Aussterbende Wörter - vergessene Wörter

Also werde ich auch etwa rätselhaftes nicht mehr Rätsel nennen (eine Rätselecke hab ich überigens hier nicht gefunden) sondern, mit Verlaub, ganz bieder eine Frage stellen:
Wer kennt (noch) die Bedeutung (Herkunft) des Wortes:
N e p o t i s m u s ?

Und damit es nicht als "etw. Rätsel" stehen bliebe:
die richtige Übersetzung ist "nur in schwäbisch-alemannisch" möglich, nämlich:

Vetterleswirtschaft

Erstmals bezeugt ist dies in der Literatur bei dem "Hl. Anno II." und das Warum erkläre ich aaO ( Personen d. Mittelalters, Anno II.)

salu, jeanne
 
Nepotismus ist mir noch ein Begriff, doch ich denke heute gehört dieser wirklich nicht mehr zum Allgemeinwortschatz.
 
Was mir gestern so einfiel, treibt heute eigentlich noch jemand Schabernack?
 
Zitat Mercy:
Kannstdu dich mit dem auf einer Bottle-Party sehen lassen?

Ein fest vorgegebener Ablauf:

Jeder klaut in Papas Weinkeller ne "Bottle" und brachte die mit.
Gepichelt wurde im Kollektiv.

Die Mädchen wollten die neuesten Foxtrott und Let Kiss, Twist und ChaChaCha-Schritte ausprobieren, die sind dann irgendwann beleidigt abgezogen und haben die besoffenen Eumels sitzenlassen.
 
Er deckte von 1764 bis 1780 und galt als einer der besten Beschäler seiner Zeit.

Was damit wohl gemeint ist?
 
Er deckte von 1764 bis 1780 und galt als einer der besten Beschäler seiner Zeit.

Was damit wohl gemeint ist?


Diese Bezeichungen sind unter Pferdefreunden aber bis heute Stand der Dinge.


Wenn man früher was ausgefressen hatte, Nachbars Hühner besoffen machte, oder eine Wiese anzündete und die Feuerwehr ausrückte, dann gab es zu Hause:

den Ranzen voll

in der Schule gab es eine Abart:

Hosen-spanne


Voraussetzung, in jedem Fall, war aber die Mißachtung des 11. Gebots. Man musste sich hierfür zuerst mal Erwischen lassen.

Boiorix hat in einem anderen Thread darauf hingewiesen, dass "Ranzen vollschlagen" auch die Bedeutung wie "satt essen" hat.
 
Hallo,

so kenne ich es auch, den "Ranzen vollschlagen" bedeutet, sich den Bauch vollessen und wenn man den "Ranzen voll" bekommt, kriegt man Dresche mit dem Stock.

Gruß
 
...
Wenn man früher was ausgefressen hatte, Nachbars Hühner besoffen machte, oder eine Wiese anzündete und die Feuerwehr ausrückte, dann gab es zu Hause:

den Ranzen voll
...

Im norddeutschen Raum wurde dir dann der "Allerwerteste" versohlt :cry:
Auch bekannt unter hucke vollkriegen, Büxen stramm strecken (Hosen strammziehen), dann fiert dien Mors Hochtiedt....

Aber egal wie man es nannte, das Ergebnis war immer das selbe - man hat am Nachmittag so wenig wie möglich gesessen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wenn es bei uns Haue gibt/gab: hieß es: es fällt dann glei der Watschenbaum um (Watschen sind heftige, klatschende Ohrfeigen)
 
Hallo,
so kenne ich es auch, den "Ranzen vollschlagen" bedeutet, sich den Bauch vollessen und wenn man den "Ranzen voll" bekommt, kriegt man Dresche mit dem Stock.
Gruß
Weil mich diese "räumliche" Unvereinbarkeit immer wieder mal "gepiesackt" (vielleicht auch ein aussterbendes Wort) hat, habe ich mal versucht etwas Definitives herauszubekommen, wo der Ranzen ursprünglich anzusiedeln ist, und wohin er dann verrutscht ist. Dabei hab ich in der Wikipedia folgendes gefunden:
Das Wort ist slawischen Ursprungs und leitet sich von rame (Schulter) ab.
Zuerst war also der Rucksack auf den Schultern bzw. dem Rücken und dann kam erst der "Fressack", den man vor sich her trägt.
 
Wenn früher (und das ist auf dem Land vielleicht nur ein paar Jahrzehnte her) der Bauer seinen Knecht zu mehr Engagement anstiften wollte, sagte er: "Mach zu, sonst ist morgen für dich Lichtmess!"

Was ist damit gemeint, wisst ihr es?


Gruß

Jacobum


(P.S.: Ich weiß es natürlich... :pfeif:)
 
Hallo,

das Arbeitsjahr eines Knechtes ging immer bis Lichtmess und wenn der Bauer seinem Knecht mit dem genannten Spruch drohte, hieß das, dass der Bauer mit dessen Arbeit nicht zufrieden ist und das Arbeitsverhältnis, wenn nicht die gewünschte Besserung eintritt, bereits vor Lichtmess beendet werden wird.

Ich hoffe, die Lösung wird so akzeptiert.

Schönen Abend....
 
Hallo,

das Arbeitsjahr eines Knechtes ging immer bis Lichtmess und wenn der Bauer seinem Knecht mit dem genannten Spruch drohte, hieß das, dass der Bauer mit dessen Arbeit nicht zufrieden ist und das Arbeitsverhältnis, wenn nicht die gewünschte Besserung eintritt, bereits vor Lichtmess beendet werden wird.

Ich hoffe, die Lösung wird so akzeptiert.

Schönen Abend....


Bei kaltem Wetter hieß es früher im württ. Oberland:

"Des isch s´reacht Wetter für meine Knecht´, schaffet se et, no fruit s´ es reacht."
Das ist das richtige Wetter für meine Knechte, wenn sie nicht arbeiten, dann frieren sie.
 
Da es ja schon seit einiger Zeit den Euro gibt, kennt sicher kaum noch jemand den "Heiermann", oder?
 
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