Hallo Hurvinek,
was Du ansprichst, ist die Rezeption dieser Historischen Aufarbeitung, die Wahrnehmung in der Gesellschaft und der Öffentlichkeit.
Es waren tatsächlich wenige, und die Wahrnehmung war gering.
Da sich die Diskussion jetzt doch auf die Breite der Forschung entwickelt, einige Beispiele aus den VfZ:
Zur Ermordung des Generals Schleicher, v. Theodor Eschenburg, (D) 1 (1953), 71-95.
Die „Zweite Revolution“. Der 30. Juni 1934, v. Hermann Mau, (A) 1 (1953), 119-137.
Das Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933. Bericht über das Zustandekommen und die Anwendung des Gesetzes, v. Hans Schneider, (A) 1 (1953), 197-221.
Stufen totalitärer Gleichschaltung. Die Befestigung der nationalsozialistischen Herrschaft 1933/34,
v . Karl Dietrich Bracher, (A) 4 (1956), 30-42.
Der Untergang der Sozialdemokratie 1933, v. Erich Matthias, (D) 4 (1956), 179-226.
Der Untergang der alten Sozialdemokratie 1933, v. Erich Matthias, (A) 4 (1956), 250-286.
Die Sitzung der Reichstagsfraktion des Zentrums am 23. März 1933, v. Erich Matthias, (D) 4 (1956),
302-307.
Promemoria eines bayerischen Richters zu den Juni-Morden 1934, v. Hans Rothfels, (D) 5 (1957),
102-104.
Die Rede Himmlers vor den Gauleitern am 3. August 1944, v. Theodor Eschenburg, (D) 1 (1953),
357-394.
Die SS. Ein Beitrag zur Soziologie des Nationalsozialismus, v. Karl O. Paetel, (A) 2 (1954), 1-33.
Die SS in der Verfassung des Dritten Reiches, v. Hans Buchheim, (A) 3 (1955), 127-157.
Rechtssicherheit und richterliche Unabhängigkeit aus der Sicht des SD, v. Peter Schneider, (D)
4 (1956), 399-422.
Fälschungen zur Auslandsfinanzierung Hitlers, v. Hermann Lutz, (M) 2 (1954), 386-396.
Hitler und Italien 1920–1926, v. Walter Werner Pese, (A) 3 (1955), 113-126.
Redaktionelle Bemerkung zu den „Fälschungen zur Auslandsfinanzierung Hitlers“, v. Hans Rothfels, (N) 3 (1955), 226.
Die deutschen Ausgaben von Hitlers „Mein Kampf“, v.Hermann Hammer, (A) 4 (1956), 161-178.
Die Reichswehr in Bayern und der Münchner Putsch 1923, v. Thilo Vogelsang, (D) 5 (1957), 91-
101.
Der Fall Potempa, v. Paul Kluke, (D) 5 (1957), 279-297.
Die bayerischen Bemühungen um Ausweisung Hitlers 1924, v. Donald C. Watt, (M) 6 (1958), 270-
280.
Hitlers Eintritt in die Politik und die Reichswehr, v. Ernst Deuerlein, (D) 7 (1959), 177-227.
Hitlers Brief an Reichenau vom 4. Dezember 1932, v. Thilo Vogelsang, (D) 7 (1959), 429-437.
Augenzeugenbericht zu den Massenvergasungen, v. Hans Rothfels, (D) 1 (1953), 177-194.
Der Fall Grünspan, v. Helmut Heiber, (A) 5 (1957), 134-172.
Denkschrift Himmlers über die Behandlung der Fremdvölkischen im Osten (Mai 1940), v. Helmut
K rausnick, (D) 5 (1957), 194-198.
Zur „Umsiedlung“ der Juden im Generalgouvernement, v. Hans Rothfels, (D) 7 (1959), 333-336.
Die Motive der Zigeuner-Deportation vom Mai 1940, v. Hans-Joachim Döring, (A) 7 (1959), 418-
428.
Der deutsche Entschluß zum Angriff auf die Sowjetunion, v. Gerhard L. Weinberg, (A) 1 (1953),
301-1-318.
Hitlers Entschluß zum Angriff auf Rußland. Eine Entgegnung, v. Andreas Hillgruber u. Hans-Günther
Seraphim, (A) 2 (1954), 240-254.
Der Entschluß zum Anhalten der deutschen Panzertruppen in Flandern 1940, v. Hans Meier-Welcker,
(M) 2 (1954), 274-290.
Zum Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte im Sommer 1944, v. Hermann Gackenholz, (D)
3 (1955), 317-334.
Der Luftangriff auf Freiburg am 10. Mai 1940, v. Anton Hoch, (A) 4 (1956), 115-144.
Das Ende von Breslau, v. Joachim Konrad, (M) 4 (1956), 387-390.
Erst die sogenannten 68er (also ab 1960/61) fragten und forschten nach.
Das kann ich nicht nachvollziehen, siehe oben. Forschung und Diskussion in der Gesellschaft sind zwei paar Schuhe.