100 Jahre Erster Weltkrieg - Sammlung

Gerade wieder im Handel erhältlich und aus meiner Sicht eine hochinteressante immer noch lesenswerte Analyse:

Sebastian Haffner "Die 7 Todsünden des deutschen Reiches im 1.Weltkrieg"
 
Hallo,

kennt jemand von euch die "Hinterländer Kriegszeitung"?
Diese Zeitschrift erschien wöchentlich von Okt. 1914 bis April 1919.
Herausgeber war das Dekant Gladenbach, es betrifft nicht nur das sogenannte heutige hessische Hinterland. Es werden Briefe von Soldaten an ihre Angehörigen in dieser Zeitschrift veröffentlicht, die eine genaue Beschreibung der Front wiedergeben. Darin ist je ein Bericht aus der Heimat, Vergabe des "Eisernen Kreuz, Gefallene, Verwundete und Vermisste.
Herr Prof. Dr. Volk, vom HLGL, arbeitet die Brief zur Zeit auf. Im Herbst sollen sie dann in einem Buch vom Hinterländer Geschichtsverein veröffentlicht werden.

en hesse
 
Gefällt mir ziemlich gut, aber zum ersten eine kleine Frage: "Calculation". Es wurde nicht näher erläutert, aber bei Calculation leite ich ein rationales Verhalten ab. Wenn ich Clark richtig in Erinnerung habe - es ist paar Jahre her, daher kann ich mich auch irren - war es mehr spieltheoretisches "Hineinsteigern". Ich gehe davon aus, dass der Artikel das mit "Backward Induction" gemeint ist.

Ich finde daher Calculation ein eher unpassendes Wort.

Oder irre ich mich da?
 
Am 18.09.erscheint von Jörn Leonhard:
Der überforderte Frieden: Versailles und die Welt 1918 - 1923

Zum gleichen Thema erscheint am 01.10 von Eckhard Conze:
Die große Illusion: Versailles 1919 und die Neuordnung der Welt.

Am 17.09. kommt von Gerd Krumreich:
Die unbewältigte Niederlage: Das Trauma des Ersten Weltkrieges und die Weimarer Republik.
 
Juden im ersten Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg wollten die deutschen Juden ihren Patriotismus beweisen. Doch antisemitische Hetze und Propaganda machten sie später zu Sündenböcken für den verlorenen Krieg.
Juden im Ersten Weltkrieg | Geschichte | DW.DE | 05.08.2014
passend zu dem Thema ist besonders auch :

"With the Judæans in the Palestine Campaign, by Colonel John Patterson."​

Colonel John Patterson kommandierte die sog. 'Jewish Battalions of the Royal Fusiliers', inoffiziell bekannt als 'The Jewish Legion'. Diese war das Produkt der Anstrengungen von Vladimir Jabotinski & Joseph Trumpeldor gewesen: sie trommelten so viel freiwillige Maenner wie moeglich - >5.000 - in englisch sprechenden Laendern zusammen - um somit einige kampffaehige Battaillone zu formieren die er dann dem britischen Militaer zur Unterstuetzung anbieten konnte.
Zwar lehnten die Briten das zweideutige Angebot mehrmals ab, erlaubten jedoch die Formation eines ' Mule Corps’ 650' das damit beauftragt wurde den britischen und australischen/New Zealand Truppen in Gallipoli , 'in the line of fire' mit Munition, Wasser und anderem wichtigen Nachschub zu versorgen. Sie gaben aber schliesslich widerwillig nach , als es fuer General Allenby and Colonel Lawrence [of Arabia] eng wurde.

Der Grund hinter Jabotinskis Angebot war - wie alles andere auch im Leben - ein quid-pro-quo - : wir kaempfen, bluten und sterben mit und fuer euch, und im Gegenzug haben wir uns spaeter ein Mitsagerecht bei der Entstehung einer juedischen Heimat in Palaestina verdient.
Spaeter formierten sich die ehemaligen, ausgebildeten Soldaten im Mandatsgebiet, zu naechtlichen Schutztruppen der Kibbutzims, denn deren Felder wurden in der Naechtens oft von Arabern verwuestet. Daraus entstand dann auch die Hagana, die spaeter in die IDF integriert wurde.
Interessant wie Colonel John Patterson einen Ausflug zu den Swamps im Jordantal beschreibt: dort sichtete er Leoparden...

 
Gefällt mir ziemlich gut, aber zum ersten eine kleine Frage: "Calculation". Es wurde nicht näher erläutert, aber bei Calculation leite ich ein rationales Verhalten ab. Wenn ich Clark richtig in Erinnerung habe - es ist paar Jahre her, daher kann ich mich auch irren - war es mehr spieltheoretisches "Hineinsteigern". Ich gehe davon aus, dass der Artikel das mit "Backward Induction" gemeint ist.

Ich finde daher Calculation ein eher unpassendes Wort.

Oder irre ich mich da?
"Ich finde daher Calculation ein eher unpassendes Wort. Oder irre ich mich da?"
Ich teile Deine Meinung:
"Backward Induction" ist ein Begriff der in 'game theory' Verwendung findet:​
"The concept of backward induction corresponds to the assumption that it is common knowledge that each player will act rationally at each future node where he moves — even if his rationality would imply that such a node will not be reached.1 (The assumption that the player moves rationally at each information set he moves is called sequential rationality.)" (https://ocw.mit.edu/courses/14-12-e...4593c9d9c59e94427b69_MIT14_12F12_chapter9.pdf)​
Ich glaube der Begriff 'Calculation' im Zusammenhang mit den beiden Weltkriegen ist fehlplaziert. Auf jeden Fall haben die obersten Generaele bei allen Seiten nur zu oft alles andere als 'rationell' geplant und gehandelt. (Mit Ausnahme der kalkulierten Totenzahlen die die U.S.A. und Japan durch Nichteinstzen der A-Bombe in Japan zu erwarten gehabt haetten ...>1.000,000. Deshalb die beiden 'kalkulierten' A-Bombenabwuerfe ueber Japan) Am schlimmsten war es, und ist noch immer, wenn Zivilisten, also Politiker, Parlamentarier, Ministers usw, sich in Strategieplaene der Generaele einmischten. Das geht nie gut.

'DREADNOUGHT' by ROBERT K. Massie ist deswegen lesenswert,weil es leicht lesbar Vorgaenge der Vorzeit zum 1.WK behandelt , die dann kumulativ zum Ausbruch des 1.Weltkriegs - 'the road to Armageddon' - mitgeholfen hatten.

https://i.ibb.co/xXTL0kV/dreadnought-2.jpg
 
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