Carolus
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Eben. Wäre eine kleine Sensation… Keine Ahnung aber, worauf Helena Attlee in The Land Where Lemons Grow ihre Behauptung stützt (S. 180; die Stelle @ Wikipedia als Beleg aufgeführt).
In der Literatur ist diese Zitronenart im einheimischen Anbau erst später greifbar:
Die römischen Schriftsteller, die sich wie beispielsweise Plinius der Ältere zur Pflanzenwelt äußerten, beschränkten sich über vier Jahrhunderte darauf, Theophrasts Hinweise wiederzugeben und kannten die Pflanze offenbar nicht aus eigener Anschauung. Der erste römische Schriftsteller, der mit dieser Tradition brach, war Palladius: In seinem gegen Ende des 4. oder zu Beginn des 5. Jahrhunderts geschriebenen Werk Opus agriculturae widmete er ein Kapitel den Zitronatzitronen. Er gab dort detaillierte Hinweise zu ihrer Pflege, die er auf seinen eigenen Zitrusplantagen auf Sardinien und in der Nähe Neapels anbaute.[10]
Zitronatzitrone – Wikipedia
Gegen einen Anbau in größerem Stile im 1. Jahrhundert n. Chr. in Italien spricht meines Erachtens eine Stelle bei Plinius in der Historia Naturalis:
It has been found, however, that this tree will grow nowhere except in Media or Persia.
Citron - Wikipedia
Wenn es größere Plantagen bei Pompeji gegeben hätte, hätte sicherlich Plinius davon etwas mitbekommen.
Vielleicht handelt es sich auch um importierte Früchte aus Nordafrika.
Letztendlich kann diese Frage aber wohl nur die Archäobotanik beantworten.