Cassius Dio und die Begegnung Drusus' an der Elbe

Das Argument, es sei „unwahrscheinlich“, dass eine skandinavische Frau an der Elbe auftauchte, überzeugt mich nicht.
Es gibt überhaupt keinen Anhaltspunkt dafür, dass sie aus Skandinavien stammte.
Völvas (Seherinnen) reisten weit, sie standen in Verbindung mit unterschiedlichen Stämmen und verfügten oft über Sprachkenntnisse. Es ist durchaus denkbar, dass eine solche Frau in Kontakt mit den Elbgermanen stand.
Da projizierst Du anscheinend die mittelalterlichen Eddas und Sagas aus Nordgermanien ein Jahrtausend zurück nach Kontinentaleuropa.
Die historisch belegte Veleda war im Gegenteil recht immobil.
Auch das Argument mit einem „heutigen Spanier von 2,20 m“ greift zu kurz. Körpergröße und Erscheinung sind nicht nur eine Frage einzelner Zentimeter, sondern wirken immer im Vergleich. Westgoten stammten ursprünglich aus Skandinavien,
Mal abgesehen davon, dass diese Herkunft, wie dekumatland bereits anmerkte, eher legendär ist:
Die Westgoten bildeten in Spanien nur eine dünne Oberschicht über der zahlenmäßig weit überlegenen romanischen Bevölkerung und ersetzten/verdrängten sie keineswegs.
 
Das Argument, es sei „unwahrscheinlich“, dass eine skandinavische Frau an der Elbe auftauchte, überzeugt mich nicht.
Völvas (Seherinnen) reisten weit, sie standen in Verbindung mit unterschiedlichen Stämmen und verfügten oft über Sprachkenntnisse. Es ist durchaus denkbar, dass eine solche Frau in Kontakt mit den Elbgermanen stand.

Mich überzeugen mehrere Dinge absolut nicht:
1. Dass die Skandinavier um die Zeitenwende von "übermenschlicher" Größe gewesen sein sollen, während die Elbgermanen durchaus menschliche Körpergrößen aufwiesen, halte ich für eine hanebüchene These.
2. Dass die Elbgermanen sich eine lateinkundige Seherin ausgerechnet aus Skandinavien besorgt haben sollen, halte ich ebenso für eine hanebüchene These.
3. Ich halte es noch nicht einmal für wahrscheinlich, dass Drusus überhaupt von einer Frau zum Rückzug gezwungen wurde. Bei Sueton ist nicht ganz klar, ob er bei der "Erscheinung" an eine Gestalt aus Fleisch und Blut gedacht hat oder an einen Traum / eine Vision. In einer Zeit, als Sueton, unserer frühester Zeuge, noch nicht einmal geboren war, wurde die Story allerdings schon über Caesar erzählt, siehe oben:
Die Geschichte hat vielleicht auch schon Lucan gekannt; er schildert eine Begegnung Caesars am Rubicon mit dem "ungeheuren Bild" der patria in Frauengestalt, die - mit fast denselben Worten wie die Drusus erschienene Frauengestalt - versucht, Caesar vom Überschreiten des Flusses abzuhalten:

ut ventum est parvi Rubiconis ad undas,
ingens visa duci patriae trepidantis imago
clara per obscuram vultu maestissima noctem
turrigero canos effundens vertice crinens
caesarie lacera nudisque astare lacertis
et gemitu permixta loqui: 'quo tenditis ultra?'
quo fertis mea signa viri? si iure venitis,
si cives huc usque licet...
Lucans Poetische Technik
 
Sepiola hatte die Stelle bei Lukan schon erwähnt, bei der Cäsar am Rubicon einer riesigen Gestalt begegnete (erstes Buch,185), die eine göttliche Verkörperung Italiens (des Vaterlands, so Lukan) war - , Cäsar spricht die Gestalt mit zinnenbekrönten Haupt als Donnerer an, daher ist es Jupiter, die Schutzgottheit des Jupiter Latiaris, - "Jupiter Latiaris, der du auf der Höhe von Alba thronst!" (Lukan)- der auf den Albaner Bergen im Bundesheilgtum der Latiner verehrt wurde. Gleichzeitig verkörpert diese Gestalt aber auch die eigenen Ahnen seit Aeneas "Phrygische Penaten julischen Geschlechts!" und den vergöttlichten Stadtgründer Roms Romulus "Geheime Entrückung des Quirinus!" - Cäsar ruft am Rubicon alle Schutzheiligen an, und hoft ihre Zustimmung zu seinem Unternehmen zu erhalten, um es religiös zu legitimieren.

Die Überschreitung des Rubicon stellt einen Tabubruch dar - daher tritt Cäsar die Schutzgottheit Roms und der Latiner entgegen, und ruft aus "Bis hier hin und nicht weiter!" Jupiter erfüllt Cäsar mit Grauen , dieser zittert, ist gelähmt und sein Schritt ist gehemmt. Cäsar bittet Jupiter sein Soldat sein zu dürfen (opfert er ihm?) und seinem Unternehmen gnädig zu sein. Er schwört, dass er nicht als Feind Roms komme "der wird schuldig sein, der mich zu deinem Feind macht". Lukans Darstellung wirkt so, als hätte Cäsar am Rubikon tatsächlich Riten und Opfer vollzogen.
In Cäsars Werk "Der Bürgerkrieg/de bello civili" wird die Überschreitung des Rubikon nicht einmal erwähnt. Der Italische Feldzug beginnt am 13.1.49 v.Chr - die Überschreitung soll am 10.Januar 49 v.Chr. statgefunden haben. Warum beschreibt Cäsar das Ereignis nicht, das viele römische Autoren ausführlich schildern?

Sueton (Divus Iulus .30-32) schildert den Übergang anders als Lukan, Cäsar grübelt mit Vertrauten, darunter Asinius Pollio (nach Plutarch Leben des Caesar 32, 7–8) über die Konsequenzen der Überschreitung. Ihm begegnet dann ein Götterzeichen in Form eines ungewöhnlich großer und schöner Mensch, der auf einer Rohrflöte spielt. Der große Mensch entriss einem lauschenden Legionär die Tuba und ging in den Fluß, dabe einen Angriffsmarsch blasend, da sprach Cäsar:"Gehen wir, wohin der Götter Zeichen und der Gegner Ungerechtigkeit rufen! Der Würfel ist geworfen!" (Suet.Caes,32)

Möglicherweise war der von Sueton und Lukan verwendete Topos ein Motiv der nachträglichen imitatio Alexandri bzw.comparatio. Bei Plutarch Plut. Caes. 32,6 träumt Cäsar in der Nacht vor der Rubikon-Überschreitung von Inzest mit seiner Mutter, Traumdeuter legen ihm dies als Erringung der Weltherrschaft orbis terrarum aus -( Mutter stellvertretend für Erde) (bei Sueton und Cassius Dio findet der Traum in Gades nach Betrachtung einer Alexander-Statue statt).
 
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Falls Sueton und Plutarch ihre Biographien, Cassio Dio und Appian ihre Geschichte der römischen Kaiser (Plutarch stellt Cäsar Alexander gegenüber) unter dem Motiv der comparatio alexandri ordneten und modifizierten, dann kann dies auch auf Drusus Begegnung mit der Schutzgöttin, einer Magna Mater an der Elbe zutreffen. Alexanders Umkehr am Hyphasis war das Vorbild: Alexander opferte an diesem Fluss, die Zeichen waren jedoch ungünstig, und Alexanders Rede überzeugte seine Makedonen nicht, die von inneren Zweifeln geplagt waren und umkehren wollten. Cäsars Opfer für die Götter oder göttliche Zeichen am Rubikon schienen jedoch günstig, und seine Soldaten der 13.Legion schließen sich ihm nach einer feurigen Rede in allen seinen Unternehmungen an (de bello civili, 7, Sueton Caes,33, Lukan, I,300).
Bei Drusus sind die Quellen sehr viel dürrer, Sueton bleibt vage,, Cassius Dio "Unersättlicher Drusus" spielt jedoch auf die negative Sichtweise in der Antike auf Alexander an, den Ehrgeiz und Verlangen dazu trieb, Grenzen zu überschreiten. Im Alexanderroman Alexanderroman – Wikipedia und seinen unterschiedlichen Überlieferungen und vier Fassungen wird auch Alexanders Tod vorhergesagt, er wird zur Umkehr aufgefordert, als er ans Ende der Welt kommt, und sein Hochmut wird kritisiert, weil er selbst den Himmel erobern wolle.

Vorhersage von Alexanders Tod: Und wieder, während meine Freunde in meiner Nähe standen, gab der Baum beim Aufstieg des Mondes das gleiche Orakel in griechischer Sprache: "König Alexander, du musst in Babylon sterben. Durch Ihr eigenes Volk werdet ihr getötet und ihr werdet nicht zu deiner Mutter Olympia zurückkehren können." griechische und armenische Version

Schutzgottheit, die ein Land schützt: "König Alexander, du bist nicht in der Lage, diesen Berg zu überqueren, denn ein großer Gott lebt darin, der dieses Land vor Feinden schützt." Und ich sagte zu ihnen: "Wo ist der Gott ? "Sie sagten zu mir: "Er ist eine Reise von drei Tagen von hier aus an einem Fluss." Und ich sagte zu ihnen: "Ändert sich dieser Gott in eine andere Form?" Und sie sagten zu mir: Die Feinde wagen es nie, aus Furcht vor ihm in dieses Land zu kommen." syrische Version

Aufforderung der Umkehr Alexanders: "Als sie (die Amazonen) den Brief gelesen hatten, schrieben sie ihm eine Antwort wie folgt: "Von den Amazonen und den Häuptlingen des Lagers zu Alexanders Gruß. Wir schreiben dir, damit du es weißt bevor du in unser Land ziehst, weil du vielleicht, wenn du dich hierher begibst, gegen deinen Willen zum Rückzug gezwungen bist und umkehren wirst."

Warnung an Alexander,. auf seinen Weg weiterzugehen:"Und als wir fünfzehn Meilen vorrückten, trafen uns zwei Vögel mit menschlichen Gesichtern, und sie waren größer als unsere Vögel zu Hause. Und sie weinten von oben auf Griechisch: "Warum betrittst du die Erde auf der Suche nach dem Haus der Götter? Du kannst deinen Fuß nicht auf die seligen Himmelsinseln setzen. Warum kämpfst du, zum Himmel aufzusteigen, was nicht in deiner Macht liegt?' Und Angst und Zittern ergriffen mich, da ich natürlich Angst hatte, als ich die göttliche Äußerung der beiden Vögel sprechen hörte. Und ein anderer Vogel sprach auf Griechisch und sagte: "Der Osten ruft dich. Und du sollst Porus besiegen, König der Inder. Und nachdem er dies gesagt hatte, flog der Vogel davon."

In einer Ode von Horaz (4.Ode) symbolisiert der julische Augustus die hochwertigen Eigenschaften Alexanders, die Neronen Tiberius und Drusus die zerstörerischen.
So wälzt sich auch der stiergestaltige (Fluss) Aufidus, der durch das Gebiet des Daunus in Apulien fließt, wenn er wütet und auf eine furchterregende Überschwemmung für die bebauten Felder sinnt, wie auch der/ein Claudier (Tiberius) die bewaffneten Truppen der Barbaren in ungeheuremAnsturm auseinandersprengt und die Vor- und Nachhut dahinmähend siegreich ohne eigene Verluste zu Boden niedermetzelt" (die rohe Kraft der Claudier wird mit einem zerstörerischen Hochwasserflut verglichen, in einer anderen Passage Drusus mit einem jungen Löwen, der ein Reh reißt)
Alexander wird oft mit einem Löwen identifiziert (z.B. Plutarch, ein Seher sagt seinen Eltern die Geburt eines Löwen voraus, Plutarch, Alexander 2,3)

Augustus wird mit der pietas und der pax romana identifiziert: "dich verehren die schlachtenliebenden Sugambrer, nachdem Frieden geschlossen wurde."Nichts werden die claudischen tapferen Taten nicht vollenden, die Juppiter mit gnädigem Willen schützt und die sorgender Scharfsinn durch die Nöte des Krieges hindurchführt."Solange Cäsar der Wächter der Welt ist, wird uns kein Bürgerkrieg oder keine Gewalt den Frieden verjagen, keine Erbitterung, die Schwerter schmiedet und arme Städte verfeindet." (verschiedene Stellen aus Horaz Odenbuch IV).


Unten Text von Dieter Timpe zur Umkehr des Drusus, der den Alexandervergleich bestätigt.

 
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In Cäsars Werk "Der Bürgerkrieg/de bello civili" wird die Überschreitung des Rubikon nicht einmal erwähnt. Der Italische Feldzug beginnt am 13.1.49 v.Chr - die Überschreitung soll am 10.Januar 49 v.Chr. statgefunden haben. Warum beschreibt Cäsar das Ereignis nicht, das viele römische Autoren ausführlich schildern?
Ich habe mich gestern bei diesem schmuddeligen Herbstwetter in das Thema vertieft. Mir ist bei der Parallellektüre der Quellen zum Rubicon-Übergang erst aufgefallen, wie stark meine Auffassung, wie das Ereignis abgelaufen ist, von den späteren kaiserzeitlichen Literaturen abhängig ist.
Das Bonmot "Alea iacta est" ("Die Würfel sind geworfen"), der eine Entscheidung ausdrückt, die kein Zurück kennt, verband ich selbstverstädnlich mit dem Überscheiten der Schwelle am Rubikon.

Ich war verblüfft, das Cäsar den Rubikonübergang nicht erwähnt, auch nicht im ersten Kapitel Der Ausbruch des Bürgerkriegs um die entscheidende Senatssitzung vom 6.Januar 49 v.Chr. Dies hatte ich beim ersten Lesen des kompletten Buchs vor vielen Jahren nicht bemerkt. Cäsar und die 13.Legion befinden sich in Ravenna, die Stadt wird genannt, der kleine Fluss zwischen Italia und Gallia Cisalpina nicht.
Der Bürgerkrieg ist im nüchternen und kompakten Stil Cäsars geschrieben, der selbstverständlich einseitig sein Handeln legitimieren will. Dafür benötigt er jedoch keine göttlichen Zeichen oder das Wohlgefallen der Schutzgötter Roms, sondern einen rechtlichen Standpunkt (fast könnte man meinen Cäsar verteidige die Republik), die Delegitimation der neidvollen Verschwörer (einem Pompeius, der keinen anderen neben sich dulden kann) etc. In einer Dissertation von Angela Kühnen "Die imitatio Alexandri als politisches Instrument römischer Feldherren und Kaiser in der Zeit von der ausgehenden Republik bis zum Ende des dritten Jahrhunderts n.Chr." fand ich dann weitere Inspirationen und eine Analyse, warum sich Cäsar trotz seiner Rede an seine Soldaten (nach dem Übergang!) nicht mit Alexander (am Hyphasis) vergleicht. Angela Kühnen wertet alle Quellen aus, und kommt zum Ergebnis, dass Cäsar zwar Alexander bewundert habe, aber ihn nicht imtitierte - jedenfalls nicht im Jahr 49 v.Chr. - da war er noch ein ehrgeiziger Politiker, verschuldet, von Anklagen bedroht, dessen Lebenswerk und politische Karriere in Gefahr war.

Kühnens Fazit: Im Falle Caesars können wir eine imitatio Alexandri wohl verneinen. Es mag sein, dass Caesar in seinem Innern ein großer Bewunderer des Makedonenkönigs gewesen ist, nach außen getragen hat er diese Gedanken jedoch nicht. Auffallend ist, dass er Alexander in seinen eigenen Schriften an keiner einzigen Stelle erwähnt. Der häufige Vergleich von Caesar und Alexander durch die zeitgenössischen Schriftsteller und ihr Versuch, Parallelen zwischen beiden aufzuzeigen, hat mit Caesars eigenen Vorstellungen nichts zu tun und fällt in den Bereich der comparatio.....
Man darf festhalten, dass Caesar zum Ausbau seiner Macht und seines Prestiges auf ähnliche Elemente der Repräsentation wie Alexander (Vergöttlichung, Kosmokrator-Symbolik) zurückgegriffen hat, bewusst imitiert hat er ihn sicherlich nicht."

Vielleicht konnte sich Cäsar auch nur mit dem Hereon Romulus identifizieren, weil sein Gegner Pompeius sich mit Alexander verglich:
"Pompeius jedoch glaubte von seiner Jugend an, dass er wie Alexander der Große sei, und war in Taten und Ratschlägen dessen Rivale" Sallust (Hist. III, 88M)

Warum schreibe ich das alles? Wenn die Rubikonüberquerung (was Alexander am Hyphasis misslingt, gelingt Cäsar am Rubikon: seine Soldaten zu überzeugen, die loyal bleiben und ihm in das ungewisse Abenteuer folgen, und die Zustimmung der Götter) Werk kaiserzeitlicher Dichter, Historiker und Augenzeugen (Asinius Pollo wird genannt) ist, dann ist das Elbeereignis (Drusus wird von der Schutzgöttin am Übergang gehindert und gehemmt, das weitere Eindringen und die Überquerung der Elbe wird ihm verboten (Suet. Cl 2)) voraussichtlich gleichfalls eine erfundene unechte Geschichte, die Anleihen bei dem "Topos des Alexander" macht, der die Götter herausfordert und ignoriert: Drusus missachtet als Konsul böse Vorzeichen für seinen Feldzug an die Elbe, (Cass Dio 55,1), der sein Glück versucht, und das Leben seiner Männer und sein eigenes riskiert, und die Länder verheert.

"Den Schlupfwinkel seiner Familie, Makedonien, verließ er, verschmähte das von seinem Vater unterworfene Athen, raste durch die Länder Asiens, immer vom Schicksal vorwärtsgedrängt, richtete eine ungeheure Verheerung an und fuhr mit dem Schwert durch alle Nationen. Ferne Flüsse besudelte er mit Blut, den Euphrat mit persischen, den Ganges mit indischen. Er war eine grauenvolle Weltkatastrophe, ein Blitz, der die ganze Menschheit gleichzeitig traf, ein Gestirn, das ganze Nationen den Untergang brachte. Er traf Vorbereitungen, eine Flotte über das Meer, en äußeren Ozean zu senden.....Doch da ereilte ihn der Tod. Das war die einzige Grenze, die die Natur dem wahnsinnigen König setzen konnte." Lukan, de bello civili, 10,20.

Auch Drusus verheert Länder, "und stieß, alles verwüstend, bis zur Elbe vor. (Cass Dio 55,2). Auch Drusus musste sich dem vorhergesagten Tod beugen, genau wie Alexander. Aus meiner Sicht spricht vieles dafür, dass in der Gestalt von Drusus die negativen Aspekte Alexanders, ungebremster leidenschaftlicher Ehrgeiz, extreme Risikobereitschaft und Unersättlichkeit kritisiert werden- A.Kühnen nennt den passenden griechischen Begriff für die Alexandercharakterisierung: Der Begriff πÒθος ist in seiner Aussagekraft schwer zu bestimmen. Er bezeichnet im Falle Alexanders die Sehnsucht nach dem Unbekannten oder eines irrationalen Impulses. In der Übersetzung findet man auch häufig Wörter wie „Neugier“, „Lust“ oder „Verlangen“. Bei den Alexanderhistorikern, Ptolemaios, Aristobul und Nearch, leitet dieser Ausdruck stets ein neues großes Unternehmen des Welteroberers ein." (S.163-164)
 
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