Neuverfilmung Das Boot - was sind eure Erwartungen?

Ich habe die Serie bereits gesehen. Ist nicht zu vergleichen mit der früheren Verfilmung. Ganz andere Geschichte.
 
An sich ja, bei manchen anderen Mediatheken mit Geoblocking.

ARD und ZDF verwenden für ihre Mediatheken aber anscheinend eine besonders aggressive Form des Geoblockings, das nicht nur die üblichen VPN-Dienste scheitern lässt, sondern mir beim Versuch der Umgehung auch gleich meinen Internetzugang zerschießt, sodass ich den Router neu starten muss.
 
Diese Woche läuft ja im ZDF die Neuverfilmung vom Boot im ZDF. Was sind eure Erwartungen?

Ich bin eher von der langen Dauer der Serie abgeschreckt. 8 Folgen à 60 min, da muß man schon jede Menge Sitzfleisch haben. Andererseits ist die Serie mit einigen Preisen ausgezeichnet worden. Vielleicht schaue ich sie mir irgendwann an. Aber da ist noch eine längere Liste mit Filmen, Serien und sogar noch Büchern, die ich sehen bzw. lesen möchte.

Dass es in der Mediathek, auf die ich angewiesen bin, vermutlich wie so oft heißen wird: "Aus rechtlichen Gründen kann dieser Beitrag nur in Deutschland gezeigt werden."

Soweit ich weiß, ist das ZDF (wie auch alle anderen öffentlich-rechtlichen Sender aus Deutschland) doch frei empfangbar. Im Gegensatz dazu ist ORF (wie auch das Schweizer Fernsehen, das niederländische und das französiche Fernsehen) in Deutschland nur über irgendwelche Dekoder-Stecker empfangbar. Ob das ZDF (oder andere deutsche Sender) nun auch in Deiner Gegend verfügbar sind, kann ich natürlich nicht sagen. Falls Du Satellitenempfang hast, sollte es wohl auf jeden Fall klappen. Falls Du ZDF nicht über Satellite, terrestrisch oder Kabel empfangen kannst, gibt es auch noch die Möglichkeit, diese über internetbasierte TV-Rekorder in Österreich (oder sonstwo auf diesem Planeten, wo man Internet-Zugang hat) legal und relativ preisgünstig aufzunehmen. Da ich hier keine Werbung für kommerzielle Seiten machen will und darf, kannst Du (oder andere) mich über Unterhaltungen in meinem Profil anschreiben, dann kann ich Dir die Seite empfehlen, die ich seit Jahren benutze und mit der ich ziemlich zufrieden bin. Oder Du googelst nach solchen TV-Rekordern....
 
Ich bin eher von der langen Dauer der Serie abgeschreckt. 8 Folgen à 60 min, da muß man schon jede Menge Sitzfleisch haben. Andererseits ist die Serie mit einigen Preisen ausgezeichnet worden. Vielleicht schaue ich sie mir irgendwann an. Aber da ist noch eine längere Liste mit Filmen, Serien und sogar noch Büchern, die ich sehen bzw. lesen möchte.

Die Serie spielt nicht nur auf dem U-Boot. Die einzelnen Teile gehen schnell um - wenn man gerne Serien mag. Na ja ich habe sie nicht auf in der Mediathek gesehen sonder auf der andren Seite wo man so schön von einem Teil zum nächsten Switchen kann. Und wenn dann noch gute Schauspieler die ich gerne sehen mitmachen geht die Zeit auch schnell um (auch wenn der eine wiedereinmal den abscheulichsten Typen spielt).

Kurz zusammengefasst:
Es geht um Verrat, Macht, Neid, Widerstand etc. alles dabei.

Der Schluss ist (sag ich jetzt nicht) ;-)
 
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Aus deinen Worten, Ursi, ("U-Boot. [...] Es geht um Verrat, Macht, Neid, Widerstand") interpretiere ich, dass mehr oder weniger locker die Filbinger-Affäre verarbeitet wurde?
 
Soweit ich weiß, ist das ZDF (wie auch alle anderen öffentlich-rechtlichen Sender aus Deutschland) doch frei empfangbar. Im Gegensatz dazu ist ORF (wie auch das Schweizer Fernsehen, das niederländische und das französiche Fernsehen) in Deutschland nur über irgendwelche Dekoder-Stecker empfangbar. Ob das ZDF (oder andere deutsche Sender) nun auch in Deiner Gegend verfügbar sind, kann ich natürlich nicht sagen. Falls Du Satellitenempfang hast, sollte es wohl auf jeden Fall klappen. Falls Du ZDF nicht über Satellite, terrestrisch oder Kabel empfangen kannst, gibt es auch noch die Möglichkeit, diese über internetbasierte TV-Rekorder in Österreich (oder sonstwo auf diesem Planeten, wo man Internet-Zugang hat) legal und relativ preisgünstig aufzunehmen. Da ich hier keine Werbung für kommerzielle Seiten machen will und darf, kannst Du (oder andere) mich über Unterhaltungen in meinem Profil anschreiben, dann kann ich Dir die Seite empfehlen, die ich seit Jahren benutze und mit der ich ziemlich zufrieden bin. Oder Du googelst nach solchen TV-Rekordern....
Ich habe weder Satellit noch Kabel, und für einen Empfang deutscher Sender müsste ich extra zahlen. Da ich ohnehin kaum fernsehe (sondern in meiner nicht so überreichen Freizeit lieber lese), bin ich dazu nicht gewillt (und habe daher auch keinen Streaming-Dienst abonniert). Nur dann und wann gäbe es halt doch etwas, das mich interessieren würde, und dann ist es doppelt ärgerlich, wenn es zwar in der Mediathek bereitsteht, aber außerhalb Deutschlands nicht abrufbar ist und die Sperre auch mit VPN nicht umgangen werden kann (*). (Es lebe das grenzenlose Europa ...) Mit "Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss" ging es mir vor einigen Monaten ebenso.
[* Tele 5 (das entgegen seinem Ruf nicht nur Trash sendet, sondern auch "Star Trek"-Serien und manchmal anderswo ignorierte Perlen des europäischen Films) verwendete auch einige Zeit Geoblocking, das aber zu knacken war.]
 
Die EU regelt nur die Plattform-Rahmenbedingungen.
Hinter den regionalen Beschränkungen für das ZDF stehen Nutzungs- und Lizenzverträge, hier mit Sky. Die gelten für die Verwertung insgesamt, und nicht nur für die eigentliche Ausstrahlung, sondern für die Verfügbarkeit in Mediatheken.

Die Serie ist eben nur für Deutschland eingekauft worden, und andere Sendeanstalten werden das separat kaufen müssen (oder der Lizenzgeber erwartet das noch).
 
Nun angeblich soll die Neuauflage nach einem Buch von Lothar Günter Buchheim fussen.Ich habe den zweiten Teil von das Boot gelesen,Die Festung,und da sind keinerlei Dinge beschrieben wie nun in der Serie.
In der Festung ging es darum das der Alte Festungskommandant von Brest wird,Leutnant Werner richtung Westen fährt nachdem die Invasion begonnen hat.
Also ich habe nur die Trailer gesehen und die stanken nach Hollywood kitsch und wieder viel böser Deutsche.
Tue ich mir nicht weiter an.
 
So, ich habe jetzt einmal einige Minuten hineingeschaut und bin schwer verwundert über den mangelnden Willen zum Realismus bei dieser Produktion. Glattrasierte, frisch frisierte deutsche U-Boot-Männer im 2. Weltkrieg! Ja, geht's noch? Das ist einfach nur albern. In der Realität ließ man mangels sanitärer Einrichtungen und aus alter Seemannstradition Haar und Bart vom Augenblick des Auslaufens an wachsen, wie es in der legendären Petersen-Verfilmung sehr realistisch dargestellt wurde — man riecht den Gestank an Bord förmlich aus den starken Bildern.
 
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Die sind alle noch so jung, dass die noch keinen Bartwuchs haben. Eine Toilette für 40 Mann war gestern Ansage.
 
So, ich habe jetzt einmal einige Minuten hineingeschaut und bin schwer verwundert über den mangelnden Willen zum Realismus bei dieser Produktion. Glattrasierte, frisch frisierte deutsche U-Boot-Männer im 2. Weltkrieg! Ja, geht's noch? Das ist einfach nur albern. In der Realität ließ man mangels sanitärer Einrichtungen und aus alter Seemannstradition Haar und Bart vom Augenblick des Auslaufens an wachsen, wie es in der legendären Petersen-Verfilmung sehr realistisch dargestellt wurde — man riecht den Gestank an Bord förmlich aus den starken Bildern.

Ist nun mal leichter zudrehen, mit glattrasierten Gesichtern. Der olle Petersen hat den Schauspielern gesagt, jetzt ist Drehbeginn und rasiert wird erst wieder wenn alles im Kasten ist. Das besondere am Boot aus den 80 igern ist, das hier chronologisch gefilmt wurde. Darum sah man auch denn Bart im laufe des Filmes wachsen.
 
Die sind alle noch so jung, dass die noch keinen Bartwuchs haben. Eine Toilette für 40 Mann war gestern Ansage.
Storytime. Als der Originalfilm in die Kinos kam, ging ich in Deutschland zur Schule, und obwohl er selber nie darüber gesprochen hatte, sickerte unter uns Halbwüchsigen durch, dass unser geliebter Klassen- und Physiklehrer ein U-Bootfahrer (LI wie wir später erfuhren) gewesen war. Bei passender Gelegenheit nach dem Abendessen auf einer Klassenfahrt stellten wir ihm dann schüchtern Fragen zu dem Film, etwa ob nach Hollywoodmanier zu viel 'Action' produziert worden sei. Nach seiner Ansicht waren die Actionszenen zwar recht realistisch inszeniert, jedoch noch weit vom tatsächlichen Grauen der Realität entfernt — was uns Buben etwas schlucken ließ.

Dann fragte einer, ob tatsächlich wie im Film geschildert eine politisch eher lockere Atmosphäre an Bord geherrscht hätte, worauf er von einem Einlaufen nach langer Feindfahrt berichtete, bei dem jemand von der Brücke gen Land rief "Sind die Nazis noch da?" und außer allgemeiner Heiterkeit keine Konsequenzen zu fürchten hatte.

Zum Thema Körperpflege erwähnte er nur Zähneputzen und gelegentliches Händewaschen, und unsere Frage nach einer Dusche wurde abschlägig beschieden. — Den Mief nach drei oder mehr Monaten möchte man sich nicht vorstellen.
 
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Der olle Petersen hat den Schauspielern gesagt, jetzt ist Drehbeginn und rasiert wird erst wieder wenn alles im Kasten ist. Das besondere am Boot aus den 80 igern ist, das hier chronologisch gefilmt wurde. Darum sah man auch denn Bart im laufe des Filmes wachsen.
Absolut. Es geht hier vermutlich eher um den internationalen Markt. Insbesondere beim bei solchen Themen interessanten asiatischen Publikum kommen rasierte und geschniegelte Langnasen besser an als die verwilderte Variante.
 
Absolut. Es geht hier vermutlich eher um den internationalen Markt. Insbesondere beim bei solchen Themen interessanten asiatischen Publikum kommen rasierte und geschniegelte Langnasen besser an als die verwilderte Variante.
Ich glaube nicht, dass die Produzenten vom Boot auf den asiatischen Markt schielen. Die asiatischen Sehgewohnheiten sind doch völlig andere, als die des europäischen und amerikanischen Kinos. Wenn Das Boot im asiatischen Kino käme, dann sicherlich in Nischenkinos, die bewusst nicht die Blockbuster spielen.

Dann fragte einer, ob tatsächlich wie im Film geschildert eine politisch eher lockere Atmosphäre an Bord geherrscht hätte, worauf er von einem Einlaufen nach langer Feindfahrt berichtete, bei dem jemand von der Brücke gen Land rief "Sind die Nazis noch da?" und außer allgemeiner Heiterkeit keine Konsequenzen zu fürchten hatte.
Die U-Bootfahrer gelten - ob berechtigt oder nicht sei dahingestellt - als im Kern früh kriegsmüde und desillusioniert und daher als besonders oppositionsfreudig zum NS-Regime. Ob das nun der Wahrheit entspricht oder die Selbstdarstellung ex post ist, ist eine andere Frage. Zeitzeugen - vor allem solche mit einem Interesse an der Deutungshoheit* - sind eine ebenso unzuverlässige wie interessante Quelle.

*Ich will damit die Erinnerung an einen tollen Lehrer nicht trüben.
 
Wenn Das Boot im asiatischen Kino käme, dann sicherlich in Nischenkinos, die bewusst nicht die Blockbuster spielen.
Die Serie wurde offenbar gezielt für die Video-on-demand-Vermarktung produziert, und da ist Asien ein riesiger Markt.
Ob das nun der Wahrheit entspricht oder die Selbstdarstellung ex post ist, ist eine andere Frage. Zeitzeugen - vor allem solche mit einem Interesse an der Deutungshoheit* - sind eine ebenso unzuverlässige wie interessante Quelle.
Der Mann war die personifizierte ernsthafte, ehrliche Bescheidenheit; daher erscheint es mir nicht vorstellbar, dass er sich die Anekdote nur ausgedacht haben könnte — zumal er erst auf unsere Fragen damit herausrückte und sonst keineswegs zum Beschönigen oder Ausschmücken neigte.
 
Der Mann war die personifizierte ernsthafte, ehrliche Bescheidenheit; daher erscheint es mir nicht vorstellbar, dass er sich die Anekdote nur ausgedacht haben könnte — zumal er erst auf unsere Fragen damit herausrückte und sonst keineswegs zum Beschönigen oder Ausschmücken neigte.
Wie gesagt, ich will deinem ehem. Lehrer gar nichts. Aber lies mal Literatur von Martin Hölzl zu Netzwerken ehemaliger Kameraden zum einen und von Welzer "Opa war kein Nazi" zum anderen.
Martin Hölzl untersucht, wie Täter, allen voran Polizisten, sich nach dem Krieg zu gemeinsamen Legenden verabredet haben. Abgesprochene Alibis quasi.
Welzer hat untersucht, wie Zeitzeugenrezipienten dazu neigen, Beziehungen und Loyalitäststrukturen zu Zeitzeugen aufzubauen. In der Regel sieht das so aus, dass die Beziehung belastende Fragen nicht gestellt werden, im Extremfall sogar, dass der Zeitzeuge kann sich selbst belasten kann (vielleicht, auch, um sich etwas von der Seele zu reden) und der Rezipient kommt dennoch zum Schluss, dass der Zeitzeuge "unschuldig" war.
 
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