3. Oktober: FJS stirbt 1988, Volkskammer erklärt Beitritt 1990

@flo: Ich weiß nicht, ob das nun verbissen wirkt oder nicht: Uns (mir und vielen anderen) war das nie egal. Es ist nicht schön, wenn später dann so getan wird, als wenn wir hier quasi eine Einmischung in die inneren Anglegenheiten eines völlig fremden Landes vornehmen würden. Ich und viele andere haben auch die Treuhandabzocke (ich sage nur Varta und Orwo) mit großem Ärger gesehen. Nenn es verbissen, aber danach bin ich auf Kodak umgestiegen. Leider hat das mit den blühenden Landschaften noch nicht so recht geklappt:fs:.
 
Hans, es ist jetzt 20 Jahre her.
Mittlerweile sollte man doch dazu in der Lage sein, alles mit ein bischen Humor zu sehen.
 
@florian: Ich bin durchaus nicht humorlos. Ich finde aber a) 20 Jahre in historischen Dimensionen sehr kurz, b) daß leider noch viel zu tun ist, bis die Landschaften in große Blüte gelangen, c) daß leider wenig von dem Positiven der DDR in der Vereinigungs-BRD angekommen ist. Das Thema ist durch, wenn wir nicht mehr so leicht auseinander bekommen wer nun Ossi und wer Wessi sein soll. Vielleicht so, wie ein Schimanski schon lange nicht mehr als Pole wahrgenommen wird.
 
Ja, und warum war dieser Tag im Westen Feiertag? Ging denen doch gar nichts an.
Hm, meinst Du wirklich? :S

Das ist genauso wie heute, wenn beim Nachbarn Trara ist. Natürlich geht einen nicht jede Kleinigkeit an, aber bei erkennbar ernsten Problemen haben wir die Pflicht einzugreifen. Andernfalls machen wir uns eventuell der unterlassenen Hilfeleistung schuldig.

Und die Normenerhöhung war ja nur der Auslöser. Denn zum Zeitpunkt der Rücknahme gingen die Forderungen der Streikenden weit darüber hinaus. Und die Forderung nach freien Wahlen usw. ist für uns etwas selbstverständliches und wird quer über alle Grenzen hinweg unterstützt. :friends:

Solwac
 
@Solwac: Vielen Dank für Deine Unterstützung. Eins möchte ich aber zu Bedenken geben: Was heißt hier beim Nachbarn? Wenn in den Niederlanden oder der Schweiz so etwas passieren würde, finde ich den Vergleich richtig. Die DDR war aber gerade wenige Jahre vom übrigen Restdeutschland abgespalten worden, und es war nicht zu übersehen, daß dies nicht auf einer freien Entscheidung der Bevölkerung beruhte, sondern auf der Wahrnehmung der Interessen der Sowjetunion gegen die Interessen und vermutlich auch die Wünsche der Bevölkerung. Das auf die Ebene von bloßen Nachbarn zu bringen, klingt sehr nach Weichspühler. Ich finde, das sollte man nicht verharmlosen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über das "Fragen beantworten" geht das ja schon hinaus, wie sieht es aus, sollen wir die Diskussion in "BRD/DDR" verschieben?
Hans, hast du die erw. Schreibrechte denn schon beantragt?
 
@Solwac: Vielen Dank für Deine Unterstützung. Eins möchte ich aber zu Bedenken geben: Was heißt hier beim Nachbarn? Wenn in den Niederlanden oder der Schweiz so etwas passieren würde, finde ich den Vergleich richtig. Die DDR war aber gerade wenige Jahre vom übrigen Restdeutschland abgespalten worden, und es war nicht zu übersehen, daß dies nicht auf einer freien Entscheidung der Bevölkerung beruhte, sondern auf der Wahrnehmung der Interessen der Sowjetunion gegen die Interessen und vermutlich auch die Wünsche der Bevölkerung. Das auf die Ebene von bloßen Nachbarn zu bringen, klingt sehr nach Weichspühler. Ich finde, das sollte man nicht verharmlosen.
Nun, nach dem Willen der Alliierten wurde aus der großen Villa ein Doppelhaus auf getrennten Grundstücken. ;)

Im Gegensatz zu Schweiz und Niederlande verbindet mich mit meinem Nachbarn aber mehr* - ich meine hier bewusst nicht den Nachbarstaat, ich meine den Nachbarn ein Haus weiter.

Solwac

*muss natürlich nicht auf den einzelnen zutreffen, es ist und bleibt halt ein Vergleich (mit allen Hinkebeinchen).
 
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