Archäologe mit unkonventionellen Ansichten zum umstrittenen Sondengehen

Nur um die Dimensionen des Problems Raubgräberei, welches hier von einigen so bagatellisiert wird, welche versuchen, den Bock zum Gärtner zu machen, noch mal vor Augen zu führen: Die spanische Guardia Civil hat in den letzten fünf Jahren 100.000 (einhunderttausend!) durch Raubgrabungen erlangte Kunstgüter beschlagnahmt. Wenn wir davon ausgehen, dass die max. 10% erwischen, dann wird vielleicht deutlich, dass es sich eben nicht um das Kavalliersdelikt handelt, als welche manche das abtun.

Anekdote: kürzlich landete ich durch Zufall in der Ruinenstadt Bilbilis, 200 Kilometer von Madrid entfernt; es war ein Sonntag Nachmittag. Am Ruinenfeld war fast niemand anwesend, aber auf dem Rückweg kam mir eine ganze Familie entgegen, die ca. 12-13-jährige Tochter mit einer Metallsonde ausgestattet... Landpartie mit Sonde, das erinnerte irgendwie ans 19. Jahrhundert.
 
Klar, komplett unbewacht wie in Bilbilis, kann man ja mal machen. Es ist zum Heulen. Auf der anderen Seite verstehe ich nicht, dass man so wenig aus diesem Ort macht.
 
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