Bonifatius - Apostel der Deutschen

ich will dazu einmal einwerfen das die slawischen völker/stämme im norden es schaften sich bis ins 13 jahrhundert der christianisierung zu entziehen.
ja und da wir das bonifatiusjahr haben, bin ich in der lage euch auch eine reihe von orten zu nennenh die er ANGEBLICH besuchte. wenn ihr wollt saht einfach bescheid.
 
hallo

ich versuche seit einiger zeit rauszufinden was die siebenfältige gnade ist

zu dem quellentest von mercy: es soll eine gruppe gegeben haben die dann zu bonfifatius gehalten haben, weiß das jemand? bzw. weiß wos steht, hab da echt keinen plan!


gruß

hannibal-007
 
hannibal-007 schrieb:
ich versuche seit einiger zeit rauszufinden was die siebenfältige gnade ist
Die kirchliche Tradition kennt sieben Gaben des heiligen Geistes, um die die versammelte Gemeinde bittet:
der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Wissenschaft und der Frömmigkeit und der Geist der Gottesfurcht.
 
Nur "so ein bissel"? Ich möchte hier keine theologische Vorlesung halten, aber Fragen beantworte gern.
 
naja das war ein worpaart in einem text! aber das eigebtliche prob was ich hab steht da drunter!!
 
Worpaart? :kratz:

Beziehst du dich mit deiner Frage auf das Fällen der Eiche oder das Martyrium des Bonifatius, oder Bonifatius Leben im allgemeinen?

Das wäre nämlich für die Beantwortung der Frage hilfreich...
 
Mir schwebt da eine merkwürdige Idee vor...

da aus Hessen mehrere Jupiter Gigantensäulen bekannt sind, könnte es sein ,daß Bonifatius gar keinen Baum gefällt hat sondern seine "Robur Jovis" eine Jupiter-Gigantensäule war, und der Part in welchem er aus ihrem Holz eine Kirche erbaut ein späterer Zusatz ist der auf einem misverständnis beruht?
 
Mir schwebt da eine merkwürdige Idee vor...

da aus Hessen mehrere Jupiter Gigantensäulen bekannt sind, könnte es sein ,daß Bonifatius gar keinen Baum gefällt hat sondern seine "Robur Jovis" eine Jupiter-Gigantensäule war, und der Part in welchem er aus ihrem Holz eine Kirche erbaut ein späterer Zusatz ist der auf einem misverständnis beruht?

Hallo,
gibt es neuere Funde von Jupiter Gigantensäulen ?
Kann ich mir echt nur schwer vorstellen, die germanischen Baumkulte -- kontra einer Jupitersäule und das in der Gegend bei Geismar.
Ausgangspunkt der Missionierung war dabei die Amöneburg, von dort aus zog Bonifatius größere Kreise in die Region.
Und dies ist räumlich gesehen von den Fundstätten der Jupiter Gigantensäulen etwas entfernt.
 
Tatsächlich gibt es auch die Theorie, die sächsische Irminsul wäre eine Nachfolgerin der Jupiter-Gigantensäule, was für eine Verbreitung der Jupitersäule in der Germania magna bis ins frühe Mittelalter sprechen würde. Widukind von Corvey sieht aber in der Gottheit Hirmin aber eher Hermes oder Mars denn Jupiter, sollte Hirmin überhaupt etwas mit Irminsul zu tun hat.

Lateinisch "Robur" kann tatsächlich auch Eichenholz, aber aus dem Zusammenhang ergibt sich, dass es sich um einen Baum handelte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine durchaus gute Theorie.
Allerdings wären Überreste einer Säule eher archäologisch Nachzuweisen als (irgendein) Baum,wenn Sie in einer Kirche verbaut sein sollten.
 
naja, wie sicher ist denn Gismar als Standpunkt der Jupitereiche?

Frankfurt, Butzbach, Hanau... überall Jupitersäulen, ist ja jetzt nicht SO extrem weit weg von Gismar.Eventuell gibts ja auch noch welche die wir noch nicht gefunden haben (häufig ist ja nur noch der Viergötterstein oder andere Teile erhalten)

andererseits, vielleicht gab es neben steinernen ja auch Säulen aus Holz, das wären dann ja auch Bäume gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darin, wenn so die Übersetzung stimmt, ganz klar von einem Baum die Rede ist.

"alii etiam lignis et fontibus clanculo,"
Lignum ist eindeutig Holz, das engt die Deutung von robur - 'Eiche' oder 'Fels' - deutlich ein. Die dreifache Verwendung von arbor - 'Baum' - ("Cumque, mentis constantia confortatus, arborem succidisset,...sed ad modicum quidem arbore praeciso") macht eine andere Deutung als 'Eiche' eigentlich unmöglich. Auch die Vokabeln palmitum (palmes, 'Zweig'), culmine ('Wipfel') und truncus ('Stamm') gehören zu diesem semantischen Feld. Wobei culmine ('Spitze') natürlich, wäre das Wortfeld nicht so sehr auf den Baum ausgerichtet, auch als Kapitell einer Säule gelesen werden könnte, aber da wäre eigentlich eher capitellum zu erwarten.

Schließlich heißt es, dass aus dem Holz des oben genannten Baumes, eine Kirche errichtet wurde: "ligneum ex supradictae arboris metallo oratorium construxit."

Haerangil schrieb:
naja, wie sicher ist denn Gismar als Standpunkt der Jupitereiche?
"Quorum consultu atque consilio roborem quendam mirae magnitudinis, qui prisco paganorum vocabulo appellatur robor iobis, in loco qui dicitur Gaesmere, servis Dei secum adstantibus, succidere temptavit."
 
...eigentlich überzeugt die Übersetzung.

Aber schon komisch... ein Baum zerbricht normalerweise wenn er gefällt wird nicht in vier Teile.Und ich hab schon etliche gefällt...
 
...eigentlich überzeugt die Übersetzung.

Aber schon komisch... ein Baum zerbricht normalerweise wenn er gefällt wird nicht in vier Teile.Und ich hab schon etliche gefällt...

Du nicht allein :yes:, der ganze Vorgang der Fällung kommt mir sehr komisch vor.
Auch bei hohlen Stämmen klapp sowas nicht! Muss ne sehr sehr morsche Eiche gewesen sein und dann daraus noch ne Kirche bauen!
Kyrill hat, hier in unserer Gegend, sowas auch nicht fertig gebracht. :grübel:
 
naja, wie sicher ist denn Gismar als Standpunkt der Jupitereiche?

Frankfurt, Butzbach, Hanau... überall Jupitersäulen, ist ja jetzt nicht SO extrem weit weg von Gismar.Eventuell gibts ja auch noch welche die wir noch nicht gefunden haben (häufig ist ja nur noch der Viergötterstein oder andere Teile erhalten)

andererseits, vielleicht gab es neben steinernen ja auch Säulen aus Holz, das wären dann ja auch Bäume gewesen.

Ein "Gaesmare" wird in der entsprechenden Stelle der Vita ausdrücklich erwähnt; auch die vielen bonifatiuszeitlichen Fundstellen der Gegend lassen es durchaus wahrscheinlich erscheinen, dass er dort eine Kirche gebaut hat.
Was ich eher bezweifle, ist, dass es dort viel zu bekehren gab. Nach Willibald gab es dort nämlich Menschen mit einer bunten Mischung aus religiösen Bekenntnissen. Im wesentlichen sind dort Christen, die Bonifatius als solche anerkennt, andere, bei denen er es wegen abweichender Riten nicht tut, und Heiden. Diese Situation fand er in seinen anderen "Missions"-Gebieten Thüringen und Franken ganz ähnlich vor.
Wenn es die Fällung der Donareiche wirklich gab, dann kann es ebensogut sein, dass sie nur noch reinen Symbolcharakter hatte.
 
Natürlich darf man die Geschichte nicht wörtlich nehmen. Es handelt sich um eine Hagiographie! Und um aus Bonifatius einen Heiligen zu machen, bedarf es natürlich eines Wunders. Der Baum, kaum dass die Axt angesetzt ist, zerbricht, zerfällt in vier, offensichtlich baugerecht geschnittene Teile und die lokale Bevölkerung kehrt sich stantepede vom Heidentum ab und preist den Christengott. Ein Doppelwunder!
 
Nun ja,diedas mit dem heiligmäßigen Baumfällen funktioniert schon.....wenn man den Baum vorher entsprechend angesägt oder sonstwie präpariert hat :D und dann klappt es auch mit der Bekehrung Mit solchen Taschenspielertricks arbeiteten nicht nur die frühen Missionare gern.
 
Nun ja,diedas mit dem heiligmäßigen Baumfällen funktioniert schon.....wenn man den Baum vorher entsprechend angesägt oder sonstwie präpariert hat :D und dann klappt es auch mit der Bekehrung Mit solchen Taschenspielertricks arbeiteten nicht nur die frühen Missionare gern.

Ich weiß zwar nicht genau welche Art von Bäumen es um Mainz gibt :grübel: , aber das ist schon eine etwas schwierigere Aufgaben den Baum (Eiche) so genau hin zubekommen. Sind mache schon dabei abgestürtzt :D.

Beziehe dann lieber auf die Ausage von El Quijote und fäll die Bäume wie bisher. :yes:
 
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