eine handvoll führer,
einige wenige hundert edelmänner,
und die tausenden armen.
Das mit den tausenden Armen sollte man etwas diferenzieren. Spätestens seit dem dritten Kreuzzug waren die Anführer, in der Regel hohe Fürsten oder Könige, darauf bedacht einen Kreuzzug nach militärischen Maßstäben zu organisieren. Dazu gehörte die Mitführung kampfunfähriger Personen zu untersagen, wenn ich micht recht entsinne gab es dazu sogar eine päpstliche Richtlinie, die es Leuten verbat, Heim und Herd für einen Kreuzzug zu verlassen, wenn man nicht in der Lage war sich dafür zu rüsten.
Im 13. Jahrhundert ist mir kein Beispiel bekannt, indem auf Kreuzzügen größere Gruppen bäuerlichen Standes teilgenommen hatten. Im Gegenteil, der sogenannte Kinderkreuzzug und die Hirtenkreuzzüge stehen bewusst außerhalb der offiziellen vom Papst sanktionieren Kreuzzüge.
Wer auf dem vierten Kreuzzug wirklich etwas zu sagen hatte, hielt übrigens der Graf von Saint-Pol in einem Brief fest, indem er die Namen jener nannte die bei Zara 1202 die Umleitung des Kreuzzuges beschlossen.
* Markgraf Bonifatius von Montferrat (der offizielle Anführer des Kreuzzuges)
* Graf Ludwig von Blois
* Mathieu von Montmorency-Marly
* Conon von Béthune
* Gottfried von Villehardouin (Marschall der Champagne, Chronist)
* Miles der Brabanter
* Anseau von Cayeux
* Renier von Trith
* Bischof Garnier Trainel von Troyes
* Bischof Konrad von Halberstadt
MGH, SS 17, S. 812
Sich selbst und den Grafen von Flandern, den späteren Kaiser, hat sich der Graf von Saint-Pol nicht zu jenen genannt, was aber wohl eine bewusste Unterschlagung ist, den zu jenem Zeitpunkt als der Brief geschrieben wurde war die päpstliche Haltung zu dem Unternehmen bereits bekannt.