Ägypter in Australien?

So erstmal tut es mir Leid wenn ihr keinen Spaß versteht :

So... also erstmal heißt das Hieroglyphen...
*gg*


Wofür steht wohl das "*gg" ??
Nunja so viel dazu...

Und @ Flo du hast schonwieder nen fehler *gg*
Na, wollt ihr euch jetzt wieder aufregen?

Ich glaube der einzige, der hier ein bisschen Ahnung hat momentan ist Stephan...
Er ist glaub ich auch der einzige der es hier wagt seine eigene Meinung zu Sachen zu sagen...

So und nun zurück zum Thema...
Wenn ein Prinz so lange wegbleiben würde und nach Australien fahren würde hätte man dies sicherlich in Ägypten irgendwo aufgezeichnet...

Gruß
Hatschepsut:bussi:
 
Moinsen.....

Ich hab die Schwachstelle an der Australientheorie gefunden.
Die Ägypter des Alten Reiches konnten nicht auf die offene See fahren. Sie kannten noch kein Segel.
Sie waren zwar gute Astronomen waren jedoch von der Sternennavigation weit entfernt. Zumindest zur Zeit des Alten Reiches.
Desweiteren hat man in Abbildungen keinerlei Hinweise gefunden auf eine maritime Nutzung von Schiffen sondern lediglich von Nilkreuzschiffen,die auch noch mit einer Steuerung ausgestattet waren die lediglich eine Binnengewässernutzung zuließ. Sehr schön zu sehen an den Reliefs der Unaspyramide.
Des weiteren kannten die Ägypter kein Mittelsteuer,sondern ein Seitensteuer an jeder Schiffsseite ,welches für die Hochsee denkbar ungeeignet ist.
Unwahrscheinlich dass sie es damit bis nach Australien geschafft hätten.
Auch wenn die Ägypter zur Zeit des Alten Reiches für uns unvorstellbare Dinge erreicht haben,so müssen wir uns immer vor Augen führen dass sie technisch doch recht unterentwickelt waren und ihre Bauwerke mit recht primitiven Mitteln errichtet und erreicht haben.
Schließlich reden wir hier immer noch von der Jungsteinzeit und von einer Gesellschaft die noch nicht das Rad kannte sondern lediglich dubiose unausgereifte Walzen.
 
Siehst du Quintus, so habe ich es gern. Ein Forum ist dazu da um zu diskutieren. Gegensätzliche meinungen auszutauschen. aber auch mal andere meinungen zu akzeptieren und nicht immer Hammerhart draufloszuschlagen. In der form, nur ich habe recht, alles andere ist Unsinn.Es würde doch gar keinen Spass mehr machen, wenn alle einer Meinung wären. ich bin Restaurator und musste letztens ein Ohr von kleopatra nachbilden. Wenn ich da auf meinen vorgesetzten gehört hätte, sähe sie heute so aus wie Spock. Aber das nur nebenbei.
Nun frag ich aber doch noch mal, was will mann denn von einer hand voll ägypter nach 4500 Jahren noch ausbuddeln
Quintus Fabius schrieb:
Die Ägypter könnten auch Atomkraftwerke gehabt haben, du hast keinen Beweis dass sie keine hatten lalalalala, und man hat bisher einfach nur kein ägyptisches AKW gefunden....Was soll das für eine Art der Beweisführung sein??



JA die Hab Ich !! Aber die sind geheim, weil ich ein geheimer Hohepriester des geheimen Muuu Reiches bin und das ist auch geheim.....
Und hier wirst du schlicht und einfach unsachlich
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatschepsut schrieb:
Wenn ein Prinz so lange wegbleiben würde und nach Australien fahren würde hätte man dies sicherlich in Ägypten irgendwo aufgezeichnet...

Gruß
Hatschepsut:bussi:
so, jetzt mache ich definitiv Schluss mit diesem Thema. Nur noch soviel. Kann es sein, das so eine kleine Aufzeichnung nach so langer Zeit auch mal verschwinden könnte? Aber wie gesagt, Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Haben euch denn alle Bücher und Vorlesungen schon so wirr gemacht, das ihr nicht mehr realitätskonform denkt? In diesem sinne, ich wünche euch noch viel Spass hier
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann jede These - auch von UFO-Forschern wie Hartwig Hausdorf - diskutieren. Diese kann mit harten Bandagen geführt werden, jedoch nicht unfair, aber am Ende zählen Argumente und Fakten, nicht die Thesen, die am hartnäckigsten in den Raum gestellt werden. Man muß andere überzeugen können, und auch die Auseinandersetzung mit manchmal unangenehmer Peer-Review (Wissenschafts-Neudeutsch) gehört dazu. Sonst wird jede Gegenthese automatisch zur Bestätigung der eigenen These. Beim Arzt holt man sich ja auch oft eine zweite Meinung...

So es denn diesen Hieroglyphenfelsen gibt, wird sich doch wohl auch einen anderen Forscher geben, der sich dazu geäußert hat. Man könnte wenigstens danach suchen...
 
Ich möchte vorraus bemerken, das mir die Australierthese sehr dubios vorkommt. Ich könnte eher noch an eine Landung auf Sri Lanka oder eine Küstenexpedition Ostafrika hinab glauben.

Stephan schrieb:
Moinsen.....

Ich hab die Schwachstelle an der Australientheorie gefunden.
Die Ägypter des Alten Reiches konnten nicht auf die offene See fahren. Sie kannten noch kein Segel.
Spekulation, die Erfindung eines einfachen Segels ist zu leicht und in Ägypten weht oft ein ordentlicher Wind.
Stephan schrieb:
Sie waren zwar gute Astronomen waren jedoch von der Sternennavigation weit entfernt. Zumindest zur Zeit des Alten Reiches.
Sie konnten die Pyramiden nach den Sternen ausrichten und konnten doch nicht danach Navigieren?
Stephan schrieb:
Desweiteren hat man in Abbildungen keinerlei Hinweise gefunden auf eine maritime Nutzung von Schiffen sondern lediglich von Nilkreuzschiffen,die auch noch mit einer Steuerung ausgestattet waren die lediglich eine Binnengewässernutzung zuließ. Sehr schön zu sehen an den Reliefs der Unaspyramide.
Im Grab vom Herrscher Skorpion I. (ca. 3150 v.Chr.) hat man die Überreste von 4500 l Wein aus Vorderasien gefunden. Die Handelsbeziehungen waren also schon zu dieser frühen Zeit sehr weit, zweifellos wurde der Wein per Schiff erst über das Mittelmeer transportiert und dann nilaufwärts. Für den Landtransport wären tausende Liter Wein einfach ungeeignet, hatte man überhaupt schon Esel als Tragtiere? Jedenfalls wurde demnach schon damals das Mittelmeer befahren.
Stephan schrieb:
Des weiteren kannten die Ägypter kein Mittelsteuer,sondern ein Seitensteuer an jeder Schiffsseite ,welches für die Hochsee denkbar ungeeignet ist.
Das Mittelsteuer von Schiffen ist meines Wissens eine europäische Erfindung des 15. Jhd. Die Wickinger haben es mit Seitensteuern über den Atlantik nach Amerika geschafft. Deutsche Hansekoggen kreuzten damit durch ganz Nordeuropa.
Man darf auch Steinzeitmenschen durchaus einiges an Tatkraft und Intelligenz zutrauen. Den Seehandel in ihrem geographischen Umfeld bewältigten die Ägypter seit dem Beginn ihrer Geschichte um 3200 v.Chr. allemal, das hört durchaus nicht bei Wein aus, auch die Zedernstämme mussten transportiert werden. Über Zwischenstationen lief der Handel damals schon bis nach Afghanistan (Lapislazuli).
Die Australien-Hieroglyphen sind aber mMn ein Scherz aus dem späten 19.Jhd.
 
Siehst du Quintus, so habe ich es gern. Ein Forum ist dazu da um zu diskutieren. Gegensätzliche meinungen auszutauschen. aber auch mal andere meinungen zu akzeptieren und nicht immer Hammerhart draufloszuschlagen.

Zuerst mal Entschuldigung, aber ich war unglücklicherweise beim Verfassen gerade aus ganz anderen Gründen privat ohne Ende genervt. Da sollte man dann besser gar nichts schreiben.

Also nichts für Ungut. So hammerhart war das auch nicht gemeint.

Das Mittelsteuer von Schiffen ist meines Wissens nach eine Erfindung der Chinesen, und wurde dann erst später in Europa seperat davon ebenfalls erfunden. Die Phönizier haben übrigens in ägyptischem Auftrag ganz Afrika umsegelt, ums Kap der Guten Hoffnung herum, und das auch "nur" mit Seitenruder.

Anbei ist es vielleicht interessant zu wissen das die Chinesen nachweislich als "Erste" (Nation) nach Australien gekommen sind, und zwar im 15 Jahrhundert. Dazu, wie schon erwähnt gab es vielleicht vereinzelt Seefahrer aus Indonesien die hin und wieder an die Küste kamen, aber eine regelrechte Entdeckung fand als erstes durch die Chinesen unter Zheng He statt:

http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=1478
 
Andronikos schrieb:
Sie konnten die Pyramiden nach den Sternen ausrichten und konnten doch nicht danach Navigieren?
Wer sagt, daß die Pyramiden nach den Sternen ausgerichtet sind?

Andronikos schrieb:
Die Australien-Hieroglyphen sind aber mMn ein Scherz aus dem späten 19.Jhd.
Das wird Dir kein Verschwörungstheoretiker und kein Ufologe glauben.

* * *

"Dagegen sind die in Australien entdeckten ägyptischen Hieroglyphen Fälschungen - weder les- noch übersetzbar." (http://www.mysteria3000.de/archiv/r/verboteneaegyptologie.htm)


"The Gosford Glyphs are generally regarded as a forgery"
(http://www.mysteriousearth.com/stuff/archives/000011.html)


"I believe that the inscription is a modern forgery, and not a good one at that."
(Gregory P. Gilbert, australischer Ägyptologe: http://www.ozemail.com.au/~classblu/egypt/Gilbert.htm)


Es sieht so aus, als ob jemand ohne ägyptologische Kenntnisse irgendwelche Hieroglyphen aus einem Buch abkopiert hat. Das erklärt, daß die Inschriften nicht übersetzbar sind. (Umso besser läßt sich dafür phantasievoll spekulieren...)
 
Außerdem setzen sich Archäologen sehr wohl mit diesen "Funden" auseinander, wie dieser Artikel beispielhaft zeigt. Sie betrachten die Funde in ihrem Präsentationskontext (Was soll damit ausgesagt werden), und der ist in den meisten Fällen zweifelhaft...
 
Andronikos schrieb:
Spekulation, die Erfindung eines einfachen Segels ist zu leicht und in Ägypten weht oft ein ordentlicher Wind.
Das ändert nix daran dass es bisher keinerlei Beweise gibt für eine maritime Tätigkeit der Ägypter des Alten Reiches. Wenn sie so weit gewesen wären hätten sie es auch irgendwo abgebildet. Wir wissen jedoch dass die ägyptischen Schiffe des Alten Reiches eine ganz andere Steuerung hatten die auf Srömung basierte und für das Meer ungeeignet ist. Und solange es keine eindeutigen ärchäologischen Beweise gibt müssen wir davon ausgehen dass die Ägypter aufgrund ihrer mangelnden Technik nicht zu großartigen maritimen Unternehmungen fähig waren. Küstenfischerei hat es sicher gegeben.

Andronikos schrieb:
Sie konnten die Pyramiden nach den Sternen ausrichten und konnten doch nicht danach Navigieren?
Also ersten wurden die Pyramiden nicht nach den Sternen ausgerichtet sondern nach Bauwerken. Das hab ich auch schon oben bei dem Pyramidenbau erklärt.(G.Goyon, Est-ce enfin Sakhebou, in Mémoire S. Sauneron, Kairo, 1978; Ausgrabungen von Prof. Emery in Saqquara; D.Doyon, Kerkasore et l´Observatoire d´Eudoxe, BIFAO 74, 1974, S.135-147; Lauer, Observations (op.cit), S.94-95
Und für die Berechnung bei denen sie die Sterne zu Hilfe nahmen benutzen sie ganze Gebäudekomplexe. Das wird wohl nicht auf ein Schiff draufpassen.
Andronikos schrieb:
Im Grab vom Herrscher Skorpion I. (ca. 3150 v.Chr.) hat man die Überreste von 4500 l Wein aus Vorderasien gefunden. Die Handelsbeziehungen waren also schon zu dieser frühen Zeit sehr weit, zweifellos wurde der Wein per Schiff erst über das Mittelmeer transportiert und dann nilaufwärts. Für den Landtransport wären tausende Liter Wein einfach ungeeignet, hatte man überhaupt schon Esel als Tragtiere? Jedenfalls wurde demnach schon damals das Mittelmeer befahren.
Als ob man heute bei einem Wein der älter als 5000 Jahre ist noch feststellen könnte dass er aus Vorderasien kommt. Quelle wäre nett. Und ja,es gab Esel,sehr schön zu sehen in der Mastaba des Ti.
Andronikos schrieb:
Das Mittelsteuer von Schiffen ist meines Wissens eine europäische Erfindung des 15. Jhd. Die Wickinger haben es mit Seitensteuern über den Atlantik nach Amerika geschafft. Deutsche Hansekoggen kreuzten damit durch ganz Nordeuropa.
Ja, man kann ein Schiff mit einem Seitenruder steuern über das Meer aber auch nur wenn es ein Segel gibt,ansonsten wäre man der Meeresströmung hilflos ausgeliefert. Bei den Wikingern gab es Segel.

Nun zu den Hieroglyphen....
Ich hab sie heute meinem ägypt. Prof an der Tübinger Uni gezeigt.
Sie sind nicht lesbar. Des weiteren fehlen sämtliche Textmarkierungen u.s.w. und es sind Zeichen dabei die es nicht gibt.
Zu den Funden in Australien gibt es keine publitzierten wissenschaftlichen Beiträge.
Es gibt auch nur 2 webseiten...wenn man weiterforscht,dann geht das alles auf ne so ne Crystal Methaphysikal and Science seite zurück von irgendner psychodelischen Australierin. Äußerst dubios.
 
Zuletzt bearbeitet:
Davon mal abgesehen.
Vergleicht mal die Entfernung des Nildeltas zu Palästina oder zu den Ebenen des Libanons mit der Entfernung zu Küste Ostaustraliens.
 
Stephan schrieb:
Davon mal abgesehen.
Vergleicht mal die Entfernung des Nildeltas zu Palästina oder zu den Ebenen des Libanons mit der Entfernung zu Küste Ostaustraliens.
Vielleicht kannten die alten Ägypter ja eine Abkürzung, die man bis heute nur nicht gefunden hat?
 
Stephan schrieb:
Als ob man heute bei einem Wein der älter als 5000 Jahre ist noch feststellen könnte dass er aus Vorderasien kommt. Quelle wäre nett.
Die Quellenangabe will ich dir gerne nennen. Ich habe es aus der Zeitschrift Kemet 2/2000, S. 16, die Quellenangabe dort ist SAK 26, S.44.
Günther Dreyer hat dort im Grab U-j einige der frühesten Schriftzeugnisse Ägyptens entdeckt, ich glaube nicht, dass er sich die Sache ausgedacht hat.

Das ich nicht an die Australientheorie glaube und das offensichtlich zurecht, hatte ich ja schon bemerkt.
 
Kemet ist ein populärwissenschaftliches Magazin wessen Aussaben schwer nachprüfbar sind und an deren ältere Ausgaben man nicht mehr rankommt da sie nicht in Bibliotheken aufgehoben wird.

Kannst du mir evtl. ein paar Eckdaten nennen aus dem Artikel?z.B. Grabungsort u.s.w.
Handelt es sich dabei um Umm el-Qaab?
 
florian17160 schrieb:
In einer Höhle bei sydney schmücken Hyroglyphen die steinernden Wände. In einer Felsenhöhle, in einem Tal voller Schlangen, ritzen vor 4500 Jahren die Ägypter ihre dramatische Geschichte in den Stein.die Schriftzeichen erzählen, das ein ägyptischer prinz an einem Schlangenbiss starb und unter seinen männern danach Panik ausbrach.Die ägyptischen Seefahrer waren auf Papyrus- Booten nach Australien gelangt. Vieleicht fanden sie ja auch wieder zurück. Nahe der ägyptischen Oase Fayum fanden Forscher ein versteinertes Känguru.

Siehe auch http://tai.alien.de/australien/australien.html

Lieber Florian,
meinst Du dass dieser Stein echt ist und keine Fälschung? :confused: Dann hätten die Ägypter auch nach Amerika segeln können und in Mexico und Peru Pyramiden bauen. Ich will aber einfach an die Seetauglichkeit der Papyrusboote nicht ganz glauben. Thor Heyerdahl hatte mit seinem Papyrusboot vor der nordafrikanischen Küste erstmal Schwierigkeiten. :rolleyes:
 
Aber den Herkunftsort von Weinresten zu bestimmen ist doch eine uralte Klamotte! Zollfahnder zum Beispiel, können mit der selben Methode bei Butter sogar feststellen wofür das Gras für Kuh herkam.
Irgendwas mit ortsüblichen Isotopen.
 
askan schrieb:
Aber den Herkunftsort von Weinresten zu bestimmen ist doch eine uralte Klamotte! Zollfahnder zum Beispiel, können mit der selben Methode bei Butter sogar feststellen wofür das Gras für Kuh herkam.
Irgendwas mit ortsüblichen Isotopen.
Bei den Vasen hat man den Bestimmungsort anhand des Aussehens ermittelt.Zumindest glaubt man ihn ermittelt zu haben.
Das Beispiel mit den Keramikvasen,bei denen es keinesfalls sicher ist ob sie importiert sind kann nicht herangezogen werden, da sie ja aus dem heutigen Kanaan stammen,wo man,selbst wenn man mit dem Schiff hätte fahren wollen keine nennenswerten Entfernungen hätte überbrücken müssen.

Desweiteren scheinst du diesen Satz übersehen zu haben:
(Zitat aus Kemet)
"Die geringe Anzahl der Funde spricht für einen eher sporadischen Kontakt, wobei die Identität des Trägers des Austausches unklar bleibt."

Es kann also keinesfalls von einem florierenden Seehandel geredet werden und einem ägyptischen Handelsnetz das sich bis Afghanistan erstreckt hat.
Und die ganzen Funde weißen eher darauf hin dass es in dieser frühen Entwicklungsphase eher einen regen Kulturaustausch gegeben hat anstatt einer maritimen Seemacht Ägypten im Stil der Phönizier.
Es war doch eher so dass die Ägypter kaum mehr als aus einer 3 meilen Küstenzone herauskamen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:" einem ägyptischen Handelsnetz das sich bis Afghanistan erstreckt hat."

Woher kam dann der Lapis?
 
Stephan schrieb:
Kemet ist ein populärwissenschaftliches Magazin wessen Aussaben schwer nachprüfbar sind und an deren ältere Ausgaben man nicht mehr rankommt da sie nicht in Bibliotheken aufgehoben wird.

Kannst du mir evtl. ein paar Eckdaten nennen aus dem Artikel?z.B. Grabungsort u.s.w.
Handelt es sich dabei um Umm el-Qaab?
Die Nummer 2/00 dürfte noch lieferbar sein, desweiteren habe ich ja noch die Ursprungsquelle in SAK genannt. Ein Abstract davon steht sogar im Net http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/volltexte/2004/4399/pdf/SAK26.pdf

Es handelt sich dabei um Günther Dreyers Grabung im Königsgrab U-j auf dem Friedhof Umm el-Qaab in Abydos. Hier findet man ein Bild des Grabes http://www.dainst.org/index_51_de.html
Desweiteren findet man in diesem Buch sicherlich weitere Informationen http://www.benben.de/Dreyer1.html


Noch etwas interessantes zum Fernhandel der Ägypter aus dem Net:
http://www.kemet.de/Ausgaben/1-2000/Die%20Beziehungen%20Aegyptens%20zu%20Vorderasien.htm

Ägypten und Kanaan
Nachweisliche Fernhandelsbeziehungen bestanden zu dieser Zeit (besonders in der 2. Hälfte des 4.Jahrtausends) v.a. zum frühbronzezeitlichen Palästina. Die jüngsten Grabungen des DAI Kairo am Friedhof U in Abydos liefern in großem Umfang neues Informationsmaterial bezüglich der Entwicklung dieser Beziehungen. Besonders importierte Gefäße mit Inhaltsresten können für die Erstellung eines chronologisch und regional differenzierten Bildes herangezogen werden, zudem illustriert die Anzahl der Gefäße den Umfang des ägyptisch-palästinensischen Fernhandels in spätprädynastischer Zeit. Besondere Bedeutung erhält in diesem Zusammenhang das nunmehr bereits berühmte, 1988 entdeckte Grab U-j in Abydos aus der Naqadastufe IIIa-2. In zwei der insgesamt zwölf Kammern dieses Fürstengrabes fanden sich 200 kanaanäische Gefäße in situ, die aufgrund der vorhandenen Inhaltsreste als Weingefäße identifiziert werden konnten. Dieser Befund ist insofern bedeutend, als dass er den ersten Beleg für Weinimport nach Ägypten darstellt. Der Bearbeiter der Keramik von U-j, U. Hartung, berechnete die Gesamtanzahl der Gefäße mit 700 Stück, was eine Menge von 4500 Litern Wein als Grabausstattung ergibt und den Umfang des Weinhandels veranschaulicht.
Weitere entscheidende Hinweise für den Ablauf des Handels und die wirtschaftliche Administration im prädynastischen Ägypten geben ebenfalls im Friedhof U gefundene Anhängetäfelchen mit Schriftzeichen, Gefäßaufschriften und Siegel-abrollungen. Die früheste Beschriftung von Gefäßen findet sich in der Naqadastufe II-d, erste Steuervermerke datieren in die Zeit Naqada III-b. Diesen neuesten Erkenntnissen zufolge muss der Beginn der administrativen Organisation und Kontrolle in Ägypten somit in die Stufe Naqada II-d angesetzt werden, also mehr als 300 Jahre vor Beginn der 1. Dynastie.
U. Hartung erarbeitete für die spätprädynastischen ägyptischen Fernhandelsbeziehungen zu Palästina einen Ablauf in mehreren Phasen:
Die frühesten Importe in Form von Türkisperlen und Muscheln aus Gräbern der Badari-Kultur (4500-3900/3800v.Chr.) zeugen von einer Verbindung Mittelägyptens zum Roten Meer und dem Sinai sowie der chalkolithischen Teleilat Ghassul-Kultur Palästinas, wo als Beleg für einen tatsächlichen Austausch auch Nilmuscheln gefunden wurden. Die geringe Anzahl der Funde spricht für einen eher sporadischen Kontakt, wobei die Identität des Trägers des Austausches unklar bleibt.
Als nächste Phase sind enge Kontakte der Buto-Maadi-Kultur zu Südpalästina, zu der chalkolitischen Beersheba-Kultur fassbar. Der Begriff „Buto-Maadi-Kultur” ergab sich aus der Erkenntnis, dass die Schichten Buto I und II zu dem Kulturkreis der prähistorischen Deltakultur „Maadi-Kultur” gehören. Dabei stellt Maadi die frühe Phase und Buto die späte Phase dieser Kultur dar, weshalb der ältere Terminus entsprechend erweitert wurde. In Maadi sind Hinweise für ansässige Kanaanäer vorhanden, und umgekehrt in südpalästinensischen Siedlungen der Frühbronzezeit Ia vergleichbare für unterägyptische Bevölkerungselemente, die hier wohl Handelstätigkeiten nachgingen. Das Ende der Besiedlung von Maadi dürfte eine Aufgabe der entsprechenden Siedlungen in Südpalästina nach sich gezogen haben.
Die Importe in Gräbern der Naqada-Kultur in der Stufe IIb stammen interessanterweise nicht aus dem palästinensischen Raum, sondern sind Türkis- und Lapislazuliperlen sowie Rollsiegel mit einer Herkunft aus Mesopotamien und Elam.
In der Zeitspanne von Naqada IIc bis IIIa-2 ist keine ägyptische Siedlungstätigkeit in Südkanaan bekannt. Die Kontakte brechen allerdings nicht ab, wovon vereinzelte ägyptische Luxusgegenstände (Steingefäße, Schminkpaletten u.ä.), die in Kanaan gefunden wurden, zeugen. Außerdem stammt der Großteil der bisher bekannten importierten kanaanäischen Gefäße in Ägypten aus dieser Zeit, was wohl im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Naqada-Kultur nach Unterägypten zu sehen ist. Bedeutende Fundorte in Ägypten mit entsprechender Importware sind Abusir el Meleq, Gerzeh, Abydos (U-Friedhof), Amrah, Naqada, Hierakonpolis, Min-shat Abu Omar, Buto und Hierakonpolis.
In dieser letzten Phase der Kontakte, chronologisch mit der Frühbronzezeit Ib gleichzusetzen, entstehen in Südkanaan rein ägyptisch besiedelte (Grenz-)Stationen (z.B. En Besor). Zu Beginn der 1. Dynastie werden diese Siedlungen wieder aufgegeben. Brandl postuliert aufgrund von lokal hergestellter ägyptischer Keramik (z.B. in Tel Erani) für den gesamten Zeitraum der Fühbronzezeit I eine ägyptische „Kolonie“ in Kanaan im Küstenbereich, von Rafiah im Süden bis zum Yarkon-Fluß. Er sieht die Aufgabe dieser Siedlungen in Zusammenhang mit der Schiffbarkeit der Seeroute nach Byblos, da nun Südpalästina seine Funktion als Zwischenlandeplatz für die Ägypter verlor.
Diese unterschiedlichen Phasen der frühzeitlichen ägyptisch-palästinensischen Beziehungen sind wohl durch verschiedene und abwechselnde Gruppen als Träger des Austausches und verschiedene Handelsrouten zu erklären. Die jeweiligen Kontakte zwischen Ägypten und Kanaan entwickelten sich somit nicht kontinuierlich und stellen nach Hartung vermutlich auch keine sich ausbreitende Kolonisationsbewegung dar, sondern spiegeln die „Staatswerdung” Ägyptens wider. Es handelt sich um gegenseitige Beziehungen, die ihren Ursprung wohl in chalkolitischer Zeit haben und primär vom Handel getragen wurden.
BUDKA5.gif

Abb.5: Karte von Ägypten und Vorderasien zur Zeit von Naqada III mit möglichen Handels-verbindungen.
Aus: D.B. Redford, Egypt, Canaan and Israel in Ancient Times. Princeton 1992

 
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