Illyrische- Kultur, Sprache und deren Nachkommen

Falsch. Verantwortlich dafür war der 1933 verstorbene Franziskanerpater Shtjefën Gjeçovi:

Gjeçovi realizoi kërkimin në terren dhe e kodifikoi kanunin duke zgjedhur të bënte krahasime me kodifikime ligjesh të lashta dhe të njohura si Manusmriti, Ligji i Dymbëdhjetë Tabelave dhe Besëlidhja e Vjetër. Duke e bërë kështu mbase rasti i parë në literaturën etnografike në Ballkan ku materiali etnografik u shndërrua në kod.

Kodifikimi që i bëri Gjeçovit variantit të kanunit që u emërtua "i Lekë Dukagjinit" çoi drejt përfytyrimit kolektiv të një kodi ligjor mesjetar të lidhur dhe madje të krijuar nga vetë fisniku arbëror të shek.
Extra für dich übersetzt:

Gjeçov führte Feldforschungen durch und kodifizierte den Kanon, indem er Vergleiche mit Kodifizierungen alter und bekannter Gesetze wie Manusmriti, dem Gesetz der Zwölf Tafeln und dem Alten Testament anstellte. Dies ist vielleicht der erste Fall in der ethnografischen Literatur auf dem Balkan, in dem ethnografisches Material in Code umgewandelt wurde.

Die Kodifizierung, die Gjeçov für die kanonische Variante "Lekë Dukagjini" vorgenommen hatte, führte zur kollektiven Vorstellung eines mittelalterlichen Gesetzbuchs, das von dem arberischen Adligen des 15. Jahrhunderts stammt und sogar geschaffen wurde.​

Ich weiss nicht wie weit dir das bekannt ist aber es gibt verschiedene Kanune, nicht nur von Leke.
 
Wirklich Frieden herrschte im besetzten Illyrien kaum.
Ein guter Gradmesser für den inneren Frieden ist die Präsenz von Truppen, meines Wissens nach wurden die Legionen an die nicht ferne Donaugrenze des Imperium Romanum verlegt. Nach dem pannonischen Aufstand Pannonischer Aufstand – Wikipedia ist mir gerade kein weiterer Aufstandsversuch in den beiden Balkanprovinzen in den nächsten Jahrhunderten geläufig.
 
Aus oben eingestellten Buch zur Geschichte des osmanischen Staatsrechts:
"Auf dem mongolischen Erbe eines staatlichen Gewohnheitsrechts aufbauend wurde im Iran in den folgenden Jahrhunderten — wie Christoph Werner in seinem Beitrag zeigt — unter den Begriffen adat und 'urf staatliches Recht verstanden, das weitab von den ebenfalls existierenden tribalen Rechtsformen existierte. Auch in anderen Regionen, die unter mongolischer Herrschaft gestanden hatten, wurde das weltliche Staatsrecht, nun als Kanun (gänün) bezeichnet, weiter gestärkt. Kanun besitzt zwei Bedeutungsstränge, einerseits im Sinne von "Besteuerung" oder "Tarife", andererseits auch im Sinne von "Kodex von Satzungen" oder "Staatsrecht". Das Prinzip und die Praxis des Kanun wurden von den Osmanen zur vollen Entwicklung gebracht. Deren Kanun-Gesetzgebung erstreckte sich vornehmlich auf von dem Regelungswerk der Scharia entfernte Bereiche, so daß das Recht des Herrschers zur Gesetzgebung im öffentlichen Interesse anerkannt wurde. Zu diesen staatlichen Regelungsbereichen gehörten die Organisation des Gerichtswesens und der Armee, Besteuerung und Gesetze zum Eigentum an Boden sowie dasVerhältnis des Individuums zum Staat» (S.126, MAURUS REINKOWSKI Gewohnheitsrecht im multinationalen Staat: Die Osmanen und der albanische Kanun)
 
Hat nichts gemeinsam.

ulk
und wlk haben nichts gemeinsam, wo -w- nichts anderes ist als die konsonantische Variante von -u- bzw. -u- nichts anderes als die vokalische Variante von -w-?

Das indoeuropäische Wolfswort hat, egal ob griech. lykos, lateinisch lupus, polnisch wilk, deutsch Wolf oder albanisch ulk einen gemeinsamen Ursprung. Nur ist es extrem auffällig, dass das Albanische obwohl sein Erbwortschatz sich vom slawisch-baltischen erheblich unterscheidet, im Wolfswort genau die für das slawisch-baltische typische, sonst ungewöhnliche Lautfolge hat. Mit der Behauptung ulk und wlk hätte „nichts gemeinsam“ machst du dich lächerlich, so vernagelt kannst du doch gar nicht sein, das ernsthaft negieren zu wollen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein guter Gradmesser für den inneren Frieden ist die Präsenz von Truppen, meines Wissens nach wurden die Legionen an die nicht ferne Donaugrenze des Imperium Romanum verlegt. Nach dem pannonischen Aufstand Pannonischer Aufstand – Wikipedia ist mir gerade kein weiterer Aufstandsversuch in den beiden Balkanprovinzen in den nächsten Jahrhunderten geläufig.

Während der römischen Okkupation konnte man den Einfluss der römischen Kunst und Kultur sowie der lateinischen Sprache sehr stark wahrnehmen. Im 3. bis 4. Jahrhundert erlebte das Imperium Romanum seine ökonomische und politische Krise, die, gefolgt von der Teilung des Imperiums im Jahre 395. Seit dieser Periode, zum Zeitpunkt der römischen Ökonomiekrise, kam es zu einer Wiederkehr der ethnischen Bräuche und Traditionen innerhalb der illyrischen Städte und Dörfer. DieWirkung der römischen Unterdrückung schaffte es nicht, die ethnischen Traditionen des Landes zu beseitigen, da die Illyrer ein hohes Kulturniveau besaßen und wiederkehrende Kriegszustände das ganze Volk dazu antrieben, seine Bräuche und Traditionen in der Sprache und Kultur stärker aufrechtzuerhalten. Zusätzliche Dorfbündnisse sorgten seit dem 3. und 4. Jahrhundert dafür, dass das kulturelle Erbe des illyrischen Volkes eine Wiederbelebung und eine Fortsetzung erfuhr.

„Die Albaner haben das Wort kanun also von den Türken entlehnt; die primäre Bedeutung ist ‚Recht’ bzw. ‚Rechtssystem’. Für das einzelne Gesetz wurden ligj (aus lat. lex) und nom (aus griech. nomos) gebildet. Wie ununterscheidbar ursprünglich gesetztes Recht und hergebrachte Gewohnheit waren, zeigt eine weitere Entlehnung: das slawische zakon (Gesetz) wurde übernommen und hatte noch bei Buzuku (1555) und den gegischen Autoren des 17. Jahrhunderts diese Bedeutung, nahm aber zugleich im 17. Jahrhundert die Bedeutung ‚Gewohnheit, Sitte’ an. Ein weiterer vielleicht der ältere Begriff für das Gewohnheitsrecht ist doke.“

Diskutabel ist nur die Theorie, dass Lek Dukagjini das damals existierende Volksrecht sammelte, vereinheitlichte und reformierte.

Redi Isak, Uni Wien

Auch wenn es ein Buch ist, so wird vieles heute immernoch mündlich weitergegeben. Auch ich habe vieles mitbekommen und erfahren obwohl meine Eltern den Kanun des Leke nie gelesen haben.
 
In dem von Thukydides be-nannten Nordwestgriechenland und dem angrenzenden Südillyrien endenweitgehend Gräber mit Waffenbeigaben (die sog. Kriegergräber) im 4. Jh.4Ja bis in die Gegenwart sind in abgelegenen Gebieten des Balkans, in denensich das Gewaltmonopol des Staates nicht durchgesetzt hat, Waffen, oftschön verziert, ein Statussymbol des Mannes. Das enge Verhältnis zwischen Mann und Waffe geht auf die sehr urtümli-che Phase einer sog. segmentären Gemeinschaft zurück, die noch ohne staat-liche Organisation aus einzelnen Großfamilien, bzw. Verwandtschaftsgrup-pen oder Clans bestand. In ihnen verteidigten die Männer sich selbst, fernerFrauen, Kinder und ihre Ehre (durch Blutrache); sie schützten ihren Besitzoder vergrößerten ihn durch Raubzüge außerhalb der Gemeinschaft.

http://www.fondazionecanussio.org/atti2003/siewert.pdf
 
Auch das dalmatische ist eine "romanisierte" Sprache.
Dalmatisch ist keine "romanisierte" Sprache, sondern eine romanische Sprache.

Wenn das Albanische Wort ulk mal nicht vom Südslawischen entlehnt ist.

serbokroatisch/bosnisch vuk
obersorbisch wjelk
polnisch/schlesisch/kaschubisch wilk
tschechisch/slowakisch vlk
slowenisch/mazedonisch/russisch volk

Vielleicht haben es die Slawen von uns übernommen. Du meinst wohl wie aus Dhampir(Dham/Zähne Pi/Trinken) plötzlich Vampir wurde.

Weder - noch. Es dürfte sich hier um Urverwandtschaft handeln: ulk - Wiktionary

Ulpiana von Ulk(Wof) kommt genau wie
Dass Ulpiana von ulk kommt, dürfte schon aus sprachlichen Gründen ausgeschlossen sein.

Der Name wird genauso wie die Colonia Ulpia Traiana auf eine Umbenennung nach dem römischen Kaiser Marcus Ulpius Traianus (oder allenfalls zurückgehen. (siehe auch: http://albanisches-institut.ch/wp-content/uploads/2011/12/Ulpiana-Hoxhaj.pdf)
 
ulk und wlk haben nichts gemeinsam, wo -w- nichts anderes ist als die konsonantische Variante von -u- bzw. -u- nichts anderes als die vokalische Variante von -w-?

Das indoeuropäische Wolfswort hat, egal ob griech. lykos, lateinisch lupus, polnisch wilk, deutsch Wolf oder albanisch ulk einen gemeinsamen Ursprung. Nur ist es extrem auffällig, dass das Albanische obwohl sein Erbwortschatz sich vom slawisch-baltischen erheblich unterscheidet, im Wolfswort genau die für das slawisch-baltische typische, sonst ungewöhnliche Lautfolge hat. Mit der Behauptung ulk und wlk hätte „nichts gemeinsam“ machst du dich lächerlich, so vernagelt kannst du doch gar nicht sein, das ernsthaft negieren zu wollen!

Wieso sollen es die Slawen nicht von den Protoalbanern übernommen haben?

Vielleicht liegt es auch daran, dass es im albanischen überhaupt kein w gibt. Auch bei Washington wird aus dem W ein U.
 
Vielleicht haben es die Slawen von uns übernommen. Du meinst wohl wie aus Dhampir(Dham/Zähne Pi/Trinken) plötzlich Vampir wurde.
Komisch, vor zwei Minuten hatte das noch nichts miteinander gemein und plötzlich, haben die Slawen und Balten, von den Lithauern über die Kaschuben bis hin zu den Mazedoniern und von den Sorben bis hin zu den Moskowiten das von einem in irgendwelchen unzugänglichen Bergtälern lebenden Albanern übernommen? Meinst du das wirklich noch ernst?
Ob der Vampir aus dem Albanischen zu erklären ist, weiß ich nicht. Populär geworden ist das Wort jedenfalls durch die Literatur und es ist - anders als der Wolf - kein indoeuropäisches Erbwort, sondern ein Lehnwort.
Wenn du als erwachsener Mann nicht akzeptieren kannst, das das Albanische bestimmte Worte aus bestimmten Nachbarsprachen entlehnt hat, wo die Familien wahrscheinlich jahrhundertelang zwei- und mehrsprachig waren und das eher als Schmach denn als kulturelle Bereicherung wahrnimmst, dann weiß ich auch nicht mehr weiter, aber dann ist eine sinnvolle Diskussion leider nicht möglich.
 
Wieso sollen es die Slawen nicht von den Protoalbanern übernommen haben?
Es ist ein Erbwort. Dieses Erbwort hat im Slawischen und Baltischen eine charakteristische Lautung, die es -gemeinsam mit dem Griechischen aufweist, das sich aber deutlich von der slawisch-baltischen Variante abgrenzt - von den andern indoeuropäischen Sprachen abgrenzt.
Es ist extrem unwahrscheinlich, das eine in einem nur sehr kleinen Sprachgebiet gesprochene Sprache großen Einfluss auf weit entfernte Sprachen- wie z.B. dem lithauischen, kaschubischen oder obersorbischen ausübt, vor allem dann, wenn das Wort in der anderen Sprache ersetzt werden müsste - du wirst uns ja nicht weiß machen wollen, das Albaner Wölfe exportierten, die vorher im sonstigen Eurasien unbekannt waren.
Auf der anderen Seite haben wir die slawische Südwanderung im Frühmittelalter, die überhaupt erst zur Entstehung der heutigen südslawischen Sprachen als Differenzierung aus den mitgebrachten Dialekten geführt hat.
 
Ich habe keine Meinung, was dein Urgroßvater sprach. Nur deine völkischen Reinheitsphantasien - nichts anderes äußerst du in den Beiträgen - sind ahistorisch lächerlich.

Welche Sprache sprechen den nun die Albaner? Auch wenn ich, meine Familie und meine Dorfbewohner nie Teil eines albanischen Staatesgebietes waren.

Ich geb ja zu, dass er weder lesen noch schreiben konnte. Aber das konnten bis zum Kommunismus sehr wenige Albaner.
 
Welche Sprache sprechen den nun die Albaner?
In einem ethnisch gesäuberten Nationalstaat sprechen Albaner albanisch. Aber im Osmanischen Reich sprachen Albaner außer Albanisch auch Türkisch, Serbokroatisch, Bulgarisch-Makedonisch, Dalmatisch.... Je nachdem, wer ihre Nachbarn waren. Je nach Zusammensetzung der Familie vielleicht zuhause nur eine Sprache, vielleicht aber auch zwei. Mit dem Bey Türkisch, mit dem Pferdehändler Serbokroatisch, mit dem Müller Albanisch und mit dem Schmied Mazedonisch.
 
Gjergj Kastrioti, Skanderg, 2 März 1443

"Nëse kronikat tona nuk gënjejnë, ne quhemi Epirotë dhe duhet të keni dijeni se në kohë të tjera paraardhësit tanë kaluan në vendin që ju mbani sot dhe patën luftime të mëdha me Romakët dhe ne e dimë se më të shumtën e herës u ndanë me nder sesa me turp."

Wenn unsere Chroniken nicht lügen, werden wir Epiroten genannt, und Sie sollten sich bewusst sein, dass unsere Vorfahren zu anderen Zeiten in das Land, das Sie heute halten, und große Kämpfe mit den Römern geführt haben, und wir wissen, dass sie sich die meiste Zeit eher von Ehre als vor Scham getrennt haben.
 
In einem ethnisch gesäuberten Nationalstaat sprechen Albaner albanisch. Aber im Osmanischen Reich sprachen Albaner außer Albanisch auch Türkisch, Serbokroatisch, Bulgarisch-Makedonisch, Dalmatisch.... Je nachdem, wer ihre Nachbarn waren. Je nach Zusammensetzung der Familie vielleicht zuhause nur eine Sprache, vielleicht aber auch zwei. Mit dem Bey Türkisch, mit dem Pferdehändler Serbokroatisch, mit dem Müller Albanisch und mit dem Schmied Mazedonisch.

Zuhause wurde auf jedenfall albanisch gesprochen sonst wäre unsere Identität zur jugoslawischen Herrschaft aufgegangen. Ich sage nicht, dass Albaner nur albanisch sprachen oder sprechen.

Im heutigen Südostserbien sprechen viele Albaner serbisch, wie auch im heutigen Mazedonien viele mazedonisch sprechen. Es gibt Fälle von Bewohnern die zwar slawisch sprechen,sich aber zur albanischen Identität bekennen und wiederrum albanischsprechende Personen die sich zur slawisch/mazedonischen Nation bekennen. Dies liegt wohl eher daran, dass es keine Schulen und Behörden auf albanisch gab bzw. gibt.
 
Während der römischen Okkupation konnte man den Einfluss der römischen Kunst und Kultur sowie der lateinischen Sprache sehr stark wahrnehmen. Im 3. bis 4. Jahrhundert erlebte das Imperium Romanum seine ökonomische und politische Krise, die, gefolgt von der Teilung des Imperiums im Jahre 395. Seit dieser Periode, zum Zeitpunkt der römischen Ökonomiekrise, kam es zu einer Wiederkehr der ethnischen Bräuche und Traditionen innerhalb der illyrischen Städte und Dörfer. DieWirkung der römischen Unterdrückung schaffte es nicht, die ethnischen Traditionen des Landes zu beseitigen, da die Illyrer ein hohes Kulturniveau besaßen und wiederkehrende Kriegszustände das ganze Volk dazu antrieben, seine Bräuche und Traditionen in der Sprache und Kultur stärker aufrechtzuerhalten. Zusätzliche Dorfbündnisse sorgten seit dem 3. und 4. Jahrhundert dafür, dass das kulturelle Erbe des illyrischen Volkes eine Wiederbelebung und eine Fortsetzung erfuhr

Kannst du mir einen (militärischen) Aufstandsversuch oder soziale Unruhen in den "illyrischen" Provinzen (in Anführungszeichen deswegen, weil es im römischen Verständnis ersten eine Verwaltungseinheit, zweitens ein Wirtschaftsraum bezeichnet, und drittens eine regionale römische Identität innerhalb des römischen Reiches) nach dem pannonischen Aufstand nennen?
Kannst du erklären, warum die illyrische Sprache so schnell als lebendige Sprache verschwunden ist?

Nein, der römische Einfluss war nicht nur der einer repressiven Unterdrückung - und nein, er war nicht bloß wahrnehmbar -der Balkan wurde zu 90 Prozent eine römische Provinz wie Hispanien oder die drei Gallien!
Nein, die illyrischen Provinzen waren nicht im Kriegszustand, sondern umgekehrt, der Genius Illyrici drückte die Anernkennung und das Selbstbewusstsein der Donauarmeen aus, der militärischen Kraft des Illyricums zur Verteidigung des Imperium Romanum gegen "die Barbaren", ob Markomannen, Dakier oder Sarmaten.
"Nicht zufällig wurde der Name Illyriciani als Ehrennamen auch den Truppen im Osten verliehen. Das alles war keine pure Propaganda, sondern trug dem Selbstbewusstsein der Donauarmeen und der sie tragenden ‘illyrischen’ Gesellschaft Rechnung. Zumindest im Kreis der Soldaten, ihrer Angehörigen und der lokalen Eliten dürfte die Idee dieses spezifisch ‘illyrischen Römertums’ recht populär gewesen sein. Ihr Ausdruck findet sich, hauptsächlich in den militärischen Grenzzonen Pannoniens, in der Wiederbelebung fast vergessener altrömischer Vorstellungen und Kulte von Gottheiten wie Mars Gradivus,Salacea oder Pales, im Fortleben altrömischer Feste, in der Vorliebe für Szenen aus der Sagenwelt der trojanischen Urahnen der Römer und der römischen Frühgeschichte auf den Grabdenkmälern. Aufschlussreich ist auch die Schaffung einer spezifisch ‘illyrischen’ Form rö-mischer Götterkulte wie des Kultes des Hercules Illyricus und die Pflege von Kulten wie denen desGenius Illyrici oder der Terra Hillyrica." (Aföldy, Die ‘illyrischen’ Provinzen Roms: von der Vielfalt zu der Einheit, S. 219)

Du setzt dich nicht ernsthaft mit der Romanisation/Romanisierung auseinander, in deinem Posting zur Romanisierung gibt es keine Quellen und Belege, so dass ich mich langsam frage, ob du überhaupt an einer Diskussion interessiert bist.
Vielleicht solltest du erst einmal diesen Text von Alföldy lesen und darüber nachdenken. http://www.fondazionecanussio.org/atti2003/alfoeldy.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gentius Du hast zum wiederholten Mal behauptet, es hätten sich illyrische Bräuche von der vorrömischen Zeit über das Imperium Romanum, die Christianisierung, das Bulgarische Reich, das osmanische Reich quasi bis heute erhalten:
und die Frage welche das denn wären nicht beantwortet.
Wenn lange tradierte Elemente wie Religion und Sprache sich nicht oder kaum erhalten haben, welche sollen es denn sonst sein?

In Wales gibt es eine schriftlich erhaltene Mythologie und Sagenwelt und eine überlebende Sprache, ähnlich könnte es sein, da kenne ich mich nicht aus, dass die Basken die Romanisierung kulturell "überlebt" haben.

Beide Regionen waren im Vergleich zu den Balkan-Provinzen jedoch wenig von der Reichskrise und dem Eindringen kriegerischer Verbände betroffen (Wales z.B. von Plünderungen und Landnahme aus Irland und Südschottland, und beständigen Kleinkrieg mit den angelssächsischen Königreichen), der Balkan lag jedoch auf dem Weg nach Italien und Griechenland für Goten, Hunnen, Gepiden, Langobarden, Slawen, Awaren, - der peramente unsichere Zustand für die römische Zivilbevölkerung bedingte auch, dass es eine Migration aus den illyrischen Provinzen in sicherere Reichsteile gegeben hat, z.B. nach Kleinasien. Die slawische Landnahme erfolgte, als es kaum noch etwas zu plündern und jemanden zum Ausrauben gegeben hat.
Währenddessen konnten Wales oder das Baskenland sich gegen Invasionen erfolgreich verteidigen und ihre Gegner erreichten nur temporäre Erfolge (wie das westgotische Reich unter Rekkared dem I. gegen die Basken).
 
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