Authentische Ausstattung in Spielfilmen

Ebenfalls schätze ich sehr den Spielfilm "Barry Lyndon" aus dem Jahr 1975.
Link: Barry Lyndon – Wikipedia

Ein stiller, epischer Film, wieder einmal eine Zeitreise in die Vergangenheit, es passiert nicht viel. Ich würde es mir wünschen, diesen überlangen Spielfilm in meinen jüngeren Jahren auf einer großen Leinwand gesehen zu haben, leider nicht.
(Leider erstmals auf einer DVD, die ich für kleines Geld auf einem Flohmarkt fand)

Na ja, unsere Interessen waren andere, wir waren zu jung, zu uninteressiert, Kubrick auch nur ansatzweise verstehen zu können.

Ich kann "Barry Lyndon" nur empfehlen, und sich auf diesen Film einzulassen, es lohnt sich!

Micha
 
Tja, was soll man dazu noch sagen .... (Christopher Nolans Odyssee-Film)

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Für Ithaka sind das mitunter doch recht asiatische und arabische Gesichtszüge …
Aber es bleibt Nolan keine Wahl, bei den Oscars dürfen nach geltendem Regelwerk nurmehr Filme berücksichtigt werden, die Minderheitenquoten erfüllen … :rolleyes:

Was Kleidung und Ausrüstung anlangt, überwiegt mir hier zu sehr die Farbe Braun. Wo ist die Bronze? Warum solche Massen an sinnlos übergeworfenem Leder?
Und was sind das für Schwerter?! Sieht eher nach dem Rolandlied als der Odyssee aus …
 
Brustpanzer und Helm waren wohl eher aus Bronze, soweit mir bekannt wurde nicht solches Schuhwerk getragen, insgesamt viel zu viel Bekleidung!

Das was ich auf dem Bild sehe geht mehr in Richtung Fantasy, da passt irgendwie gar nichts!

Dann ganz rechts, der schräge Gurt, sieht aus, als hätte der eine Schnalle!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was ich auf dem Bild sehe geht mehr in Richtung Fantasy, da passt irgendwie gar nichts!
Aber die Odyssee ist Fantasy. Wieso ist das dann unpassend?

Ich mein, ich würd ja zustimmen, wenn man sich drüber beschwert, dass es nach billiger bis mieser Fantasy aussieht (wobei ich auch schon viel schlechteres gesehen hab...). Bei der Frage, wie ein Odysseus-Film "authentisch" aussehen sollte, müsste ich allerdings passen... ;;)
 
Das sieht aus wie Odysseus im Sauerland...

Eine gut genährte Altherrenriege,
auf dem Weg zum Kegelsiege.

Doch in diesem Nebelwald,
heute bleibt die Küche kalt:
Nein, in dieser Kiefernschonung,
Heute und wie ehedem,
hat der Drachen seine Wohnung (oder wor dat der Polyphem?),
Und die Recken nichts zu lachen,
Sind umzingelt von Foristen,
auf Westfalens Varus-Pisten...
 
Aber die Odyssee ist Fantasy. Wieso ist das dann unpassend?

Ich mein, ich würd ja zustimmen, wenn man sich drüber beschwert, dass es nach billiger bis mieser Fantasy aussieht (wobei ich auch schon viel schlechteres gesehen hab...). Bei der Frage, wie ein Odysseus-Film "authentisch" aussehen sollte, müsste ich allerdings passen... ;;)
Ja, aber dann sollte diese Fantasy zumindest auch zeitlich passend ausgestattet sein!
 
Die Helden leicht bewaffnet, natürlich schlank, jünger, trainiert, und vor allem geschickt, manuell geschickt als Seeleute, motorisch geschickt beim Rudern, Anlanden, und in der Alltagsarbeit.
Die Waffen leicht, mit Dolch, Schwert und Schild. Odysseus in der Odyssee ist ja Händler und Seefahrer von Beruf, nicht Söldner.
In Troja darf's ein bischen mehr sein, aber sehr wohl praktisch ausgestattet.

Vor allem aber Menschen mit leichtem Humor, mit Sehnsüchten, und mit Routine.
Das Ganze etwas mehr wie "Das Boot" nicht wie "Die Muckibude hat Ausflug".
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich ist Odysseus eher König von Beruf, und damit insbesondere auch Eigentümer von allerhand Vieh. Als Seefahrer und Händler gibt er sich bei Bedarf aus.

Allzu jung sollten die Helden aber auch nicht sein. Immerhin haben sie 10 Jahre Krieg hinter sich, und die Strapazen lassen sie vermutlich noch einmal älter wirken. Also mitgenommen und abgehärmt dürfen sie schon wirken.

In der „Ilias“ kämpfen die Krieger primär mit dem Speer. Auch Odysseus wird als vortrefflicher Speerkämpfer dargestellt.
Von Speeren ist hier überhaupt nichts zu sehen.
 
Wenigstens irgendetwas aus Griechenland 13.-8. Jhdt. v. Chr., also irgendetwas aus der Zeit, in der die Odyssee spielte, bis zur Zeit Homers.
Ich will nicht bestreiten, dass das vermutlich besser ausgesehen hätte. Aber warum erlaubst du Homer, den Kram auf seine Zeit zu updaten, bzw für den Geschmack/die Vorstellung seiner Zuhörer abzuwandeln? Ist doch im Prinzip das gleiche, wenn heutige Interpreten des Stoffes halt die heutige Vorstellungswelten bedienen.

Hey, ich freu mich über jede halbwegs korrekt dargestellte griechische Rüstung auf der Leinwand/dem Bildschirm, aber "Sage" und "Authenzität" will für mich immer noch nicht zusammen passen, sry...
 
In der „Ilias“ kämpfen die Krieger primär mit dem Speer. Auch Odysseus wird als vortrefflicher Speerkämpfer dargestellt.
Von Speeren ist hier überhaupt nichts zu sehen.
...nun ja, im Waldbild mit den irgendwie römerartigen Griechen steckt halt die historische Recherche etlicher Varusfäden: (1) im witterungsgebeutelten Wald muss man mit wie Legolas umherhüpfenden Feinden rechnen (2) und wenn man selber kein Legolas ist, dann klappt der Speereinsatz im Wald natürlich nicht, weshalb der listenreiche O. auf hindernde Speere zu verzichten anordnete - - Fazit: die haben hier mitgelesen ;) :D
 
Hey, ich freu mich über jede halbwegs korrekt dargestellte griechische Rüstung auf der Leinwand/dem Bildschirm, aber "Sage" und "Authenzität" will für mich immer noch nicht zusammen passen, sry...
Ja, aber da gehen die Meinungen bei uns auseinander. Ich schaue mir sowas gar nicht an, da rege ich mich nur auf. Natürlich ist die allgemeine Filmauswahl dadurch recht eingeschränkt.:)

Das gilt z.B. auch für Western; "True Grit" bildet hier eine positive Ausnahme.
 
Aber warum erlaubst du Homer, den Kram auf seine Zeit zu updaten, bzw für den Geschmack/die Vorstellung seiner Zuhörer abzuwandeln?
Homer wusste es vermutlich nicht besser. Woher hätte er zuverlässige Informationen über Griechenland ein halbes Jahrtausend vor seiner Zeit haben sollen? Heraus kam daher ein Mischmasch aus mykenischen Versatzstücken, seiner Zeit und irgendwelchen Wunschvorstellungen über die Vergangenheit.

Heute gibt es Bücher und Historiker, dazu Fundstücke.
 
Wenn es im XenForo die Funktion gäbe, einen Digitalen Twin zu erstellen ,würde es zu bestimmten Themen wieder Anreize geben sich wieder ausführlicher damit zu verfassen.

Ich habe mal ein Auto, einer gewissen Firma langsam durch die Gegend fahren sehen auf dem Dach ,etwas was wie eine Vorrichtung eines Vermessers aussah und sich ständig drehte und mit mehren Cams und realisierte, dass es gerade einen Scan der Umgebung machte (Natürlich habe ich gelächelt als es an mich ran/bei fuhr)

Die Lästerei über die Szene über den neuen Odysseus film ,wäre so Anlass wie ein Ithaka sich gekleidet hätte ...ob er lange Hosen angezogen hätte auf der Krim wie es die Skythen taten...?..

Es gibt Produkte die eine dynamische Welt in 3D erzeugen können in dem man Bilder oder Videos hochlädt und sich dann in einer virtuellen Welt bewegen kann .Auf dem Portal kann man sich auch die digitalen twins andere User Anschauen (die Nutzung ist leider kostenpflichtig ) es geht auch mit der Einbindung von KI.
Beim leistungsfähigsten KI-Agent auf dem Markt für virtuelle 3d Welten..."geht es über das befolgen einfacher Anweisungen hinaus und kann in interaktiven Umgebungen denken,verstehen und handeln-das heißt sie können mit ihm per Text ,Sprache oder sogar Bildern kommunizieren..."

Mit den Daten hier im Forum könnte man durchaus die Varus Schlacht spannender für die Laien darstellen aber auch andere Themen wären doch interessant in 3D zu diskutieren.
 
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