Briefe und Reden Caesars

Ich finde nur eine Stelle im Brief 14,9 vom 17. April 44, in dem Cicero schreibt, dass Balbus gute Nachrichten aus Gallien habe, dass "die Germanen und jene Stämme", nachdem sie von Caesars Tod gehört hatten, Gesandte an Aurelius, der von Hirtius (damals Statthalter von Gallien) eingesetzt worden war, schickten und versicherten, sie würden seinen Befehlen gehorchen. (Es war nämlich mit einem Aufstand gerechnet worden, siehe Brief 14,1 vom 7. April 44.)
Das kann sich allerdings auch auf das belgische Gallien beziehen, wo auch Germanen lebten.

So,

jetzt habe ich die Bücher wieder vor mir. Du hast die Stelle allerdings schon gefunden und alles dazu gesagt.
 
Hallo erst mal,
leider habe ich nicht viel Zeit und brauche eure Hilfe. Morgen schreibe ich eine Lateinklausur, da ich zwei Wochen im Krankenhaus lag, ist das leider völlig an mir vorbei gegangen. Mein Lehrer hat mir einige Fragen gegeben, die ich oberflächlich beantworten können muss. Bitte helft mir, ich brauche keine Biographie, nur alles was mit "De Bello Gallico" zu tun hat, wäre von Bedeutung! Danke!


Wer war Caesar?
Welches Urteil fällst du über Caesar historische „Leistung“?
Wie waren die Zeitumstände (Bürgerkrieg!)?
Warum führt er Jahre lang Krieg in Gallien?
Warum verfasst er einen ausführlichen Kriegsbericht?
Was wird darin berichtet (grober Überblick, keine Einzelheiten!!)?
Wie stellt Caesar die Kriegszüge und sich selbst dar?
Welchen Eindruck möchte Caesar dem Lesepublikum zuhause in Rom vermitteln?
Warum die ethnographischen Exkurse über Gallier, Germanen, Britannier?
Wie werden diese Volksstämme dargestellt?
Welche Gemeinsamkeiten/Unterschiede zur römischen Lebensart werden von Caesar angesprochen?
Welchen Eindruck soll das Lesepublikum in Rom über diese Völker vermittelt bekommen?
 
Liebe Patricia,

weißt Du, was Du da erbittest? Hast Du das Buch schon einmal gelesen? Deine Fragen würden Antworten in einem Umfang erfordern, den Du bis morgen ohnehin nicht mehr lernen könntest. Wenn Du im Krankenhaus warst, sollte Dein Lehrer darauf Rücksicht nehmen können. Hast Du mit ihm darüber gesprochen?
 
Reichlich spät, die Anfrage.
Da bleibt wohl nur Wikipedia und evt. ein kurzer Blick in den Gallischen Krieg.
Cäsar
Eroberung Galliens
Cäsars Erinnerungen daran (Heute "Commentarii de Bello Gallico" genannt, zu deutsch: Erinnerungen an den Gallischen Krieg) mit Links zu Übersetzungen
zum Bürgerkrieg
zum Germanenexkurs (Obwohl Cäsar selbst linksrheinische Germanen benennt, erklärt er den Rhein zur Grenze zwischen Galliern und Germanen. Damit lässt er den Rhein als Grenze seiner Eroberung natürlich erscheinen.)

Das geht alles nicht in die Tiefe, ist aber schon viel, wenn Du nur bis morgen Zeit hast. Als Vorbereitung reicht es eigentlich nicht aus, aber niemand soll hier umsonst bitten, wenn das Anliegen nachvollziehbar ist.
 
Zwei Fragen:

1. Mir scheint die Wahl Caesers zum Pontifex Maximus für die Oeffentlichkeit überraschend gekommen zu sein. Die Politik war eigentlich immer noch in den Händen der Sullaner. Wie seht ihr das?

2. Was war eigentlich das Vorrecht in Sachen Deutung der göttlichen Zeichen eines Pontifex Maximus gegenüber einem Consul? Gab es das überhaupt?
 
1. Mir scheint die Wahl Caesers zum Pontifex Maximus für die Oeffentlichkeit überraschend gekommen zu sein. Die Politik war eigentlich immer noch in den Händen der Sullaner. Wie seht ihr das?
Als überraschend scheint vor allem empfunden worden zu sein, dass Caesar Pontifex maximus wurde, obwohl er noch nicht einmal Praetor gewesen war. (Allerdings war es nicht ungewöhnlich, dass jemand Pontifex maximus wurde, noch ehe er das Konsulat bekleidet hatte.) Dank umfangreicher Wählerbestechungen schlug er seine beiden aussichtsreichsten Gegenkandidaten Catulus und Isauricus (die tatsächlich beide ehemalige Sullaner waren und bereits das Konsulat bekleidet hatten) klar.

Ich würde aber nicht sagen, dass die Politik immer noch in den Händen der Sullaner war. Pompeius, selbst ehemaliger Sullaner, hatte ihre Macht gebrochen. 63 v. Chr. war er zwar im Osten, aber gerade in dieser Zeit wurde das sullanische System weiter zerstört. So konnte z. B. Caesar nur zum Pontifex maximus gewählt werden, weil der Volkstribun Labienus (Caesars späterer Legat in Gallien und noch späterer Bürgerkriegsgegner) die Wiedereinführung der von Sulla abgeschafften Direktwahl durchgesetzt hatte. Auch der ehemalige Sullaner Crassus hatte sich schon längst gegen sie gestellt. Das sullanische System bröckelte unaufhörlich, und es wurde damals auch gerichtlich gegen die Schergen und Profiteure der Proskriptionen Sullas vorgegangen. Und Cato forderte, dass die im Zuge der Proskriptionen gezahlten Prämien dem Staat zurückgezahlt werden müssten.
 
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