Wann wurde das Römische Reich unmöglich?

... viele Juden wanderten nach der Zerstörung in alle Teile des Reichs und wurden oft Christen. Die Römer hätten sich nicht träumen lassen daß sie durch die Zerstörung Jerusalems ihr eigenes Reich zerstörten.

Einen ähnlich verquasten Gedankengang hat einst Alfred Rosenberg im "Mythus des 20. Jahrhunderts" vorgetragen:
"Die christliche, die alten Lebensformen aufwühlende Strömung erschien dem Pharisäer Saulus vielversprechend und ausnutzbar. Er schloß sich ihr mit plötzlichem Entschluß an und, ausgerüstet mit einem unzähmbaren Fanatismus, predigte er die internationale Weltrevolution gegen das römische Kaiserreich. Seine Lehren bilden bis auf heute trotz aller Rettungsversuche, den jüdischen geistigen Grundstock, gleichsam die talmudistisch-orientalische Seite der römischen, aber auch der lutherischen Kirche. Paulus hat, was man in kirchlichen Kreisen nie zugeben wird, dem unterdrückten national-jüdischen Aufstand die internationale Auswirkung gegeben, dem Rassenchaos der alten Welt den Weg noch weiter geebnet..."​
 
Bücherverbrennung – Wikipedia
Es wurden massenweise Bücher verbrannt.
Eines von unzähligen Beispielen:

"Die Res gestae des Ammianus Marcellinus (ca. 330 bis ca. 395) berichten von der Verfolgung und Hinrichtung von Personen, denen der Besitz von Büchern mit verbotenem Inhalt vorgeworfen wurde. Ihre Codices und Rollen wurden in großer Zahl öffentlich verbrannt. Bei den Büchern soll es sich vor allem um Werke der „artes liberales“, der klassischen antiken Wissenschaften, gehandelt haben. Infolgedessen hätten in den „östlichen Provinzen“ „aus Furcht vor ähnlichen Schicksalen die Besitzer ihre ganzen Bibliotheken verbrannt“."
Deine Behauptung war, dass Christen aufgrund ihrer Wissenschaftsfeindlichkeit Auslöser des Untergangs des römischen Reichs gewesen wären, obendrein noch gewürzt mit der Aussage, dass besonders viele aus dem zerstörten Jerusalem emigrierte Juden zum Christentum konvertiert seien.

...viele Juden wanderten nach der Zerstörung in alle Teile des Reichs und wurden oft Christen. Die Römer hätten sich nicht träumen lassen daß sie durch die Zerstörung Jerusalems ihr eigenes Reich zerstörten.

Diese nützlichen Schriften wurden also vernichtet.

Die christlichen Schriften enthielten kein nützliches Wissen
.
Das würde ich mindestens mal für sehr pauschal halten. Ob christliche Schriften nützliches Wissen enthielten, ist eine Frage der Perspektive. Für den Historiker ist aber auch die Nützlichkeit von Schriften nicht so interessant (es sei denn fragestellungsabhängig für einen Wissenschaftshistoriker) sondern vielmehr die dahintersteckende Gedankenwelt. Daher ist für uns jede verlorene Schrift bedauerlich, ob christlich oder heidnisch, ist egal.

Vor Jahren wurden Bücherverbrennungen durch Moslems bei der Eroberung Alexandrias in den Medien erwähnt. Dann hiess es, die Christen hätten viel mehr Bücher verbrannt. In der Schule lernt man ja, das erst während der Kreuzzüge das Abendland wieder Zugriff auf Aristoteles und andere Griechen bekam. Warum sind die Schriften Platos vollständig erhalten und die Schriften Aristoteles nur noch als Mitschriften von Schülern ?
Weil die frühen Christen ihn für ketzerisch hielten.
Ich weiß nicht, ob die frühen Christen Aristoteles für ketzerisch hielten. Was ich aber weiß ist, dass griechische und aramäische Christen am abbasidischen Hof in Bagdad Übersetzungen fertigten. Und dass Aristoteles auf zwei Wegen nach Europa kam: Einmal über die Kommentare Ibn Rushds, der von Thomas von Aquin immer als „der Kommentator“ bezeichnet wird (und im Dom von Florenz im Deckenfresko zu Aristoteles' Füßen dargestellt ist), zum anderen über die Mitbringsel griechischer Mönche auf der Flucht vor Seldschuken oder Osmanen. Wir haben Originaltexte von Aristoteles. Nicht bloß Mitschriften seiner Schüler. Da vertust du dich mit Xenophon und Plato, die unsere einzigen Quellen für Sokrates sind. Das liegt aber nicht daran, dass dieser von den Christen verbrannt worden sein, sondern weil er offenbar selber nichts niedergeschrieben hat.

Im Artikel zu den Bücherverlusten steht :
"Auch Isidor von Sevilla gab in seinen Regeln für das Mönchstum zu bedenken, dass es nur sehr gefestigten Schülern erlaubt sein dürfe, nichtchristliche Schriften zu lesen. „Man fühlt sich nach Cassiodor,“ sagt Manitius, „in eine andere Welt versetzt: Mystik, Aberglaube und Wundersucht überwuchern jetzt die früher oft so logische und sachgemäße Darstellung‘“.[101]
Als Folge dieser Kulturpolitik konnte auch der Klerus den Alphabetisierungsgrad nicht halten. Cassiodor schrieb ein Lehrbuch zur antiken Grammatik. E. A. Lowe urteilte darüber: „Von den Regeln der Orthographie und Grammatik, die er niederlegte, kann man ermessen, wie tief die Gelehrsamkeit zu seiner Zeit bereits abgesunken war."
Das Christentum hat Schuld am Analphabetismus.
Jetzt mal unabhängig davon, ob die beiden Urteile von Lowe und Manitius, die nun über 100 Jhre alt sind, richtig sind, übersiehst du da etwas Gewaltiges: Cassiodor und Isidor haben antikes Wissen überliefert. Das Christentum ist Schuld am Analphabetismus? Das Christentum ist zunächst einmal eine Buchreligion (das Verbot, die Vulgata zu übersetzen, wurde erst gegen 1000 ausgesprochen). Schuld am Analphabetismus dürfte eine Reihe von Entwicklungen sein, Bürgerkriege, wirtschaftlicher Niedergang, Zusammenbruch der Infrastruktur... Cassiodor ist nicht Schuld daran, dass - folgt man Lowes Urteil - die Gelehrsamkeit abgesunken ist, sondern er steht vielmehr am Ende einer Entwicklung, die er aufzuhalten versucht, indem er antikes Wissen bewahrt.
 
Nach dem Tod des Augustus erlebte das Römische Reich andauernde Bürgerkriege zwischen Generälen der Provinzarmeen.
Eigentlich erlebte das römische Reich in der frühen Kaiserzeit eine - abgesehen vom Bürgerkrieg 69 n. Chr. - mehr als zwei Jahrhunderte währende Phase relativer politischer Stabilität, vor allem im Vergleich mit dem letzten Jahrhundert der Republik. Usurpationsversuche waren selten und konnten meist rasch im Keim erstickt werden. Anders als in der Endphase der Republik ließen sich die Legionen meist nicht als Werkzeug ihrer Feldherrn missbrauchen, was wohl auch damit zusammenhing, dass das Berufsheer des Kaiserreichs institutionalisiert war und über eine geregelte Veteranenversorgung verfügte. Die Soldaten mussten sich nicht mehr auf Gedeih und Verderb an einen Feldherrn hängen, damit er ihre Versorgungsansprüche durchsetzte, und ob Veteranen versorgt wurden, hing nicht mehr von den Launen des Senats, also ob er einen Politiker-Feldherrn begünstigen oder ihn demütigen wollte, ab.

Der Moment, in dem das Römische Reich seinen Niedergang begann, war genau mit Augustus; In der Tat legte der erste römische Kaiser nicht die rechtlichen und institutionellen Grundlagen des kaiserlichen Amtes, um eine stabile und konstitutionelle Machtfolge zu gewährleisten, sondern maskierte seine Herrschaft, indem er republikanische Institutionen am Leben hielt (man könnte auch sagen, dass es kein Römisches Reich , aber eine Res Publica, in der sich das Imperium befand, das oberste militärische Kommando des Kaisers.
Nach Augustus hielt das Reich noch etwa 400 (!) Jahre durch, der Osten sogar noch deutlich länger. Das kann man nicht auf eine Phase des permanenten Niedergangs reduzieren. Das Reich überlebte sogar das 3. Jhdt. trotz permanenter Bürgerkriege, zeitweiser faktischer Reichsteilungen und des wachsenden Drucks durch die Germanen und Perser. Also gar so praxisuntauglich kann Augustus' Neuordnung nicht gewesen sein.

Diese Politik hat im Laufe der Zeit zu anhaltenden Bürgerkriegen um die kaiserliche Nachfolge geführt, da es keine spezifischen Regeln gibt.
Dass es keine klare Nachfolgeregelung gab, war ein Problem, ja. Aber war das in der späten Republik denn besser? Das Ideal, dass jährlich in gesitteter Weise zwei Konsuln gewählt werden, die in Eintracht mit dem Senat regieren und nach ihrem Amtsjahr (bzw. in der späten Republik nach einem anschließenden Prokonsulat als Provinzstatthalter) wieder zu einfachen Senatoren werden, funktionierte nicht. Stattdessen gab es Männer, die danach strebten, dauerhaft eine führende Rolle zu spielen, und sei es auch bloß um sich vor ihren Gegnern zu schützen. Dabei wurden u. a. Provinzen ausgeplündert, mehr oder weniger auf eigene Faust auswärtige Kriege begonnen, Bürgerkriege geführt etc.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es nie eine Regel gegeben hat, die klar definiert, welche Befugnisse und Pflichten der Kaiser hatte.
Das stimmt so nicht. Bereits Augustus regierte nicht einfach drauflos, sondern hatte konkrete Befugnisse, die er sich von Senat und Volk übertragen ließ. Ich verweise auch auf die "Lex de imperio Vespasiani", in der die Kompetenzen des Kaisers geregelt wurden. Im Ergebnis waren die Befugnisse des römischen Kaisers in einer Weise geregelt wie sie sich später großteils erst wieder in den neuzeitlichen konstitutionellen Verfassungen findet.
Davon zu unterscheiden ist freilich, wie die Verfassungswirklichkeit aussah, dass also ein Kaiser - wenn er es wollte und über die nötige Machtbasis verfügte - faktisch uneingeschränkt herrschen konnte. Das kann aber in so ziemlich jedem System passieren, ist also nicht nur ein spezifisches Problem des römischen Kaisertums.

Das Fehlen einer nationalen Armee ist die zweite Ursache für den Niedergang des Weströmischen Reiches; Der östliche hatte, wenn man genau hinschaut, nur wenige Barbaren in der Armee und eine solide Struktur imperialer Macht.
Das stimmt so nicht. Die Armeen, mit denen Belisarius gegen die Perser kämpfte und das Vandalenreich eroberte, ebenso diejenigen, die die Ostgoten bezwangen, waren eine Mischung aus aller Herren Länder. Das galt insbesondere für die Feldheere.
Erst mit der Themenordnung gewann das Wehrbauerntum an Bedeutung, trotzdem wurden weiterhin auch Söldner verwendet, z. B. als berittene Bogenschützen.

Im Übrigen bringt eine "nationale" Armee nichts, wenn man nicht über geeignete Rekruten verfügt. Einem Mann Waffen in die Hand zu drücken, ihn exerzieren zu lassen und ihm mit Strafen zu drohen, reicht nicht, um aus ihm einen wirklich brauchbaren Soldaten zu machen, wenn es ihm an der nötigen inneren Einstellung fehlt. (Entweder sollte er von Haus aus einer Gesellschaft mit entsprechender Mentalität entstammen, in der Knaben von klein auf so sozialisiert werden, dass sie den Kriegsdienst als selbstverständlich oder gar wünschenswert betrachten, oder es kann noch später durch die Schulbildung und begleitende Erziehungsmaßnahmen nachgeholfen werden, was aber entsprechende Strukturen voraussetzt.) Es hatte schon seine Gründe, wieso in den römischen Armeen immer weniger Italiker und stattdessen immer mehr Provinzialen, zunehmend aus weniger romanisierten/zivilisierten Gegenden wie etwa Illyrien und Isaurien, dienten. Die Italiker der Kaiserzeit waren nicht mehr die Samniten etc. von einst. Eine nationale Armee mag der Idealfall sein, aber verglichen mit kampfunwilligen Zwangsrekruten sind kampfwillige und kampferfahrene Söldner oft allemal die bessere Wahl. Hinzu kommt natürlich noch, dass heimische Rekruten der heimischen Wirtschaft verlorengehen.
 
Dies ist die Frage, die ich mir immer gestellt habe: Welche Gründe haben zur Schaffung einer Armee geführt, die sich größtenteils aus Provinzialen und Barbaren zusammensetzt? In Italien lebten im 4. und 5. Jahrhundert nach Christus (trotz des demografischen Niedergangs) Hunderttausende Männer, die für die Armee geeignet waren, aber die römischen Kaiser schafften es nur ein paar tausend zu nehmen.
Laut Michaël Vannesse zu Beginn des 5. Jahrhunderts nach Christus bestand die römische Armee größtenteils aus föderierten Barbaren (die nach ihren Königen kämpften) und Barbaren, die als römische Soldaten eingesetzt wurden.
Es sei darauf hingewiesen, dass Italien im 1. und 2. Jahrhundert nach Christus keine fremden Invasionen erlebt hatte und die Bewohner der Halbinsel den größten Teil ihres Lebens in Frieden verbracht hatten, aber in den 3, 4 und 5 Jahrhunderten nach Christus wurden die Kriege gegen die Barbaren Als ständiger Bestandteil des Lebens der Bevölkerung sowohl in den Städten als auch auf dem Land wurde Italien mit den Alpen nach dem Fall der germanisch-rätischen Limes zu einem Grenzgebiet, und die Kaiser mussten auf den Alpen militärische Befestigungen errichten (claustra alpium iuliarum und tractus italie circa alpes) und die Städte Norditaliens selbst wurden im militärischen Sinne neu organisiert (Armeekommandozentralen Fabriken zur Herstellung von Waffen und Rüstungen, wie von der Notitia Dignitatum berichtet), so dass ich mit diesen Prämissen nicht verstehen kann, wie die Die Bevölkerung ist nicht zurückgekehrt, um den militärischen Geist der Samniter, Lucaner und Etrusker zu haben.
 
Ich weiß nicht, ob die frühen Christen Aristoteles für ketzerisch hielten. Was ich aber weiß ist, dass griechische und aramäische Christen am abbasidischen Hof in Bagdad Übersetzungen fertigten. Und dass Aristoteles auf zwei Wegen nach Europa kam: Einmal über die Kommentare Ibn Rushds, der von Thomas von Aquin immer als „der Kommentator“ bezeichnet wird (und im Dom von Florenz im Deckenfresko zu Aristoteles' Füßen dargestellt ist), zum anderen über die Mitbringsel griechischer Mönche auf der Flucht vor Seldschuken oder Osmanen. Wir haben Originaltexte von Aristoteles. Nicht bloß Mitschriften seiner Schüler. Da vertust du dich mit Xenophon und Plato, die unsere einzigen Quellen für Sokrates sind. Das liegt aber nicht daran, dass dieser von den Christen verbrannt worden sein, sondern weil er offenbar selber nichts niedergeschrieben hat.
Arianer und andere als Abweichler angesehene Christen sollen Aristoteles geschätzt haben. Das soll ihn bei den tonangebenden Christen erst recht unmöglich gemacht haben.
Ich vertue mich nicht mit Sokrates. Die exoterischen Schriften sind verschollen.
In Wikipedia steht:
"Die auch Pragmatien genannten esoterischen Schriften sind vielfach als Vorlesungsmanuskripte bezeichnet worden; gesichert ist dies nicht und für einige Schriften oder Abschnitte auch unwahrscheinlich"
In einem Vorwort zu einer Aristotelesausgabe las ich, die Vorlesungsmanuskripte wären im Wesentlichen nur als Mitschriften seiner Schüler erhalten. In der Wiki steht immerhin, dass die Schriften von sehr unterschiedlicher Qualität sind.
Die heutige Ausgabe geht auf Andronikos zurück.
"erste Ausgabe der aristotelischen Pragmatien, die wohl nur zum Teil auf den Manuskripten des Aristoteles beruhte."
Wenn man der Wiki glaubt, haben die Christen daran keine Schuld. Die exoterischen Schriften sind dann zumindest aus unbekannten Gründen verschollen.

Über den Untergang des römischen Reiches haben sich schon sehr viele Menschen Gedanken gemacht. Die Rolle des Christentums konnte man nicht offen diskutieren und deshalb ist die Rolle des Christentums interessant.
 
Dies ist die Frage, die ich mir immer gestellt habe: Welche Gründe haben zur Schaffung einer Armee geführt, die sich größtenteils aus Provinzialen und Barbaren zusammensetzt? In Italien lebten im 4. und 5. Jahrhundert nach Christus (trotz des demografischen Niedergangs) Hunderttausende Männer, die für die Armee geeignet waren, aber die römischen Kaiser schafften es nur ein paar tausend zu nehmen.
Seine Armee aus fremden Söldnern zusammen zu setzen hat gemeinhin den Vorteil, dass man etwaige Verluste vor der eigenen Bevölkerung nicht rechtfertigen muss und zum Anderen denjenigen, dass eine solche Armee dann auch relativ wenige Skrupel haben wird, innere Feinde zu bekämpfen, wenn das nötig sein sollte, als aus der eigenen Bevölkerung selbst rekrutierte Truppen.
Möglich, dass da mitunter solche Überlegungen eine Rolle spielten.

Mag auch mit dem einfachen Prinzip von Teilen und Herrschen zusammenhängen. Jedem "babarischen" Stamm, den man engagierte und besoldete, nahm man erstmal den Grund selbst weiter gegen das Imperium vorzugehen und wenn sich die "barbarischen" Stämme auf diese Weise gegeneinander ausspielen aneinander abnutzen ließen, reduzierte natürlich auch das den potentiellen Druck auf die römische Peripherie.
 
Arianer und andere als Abweichler angesehene Christen sollen Aristoteles geschätzt haben.
Sagt wer?

Über den Untergang des römischen Reiches haben sich schon sehr viele Menschen Gedanken gemacht. Die Rolle des Christentums konnte man nicht offen diskutieren und deshalb ist die Rolle des Christentums interessant.
Die Rolle des Christentum beim Untergang Roms ist sehr wohl schon diskutiert worden. Genauso, wie die von der schleichenden Bleivergiftung, weil die Römer Bleirohre für ihre Wasserversorgung verwendeten. Solche Thesen tragen einfach nicht. Schon Edward Gibbon hat im 18. Jhdt. die These vertreten, dass das Christentum am Zusammenbruch des RR zumindest mitschuldig war. Sie war vom Zeitalter der Auflärung bis in die wilhelminische Kaiserzeit geradezu populär. Dass man sie nicht offen hätte diskutieren können, stimmt also nicht. Die These ist nicht neu, sie ist überholt.
 
Die Rolle des Christentums konnte man nicht offen diskutieren und deshalb ist die Rolle des Christentums interessant.

Analog zu dem, was ELQ bereits vorgelegt hat, warum sollte man das nicht haben diskutieren können?
Kritische Beleuchtung der Rolle der Religion war spätestens ab dem 18. Jahrhundert, sofern fundiert absolut möglich und im 19. Jahrundert vor dem Hintergrund nationaler Partikularinteressen etc. absolut axiomatisch, jedenfalls wenn es gegen irgendeine Konfession ging, die in der eigenen Region gerade nicht vorherrschend war.
 
Zitat von schaf:
Arianer und andere als Abweichler angesehene Christen sollen Aristoteles geschätzt haben.
Sagt wer?

Bei den prominenten antiken Kirchenvätern war Aristoteles wenig bekannt und unbeliebt, manche verachteten und verspotteten seine Dialektik. Sie verübelten ihm, dass er das Weltall für ungeschaffen und unvergänglich hielt und die Unsterblichkeit der Seele bezweifelte (oder nach ihrem Verständnis bestritt). Ein positiveres Verhältnis zu Aristoteles hatten hingegen manche christliche Gnostiker und andere häretische Christen: Arianer (Aëtios, Eunomius), Monophysiten, Pelagianer und Nestorianer – ein Umstand, der den Philosophen für die kirchlichen Autoren erst recht suspekt machte. Syrer – monophysitische wie nestorianische – übersetzten das Organon in ihre Sprache und setzten sich intensiv damit auseinander. Im 6. Jahrhundert schrieb Johannes Philoponos Aristoteles-Kommentare, übte aber auch scharfe Kritik an der aristotelischen Kosmologie und Physik. Er war mit seiner Impetustheorie ein Vorläufer spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Kritik an der aristotelischen Bewegungslehre.
Aristoteles – Wikipedia
 

Einen ähnlichen Gedankengang gibt es bei Nietzsche.
Das mich am meisten Beeindruckende:
Nietzsche Source – Home
59.
Die ganze Arbeit der antiken Welt umsonst: ich habe kein Wort dafür, das mein Gefühl über etwas so Ungeheures ausdrückt. — Und in Anbetracht, dass ihre Arbeit eine Vorarbeit war, dass eben erst der Unterbau zu einer Arbeit von Jahrtausenden mit granitnem Selbstbewusstsein gelegt war, der ganze Sinn der antiken Welt umsonst!… Wozu Griechen? wozu Römer? — Alle Voraussetzungen zu einer gelehrten Cultur, alle wissenschaftlichen Methoden waren bereits da, man hatte die grosse, die unvergleichliche Kunst, gut zu lesen, bereits festgestellt — diese Voraussetzung zur Tradition der Cultur, zur Einheit der Wissenschaft; die Naturwissenschaft, im Bunde mit Mathematik und Mechanik, war auf dem allerbesten Wege, — der Thatsachen-Sinn, der letzte und werthvollste aller Sinne, hatte seine Schulen, seine bereits Jahrhunderte alte Tradition! Versteht man das? Alles Wesentliche war gefunden, um an die Arbeit gehn zu können: — die Methoden, man muss es zehnmal sagen, sind das Wesentliche, auch das Schwierigste, auch das, was am längsten die Gewohnheiten und Faulheiten gegen sich hat.

weniger interessant
58.
.....
Das imperium Romanum, das wir kennen, das uns die Geschichte der römischen Provinz immer besser kennen lehrt, dies bewunderungswürdigste Kunstwerk des grossen Stils, war ein Anfang, sein Bau war berechnet, sich mit Jahrtausenden zu beweisen, — es ist bis heute nie so gebaut, nie auch nur geträumt worden, in gleichem Maasse sub specie aeterni zu bauen! — Diese Organisation war fest genug, schlechte Kaiser auszuhalten: der Zufall von Personen darf nichts in solchen Dingen zu thun haben, — erstes Princip aller grossen Architektur. Aber sie war nicht fest genug gegen die corrupteste Art Corruption, gegen den Christen




Der Antichrist – Wikipedia

Da wird die Kritik erklärt.
 
Die Rolle des Christentum beim Untergang Roms ist sehr wohl schon diskutiert worden. Genauso, wie die von der schleichenden Bleivergiftung, weil die Römer Bleirohre für ihre Wasserversorgung verwendeten. Solche Thesen tragen einfach nicht. Schon Edward Gibbon hat im 18. Jhdt. die These vertreten, dass das Christentum am Zusammenbruch des RR zumindest mitschuldig war. Sie war vom Zeitalter der Auflärung bis in die wilhelminische Kaiserzeit geradezu populär. Dass man sie nicht offen hätte diskutieren können, stimmt also nicht.
Kommt drauf an was man unter offen versteht. Den Namen Gibbon habe ich schon gehört aber nichts von ihm gelesen.
Bei Montesquieu habe ich eine Andeutung gefunden. Kant wurde von Friedrich Wilhelm die Veröffentlichung einiger seiner Werke , die etwas mit dem Christentum zu tun hatten, untersagt. Ich kann mir unter diesen Umständen keine kritischen Diskussionen über die Rolle des Christentums beim Untergang des RR vorstellen, etwa in Seminaren.
In der deutschen Öffentlichkeit gibt es keinerlei Information zu diesen Thesen. Auch nicht in gängigen Geschichtsbüchern oder Vorlesungen. Höchstens bei ARTE kommt mal, übersetzt aus dem Französischen, etwas Kritik zum Christentum.

(Die chinesische Kultur ist durch die Mongoleneinfälle nicht untergegangen und die Germanen haben die ihnen zugängliche überlegene Kultur übernommen. Zugegebenerweise ging das in China nicht so tief und die Mongolen konnten wieder rausgeworfen werden. Im moslemischen Bereich bekamen als Reaktion auf die militärische Bedrohung von allen Seiten die Hardleiner Oberwasser und das war schlecht für die Kultur.)

Die Bleivergiftungsthese ist mir als Erklärung für Bevölkerungsrückgang bekannt. Eine überzeugende Erklärung für den Bevölkerungsrückgang ist mir nicht bekannt.
 
Wo Du gerade Kant erwähnst, da gehe ich von Emanuel Kant aus. Friedrich Wilhelm? Der 7 vor 8. aus dem Taka Tuka Land? Es gab jede menge Friedrich Wilhelm‘s und aus verschiedenen Gegenden. Bitte präzisieren, sonst kommt man zu nichts.

Das Christentum ist ein sehr komplexes Thema. Und wenn ich das Königreich Preussen sehe mit den verschiedenen reformierten Kirchen, Lutheraner, Calvinisten, Unionisten, nur um einige zu nennen und dann noch die Katholische Kirche in den westlichen Provinzen, da muss man nicht direkt davon ausgehen das das Christentum für einige Theorien wie in Gibbon‘s The History of the Decline and Fall of the Roman Empire diskutiert werden konnten.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/The_History_of_the_Decline_and_Fall_of_the_Roman_Empire

https://en.m.wikipedia.org/wiki/The_History_of_the_Decline_and_Fall_of_the_Roman_Empire
 
Kant wurde von Friedrich Wilhelm die Veröffentlichung einiger seiner Werke , die etwas mit dem Christentum zu tun hatten, untersagt.

Zum einen sind eine inhaltliche Kritik des Christentums und eine Kritik der historischen Rolle des Christentums zwei verschiedene paar Schuhe.

Zum Zweiten kommt es da sicherlich auf die Konfession an (warum hätte man es im protestantischen Preußen untersagen sollen Kritik an spezifisch "römischen Irrtümern" zu außern?

Zum Dritten inwiefern ist das Verbot von Schriften, die "was mit dem Christietum zu tun" hatten, Beleg für die Unmöglichkeit der Kritik?
Möglicherweise führten ganz andere Inhalte oder Befindlichkeiten (Beziehungen zu auswärtigen, etwaig darin kritisierten Monarchen, mit denen man es sich nicht verderben wollte, oder antizipierte soziale Sprengkraft, etc.)
zu entsprechenden Verboten.
Das wird man dann im Einzelfall beleuchten müssen.

Ich kann mir unter diesen Umständen keine kritischen Diskussionen über die Rolle des Christentums beim Untergang des RR vorstellen, etwa in Seminaren.

Dann schau dir mal die protestantisch dominierte deutsche Nationalgeschichtsschreibung des 19. Jahrhundert an, die axiomatisch versucht hat die innere Uneiniggkeit des Reiches den Katholiken und der kaiserlichen Bidnung an Rom in die Schuhe zu schieben, so wie deren abschätzige Rundumschläge gegen den Christlichen Universalismus überhaupt, als hemmenden Faktor bei der Herausbildung nationalstaatlicher Konstrukte.
Auf die Spitze getrieben sicherlich durch die Schönerer-Bewegung in Österreich-Ungarn.

Was war denn dass, wenn keine Kritik der historischen Rolle des (in diesem Fall vor allem katholischen) Christentums?
Ob diese Kritik sinnvoll ist, ist dann eine andere Frage.

Man schaue sich Frankreich an, dass jedes mal, wenn die republikanisch gesinnten Kreise innenpolitich die Oberhand hatten, versuchten die Stellung der katholisichen Kirche so weit als möglich zu unterminieren, ähnliches findet sich, etwas zeitverzögert meines Wissens nach im 19. jahrhundert auch in Spanien.

Man lese sich Posutlate von den französischen Frühsozialisten über Feuerbach bis Marx etc. an. Die sind voll von Rundumschlägen gegen die Religion im Allgemeinen und das Christentum im Spezifischen.

Ganz offensichtlich war es im 18. und 19. Jahrhundert möglich das Christentum neu zu interpretieren, es zu kritisieren oder seine historische Rolle zu bewerten.




In der deutschen Öffentlichkeit gibt es keinerlei Information zu diesen Thesen. Auch nicht in gängigen Geschichtsbüchern oder Vorlesungen. Höchstens bei ARTE kommt mal, übersetzt aus dem Französischen, etwas Kritik zum Christentum.
Zu diversen Thesen gibt es heute kaum noch Literatur, die sie auffassen, weil sie sich einfach als unahltbar erwiesen haben und ihre Relevanz für den weiteren Verlauf der Geschichte gering geblieben ist.
Ich weiß nicht, wie man auf die Idee kommt, das jede x-beliebige schlecht oder nicht unterfütterte Behauptung im Rang einer jederzeit diskutierten These stehen müsste. Eine Theorie findet dann Resonanz, wenn sie sich als tragfähig erweist.

Der Großteil dessen, was du hier im Threat angeführt hast, wie etwa Behauptungen zur Nützlichkeit des Inhalts verlorengegangener Literatu, die sich schlicht nicht überprüfen lassen und darauf das Postulat der absoluten Wissensfeindlichkeit des Christentums, sind doch Dinge, die sich selbst ohne konkreten Quellenbezug aus sich selbst heraus widerlegen.
Wenn nicht mehr als solches aufzubieten ist, gibt es auch keine sinnvolle Basis das ernsthaft zu diskutieren. Die Minstestvorraussetzungen an eine wissenschaftliche These als solche sind, dass sie überprüfbar und nicht in sich widersprüchlich ist.


(Die chinesische Kultur ist durch die Mongoleneinfälle nicht untergegangen und die Germanen haben die ihnen zugängliche überlegene Kultur übernommen. Zugegebenerweise ging das in China nicht so tief und die Mongolen konnten wieder rausgeworfen werden. Im moslemischen Bereich bekamen als Reaktion auf die militärische Bedrohung von allen Seiten die Hardleiner Oberwasser und das war schlecht für die Kultur.)
Dir ist natürlich klar, dass nach wie vor mehr Mongolen (so man das als einheitliche ethnische Gruppe auffassen will, in China (größtenteils Provinz "innere Mongolei") leben, als in der Mongolei selbst (3,7 Millionen vs. ca. 3 Millionen) und man von einem "rauswurf" der Mongolen aus China insofern kaum wird reden können?

Und dann haben wir das Thema "Mandschu" und Qing-Dynastie noch nicht einmal angeschnitten.

Der Unterschied zwischen Rom und China, ist dass im Römischen Fall der Reichsverband an und für sich die Entwicklungen nicht überstand und somit die wirtschaftlichen und logistischen Grundlagen, die maßgeblich für die spezifischen Ausprägungen der antiken römischen Kultur und ihrer Weiterentwicklungen waren aufhörten zu existieren.

Der Chinesische Reichsverband ging aber zu keiner Zeit komplett unter. Zeitweise entzogen sich einzelne Provinzen der Kontrolle durch den Kaiser und zeitweise herrschten Dynastien über das Reich, die keine ethnischen Han-Chinesen waren, aber der Wirtschaftsraum en gros flog niemals auseinander, so das Einnahmen und Manpower um bestimmte Kulturformen zu pflegen jederzeit vorhanden blieben, nur mtitunter in die Hände anderer Herrscher übergingen.
Das ist der wesentliche Unterschied zum römischen Reich.
 
Der Moment, in dem das Römische Reich seinen Niedergang begann, war genau mit Augustus; In der Tat legte der erste römische Kaiser nicht die rechtlichen und institutionellen Grundlagen des kaiserlichen Amtes, um eine stabile und konstitutionelle Machtfolge zu gewährleisten, sondern maskierte seine Herrschaft, indem er republikanische Institutionen am Leben hielt (man könnte auch sagen, dass es kein Römisches Reich , aber eine Res Publica, in der sich das Imperium befand, das oberste militärische Kommando des Kaisers.
Viele Autoren der Spätantike werden den römischen Staatskörper Res Publica weiterhin definieren; Auch nach dem Jahr 476 existierten der Senat, die Konsuln und alle typischen republikanischen Richter in Rom weiter.
Kurz gesagt, es gab immer nur die Römische Republik, aber ab Augustus erlangte die republikanische Figur des Imperator (und das geografische Gebiet, in dem er seine Macht ausübte, das Imperium) eine vorherrschende Macht über die anderen.
Der Moment, in dem das Römische Reich seinen Niedergang begann, war genau mit Augustus; In der Tat legte der erste römische Kaiser nicht die rechtlichen und institutionellen Grundlagen des kaiserlichen Amtes, um eine stabile und konstitutionelle Machtfolge zu gewährleisten, sondern maskierte seine Herrschaft, indem er republikanische Institutionen am Leben hielt (man könnte auch sagen, dass es kein Römisches Reich , aber eine Res Publica, in der sich das Imperium befand, das oberste militärische Kommando des Kaisers.
Viele Autoren der Spätantike werden den römischen Staatskörper Res Publica weiterhin definieren; Auch nach dem Jahr 476 existierten der Senat, die Konsuln und alle typischen republikanischen Richter in Rom weiter.
Kurz gesagt, es gab immer nur die Römische Republik, aber ab Augustus erlangte die republikanische Figur des Imperator (und das geografische Gebiet, in dem er seine Macht ausübte, das Imperium) eine vorherrschende Macht über die anderen.

Die Prinzipatsverfassung die Augustus dem Imperium Romanum gab, überdauerte das Ende seiner Dynastie und hatte im Prinzip Bestand bis zum Ende des weströmischen Reiches. Wirtschaftlich und politisch waren das 1. und 2. Jahrhundert eine Periode großer Stabilität und wachsenden Wohlstands, an dem auch und gerade die Provinzen profitieren konnten, die während der Republik von römischen Amtsträgern regelrecht ausgeplündert wurden. Territorial erreichte das Imperium unter Trajan seine größte Ausdehnung, Trajans Eroberungen in Mesopotamien ließ sein Nachfolger Hadrian wieder räumen, der auch den in Seleukia/Ktesiphon eroberten Thronsessel der Arsakiden zurückgab, Teile von Nordmesopotamien mit Nisibis und Dura Europos besetzten die Römer aber später wieder. Britannien und Dakien wurden erobert. Auch kulturell waren die ersten Jahrhunderte nach der Zeitenwende durchaus eine Blütezeit. Tacitus, Sueton und Plinius als Vertreter der "silbernen Latinität" schrieben ihre großen Geschichtswerke. Titus Petronius Niger, Martial und Juvenal verfassten Satiren, und im Osten des Imperiums setzte sich der Prozess der Hellenisierung weiter fort.

Auch schwere auswärtige Kriege oder Bürgerkriege blieben dem Imperium im Großen und Ganzen erspart. Die Wirren nach Neros Tod und die drei "Interimskaiser" Galba, Otho und Vitellius hatte Rom schnell überstanden, Tacitus beschreibt in seinen Historien, die Bevölkerung habe die Kämpfe zwischen den Armeen des Vitellius und Vespasian verfolgt wie Gladiatorenkämpfe.

Einen wirklich heftigen Bürgerkrieg mit großen Opferzahlen und weitreichenden Verwerfungen hat das Imperium erst wieder nach Commodus Tod erlebt. Während sich nach dem ersten Vierkaiserjahr 68/69 die Lage schnell wieder stabilisierte, gingen die Kämpfe zwischen Parteigängern des Septimius Severus, Clodius Albinus und Pescennius Niger noch Jahre weiter, und Städte wie Antiochia ad Orontem und andere, die sich Septimius Severus widersetzten verloren ihre Rechte und Privilegien.

Wirklich ernste Krisen zeichneten sich erst Ende des 2. Jahrhunderts ab, als eine Epidemie, die "antoninische Pest" schätzungsweise bis zu 25 % der Reichsbevölkerung dahinrafften, und die Grenzen durch auswärtige Gegner unter Druck gerieten und Rom mit den ersten Vorboten der Völkerwanderung konfrontiert wurde.

Die Jahre nach Marc Aurels Tod wurden auch von Zeitgenossen als Zäsur wahrgenommen. Cassius Dio schrieb das goldene Zeitalter der Kaiser Trajan, Hadrian, Antoninus und Marc Aurel habe sich in "Eisen und Rost verwandelt."
 
"Die Res gestae des Ammianus Marcellinus (ca. 330 bis ca. 395) berichten von der Verfolgung und Hinrichtung von Personen, denen der Besitz von Büchern mit verbotenem Inhalt vorgeworfen wurde. Ihre Codices und Rollen wurden in großer Zahl öffentlich verbrannt. Bei den Büchern soll es sich vor allem um Werke der „artes liberales“, der klassischen antiken Wissenschaften, gehandelt haben. Infolgedessen hätten in den „östlichen Provinzen“ „aus Furcht vor ähnlichen Schicksalen die Besitzer ihre ganzen Bibliotheken verbrannt“."
Weiß eigentlich jemand, wo genau das be iAmmianus steht?
 
Weiß eigentlich jemand, wo genau das be Ammianus steht?
XXIX, II, 4: inde factum est per orientales provincias ut omnes metu similium exurerent libraria omnia
Es geht um Kaiser Valens und einige - nach Ammianus - verbrecherische Leute, die sich auf Kosten anderer Leute bereicherten und sie deshalb aufgrund angeblicher magischer Praktiken in Prozesse verstrickten, daraufhin bekamen andere Angst und verbrannten ihre Bibliotheken. Wenn ich das beim gestrigen Überfliegen richtig verstanden habe.
 
Friedrich Wilhelm? Der 7 vor 8. aus dem Taka Tuka Land? Es gab jede menge Friedrich Wilhelm‘s und aus verschiedenen Gegenden. Bitte präzisieren, sonst kommt man zu nichts.

Das Christentum ist ein sehr komplexes Thema. Und wenn ich das Königreich Preussen sehe mit den verschiedenen reformierten Kirchen, Lutheraner, Calvinisten, Unionisten, nur um einige zu nennen und dann noch die Katholische Kirche in den westlichen Provinzen, da muss man nicht direkt davon ausgehen das das Christentum für einige Theorien wie in Gibbon‘s The History of the Decline and Fall of the Roman Empire diskutiert werden konnten.
Nach der Veröffentlichung der Religionsschrift Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft 1793 und 1794 erhielt Kant tatsächlich per Kabinettsorder das Verbot, weiter in diesem Sinne zu veröffentlichen.[41] Kant beugte sich für die Regierungszeit des Königs, nahm die Position nach dessen Tod in dem Streit der Fakultäten jedoch unvermindert wieder auf.
Friedrich Wilhelm II.
Immanuel Kant – Wikipedia
 
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