Aussterbende Wörter - vergessene Wörter

So gut wie ausgestorben sind die Begriffe "Muhme" und "Oheim".

Früher wurden die Geschwister der Mutter anders bezeichnet als die des Vaters. Bruder und Schwester der Mutter waren Oheim und Muhme, die des Vaters Onkel und Tante. Inzwischen gibt es diese Feinheiten nicht mehr, "Onkel" und "Tante" haben sich als Oberbegriffe durchgesetzt.
 
wer flucht heutzutage noch "himmel, ar.. und zwirn"...auch hier greifen anglizismen um sich.

Nun ja ... ganz selten und wirklich nur wenn ich mir beispielsweise gewaltig irgendwo den Kopf anhaue, dann rutscht mir ein "Himmel, Ar... und Wolkenbruch" raus.

Allerdings beobachte ich in der letzten Zeit in Büchern und Zeitschriften eine kleine Renaissance des hübschen Wortes "mitnichten".
Klingt allerdings tatsächlich sperrig, ich würde den Satz wohl eher mit einem "nicht" aufbauen!
 
Ich denke mal bald wird auch keiner mehr den "Walkman" kennen. Benutzt ja keiner mehr, gibt ja den Diskman und den MP3-Player.
Oder "Walkietalkie" Heute sind das doch alles Funkgeräte.
 
Ich denke mal bald wird auch keiner mehr den "Walkman" kennen. Benutzt ja keiner mehr, gibt ja den Diskman und den MP3-Player.

... sofern denn noch jemand den guten alten 'Kassettenrecorder' kennt.
(Und was war ich mit 16 Jahren stolz, daß ich mit meinem höchsteigenen Gerät die besten Sachen der Hitparade aufnehmen konnte :rotwerd: )
 
... und bald dürfte der Videorecorder dem Kassettenrecorder nachfolgen in die Rubrik "vergessene technische Geräte", wo schon der Plattenspieler, das Grammophon und das Transistorradio gelandet sind.
 
... sofern denn noch jemand den guten alten 'Kassettenrecorder' kennt.
(Und was war ich mit 16 Jahren stolz, daß ich mit meinem höchsteigenen Gerät die besten Sachen der Hitparade aufnehmen konnte :rotwerd: )

WOW
ich lasse mir meine Beatles-Kassetten immer mal wieder kopieren und spiele sie manchmal Mono auf einem uralten blechern klingenden Rekorder ab.
Nur so erreiche ich das entsprechende "feeling".
Da fließen fast die Tränen. Wer schon alles nicht mehr lebt, im Rollstohl sitzt, verschollen ist,....... mit dem ich die Kassetten damals getauscht habe.
Und irgendwie hat man auf eine bessere Welt gehofft.
OK. OK ist total OT
 
Als mich neulich mal ein jüngerer Mensch fragte, wie er denn die Geräuschkulisse seines Plattenspielers eindämmen könne, habe ich ihm geantwortet, da musst du dir mal eine neue Gramophonnadel kaufen. Der hat mich ganz entsetzt angeguckt und wusste nichts damit anzufangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Repo: - Nur so erreiche ich das entsprechende "feeling". -
Das kann ich nur aus ganzem Herzen bestätigen. Auf meinem alten Plattenspieler italienische Arien, gesungen von R. Tauber zu hören lässt ein seltsam angenehmes Gefühl aufkommen, dass durch kein "dolbysupersurroundstereoquadro..." Effekt auch nur annähernd erreicht werden kann.
 
Kann noch jemand "den Hörer auf die Gabel" knallen?

Oh ja. Da habe ich noch so ein altes Ding aus den 40er Jahren.
Der Hörer wiegt bestimmt ein halbes Kilo.

Und da waren da noch die Feldfernsprecher zu meiner NVA Zeit.
Mit Kurbelinduktor plus Batterien.
Hat mir einen Tag Knast eingebracht, weil ich auf Wache nicht wiederstehen konnte, den oOiD anzurufen, um die Funktionsfähigkeit des Gerätes zu überprüfen.
oOiD= oberer Offizier innerer Dienste.
 
Wenn du nicht so jung wärst, hielte ich dich für einen Pomadenhengst.
Mein Duden von 1973 kennt das Wort noch, jetzt gibt es das nicht mehr. :weinen:
 
Wenn du nicht so jung wärst, hielte ich dich für einen Pomadenhengst.
Mein Duden von 1973 kennt das Wort noch, jetzt gibt es das nicht mehr. :weinen:
Wie kommt ein Wort in den "Duden"?
Scholze-Stubenrecht: Das wichtigste Kriterium ist, dass es in der Gegenwartssprache allgemein gebräuchlich ist.
Wann fliegt denn ein Wort wieder raus aus dem "Duden"?
Scholze-Stubenrecht: Das ist die schwierigste Operation, die wir durchführen müssen. Früher war ich da relativ unbekümmert. Als wir im Jahr 1980 den "Duden" bearbeitet haben, da fand ich das Wort "Lüsterweibchen" und dachte: Das gibt's doch überhaupt nicht mehr. Als der Duden dann veröffentlicht war, haben mir drei oder vier Antiquitätenhändler geschrieben, wieso denn dieses schöne Wort rausgefallen sei. Es war für ihren Beruf völlig alltäglich. Das "Lüsterweibchen" ist eine geschnitzte Frauenfigur an bestimmten Arten von Kronleuchtern und Lampen, die gesammelt werden

Wenn die Dudenhengste hier mal reinschauen würden, wäre der Duden doppelt so dick. So viele Wortkreationen gibt es hier.
 
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