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Halloooo-hooo,
wann geht es denn hier mal weiter? :fisch:
 
GreenMan schrieb:
Öhm, also gut, hab's grad hier auf meinem Spieltisch ... bin Wargamer ... und weil wir gerade mal bei Haus- und sonstigen Tieren sind:

Ein Königreich für nur ein einziges Pferd gab dieser Mann nun nicht gerade her, aber so 3 bis 4 Provinzen seines Reiches für eine ganze Menge ganz anderer Tiere ... und damit klärte er dann ein für alle mal eine wichtige Nachfolgefrage !

greenman hat eh schon eine Frage gestellt.....
 
Ok. Hätte nicht gedacht, dass das so schwer ist :D

Erstmal, der Mann, die Tiere, der Animal-Deal ... alles historisch belegt und tatsächlich geschehen.

Ein Tip (fast schon zuviel): Die Tiere waren groß und grau ...
 
Das kann dann eigentlich nur diese Episode sein:

321 v. Chr. gelang es Candragupta (von den Griechen als Sandrakottos bezeichnet), dem Begründer der Maurya-Dynastie, die Kontrolle über Magadha zu gewinnen. Im Lauf der nächsten zehn Jahre weitete er von seiner Hauptstadt Pataliputra (heute Patna) seine Herrschaft über den größten Teil des Subkontinents aus. Unterstützt wurde er dabei von Kautilya (oder Canakya), einem brahmanischen Minister, dem als Hauptautor das Arthashastra, ein Lehrbuch über Politik, zugeschrieben wird. Candragupta behauptete sich gegen den Versuch Seleukos’ I., eines der Diadochen in der Nachfolge Alexanders des Großen und Begründer des Seleukidenreiches, das Erbe Alexanders in Indien anzutreten. In einem 305 v. Chr. geschlossenen Vertrag anerkannte Seleukos I. die Herrschaft Candraguptas über Belutschistan und Afghanistan und ließ sich dafür mit 200 (oder 500) Elefanten bezahlen (mit denen er 301 v. Chr. Antigonos I. und Demetrios I. Poliorketes besiegte); besiegelt wurde der Vertrag zusätzlich durch die Heirat des Maurya-Herrschers mit einer Tochter des Seleukiden.
 
Genau! Seleucos I. Deal mit Chandragupta war gemeint ! Glückwunsch, hast du es ja doch noch geschafft :yes:

Mit den 400-500 Elefanten trat Seleukos, zusammen mit seinen Verbündeten Lysimachos von Tharkien und Cassandros von Makedonien, 301 v.Chr. gegen den bis dahin übermächtigen Antigonos Monophthalmos ("der Einäugige") und dessen Sohn Demetrios auf dem Schlachtfeld bei Ipsos (die größte Elefantenschlacht der Geschichte) an. Antigonos fiel in der Schlacht und Demetrios musste fliehen. Damit war eindeutig klar, dass es niemals einen einzigen Nachfolger für das Reich Alexanders des Großen geben würde.
 
GreenMan schrieb:
Genau! Seleucos I. Deal mit Chandragupta war gemeint ! Glückwunsch, hast du es ja doch noch geschafft :yes:

Also ohne Hinweis auf die großen, grauen Viecher wäre es mir auch nicht gelungen. Schon ewig lang mit "Provinz und Nachfolge" rumgegoogelt..:S


So dann ist ja mal wieder Zeit für ne Kolonialfrage, oder? Hatten wir ja lange nicht ;)
Etwas Zeit bitte...
 
Arne schrieb:
So dann ist ja mal wieder Zeit für ne Kolonialfrage, oder? Hatten wir ja lange nicht ;)
Etwas Zeit bitte...

Haha, auch wenn ich ja null Ahnung von der Kolonialzeit hab - deine Fragen sind mir echt noch die liebsten. Man lernt so viel dazu. ;)
 

Damit mir niemand vorwirft, ich rede nur über schöne Punkte der Kolonialzeit, diesmal ein besonders dunkles, schwarzes Kapitel...


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Die Polizei in den deutschen Schutzgebieten bestand in allen Kolonien, außer Deutschsüdwest, zum Großteil aus Nichtdeutschen. Und weiter aus Volksangehörigen, die am Einsatzort nicht heimisch waren um Hemmungen oder Verbrüderungen im Falle des Konfliktes zu vermeiden.

Eine besondere Konstellation führte zu einer Rebellion, die von "Kolonialverherrlichern" gern vergessen wird, aber die im Reich für scharfe Kritik an der Kolonialverwaltung geführt hat.

Bei der Anwerbung der späteren Rebellen hat man in diesem Fall nicht auf Söldner, sondern auf Sklaven zurückgegriffen, die freigekauft wurden und die anschließend zum Dienst verpflichtet wurden um über Jahre hinweg ihren Kaufpreis abzuarbeiten.
Die Polizisten wurden nicht entlohnt, bekamen nur Kost und Logis und wurden fast ständig bei Strafexpeditionen eingesetzt. Gleichzeitig mußten sie miterleben, wie ihre Frauen entwürdigend behandelt und wegen angeblicher Faulheit verprügelt wurden. Als sie dann wenigstens Lohn verlangten, was ihnen verweigert wurde, kam es zur Rebellion.
Der Aufstand der Polizisten wurde niedergeschlagen, die überlebenen Männer wegen Verrates gehängt und die Frauen zur Zwangsarbeit abtransportiert.

Obwohl es nominell in den deutschen Kolonien (außer Brandenburg-Episode) keine Sklaverei gab, war der Zustand dieser Polizeisoldaten praktisch fast gleich. Wohl auch deshalb war die Empörung in Deutschland so groß, als die näheren Umstände bekannt wurden. Die Rebellion der Polizisten ist unter dem Namen ihres Heimatlandes in die Geschichte eingegangen.

Von welchem Geschehen, in welcher deutschen Kolonie ist hier die Rede und wann war das?
 
GreenMan schrieb:
Du meinst bestimmt den Aufstand der ehem. Sklaven des Königs von Dahomé 1893 in Kamerun ... ?

Meine Güte, du bist wirklich verdammt gut! :respekt:

Das ist richtig. Darf ich fragen, ob du das gewußt oder ergoogelt hast?
 
Ich wusste zumindest, dass die Kolonialbehörde wegen dem Personalmangel einfach im Nachbarland (bzw. -kolonie) "eingekauft" hat. Finde ich eigentlich ungewöhnlich "undeutsch"-pragamatisch ...

Meine Frage gibt's dann wohl erst morgen.
 
Sorry, hatte wenig Zeit übers Wochenende. Meine Frage ist daher wohl auch etwas einfacher:

Allgemein bekannt sind die Kreuzüge ins Heilige Land oder gegen die Heiden im Ostseeraum.
Weniger bekannt ist, dass es auch einen "echten" Kreuzug hier in NW'Deutschland gegeben hat.
Gegen wen ging dieser Kreuzug, wann und mit welchem Ereignis endete er ?

Viel Spaß !
 
GreenMan schrieb:
Sorry, hatte wenig Zeit übers Wochenende. Meine Frage ist daher wohl auch etwas einfacher:

Allgemein bekannt sind die Kreuzüge ins Heilige Land oder gegen die Heiden im Ostseeraum.
Weniger bekannt ist, dass es auch einen "echten" Kreuzug hier in NW'Deutschland gegeben hat.
Gegen wen ging dieser Kreuzug, wann und mit welchem Ereignis endete er ?

Viel Spaß !

Das wird wohl der Kreuzzug gegen die Stedinger gewesen sein, die 1234 in der Schlacht von Altenesch geschlagen wurden.
 
Das ist die richtige Antwort.

Das Stedingerland liegt fast vor meiner Haustür. Heute noch steht dort eine kleine Kapelle mitten in der Marsch wo die Mönche während der Schlacht so innig für den Sieg der Kreuzfahrer gebetet haben ...

Entgegen den meisten landläufigen Beschreibungen war der Grund für den Kreuzug übrigens nicht, dass die Stedinger einfach dem Bremer Erzbischof den Zehnten verweigert haben. So "gesetzlos" war selbst das finstere Mittelalter nicht. Und der größte Teil der Geistlichkeit im ganzen HRRDN war damals tatsächlich auf Seiten der Stedinger ...
Der eigentliche Grund war eine langjährige Fehde, weil der Bruder des Erzbischofs von den Stedingern so schmählich in einer Schlacht erschlagen worden war. Das nahm der Erzbischof dann wirklich übel! Er musste aber vorher erst noch ein paar Jahre mächtig Propaganda machen (und einige einflußreiche Leute schmieren), um den Papst - nur der konnte einen richtigen Kreuzzug erklären - letztendlich doch noch zu überzeugen.
 
Frage mit Asienbezug

Welcher König wählte zum (vermeintlichen) Nutzen seines Reichs für seine sterblichen Überreste die unübliche Form einer Seebestattung?
 
hyokkose schrieb:
Welcher König wählte zum (vermeintlichen) Nutzen seines Reichs für seine sterblichen Überreste die unübliche Form einer Seebestattung?

Also ich gehe mal davon aus, daß der König dies nicht tat, um seinem Volk die teuren Friedhofsgebühren zu ersparen ;)

Es dürfte also einen religiösen Hintergrund gehabt haben. Aus Asien kenne ich die verschiedensten Bestattungsformen. Nehmen wir eine: Ist es richtig, daß der Leichnam vorher verbrannt und dann die Asche auf See gebracht wurde?
 
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