Gut, wenn er das in deinem Sinne gemacht hat, folgendes. Du hast nicht wie Shinigami behauptet von Kirche sondern von Christentum gesprochen.
Wenn
@dekumatland von der Sache mit den AGBs sprach, sprach er offensichtlich von einem Akteur und da das Christentum kein solcher ist, konnte es selbst nicht damit gemeint sein, sondern allenfalls die christlichen Glaubensgemeischaften, die als Akteure auftreten.
Zweites Mißverstehen: Ich habe gar nicht von Texten gesprochen, wie Shinigami behauptet, sondern von einem Leitfaden fürs Leben.
Der im Sinne Religiöser Vorstellungen und Leitlinien in was bestehen sollte, als in Texten? (auch Regelsammlungen sind erstmal Texte).
Viele Christen sehen Gott als moralische Instanz.
Womit sich selbst oder ihre Einbildungskraft meinen.
Es erscheint mir ehrlich gesagt müßig, mich über spekulative Inhalte moralischer Instanzen zu unterhalten, deren Existenz noch niemand nachweisen konnte.
So lange das nicht der Fall ist, wäre "Gott" mit "Einbildungskraft" zu übersetzen.
Und da Einbildungskraft allein schwerlich eine moralische Legitimation sein kann (Einbildungskraft besaßen auch diverse blutrünstige Diktatoren, Massenmörder und andere zu genüge), sehe ich keinen Grund, dass in irgndeiner Form als ernstzunehmende "Instanz" abzuhandeln.
Einbildungen sind keine Instannzen.
Sehr oft hört man, dass menschliche Moral ja subjektiv wäre und nur Gott eine objektive Moral geben könne.
Ja, was man so hört.
Ich würde dagegenhalten, dass Moral durchaus objektivierbar ist, insofern man Menschen ja fragen und statistich auswerten kann, was sie für moralisch halten, woraus sich jedenfalls einige Annahmen werden ableiten lassen, die mehrheitsfähig sind, und somit als objektiv gelten können.
Von etwas anzunehmen, dessen Existenz man nicht einmal belegen kann, dass es in der Lage sein müsste objektiv etwas über Moral zu sagen, ist offengesagt, so weit von rationalem Denken entfernt, dass man das wirklich nicht mehr ernst nehmen muss.
Auch die Kirchen sehen sich auch als moralische Instanz.
Die haben gegengenüber Gott wenigstens den Vorteil, dass ihre Existenz bewiesen ist und das sie tatsächlich aggieren, so dass man sie an ihren Postulaten und ihrem Handeln messen kann.
Hier geht es nicht um Gesetzestreue und AGBs, die das im voraus garantieren sollen. Es geht um den Selbstanspruch des Christentums und ob dieser gerechtfertigt ist.
Jetzt wirfst du Akteur und Ideologie durcheinander.
Das Christentum ist eine Ideologie und als solche zu keiner eigenmächtigen Aktion fähig. Da es kein Akteur ist, kann es auch nicht amoralisch oder unmoralisch aggieren, insofern gibt es dahigehend kein wirkliches Diskussionspotential.
Der zeite Irrtum, der hier drinn steckt, ist damit verbunden derjenige, das Christentum würde einen Selbstanspruch erheben. Nein, tut es nicht. Es ist einfach nur vorhanden. Christen, die sich diese Ideologie zu eigen gemacht haben und als Akteure auftreten erheben diesen Anspruch.
Und die frage ob der berechtigt ist, lässt sich mit einem einzigen Wort beantworten: Nein.
Und zwar nicht aus irgendwelchen inhaltlichen Günden, sondern aus dem Grund, dass Christen diese Inhalte als der Weisheit letzter Schluss verkaufen, da sie angeblich von Gott kommen, den sie als Instanz in dieser Hinsicht betrachten.
Diese Instanz kann aber auf Grund des Umstands, dass bisher nicht einmal ihre Existenz bewiesen werden konnte, von niemandem, der in einigermaßen vernünftigen und logischen Bahnen denkt, als bindend akzptiert werden und damit auch das gesamte Postulat der Christen nicht.
Selbst wenn man inhaltlich exakt dem Ergebnis der Moralvorstellungenn christlicher Gruppen folgen würde, muss für jeden vernünftig denkenden Menschen die Begründung dieser Moralvorstellungen bei diesen Gruppen inakzeptabel sein, womit die Frage nach ihrer Rechtfertigung geklärt wäre, denn was auf Irrationalen Annahmen beruht, kann der Vernunft nach schwerlich gerechtfertigt sein.
Gerechtfertigt können Schlussfolgerungen sein, deren Prämissen der Überprüfung zugänglich sind.