Turgot
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Pardon? Wir redeten gerade von der Luxmburgkrise. die war 1867, nicht 1870.
Und du glaubst, das ist mir nicht bekannt, das die Luxemburgkrise 1867 gewesen war? Ist dir schon aufgefallen, das du selbst 1864 ins Spiel gebracht hast? Mittlerweile beziehen wir hier schon die Jahre vor und nach der Krise ein.
Ich bin in erster Linie der Meinung, dass es nicht militärisch aktiv geworden ist, weil ihm selbst die Ressourcen fehlten, das zu tun.
Wie schafft man es ohne oder fehlenden Ressourcen ein Weltreich zusammenzuhalten?
Ja, und was wäre der Sinn der Anlandung von 30.000-40.000 Mann an der Küste gewesen? Preußen und Österreich 30.000-40.000 Kriegsgefangene als Verhandlungsmasse für die Abwicklung des Krieges zu liefern?
Oho, du gehst gleich davon aus, das die deutschen Mächte die Briten platt machen würden. Die Streitmacht der Österreicher und Preußen lag mal bei ca. 60.000 Mann. Wenn man zu den Briten noch die Dänen dazurechnet, gut möglich, das dann auch die Schweden hinzugekommen wären, dann sah das Ganze schon anders aus.
Russland und Großbritannien verhandelten in London allein; da saß kein unsichtbarer Dritter mit am Tisch. Und bei solchen Unterhandlungen, kann ma sich nicht auf ein ggf. oder vielleicht oder ähnliches verlassen.Daher, dass auch vor dem Kongress bereits klar sein musste, dass Österreich so große russische Gewinne nicht akzeptieren würde und eine britisch-österreichische Koalition, der sich Frankreich möglicherweise anschließen würde dadurch absehbar war, falls St.Petersburg hier keinen Rückzieher machte?
In dieser Konstellation war klar, dass Großbritannien seinen Verbündeten (sehr wahrscheinlich sogar mehrere) finden würde, dafür musste man kein Hellseher sein.
Ich denke, nein ich bin mir sicher, das die damaligen Großmächte Großbritannien erheblich ernster genommen haben, als du es hier tust. Großbritannien war kein Andorra.
Aha, und dafür wurde dann mehrere Jahre verhandelt.Das aber war die Quadratur des Kreises und musst sehr wahrscheinlich scheitern.
Außerdem wäre Italien im Fall eines Bündnisses mit Österreich als Landverbindung wichtig gewesen, für den Fall das die süddeutschen Staaten nicht in ein solches Bündnis eingebunden werden könnten.
Das Bündnis mit den Süddeutschen wurden schon frühzeitig 1867 öffentlich gemacht.
Ein Bündnis mit Österreich macht für Paris unter den gegebenen Umständen zur Eindämmug Preußens und Absicherung Süddeutschlands vor preußischer Machtausdehnung durchaus Sinn.
Allerdings mehr perspektivisch als zeitnah.
Davon, das Wien sich nach verlorenem Krieg, angesichts der finanziellen Belastungen und der internen Unruhen so bald schon wieder auf einen neuen Krieg einlassen würde, dass es in der Luxeburgkriese eine Rolle hätte spielen können, konnte Paris nicht ausgehen.
1867 nicht, 1870, und davon sprach ich, durchaus. Da war ein gewisser Herr Beust Kanzler, der mit Preußen "abrechnen" wollte. Es waren die Russen, die Österreich-Ungarn dazu veranlassten, die Füße besser stillzuhalten.
Damit konnte ein begrenztes Engagement möglicherweise erwogen werden (die süddeutschen Staaten schafften es ja auch in der Zeit ihre geschlagenen Armeen zu reorganisieren),
..mit und durch preußische Untertstützung.
Ich denke nicht, das wir hinsichtlich Großbritannien je auf einen Nenner kommen werden!
 
				 
 
		 
					
				 
					
				