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Eine Münze die nach 9 + geprägt wurde wäre dann entscheidend für die Feststellung, dass dort keine Varusschlacht statt fand.
Nein. Ganz einfach nein.
Die Truppen des Germanicus waren Jahre später am Schlachtort, könnten dort mit hoher Wahrscheinlichkeit Münzen oder Waffenteile verloren haben. Und selbst römische Streufunde aus späteren Jahrhunderten wären möglich. Und würden nicht im geringsten den Ort als Ort der Varusschlacht in Frage stellen.
8. Caelius Caldus (h)Wen haben wir da?
- Natürlich Varus selbst. (h)
- (Caius?) Numonius Vala (h)
- Marcus Caelius (e)
- Marcus Caelius Privatus (e)
- Marcus Caelius Thiaminus (e)
- Lucius Eggius (h)
- Ceionus (h)
8. Caelius Caldus (h)
Laut Velleius Paterculus hat dieser sich in der Gefangenschaft mit seiner Fesselung (Kette) selbst getötet. Ich bin mir aber nicht sicher, ob VP dieses Ereignis auf das Varus-Schlachtfeld verortet.
hier @Leyhe könntest du auf gut über 200 Seiten ausbreiten, wie das mit einem Merseburger Zauberspruch und der Irminsul, an welche man Leute hätte fesseln können, zusammenhängt - vielleicht war Irmins/Armins Mutti eine fesselnlösende Idise? wie die Idisi eiris sazun, nämlich hera duoder, also hier und dort, könnte ja die Irminsul samt Armin auch hier und dort lokalisiert werden und die Varusschlacht dann in einem Aufwasch auch, muss ja alles irgendwie miteinander verbunden sein...Fesselung
Wieviele eiserne Fessel-Komponenten wurden denn in Kalkriese bisher ausgegraben?8. Caelius Caldus (h)
Laut Velleius Paterculus hat dieser sich in der Gefangenschaft mit seiner Fesselung (Kette) selbst getötet. Ich bin mir aber nicht sicher, ob VP dieses Ereignis auf das Varus-Schlachtfeld verortet.
Cassius Dio: "Varus behielt daher seine Legionen [...] nicht beisammen, sondern verteilte viele seiner Soldaten an schwache Gemeinwesen, die ihn darum baten, angeblich zu dem Zweck, entweder verschiedene Punkte zu bewachen [...]"Auf was sonst
Vielleicht von einem Mitgefangenen, der später freigekauft wurde. Der wird das der Familie Caelius mitgeteilt haben.mich würde aber mehr interessieren woher Paterculus das gewusst haben könnte.
Wie viele eiserne Fesseln hätten Deiner Meinung nach die Gefangenen unauffällig im Boden verschwinden lassen oder versehentlich verlieren sollen?Wieviele eiserne Fessel-Komponenten wurden denn in Kalkriese bisher ausgegraben?
Weniger die lebenden Gefangenen, aber vielleicht die Versorbenen, vor allem die in den Martergruben. Es ist nicht überliefert, ob deren Leichen wieder aus den Gruben herausgeholt wurden. Aber man hat wohl bisher keine dieser Gruben aufgefunden.Wie viele eiserne Fesseln hätten Deiner Meinung nach die Gefangenen unauffällig im Boden verschwinden lassen oder versehentlich verlieren sollen?
Ich befürchte, solange wir keine Punzierung mit den Namen eines epi- oder historiographisch gesicherten Teilnehmers der Varusschlacht finden...
Die Martergruben sind ja nur eine Interpretation. Bei Tacitus steht nur scrobes. Die Interpretation der scrobes als Martergruben wird durch die patibula bestimmt. (Wir wissen auch nicht, ob die Gefangenen die Gruben zeigten, oder ob sie nur davon berichteten, dass Arminius über sie sprach, als sie Germanicus Arminius' Bühne zeigten, das hat Tacitus recht interpretationsoffen formuliert.)
Die Interpretation ist kontextbedingt plausibel, aber eben nicht zwingend.
Wenn andererseits an anderen Orten eindeutige Punzierungen gefunden werden, dann sorgt die Kalkriese-Lobby offensichtlich dafür, dass solche aufschlussreichen Funde unter den Tisch gekehrt werden. Als in Warendorf (!) vor einigen Jahren die Überreste eines Pferdes mit den Buchstaben "VAR" am Zaumzeug ausgegraben wurden, hieß es von Seiten des LWL, man wolle dem "Pferd des Varus" einen Ehrenplatz in der geplanten Sonderausstellung "Imperium" einräumen. Was ist geschehen? Nichts. In den neueren Publikationen wird der Fund geflissentlich verschwiegen.
Gedankenanstoß:
Mir fallen dazu noch die heiligen Haine ein, die ich für prähistorische Grablegen halte und die möglicherweise von den Cheruskern traditionell aufgesucht wurden und die man im Zusammenhang mit dem Sieg über Varus als rituelle Opferplätze genutzt haben könnte. Mit Gruben könnte man auch schon vorhandene Vertiefungen oder Aushöhlungen gemeint haben in denen man die Gefangenen aufbewahrte bis entschieden war was mit ihnen geschehen sollte. Dann hätte die Tribüne des Arminius möglicherweise aus einer Steinstruktur bestanden. Denn für eine einmalige Nutzung wird man weder Gruben geschaufelt noch Emporen errichtet haben.
Gedankenanstoß:
Mir fallen dazu noch die heiligen Haine ein, die ich für prähistorische Grablegen halte und die möglicherweise von den Cheruskern traditionell aufgesucht wurden und die man im Zusammenhang mit dem Sieg über Varus als rituelle Opferplätze genutzt haben könnte. Mit Gruben könnte man auch schon vorhandene Vertiefungen oder Aushöhlungen gemeint haben in denen man die Gefangenen aufbewahrte bis entschieden war was mit ihnen geschehen sollte. Dann hätte die Tribüne des Arminius möglicherweise aus einer Steinstruktur bestanden. Denn für eine einmalige Nutzung wird man weder Gruben geschaufelt noch Emporen errichtet haben.
Das lässt sich weder be- noch widerlegen und entzieht sich somit einer sinnvollen Diskussion.
Zwar gibt es in unmittelbarer Umgebung von Kalkriese tatsächlich mehrere erhaltene Großsteingräber (Darpvenner Steine I - III, Driehauser Steine), obwohl die Bauern im 19. und 20. Jhdt. in dieser Region mehrere Großsteingräber zerstört haben (teilweise wurden die Findlinge zu Straßenbelag verarbeitet!), aber das ist eher eine phantasievolle Ausschmückung dessen was Tacitus schreibt. Da kann man kaum mehr sinnvolles zu sagen als „vielleicht- vielleicht auch nicht“.
Natürlich sind auch in der Eisenzeit in ältere Grabhügel Bestattungen eingebracht worden, meist oberflächennah. Andere Kultstätten älterer Kulturen wurden in der Eisenzeit offensichtlich bewusst zerstört. So pauschal lässt sich da überhaupt nichts sagen.
Ich weiß natürlich, dass deine Überlegungen nicht von Kalkriese ausgehen. Aber das tut nichts zur Sache. Wir wissen weder, ob irgendein vorgeschichtlicher Grabhügel für die Cherusker ein Heiligtum darstellte, noch ist irgendetwas davon zu lesen, dass Arminius seine Gefangenen erst in irgendwelche heiligen Haine verbringen ließ. Das er dies getan habe, ist Spekulation.
Was keine Spekulation mehr ist, ist, dass Kalkriese ein Ort der Varusschlacht ist. Wenn man also Großsteingräber und die Varusschlacht zusammenbringen wollte, müsste man solche heranziehen, die im Bereich des Wiehengebirgskamms liegen, und da wären dann die vier Großsteingräber zu nennen, wie die Driehauser und die Darpvenner Steine I - III. Und vermutlich noch mehr nicht dokumentierte Großsteingräber, die bei der Aufsiedlung der Region seit dem 13. Jhdt. verloren gegangen sind.
Warum sollte man Hügel als Haine bezeichnen, isb. wenn es doch einige Beispiele von "Baumverehrung" zu römischer Zeit und bis ins Frühmittelalter hierzulande gibt? Ich denke nur an die Donareiche. Laut Rudolf von Fulda soll auch die Irminsul die Form eines Baumstammes gehabt haben.
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