Seine Ursprünge hat der Glaube an den Aufhocker jedoch in der Furcht vor dem
Wiedergänger, dem
Untoten. Die ältesten Berichte über Aufhocker sprechen eindeutig von „aufhuckenden Leichen“ und nicht von Kobolden oder Gespenstern. Im Gegensatz zum
Nachzehrer, der sein Grab nicht verlassen musste, wenn er den Lebenden Schaden zufügen wollte, stiegen andere Untote ähnlich den
Vampiren heraus und raubten den Menschen die Lebenskraft. Das konnte sinnlich-konkret durch das Absaugen von Blut geschehen, aber auch in einer eher abstrahierten Form. Dies trifft, wie neuere Untersuchungen zeigen, auch auf die Vampire zu, denen in den ältesten Berichten eine schädigende Wirkung durch „Würgen“ und „Auszehren“, nicht aber durch
Blutsaugennachgesagt wird. Im Westen Deutschlands verschmilzt der Aufhocker mit dem Werwolf zum
Stüpp, einem gefährlichen Unhold, der den Menschen anspringt und sich so lange herumtragen lässt, bis das Opfer an Entkräftung stirbt.