Atomwaffen

Im Rahmen der Wiedervereinigung kam die Bundesrepublik, und damit die NATO, zu dem zweifelhaften Vergnügen, die Offensivpläne des Warschauer Paktes zu erhalten, die zu diesem Zeitpunkt natürlich obsolet waren. (weswegen es wohl auch niemand wirklich für notwendig genug empfunden hatte, sie rechtzeitig zu vernichten)

Die Pläne waren sehr aufschlussreich, denn sie beinhalteten einen taktischen Atomwaffeneinsatz von der ersten Minute an. Für jeden Bereich (Nord, Mitte, Süd, in etwa entsprechend der Aufstellung der drei deutschen Armeekorps) waren eine nicht unerhebliche Anzahl taktischer Nukelarwaffen vorgesehen, um den Angriffstruppen quasi den Weg freizuschießen.

Man hoffte, auf diese Weise Mitteleuropa schnell genung zu besetzen, um taktischen nuklearen Gegenschlägen der NATO zu entgehen, ganz einfach deshalb, weil man erwartete, dass auf NATO-Seite die Genehmigung zum Einsatz einer solchen Waffe lange genug dauern würde, um das Feuer sozusagen unterlaufen oder gar den gesamten Feldzug abschließen zu können, bevor die NATO überhaupt auch nur eine Atomwaffe eingesetzt hätte.

Man erwartete offenbar ebenfalls, dass die westlichen Atommächte nicht bereit gewesen wären, den taktischen zu einem strategischen Atomkrieg auszuweiten. Diese Erwartung war ja zumindest zu Zeiten der "felxible response"-Doktrin der NATO auch realistisch.

Man sieht zum Einen daran, dass das Spiel mit dem nukelaren Feuer nicht per se so abschreckend war, dass es nicht zumindest ernsthaft geplant worden wäre. Wenn es zum Krieg gekommen wäre, dann wären auch Atomwaffen eingesetzt worden.
Zum Anderen ist es aber zur Umsetzung dieser Pläne ja nicht gekommen. Wahrscheinlich war die ganze Sache den Verantwortlichen dann doch zu heiß und man wollte sich halt doch nicht so ganz auf die Zurückhaltung der westlichen Atommächte verlassen. Spätestens wenn die Russen am Rhein aufgetaucht wären, wären zumindest die Franzosen ja wohl ernsthaft nervös geworden.

Berücksichtigen sollte man allerdings Folgendes:
Um nicht die gleichen Probleme zu bekommen, wie man sie in diesem Planspielen auf Seiten der NATO erwartete und einen flexiblen eigenen Einsatz der Atomwaffen zu gewährleisten, wäre die Entscheidungsbefugnis über den Einsatz bei relativ niedrigen Offizieren gelegen (Korpskommandeur). Das gleiche galt übrigens in den Anfangsjahren der NATO auch für die US-Truppenteile in Europa, bis diese Befugnisregelung auf Protest insbesondere der Bundesrepublik, die ja nicht ganz zu Unrecht befürchtete zum atomaren Schlachtfeld zu werden, drastisch verschärft wurde.
Soll heißen: Im Fall des Falles wäre die Befugnis zu einem taktischen Atomwaffeneinsatz so gelegen, dass es sehr wohl nur einen Mann gebraucht hätte, mal schnell ein paar solcher Dinger zu schmeißen.
Auch wenn dieser Einsatz "nur" taktischer Natur gewesen wäre, hätte er leicht eine Spirale auslösen können, die zu mehr geführt hätte.

So sicher brauchten (und brauchen) wir uns also definitv nicht zu fühlen und auf die Vernunft der Menschheit gebe ich sowieso nicht allzu viel. Es braucht sich bloß einer finden, der der ehrlichen Ansicht ist, der gesamten Menschheit einen echten Liebesdienst zu erweisen, wenn er sie komplett vor ihren Schöpfer treten lässt und kein Problem damit hat, selbst voran zu gehen.
Und solche Spinner gibt es nun mal nachweislich.
 
Geschosse aus abgereichertem Uran wirken durch ihre hohe Dichte und ihre Härte. Uran ist sowohl dichter als auch härter als Gold, weswegen letzteres eben nicht geeigneter wäre.
Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist, möchte ich eine Korrektur einbringen...
Gold und Uran haben in etwa die gleiche Dichte: Au 19,32 g/cm3 und U 19,16 g/cm3
Der Schmelzpunkt beider unterscheidet sich auch nicht großartig: Au 1064 °C und U 1133 °C
Mit der Härte ist es ähnlich: Au Mohshärte 2,5 bis 3 und U ebenfalls 2,5 bis 3

Entscheidend bei modernen Geschossen sind Geschwindigkeit und Dichte. Ab einer gewissen Geschwindigkeit wird die Härte des Materials vernachlässigbar. Man kann z.B. mit einem Wasserstrahl Stein oder Stahl schneiden. Wasserstrahlschneiden
 
Hallo dies ist mein erster Post also ein herzliches servus aus Bayern.

Ich denke du redest von K-129 nach Meinung einiger Experten ist das u boot beim unautorisierten Start eine Rakete durch eine Sicherheitseinrichtung zerstört worden.

Der Kommandant versuchte wohl die Rakete zu starten aber da er nicht die Codes aus Moskau hatte öffnete sich die Raketenluke nicht.

Diese Theorie wird von Bildern gestützt die eine Beschädigung am Raketenkomplex zeigt.

Somit sieht man, dass die Sicherheitseinrichtungen doch funktionstüchtig waren.

Ich bin auch der Meinung, dass die Nukleare Abschreckung hervorragend funktioniert hat sieht man ja ganz offensichtlich in der Zeit des kalten Krieges.

Gruß
 
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