mich nicht alles ganz nachvollziehbar - nach Gerry Kennedy & Rob Churchill, Der Voynich-Code - Das Buch, das niemand lesen kann, Frankfurt 2005, S. 127)

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Den Fließtext las er folgendermaßen:
"Perhumifactum raminat; post-derumpitur minus; post-eminus in prae-vesiculam venit. Pervesiculinatum, post-eminus ruminatur; peruminatum vestitur veneminis. Istinc posteminus movent inferne; mamminas provediunt pervesciculus veneminarum. Inpermmiantur: perversuntur inferne; ruminantur; perfemiscitur mammerminis; operavitur itant fit praevestinntur feminas."
In Übersetzung:
"Gut angefeuchtet verzweigt es sich; danach wird es abgebrochen weniger; ein Stück später kommt es in die vordere Blase. Dann, im Gefäß, verzweigt es sich etwas später. Gut angefeuchtet ist es bedeckt mit Äderchen. Von da, ein Stück später bewegen sie sich nach unten, kleine Brüste versehen sie im Hervortreten der Äderchen. Sie sind undurchdrungen, sind nach unten geworfen, sie werden verzweigt, sie werden verweiblicht mit kleinen Brüstchen. Es ist so bewirkt worden, dass es passiert, dass sie voll mit Weiblichkeit ausgestattet sind."

Man versteht die Wörter, man glaubt, teilweise einen Sinn zu verstehen, letztlich bleibt der Text rätselhaft. Genauso geht es mir mit diesem Text:
"Wo die Guten durch die undurchsichtige Luft mit flackernden Spitzen zu dir auf dieses Blatt treten, erfreuen sie sich der Brücken. Aus den Geflohenen entspringen zwanzig Blattwurzeln. Diese blühen an den Spitzen deiner Wurzeln."

(Die Aufforderung, die Piratenhüte zu essen, wäre ein vergleichbares Rätsel - auf Verlangen zaubere ich gerne eine Auflösung aus dem Hut!)
 
Interessanterweise gibt es für Wegerich im Italienischen auch das Wort "borrana" für Wegerich.
Für den Wegerich? Meines Wissens ist borrana eine Bezeichnung für den Borretsch.

"bortsain" ist der Begriff im Baskischen.
Wohl eher bortxain?
Etymologisch wird bortxain als "fünf Adern" erklärt: bortxain - Orotariko Euskal Hiztegia bilaketa
Auch im Deutschen wurde die Pflanze früher als "Fünfaderkraut" bezeichnet:
Hannoverisches Magazin

(Das proto-baskische Zahlwort für "fünf" war wohl bortz.)
 
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