Lager der Römer in Thüringen

Hallo Opteryx,

heute erhielt ich die Nachricht, dass bei der Befliegung durch das LDA Halle die Skat-Ecke nun auch eindeutig verifiziert werden konnte. Sie zeichnete sich sehr schön im Kornfeld nebst Graben der Längstseiten ab. Auf dieser Grundlage wird nochmal eine Geophysik mittels Cäsium Messung durchgeführt. Diese ist am präzisesten. Ich habe eine Bitte an dich. Melde dich bitte per PN bei mir, wenn es abgeerntet ist. Der Detektoreinsatz ist zudem genehmigt. Ich werde dann vor Ort sein. Vielleicht haben wir Glück und es wird noch ein Schnitt gemacht.

Grüße
 
Hallo Opteryx,

heute erhielt ich die Nachricht, dass bei der Befliegung durch das LDA Halle die Skat-Ecke nun auch eindeutig verifiziert werden konnte. Sie zeichnete sich sehr schön im Kornfeld nebst Graben der Längstseiten ab.
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Grüße
Ist die nördliche Verlängerung des westlichen Grabens über dem Feldweg hinaus diesmal sichtbar? Es war überall der gleiche Dinkel gesät.
Grüße
 
Hallo, Hermundure,
ich hatte dir eine PN geschickt. Das Feld wird langsam wieder grün. Die Zeit für den großflächigen Detektoreinsatz läuft ab!
Grüße
 
Eben doch. Das Fundament stammt aus der Römischen Kaiserzeit. Germanen kannten keine Bauweise mit Fundament - Römer schon. Siehe Haarhausen!
 
Und warum ist das Fundament der Hammer? Ich verstehe das nicht (es wird nicht als ein römisches Fundament bezeichnet)

Das (wohl mittelalterliche) Fundament war "in eine dunkle Lehmschicht eingehüllt". In dieser Lehmschicht "fanden die Archäologen Knochen und Keramik aus der römischen Kaiserzeit."

Daraus schließe ich: Die mittelalterlichen Torbauer haben also den Lehm nicht sauber von uralten Scherben und Knochen gereinigt, bevor sie ihre Fundamentsteine draufgesetzt haben.
 
Wurde jemals über Haarhausen, Hachelbich oder Ammern von Seiten des TLDA jemals gejubelt? Nein. Es interessiert hier niemanden. Bin ja mittlerweile selbst zugezogener Nordthüringer.
 
(jetzt guck ich nochmal in den Artikel)
Das Fundament stammt sogar aus der römischen Kaiserzeit.
Das ist der zweite Satz des Artikels.
Wie Grabungsleiterin Sandra Schneider MDR THÜRINGEN sagte, war das Fundament in eine dunkle Lehmschicht eingehüllt. In dieser fanden die Archäologen Knochen und Keramik aus der römischen Kaiserzeit. Es habe zwar an anderen Stellen in Sömmerda Hinweise auf die römische Kaiserzeit gegeben, an dieser Stelle sei es jedoch nicht bekannt gewesen, so Schneider.
Das folgt ein paar Sätze später.

Fundamente werden ganz gerne in den Boden eingetieft, ergo können jüngere Fundamente in ältere Schichten ragen. Falls die dunkle Lehmschicht der einzige Anhaltspunkt zur Datierung des Fundaments ist, hm... ich bin kein Archäologe.
 
Eine dunkle Lehmschicht mit kaiserzeitlichen Funden - das sieht ja fast so aus, als wenn man die Fundamente des Stadttores in einer kaiserzeitlichen Latrine gegründet hätte. Was ist nun älter und interessanter, Latrine oder Fundament.
 
Römische Kaiserzeit ist eine Datierung, keine kulturelle Zuweisung.

Was ist passiert?
Es hat Grabungen gegeben. Offenbar ist zu einer PK eingeladen worden. Die vom MDR beauftragte Journalistin, die vermutlich von Archäologie keine Ahnung hat, mischt verschiedene Informationen zusammen.

Der Teaser lautet dann:

Zufällig wurden bei Bauarbeiten in Sömmerda Reste eines ehemaligen Stadttores freigelegt. Das Fundament stammt sogar aus der römischen Kaiserzeit. Außerdem fanden die Archäologen Keramik aus der Jungsteinzeit.
Im eigentlichen Text wird der Fehlschluss dann erkennbar:

Neben Überresten der alten Stadtbefestigung haben Archäologen in Sömmerda in der Neutorstraße auch Fundstücke aus sehr viel älteren Epochen entdeckt. Wie Grabungsleiterin Sandra Schneider MDR THÜRINGEN sagte, war das Fundament in eine dunkle Lehmschicht eingehüllt. In dieser fanden die Archäologen Knochen und Keramik aus der römischen Kaiserzeit. Es habe zwar an anderen Stellen in Sömmerda Hinweise auf die römische Kaiserzeit gegeben, an dieser Stelle sei es jedoch nicht bekannt gewesen, so Schneider.
Der Teaser ist das Missverständnis der Lokal-Reporterin, es lohnt sich nicht, sich - oder gar weitreichende Interpretationen - daran aufzuhängen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der offiziellen Pressemitteilung der Stadt Sömmerda liest sich das auch folgerichtig ganz anders:

Mehr als überrascht zeigte sich Sandra Schneider, Grabungstechnikerin für Nordthüringen beim TLDA, von bei der Freilegung gemachten Funden, die der römischen Kaiserzeit zudatiert werden. Damit habe man an dieser Stelle nicht gerechnet. Bei den Funden handelt es sich unter anderem um Keramikscherben, die Grabungsmitarbeiter Hannes Schönewald zutage gebracht hatte.

Aber auch jeder Hinweis zum Neutor, das zwischen 1589 und 1595/96 erbaut und 1823 abgebrochen wurde, ist für die Mitarbeiter des TLDA wichtig. Zu dem Gebäude gebe es nur wenige schriftliche Quellen bzw. Ansichten. Das Neutor gehört zu den insgesamt fünf Stadttoren in Sömmerda, von denen heute nur noch das Erfurter Tor erhalten ist.​
 
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