Damit mir niemand vorwirft, ich rede nur über schöne Punkte der Kolonialzeit, diesmal ein besonders dunkles, schwarzes Kapitel...
Die Polizei in den deutschen Schutzgebieten bestand in allen Kolonien, außer Deutschsüdwest, zum Großteil aus Nichtdeutschen. Und weiter aus Volksangehörigen, die am Einsatzort nicht heimisch waren um Hemmungen oder Verbrüderungen im Falle des Konfliktes zu vermeiden.
Eine besondere Konstellation führte zu einer Rebellion, die von "Kolonialverherrlichern" gern vergessen wird, aber die im Reich für scharfe Kritik an der Kolonialverwaltung geführt hat.
Bei der Anwerbung der späteren Rebellen hat man in diesem Fall nicht auf Söldner, sondern auf Sklaven zurückgegriffen, die freigekauft wurden und die anschließend zum Dienst verpflichtet wurden um über Jahre hinweg ihren Kaufpreis abzuarbeiten.
Die Polizisten wurden nicht entlohnt, bekamen nur Kost und Logis und wurden fast ständig bei Strafexpeditionen eingesetzt. Gleichzeitig mußten sie miterleben, wie ihre Frauen entwürdigend behandelt und wegen angeblicher Faulheit verprügelt wurden. Als sie dann wenigstens Lohn verlangten, was ihnen verweigert wurde, kam es zur Rebellion.
Der Aufstand der Polizisten wurde niedergeschlagen, die überlebenen Männer wegen Verrates gehängt und die Frauen zur Zwangsarbeit abtransportiert.
Obwohl es nominell in den deutschen Kolonien (außer Brandenburg-Episode) keine Sklaverei gab, war der Zustand dieser Polizeisoldaten praktisch fast gleich. Wohl auch deshalb war die Empörung in Deutschland so groß, als die näheren Umstände bekannt wurden. Die Rebellion der Polizisten ist unter dem Namen ihres Heimatlandes in die Geschichte eingegangen.
Von welchem Geschehen, in welcher deutschen Kolonie ist hier die Rede und wann war das?