Wer wäre eine Alternative zu Wilhelm II. gewesen?

Griffel

Mitglied
:cool:Einen schönen und erholsamen Abend! Damit es uns nicht langweilig wird, habe ich mal ein neues Thema aufgebracht. Gemeinhin, wird Wilhelm der Zweite. Noch immer als eine Art Schreckgespenst gesehen!:eek::rolleyes: Diese Darstellung, ist nach meinem Dafürhalten. heute so nicht mehr richtig.

Aber dennoch, möchte ich die Frage aufwerfen, wenn nicht er, wer dann?
Nun kann man natürlich die Meinung vertreten, dass die Monarchie an sich etwas schlechtes ist! Allerdings bin ich der Meinung, dass man 1. nicht Wilhelm alleine die Schuld am scheitern des Bismarckstaates geben kann. Und 2. wenn, also Wilhelm aus welchen Gründen auch immer, als Herrscher ungeeignet war; wer hätte dann an seiner statt Kaiser der Deutschen sein sollen? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alle männlichen und weiblichen ERBEN unserer zahlreichen hochwohlgeborenen Häuser, alles Nieten gewesen sein sollen! Man denke bitte, an das britische Imperium, da hat eine gewisse Victoira, bei aller Kritik, einen recht guten Job gemacht.

Max von Baden, wäre theoretisch möglich gewesen aber ich glaube kaum, dass ein homosexueller Kaiser akzeptiert worden wäre!o_O Damals war man noch nicht so weit! Auch wenn, er ja eine Tarn- bzw. Scheinehe geführt hat. Irgendjemandem, müssen seine wahren Neigungen ja aufgefallen sein, da man ihn in späterer Zeit damit erpresst hat.
 
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Aber dennoch, möchte ich die Frage aufwerfen, wenn nicht er, wer dann?
...wenn, also Wilhelm aus welchen Gründen auch immer, als Herrscher ungeeignet war; wer hätte dann an seiner statt Kaiser der Deutschen sein sollen? ....
(Rhetorische) Gegenfrage: Wer hätte ihn in einer Erbmonarchie "von Gottes Gnaden" verhindern können oder sollen?

Max von Baden, wäre theoretisch möglich gewesen aber ich glaube kaum, dass ein homosexueller Kaiser akzeptiert worden wäre!o_O Damals war man noch nicht so weit! Auch wenn, er ja eine Tarn- bzw. Scheinehe geführt hat. Irgendjemandem, müssen seine wahren Neigungen ja aufgefallen sein, da man ihn in späterer Zeit damit erpresst hat.
Falls du es noch nicht kennst, könntest du mal das lesen:
Harden-Eulenburg-Affäre – Wikipedia
 
Das war mir bereits bekannt!;) Vorallem, in dem Buch von Professor Clark, welches sich mit Wilhelm befasst, wird ja auf diese Affäre ausführlich eingegangen.
Mir geht es vorallem um eine Sache:
Niemand kann bestreiten, dass Wilhelm IV oder der II wie man es sehen will, aufgrund seines Charakters, eher ungeeignet war. Wobei er natürlich auch von einer Menge "Leuten" umgeben war, die alle ihre eigenen Interessen hatten.
Dennoch! Wilhelm war ja nur ein Beispiel. Ein Mensch, mit einem bestimmten Charakter oder einer Persönlichkeit.
Mich würde aber interessieren, ob es unter den ganzen Prinzen, Prinzessinnen und Fürsten, nich einen gab, welcher das damalige Deutschland auf einen besseren bzw. englischen Weg, hätte führen können!

Sicherlich, die damalige Reichsverfassung hatte ihre Schwächen! Aber auch ihre Stärken! Insbesondere, da sie wesentlich föderaler ausgelegt war, als zum Beispiel die spätere Weimarer Verfassung oder sogar unser jetziges GG.:cool:
Somit hätten die im Bundesrat vertretenen Fürsten, durchaus ihre Möglichkeiten gehabt, ihren Verwandten in Berlin wieder einzufangen oder zu Bremsen, falls dieser aus ihrer Sicht zu weit geht. Es stellt sich die Frage, warum das niemand getan hat? Es gab schließlich jede Menge Eifersüchteleien.
 
Somit hätten die im Bundesrat vertretenen Fürsten, durchaus ihre Möglichkeiten gehabt, ihren Verwandten in Berlin wieder einzufangen oder zu Bremsen, falls dieser aus ihrer Sicht zu weit geht. Es stellt sich die Frage, warum das niemand getan hat?
Niemand anderes als der preußische König hatte das Recht, sich Deutscher Kaiser zu nennen. Art. 11 der Reichsverfassung von 1871
Da konnte der Fürst von Waldeck oder der Herzog von Anhalt nichts machen.
 
Man denke bitte, an das britische Imperium, da hat eine gewisse Victoira, bei aller Kritik, einen recht guten Job gemacht.

Jo, super Job! Man kann ihr durchaus die Verantwortung für Millionen von Toten beispielsweise in Indien durch vermeidbare Hungerkatastrophen zuschreiben (Davis, S. 315 ff).

Ursprünglich gab es dazu mal ein Thread, den man aber nicht mehr finden kann.

Davis, Mike (2017): Late Victorian holocausts. El Niño famines and the making of the Third World. 1. Aufl. London, New York: Verso.

Im Ergebnis hätte die "Revolution von 1848" zu einer konstitutionellen und parlamentarischen Demokratie führen können. Allerdings hätte man die Patrioten der Frankfurter Paulskirche ernst nehmen müssen.

Ein autokratischer Herrscher, aus welchem Adelshaus auch immer, wäre wohl kaum geeignet gewesen, demokratische Strukturen in Deutschland einzuführen

Mich würde aber interessieren, ob es unter den ganzen Prinzen, Prinzessinnen und Fürsten, nicht einen gab, welcher das damalige Deutschland auf einen besseren bzw. englischen Weg, hätte führen können!
 
Die Alternative saß sogar 99 Tage lang auf dem Thron. Was der, hätte er länger gelebt, anders gemacht hätte, wissen die Götter.https://de.m.wikipedia.org/wiki/Friedrich_III._(Deutsches_Reich)

Auf den wurden, auch nachträglich-nostalgisch, allerhand Hoffnungen gesetzt. Wenn überhaupt wer, dann hätte am ehesten er etwas im Sinne Griffels tun können. Hat er aber nicht.
Hausgesetz (Preußen) – Wikipedia

Wie mit adligen "Vettern", die "bremsen" oder "einfangen" wollten, umgegangen wurde und wer es auszubaden hatte, konnte man 1866, 1870/71 und 1914-1918 erleben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man denke bitte, an das britische Imperium, da hat eine gewisse Victoira, bei aller Kritik, einen recht guten Job gemacht.
Die hat den "Job" denen überlassen die ihn besser verstehen als sie. Sie war nur die letzte Instanz im Falle es nicht mehr funktioniert.
Der Willi aber wollte den Job selber machen; "Persönliches Regiment".
 
:cool:Einen schönen und erholsamen Abend! Damit es uns nicht langweilig wird, habe ich mal ein neues Thema aufgebracht. Gemeinhin, wird Wilhelm der Zweite. Noch immer als eine Art Schreckgespenst gesehen!:eek::rolleyes: Diese Darstellung, ist nach meinem Dafürhalten. heute so nicht mehr richtig.

Aber dennoch, möchte ich die Frage aufwerfen, wenn nicht er, wer dann?
Nun kann man natürlich die Meinung vertreten, dass die Monarchie an sich etwas schlechtes ist! Allerdings bin ich der Meinung, dass man 1. nicht Wilhelm alleine die Schuld am scheitern des Bismarckstaates geben kann. Und 2. wenn, also Wilhelm aus welchen Gründen auch immer, als Herrscher ungeeignet war; wer hätte dann an seiner statt Kaiser der Deutschen sein sollen? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alle männlichen und weiblichen ERBEN unserer zahlreichen hochwohlgeborenen Häuser, alles Nieten gewesen sein sollen! Man denke bitte, an das britische Imperium, da hat eine gewisse Victoira, bei aller Kritik, einen recht guten Job gemacht.

Max von Baden, wäre theoretisch möglich gewesen aber ich glaube kaum, dass ein homosexueller Kaiser akzeptiert worden wäre!o_O Damals war man noch nicht so weit! Auch wenn, er ja eine Tarn- bzw. Scheinehe geführt hat. Irgendjemandem, müssen seine wahren Neigungen ja aufgefallen sein, da man ihn in späterer Zeit damit erpresst hat.

Warum hätte wer anders den Kaiser machen müssen? Wilhelm Nr.1 war schließlich auch Kaiser und hat seiner Regierung relativ weitgehend freie Hand gelassen.
Clark hat in seiner Wilhelm II-Biographie, den unterschiedlichen Regierungsstil noch mal sehr deutlich herausgearbeitet.
Wilhelm II. persönliche Inkompetenz, vor allem seine Inkompetenz dahingehend einmal endgültige Entscheidungen zu treffen, statt jeden tag großsprecherisch gewaltiges anzukündigen, nur um es dann ein paar Tage später wieder zurück zu nehmen und das Gegenteil zu behaupten, wäre auch innerhalb des Systems zu kompensieren gewesen, wenn der Mann nicht aus unerfindlichen Gründen der Meinung gewesen wäre, dass ohne ihn nichts ging, bzw. gehen durfte und sich im Besonderen in Fragen der Außenpolitik überall einmischte und damit teilweise auch Reichskanzler und Staatssekretär des Äußeren desavouierte.

Im Grunde genommen, kann man Wilhelm II. fatalen Einfluss auf die Außenpolitik auf ein einziges Kernproblem reduzieren:

Er war nicht in der Lage zu sehen, dass Deutschland zu seiner Zeit, schlicht niicht in der Psoition war, die anderen Mächte gegeneinander ausspielen zu können und deswegen eine "Politik der freien Hand" illusorisch sein musste.
Wenn er zu letzterem Schluss zur rechten Zeit gekommen wäre, hätte im klar sein müssen, dass Sicherheit für Deutschland nur dann zu gewinnen war, wenn man sich de facto entweder mit Großbritannien oder mit Russland verbündete, die Gelegenheit gab es, man ließ sie verstreichen, nicht zuletzt deswegen, weil Wilhelm der Letzte, sich einmal wieder nicht entscheiden, bzw. gegen das von ihm eingesetzte Personal nicht durchsetzen konnte.

Wenn er in dieser einen Frage kompetent gewesen wäre oder bereit gewesen wäre kompetenten Leuten das Feld zu überlassen, wäre die deutsche Außenpolitik, zerdeppertes diplomatisches Porzellan hin oder her, nicht in diese Krise geraten.


Was nun den homosexuellen Kaiser angeht, dass ist dann vielleicht ein dynastisches Problem, aber wäre ja nicht der erste Monarch gewesen, dem man derlei mindestens nachsagte, wenn wir da mal an den alten Fritz denken. Oder auch an den bayrischen Schlösserbau-König Ludwig Nr 2.

Wie du da jetzt aber ausgerechnet auf den Bademax kommst, verstehe ich beim besten Willen nicht. Wenn man Wilhelm II. auf dem Thron von Anfang an hätte verhindern wollen, hätte man ihn von der Thronfolge ausschließen müssen, mit Albert Wilhelm Heinrich v. Preußen wäre da ja durchaus noch ein jüngerer Bruder zur Hand gewesen und mit dem gehandycapten Arm und der großsprecherischen Wankelmütigkeit von Wilhelm del Letzten hätte man sicher auch ein paar Gründe finden können, warum dieser nicht geeignet für den Thron sei, wenn man und "man" zielt hier auf Vater und Großvater ab, der Meinung gewesen wäre, dass Wilhelm II für den deutschen Thron nicht tragbar sei.
 
:cool:Einen schönen und erholsamen Abend! Damit es uns nicht langweilig wird, habe ich mal ein neues Thema aufgebracht. Gemeinhin, wird Wilhelm der Zweite. Noch immer als eine Art Schreckgespenst gesehen!:eek::rolleyes: Diese Darstellung, ist nach meinem Dafürhalten. heute so nicht mehr richtig.

Aber dennoch, möchte ich die Frage aufwerfen, wenn nicht er, wer dann?
Nun kann man natürlich die Meinung vertreten, dass die Monarchie an sich etwas schlechtes ist! Allerdings bin ich der Meinung, dass man 1. nicht Wilhelm alleine die Schuld am scheitern des Bismarckstaates geben kann. Und 2. wenn, also Wilhelm aus welchen Gründen auch immer, als Herrscher ungeeignet war; wer hätte dann an seiner statt Kaiser der Deutschen sein sollen? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alle männlichen und weiblichen ERBEN unserer zahlreichen hochwohlgeborenen Häuser, alles Nieten gewesen sein sollen! Man denke bitte, an das britische Imperium, da hat eine gewisse Victoira, bei aller Kritik, einen recht guten Job gemacht.

Max von Baden, wäre theoretisch möglich gewesen aber ich glaube kaum, dass ein homosexueller Kaiser akzeptiert worden wäre!o_O Damals war man noch nicht so weit! Auch wenn, er ja eine Tarn- bzw. Scheinehe geführt hat. Irgendjemandem, müssen seine wahren Neigungen ja aufgefallen sein, da man ihn in späterer Zeit damit erpresst hat.

Als nächstes kommt die Frage, wie hätte Hitler den Krieg gewinnen können? Das ist doch alles kontrafaktisch und damit nicht weiter relevant.

Und zu Wilhelm II empfehle ich dir die monumentale Biographien von Röhl. Und natürlich hat er mit Bismarck gebrochen. Wilhelm II. hat vollkommen idiotische Vorstellungen gehabt; er wollte am liebsten absolutistisch regieren. Bezeichnete Bismarck bei Gelegenheit als Pygmäen. Unberechenbar war seine Politik. Er wurde nicht umsonst Wilhelm der Plötzliche genannt.
 
:cool:Einen schönen und erholsamen Abend! Damit es uns nicht langweilig wird, habe ich mal ein neues Thema aufgebracht. Gemeinhin, wird Wilhelm der Zweite. Noch immer als eine Art Schreckgespenst gesehen!:eek::rolleyes: Diese Darstellung, ist nach meinem Dafürhalten. heute so nicht mehr richtig.

Aber dennoch, möchte ich die Frage aufwerfen, wenn nicht er, wer dann?
Nun kann man natürlich die Meinung vertreten, dass die Monarchie an sich etwas schlechtes ist! Allerdings bin ich der Meinung, dass man 1. nicht Wilhelm alleine die Schuld am scheitern des Bismarckstaates geben kann. Und 2. wenn, also Wilhelm aus welchen Gründen auch immer, als Herrscher ungeeignet war; wer hätte dann an seiner statt Kaiser der Deutschen sein sollen? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alle männlichen und weiblichen ERBEN unserer zahlreichen hochwohlgeborenen Häuser, alles Nieten gewesen sein sollen! Man denke bitte, an das britische Imperium, da hat eine gewisse Victoira, bei aller Kritik, einen recht guten Job gemacht.

Max von Baden, wäre theoretisch möglich gewesen aber ich glaube kaum, dass ein homosexueller Kaiser akzeptiert worden wäre!o_O Damals war man noch nicht so weit! Auch wenn, er ja eine Tarn- bzw. Scheinehe geführt hat. Irgendjemandem, müssen seine wahren Neigungen ja aufgefallen sein, da man ihn in späterer Zeit damit erpresst hat.

1888 hätte es keine Alternative zu Wilhelm II. gegeben. Nach dem hohenzollerschen Hausgesetz gab es keinen anderen legitimen Prätendenten, und zwingende nachvollziehbare Gründe, Wilhelm II. von der Thronfolge auszuschließen, waren nicht gegeben. 1918 aber, hatte Wilhelm alles an Prestige und Respekt aufgezehrt, kurzzeitig hatte er gerne König von Preußen bleiben wollen, aber Wilhelm II. hatte sich selbst so diskreditiert, dass kaum ein Mensch ihn noch als deutschen Kaiser akzeptiert hätte. Wenn man die Monarchie und das deutsche Kaisertum nach dem Weltkrieg hätte erhalten wollen, gab es eigentlich nur 1 Wahl, die auch unter den demokratischen Kräften Ansehen genoss: Kronprinz Rupprecht von Bayern.
 
Wilhelm II. sein Image in der deutschen Bevölkerung war doch eigentlich schon seit 1908, Stichwort Daily Telegraph Affäre, ruiniert.
 
Und zu Wilhelm II empfehle ich dir die monumentale Biographien von Röhl. .......Unberechenbar war seine Politik. .

Da kann man Turgot sicherlich insgesamt beipflichten kritischen Urteil zu KW II. Dennoch [Schon lustig mal mit seitenverkehrtem Vorzeichen zu diskutieren, ich als teilweiser "Verteidiger" von KW II. Excideuil hätte sicherlich gegrinst] gibt es auch Punkte, die für KW II. angeführt werden können.

1. KW II. hatte viele Defizite, aber er war das Oberhaupt eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Staaten in Europa
2. Das DR von 1871 bis 1918 war streckenweise ein autokratisch regierter "Polizeistaat"
3. Das DR war andererseits ein relativ moderner Rechtsstaat
4. Das DR war in seinen politischen Strukturen auf dem Weg, ein moderner Staat zu werden
5. Die Pressefreiheit im DR war relativ liberal und es gab eine relativ liberale Form der Meinungsfreiheit
6. Die sozialdemokratischen - sozialistischen - Arbeiten konnten sich organisieren und waren "negativ" in das Kaiserreich integriert.

Diese Liste von vielen Widersprüchen könnte man fortführen. Und wir wissen nicht wie sich die Monarchie weiter entwickelt hätte, wenn das DR siegreich gewesen wäre. Der Prozess der parlamentarischen Mitsprache bei Regierungshandeln war relativ weit vorangeschritten.

Und es stellt sich m.E. eher die Frage, welche Rolle Hindenburg und Ludendorff nach einem Krieg gespielt hätten, zumal KW II. immer stärker während des Krieges in den Hintergrund gedrängt worden ist.

Afflerbach, Holger (Hg.) (2005): Kaiser Wilhelm II. als Oberster Kriegsherr im Ersten Weltkrieg. Quellen aus der militärischen Umgebung des Kaisers 1914 - 1918. München: Oldenbourg
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür braucht es schon mehr, als nen zittrigen Arm und einen Hang zu übermäßigem Herausposaunen von Stammtischparolen
War Wilhelm II. ein Fall für die Psychiatrie? - wissenschaft.de
„Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang der Monarchie haben sich viele Ärzte dahingehend geäußert, dass Kaiser Wilhelm II. psychisch krank gewesen sein müsse. Sie attestierten ihm unter anderem eine manisch-depressive Erkrankung, eine ‚allgemeine Nervenschwäche‘ oder eine ‚angeborene psychische Entartung‘“,
Wenn es gewollt ist dann finden sich auch Ärzte.

GRIN - Kaiser Wilhelm II
"- wahrscheinlich Geisteskrank wg. Kindheitskrankheit am Ohr"

Ich meine, Bismarck spielte mit dem Gedanken den späteren Friedrich III für geisteskrank zu erklären um seine Thronbesteigung zu verhindern.
Den Vorgänger von Wilhelm I. hat man für geisteskrank erklärt.
 
War Wilhelm II. ein Fall für die Psychiatrie? - wissenschaft.de
„Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang der Monarchie haben sich viele Ärzte dahingehend geäußert, dass Kaiser Wilhelm II. psychisch krank gewesen sein müsse. Sie attestierten ihm unter anderem eine manisch-depressive Erkrankung, eine ‚allgemeine Nervenschwäche‘ oder eine ‚angeborene psychische Entartung‘“,
Wenn es gewollt ist dann finden sich auch Ärzte.

GRIN - Kaiser Wilhelm II
"- wahrscheinlich Geisteskrank wg. Kindheitskrankheit am Ohr"

Ich meine, Bismarck spielte mit dem Gedanken den späteren Friedrich III für geisteskrank zu erklären um seine Thronbesteigung zu verhindern.
Den Vorgänger von Wilhelm I. hat man für geisteskrank erklärt.

Joa, sich nach dem Untergang von Reich und Monarchie, dahingehend auszusprechen, dass ein mittlerweile abgesetzter, als Kriegsverbrecher gesuchtert, aus Deutschland faktisch verbannter und in den Niederlanden residierender Monarch, nicht mehr ganz bei Trost gewesen sein konnte, war sicherlich machbar und einigermaßen ungefährlich.
Einen amtierenden Monarchen, der einigermaßen fest auf seinem Thron sitzt, oder einen monarchen in Spe ohne vernünftige Gründe mal eben für geisteskrank zu erklären, um ihn abzusetzen oder verhindern zu wollen, würde dem Postulanten sehr gute Chancen eingebracht haben, selbst im Irrenhaus oder wegen Hochverrats im Zuchthaus oder auf dem Schaffott zu enden.
 
Die Historie betreffs Deutschland ist nun mal so verlaufen das Georg Friedrich Prinz von Preußen mit seiner Ehefrau Sophie von Isenburg in heutiger Zeit nicht der Kaiser von Deutschland ist/wird.

Ich glaube auch, die Zeit einer Herrschaft des Royals ist in Deutschland abgelaufen.
Ich glaube auch – so wie nun mal die Historie gelaufen ist – es wird auch keine konstitutionelle Monarchie geben. Ausgeschlossen halte ich ein Comeback einer absoluten Monarchie.
Ich kann mir auch nicht vorstellen dass seine Hoheit Georg Friedrich Prinz von Preußen da in Hoffnung ist.

Der Spruch „Wir wollen unseren alten Kaiser Wilhelm wiederhaben“ (Fehrbelliner Reitermarsch) ist Historie.

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Die Kaiserzeit ging mit der Abdankung am 28.11.1918 – 19 Tage nach der Ausrufung der Republikdurch den SPD Politiker P. Scheidemann zu Ende.

Der erste der Hohenzollern war ja Burkhard I. Geburtsdatum unbekannt, gestorben 1061. Danach haben wir ca. > 800 Menschen die diesen Haus entstammten/entstammen.

Aus der Linie „Brandenburg – Preußen“ stammt ja der König und spätere Kaiser (Versailles 1871 – Proklamation durch Fürst Otto von Bismarck) Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen – Wilhelm I. -.

Er starb im Alter von 91 Jahren. In seine Amtszeit als preußischer König fallen neben den Einigungskriegen (Deutsch – Dänischer Krieg; Deutscher Krieg (Einigungskrieg -> Vorherrschaft Preußen über Deutschland; Deutsch - Französischer Krieg 1810/1871) auch die Deutsche Revolution von 1848/1849 und die napoleonische Zeit in Deutschland.
Nach meiner Ansicht brodelte es im Volk. Bereits 1878 gab es 2 Attentate auf den deutschen Kaiser (Tatort Berlin 2mal Berlin „Unter den Linden“.

Als er dann 1888 altersbedingt starb wurde sein Sohn Kaiser von Deutschland (Friedrich Wilhelm Nicolaus Karl von Preußen – Friedrich III).

Nach nur 99 Tagen verstarb dieser (Kahlkopfkrebs und Gemäß der Biografie von Robert L. Stevenson – der Biograf des behandelten Arztes M. Mackenzie - soll er auch Syphilis gehabt haben).

Sein Nachfolger wurde sein Sohn Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen – Wilhelm II.

Er starb im Alter von 82 Jahren im Exil in Doom/Niederlande.

Kaiser Wilhelm II – verheirate mit (1. Ehe) Auguste Viktoria Friederike Luise Feodora Jenny von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg hatte 7 Kinder. Die 2. Ehe dann ab 1922 und war kinderlos. Er heiratet die verwitwete Hermine, Prinzessin Reuß ältere Linie.

1 Ehe von Kaiser Wilhelm II. -> Kinder -> 6 Söhne und 1 Tochter.

Der mögliche Thronfolger ab 1919 Wilhelm Prinz von Preußen (1. Kind) verzichtet am 01.12. 1918 auf den Kaiserthron.
 
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