Der erste Weltkrieg war ein Rückschritt,was den Umgang kriegführender Länder untereinander angeht. Im Mittelalter war ein Krieg so gut wie immer religös angehaucht. Der König eines Landes war ja nun einmal durch Gott berufen. Somit waren die Feinde des Königs fast schon automatisch "unchristlich",und damit böse,und dementsprechend war auch der fanatismus,mit dem Kriege geführt wurden. Die Zeit der Aufklärung brachte hier,soweit man bei Kriegen von soetwas sprechen kann,eine Besserung. Man sah Kriege nun als politisches Mittel zweier Staaten,und nichtmehr als Kampf zwischen gut und böse. Dies erlaubte unter anderem eine humane Behandlung des Gegners,sowie einen vernünftigen gegenseitigen Umgang bei Friedensverhandlungen. Der erste Weltkrieg änderte dies. Die Kriegspropaganda der kämpfenden Lager stelle den Gegner mit fortdauern des Krieges immer offener und drastischer als abgrundtief böse dar,und ernannte somit den eigenen Kampf indirekt zur Pflicht,um dieses böse aufzuhalten. Dies bedingte aber auch,dass der Gegner nach einem Sieg bestraft werden müsse,was im Endeffekt zu den scharfen Verträgen von Versailles führte. War es bei den Verhandlungen am Ende des Deutsch/Französischen Krieges 1870/71 noch selbstverständlich,dass diese sowohl auf Deutsch,als auch auf Französisch geführt wurden,so wurde 1918 Deutsch nicht als Verhandlungssprache zugelassen.