Ich ziehe folgendes mal aus der Diskussion über das Kirchenslawische und die "Plansprachen-Behauptung" hier herüber:
Diese Behauptung ist mir in ähnlicher Weise auch schon untergekommen, ich verstehe aber ehrlich gesagt nicht, wie das technisch funktionieren könnte. Bei einer zur Grunde liegenden Lithurgiesprache wie dem Lateinischen mit relativ eindeutigen Lautwerten und weitgehend ohne Auslassungen, ist es sicherlich für jemanden, der tatsächlich kein Wort Latein vesteht, ohne weiteres möglich einen lateinischen Text einigermaßen fehlerfrei vorzulesen und dadurch wieder zu geben oder sich durch immer wiederholtes Lesen einzuprägen, bis es auswendig beherrscht wird.
Aber wie funktioniert derlei bei einem entvokalisierten arabischen Text, wenn der Leser die Bedeutung der Worte nicht kennt und sich daher aus dem Kontext nicht unmittelbar erschließen kann, um welches Wort es sich handeln und wie dementsprechend die Aussprache sein müsste?
Im Iran und östlich davon hat es nicht funktioniert und ein afghanischer Freund von mir (der Arabisch kann!) schimpft über die Taliban, die zwar alle den Qur'ān auswendig herleiern könnten, aber kein Wort von dem verstünden.
Diese Behauptung ist mir in ähnlicher Weise auch schon untergekommen, ich verstehe aber ehrlich gesagt nicht, wie das technisch funktionieren könnte. Bei einer zur Grunde liegenden Lithurgiesprache wie dem Lateinischen mit relativ eindeutigen Lautwerten und weitgehend ohne Auslassungen, ist es sicherlich für jemanden, der tatsächlich kein Wort Latein vesteht, ohne weiteres möglich einen lateinischen Text einigermaßen fehlerfrei vorzulesen und dadurch wieder zu geben oder sich durch immer wiederholtes Lesen einzuprägen, bis es auswendig beherrscht wird.
Aber wie funktioniert derlei bei einem entvokalisierten arabischen Text, wenn der Leser die Bedeutung der Worte nicht kennt und sich daher aus dem Kontext nicht unmittelbar erschließen kann, um welches Wort es sich handeln und wie dementsprechend die Aussprache sein müsste?
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