Biturigos
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Das von Sepiola verlinkte DFG-Forschungsprojekt konzentriert sich auf Südwestdeutschland, und will zum Beispiel an einem Moor (Kupfermoor bei Schwäbisch Hall) und einem See (Husemer See in der Nähe des Oppidums Altenburg am Hochrhein) vegetationsgeschichtliche Archive untersuchen, um Besiedlungsabfolgen zu datieren. Die Projektgruppe weist darauf hin, dass alle bisherigen Pollenprofile aus Südwestdeutschland nur eine kurze (zwanzigjährige?) Unterbrechung vieler Siedlungsstellen anzeigen, da nur das Vegetationsprofil des Birken-Pionierwalds erreicht wird, bevor erneut gerodet wird.
Im Text weisen sie darauf hin, dass sich eine archäologisch nachgewiesene germanische Gruppe aus Nordwestthüringen (sogenannte südostbayrische Gruppe) zwischen 80 v. Chr. bis ca. 40 v. Chr. angesiedelt hat, bevorzugt entlang von Fernverkehrswegen. Die Autorengruppe beschreibt in diesem Zusammenhang einen Fernverkehrsweg von Thüringen, Taubertal, Schwäbisch Hall (germanische Siedlungsspuren an den Salzquellen) am Oppidum Heidegraben vorbei bis zum Oppidum Altenburg am Hochrhein.
Michael Nick skizziert über die Verbreitung der Regenbogenschüsselchen Typ V A, und V D und der schweizerischen Voll- und Viertelstatere in Laténe D1 (präziser im letzten Viertel des 2.Jahrhunderts BC) einen weiteren Verkehrsweg vom mittleren Neckar, über die Schwäbische Alb bis zur Nordschweiz (Seite 105). Sinnvoller Weise müsste daher dieser Weg, nach der Analyse von Michael Nick weist das Fundbild fast idealtypisch eine Münzausbreitung durch Nahhandel auf. Ich würde mich daher auch bei der weiteren Diskussion auf diesen engeren Raum begrenzen.
Das Herkunftsgebiet der glatten Regenbogenschüsselchen zum Beispiel des Typs V A (bei Nick Karte 5, Seite 26) zeigt das Gebiet, den Sabine Riekhoff (sie ist Mitglied der aktuellen Projektgruppe) schon 1995 als Kernraum der definiert hat, intensiv besiedelte und wirtschaftlich aktive Siedlungskammern der Oppidakultur, mit einer lange zurückreichenden Siedlungsgeschichte bis zur Hallstattzeit (siehe z.B. Fürstengrab von Hochdorf). Im Projekttext bedauert die Gruppe das Fehlen von vegetationsgeschichtlichen Archiven im Neckarraum (z.B. Moore, verlandete Seen), in der geplanten Projektkarte (siehe unten) liegt der Schwerpunkt leider südlich der Donau.
Das von Sepiola verlinkte DFG-Forschungsprojekt konzentriert sich auf Südwestdeutschland, und will zum Beispiel an einem Moor (Kupfermoor bei Schwäbisch Hall) und einem See (Husemer See in der Nähe des Oppidums Altenburg am Hochrhein) vegetationsgeschichtliche Archive untersuchen, um Besiedlungsabfolgen zu datieren. Die Projektgruppe weist darauf hin, dass alle bisherigen Pollenprofile aus Südwestdeutschland nur eine kurze (zwanzigjährige?) Unterbrechung vieler Siedlungsstellen anzeigen, da nur das Vegetationsprofil des Birken-Pionierwalds erreicht wird, bevor erneut gerodet wird.
Im Text weisen sie darauf hin, dass sich eine archäologisch nachgewiesene germanische Gruppe aus Nordwestthüringen (sogenannte südostbayrische Gruppe) zwischen 80 v. Chr. bis ca. 40 v. Chr. angesiedelt hat, bevorzugt entlang von Fernverkehrswegen. Die Autorengruppe beschreibt in diesem Zusammenhang einen Fernverkehrsweg von Thüringen, Taubertal, Schwäbisch Hall (germanische Siedlungsspuren an den Salzquellen) am Oppidum Heidegraben vorbei bis zum Oppidum Altenburg am Hochrhein.
Michael Nick skizziert über die Verbreitung der Regenbogenschüsselchen Typ V A, und V D und der schweizerischen Voll- und Viertelstatere in Laténe D1 (präziser im letzten Viertel des 2.Jahrhunderts BC) einen weiteren Verkehrsweg vom mittleren Neckar, über die Schwäbische Alb bis zur Nordschweiz (Seite 105). Sinnvoller Weise müsste daher dieser Weg, nach der Analyse von Michael Nick weist das Fundbild fast idealtypisch eine Münzausbreitung durch Nahhandel auf. Ich würde mich daher auch bei der weiteren Diskussion auf diesen engeren Raum begrenzen.
Das Herkunftsgebiet der glatten Regenbogenschüsselchen zum Beispiel des Typs V A (bei Nick Karte 5, Seite 26) zeigt das Gebiet, den Sabine Riekhoff (sie ist Mitglied der aktuellen Projektgruppe) schon 1995 als Kernraum der definiert hat, intensiv besiedelte und wirtschaftlich aktive Siedlungskammern der Oppidakultur, mit einer lange zurückreichenden Siedlungsgeschichte bis zur Hallstattzeit (siehe z.B. Fürstengrab von Hochdorf). Im Projekttext bedauert die Gruppe das Fehlen von vegetationsgeschichtlichen Archiven im Neckarraum (z.B. Moore, verlandete Seen), in der geplanten Projektkarte (siehe unten) liegt der Schwerpunkt leider südlich der Donau.
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