BRD - ein Satellitenstaat?

Ob die Westmächte die Deutschen früher oder später "gezwungen" hätten, sich wieder zu bewaffnen und die Freiheit als solche an der Elbe zu schützen ..., kann dahingestellt bleiben. Der eigentliche Unterschied zur DDR bestand so gesehen in folgendem: Die BRD bekam für ihren "Wehrbeitrag" letzten Endes sehr viel (nämlich weitergehende Souveränität, Aufträge für die Wirtschaft usw.) - die DDR bekam nichts dergleichen und blieb ein Satellit.

So knackig kurz habe ich das noch nicht gelesen, einfach klasse :winke:

In den 80ern benutzte man noch den Begriff Pufferstaat für die BRD.
Als ich in den 90ern beim Bund war lernten wir noch das wir uns im Falle einer Invasion in den Wäldern (Harz & Solling) zu vergraben, für Sabotageakte hinter den Linien. Durch das "3 Tage bis zum Rhein"Credo fühlte ich mich nie anderes als ein Einwohner eines Satellitenstaat zu sein.
Das trübt in zweierlein Hinsicht die Sichtweise: einen Staat politisch/militärisch als Glacis ("Pufferstaat") zu betrachten, weist nicht auf einen Satelliten hin; die Perzeption muss man außerdem von den politischen Realitäten trennen.

Zum Beispiel: die Ostpolitik Brandts, emanzipiert und von den USA höchst skeptisch betrachtet - lesenswert und dazu erhellend zu der amerikanischen Skepsis sind die Kissinger-Memoiren.
 
Das ist falsch. Jeder Staatsratsvorsitzende brauchte für seinen Machterhalt oder auch für seine Machtübernahme den Rückhalt aus Moskau. Das zeigte sich besonders, als Honecker Ulbricht entmachten wollte. Honecker schaffte dies, nachdem er sich der Rückendeckung aus Moskau versichert hatte.

Nee. Ulbricht blieb bis zu seinem Tod Staatsratsvorsitzender.
Ulbricht wurde als Parteichef entsorgt, weil er zu den fortschreitenden Beziehungen der DDR und der BRD eine ablehnende Haltung hatte.
Da dieses Problem den Sowjets einerlei war, haben sie dem Umsturz in der SED abgenickt. Hätte die SED ohne Einwilligung Moskaus dies vollzogen, wären die sowjetischen Panzer auch nicht aus ihren Kasernen der GSSD gerollt. Man informierte vorab Moskau über den Sturz Ulbrichts als Parteichef. Mehr nicht.
 
Nee. Ulbricht blieb bis zu seinem Tod Staatsratsvorsitzender.
Ulbricht wurde als Parteichef entsorgt, weil er zu den fortschreitenden Beziehungen der DDR und der BRD eine ablehnende Haltung hatte.
Da dieses Problem den Sowjets einerlei war, haben sie dem Umsturz in der SED abgenickt. Hätte die SED ohne Einwilligung Moskaus dies vollzogen, wären die sowjetischen Panzer auch nicht aus ihren Kasernen der GSSD gerollt. Man informierte vorab Moskau über den Sturz Ulbrichts als Parteichef. Mehr nicht.
"Mehr nicht" - ist gut gesagt. Im Grunde kam das schon einem Patreiinternen Putsch gleich, durch den Ulbricht zum Zuschauer in der Volkskammer degradiert wurde. Zu sagen hatte er dann nichts mehr. Ohne Einwilligung Moskaus war ein sochcher Machtwechsel m.E. nicht möglich. Ulbricht muß in Moskau zu gunsten Honeckers in Ungnade gefallen sein.

Zum Nachlesen:
3. Mai 1971: Walter Ulbricht tritt zurück | MDR.DE
und
Walter Ulbrichts lan: | Nachrichten auf ZEIT ONLINE
Walter Ulbrichts lan: | Nachrichten auf ZEIT ONLINE
Walter Ulbrichts lan: | Nachrichten auf ZEIT ONLINE
Walter Ulbrichts lan: | Nachrichten auf ZEIT ONLINE
 
"Mehr nicht" - ist gut gesagt. Im Grunde kam das schon einem Patreiinternen Putsch gleich, durch den Ulbricht zum Zuschauer in der Volkskammer degradiert wurde. Zu sagen hatte er dann nichts mehr. Ohne Einwilligung Moskaus war ein sochcher Machtwechsel m.E. nicht möglich. Ulbricht muß in Moskau zu gunsten Honeckers in Ungnade gefallen sein.

Zum Nachlesen:
3. Mai 1971: Walter Ulbricht tritt zurück | MDR.DE
und
Walter Ulbrichts lan: | Nachrichten auf ZEIT ONLINE
Walter Ulbrichts lan: | Nachrichten auf ZEIT ONLINE
Walter Ulbrichts lan: | Nachrichten auf ZEIT ONLINE
Walter Ulbrichts lan: | Nachrichten auf ZEIT ONLINE

Ok, Ok.
Ich kenne die Schmonzetten, dass Ulbricht nach dem Jahr 1968 angeblich sich politisch wandelte.
Dabei gibt es einen simplen Hintergrund. Im Alter wird man entweder senil, sturbockig oder altersweise. Letzteres trifft auf Ulbricht zu.
 
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